Hundeschutzweste Drückjagd

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Geschmäcker sind nunmal verschieden; es soll jedoch der Erkennbarkeit dienen. Man kann sie natürlich auch nur in Signalgelb bestellen. Das ist jedem Hundeführer selbst überlassen
 
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Gerade die Vielzahl der Farben macht es aus. Auf den unterschiedlichen Untergründen haben alle verschiedene Farben der Westen ihre Berechtigung. Das Gelb allein geht bei frisch gefallenem Laub auch schnell unter. Orange auf trockenem Buchenlaub ist auch nicht so prall. Das Pink ist die sichtbarste Farbe auf allen Untergründen. Das helle Grün ist auch unübersehbar.
 

z/7

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Also Gelb, Orange und Rosa laß ich mir noch eingehen, Blau ist schon fragwürdig, aber das mit dem Grün läßt mich sehr an ein gewisses Märchen denken....
 
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habe gestern auch mit der Sauhund Schutzweste die erste wirkliche Erfahrung gemacht. Hund wurde leicht angegriffen, Rippenprellung. "Ob& wie" ohne Weste - keine Ahnung, aber ich war ruhiger und der Hund unverletzt.

Zu den Farben...

Habe pink und gelb, 2 Platten blau und auch noch ein Glöckchen um. Erst haben alle geschmunzelt, Spässchen gemacht.
Abends dann

- man hat deinen Hund überall gesehen und gehört, Bilder gemacht (die Frauen zuhause waren angetan :no:)
- der lief ja völlig normal damit
- keine "Sau" Ruf und dann war es doch ein Hund

Die Farben decken übrigens alle Farbblindheiten ab und keine Sau bimmelt. Mein Orange als Durchgeher gefällt mir auch nicht - aber mal ernsthaft: wer hat nicht schonmal die Waffe hochgenommen und erst spät erkennen können das es ein Hund war?
IMG_0230.jpg
 
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aber mal ernsthaft: wer hat nicht schonmal die Waffe hochgenommen und erst spät erkennen können das es ein Hund war?

Gestern noch! Weit und breit kein Hundelaut gehört, treiber waren auch nicht zu hören. Vor mir hörte ich was anwechseln und sah oben auf dem kopf des berg was dunkles. Also in Anschlag und gewartet, aus dem gestrüpp kam eine schnautze, sah wirklich aus wie eine Sau. Ein Hund ohne jegliche signal"kleidung". Schutzweste ist jedem Hundeführer selbst überlassen, ich würde meinen nicht ohne laufen lassen. Aber eine vernünftige halsung mit glöckchen wäre doch schonmal das beste gewesen. Warum lässt man seinen Hund so auf einer Drückjagd laufen??
 
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Mangelnde Wertschätzung und Verlust von Empathie. Wer mit dem eigenem Hund schon so umgeht, hat auch keinen Respekt vor der gejagten Kreatur.
Was Möglich ist, um das Leben eines Hundes, der meist auch Familienmitglied, treuer Jagdkumpan, Helfer bei der Verlorensuche und meist auch nicht umsonst ist, würde ich meinen Hunden angedeihen lassen.
Meine Fiffis sind dank ihrer Westen am WE nicht zu übersehen gewesen und machten dank Glöckchen auch akustisch auf sich aufmerksam. Die Schützen bestätigten das. Morgen gehts weiter, zum Forst.
 
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Zum einen gibt es HFs, die ihren Hund nur mit Warnhalsung losschicken. Kann man tun, muss man nicht. Meine alte bekommt zur Weste immer noch eine Warnhalsung dazu, denn es kann auch mal was verloren gehen und dann kommt es wegen eines solch seltenen aber blöden Zufalls zum verheerenden Ereignis. Es gibt auch nachlässige oder unerfahrene HF. Hund kommt ohne Warnmittel aus dem Auto und zischt los, soll nicht geschnallt werden, reißt sich los....
Wer in den Niedermooren Norddeutschlands jagt, der kennt auch Jäger, die ihren Hunden dort wegen der Gefahr des Steckenbleibens keine Weste anlegen wollen.

Und was die Glöckchen angeht....das empfinde ich als eine den Gemuss der Jagd schwerstens störende Unsitte. Wer schon mal einen Bimmler in seiner Nähe hatte, der immer wieder den Sitz umkreist und seinen fröhlich-monotonen Schellenklang ertönen läßt, der wird mir folgen können. Wir geben uns die größte Mühe, Hunde zu züchten, die nicht weidlaut werden aber für die Stöberjagd und die Nachsuchen einen guten Spurlaut haben und dann kommen da die Glöckchenbimmler. Wenn ein Hund stumm jagt, gehört er nicht auf solche Jagden. Und das Gebimmel zeigt mir nicht an, ob der Hund nur bimmelt und bimmlend Wild verfolgt. :no:

Was die Narrenfarben angeht und die lustige Marketingidee, damit alle Nuancen der Farbenblindheit des grad noch sehenden Teils der Knallköppe mit Jagdschein abdecken zu wollen... Wenn das so wichtig wäre, warum ist dann nach EN 20471 klassifizierte Signalkleidung diesem Trend noch nicht gefolgt? Schlummert hier in der Jägerschaft verborgen ein Wissen, das den Händlern, Herstellern und der liebevoll handelnden Obrigkeit bisher entging? :what:

Kam ein Kumpel letztens mit seiner neuen Nachsuchenbüchse. Orangerot. Mein Kommentar: Prima, wenn die mal im Wald fünf Minuten am Baum gelehnt stehen bleiben muss, kann sie jeder sicher zu Dir zurückbringen, dass schafft Vertrauen und mindert die Verlustrisiken....:twisted:

Im Übrigen stelle ich immer wieder fest, wie einwandfrei ein Schutzweste tragender Hund durch die mit nichts zu verwechselnden Geräusche, welche die Weste am Dickicht reibend erzeugt, von anwechselndem Wild zu unterscheiden ist. Man sollte seine Jagdfreunde und Gäste dafür sensibilisieren.

Und niemand nimmt uns die Pflicht, einwandfrei anzusprechen und selbst wenn die Waffe vorsorglich an der Wange liegt, der Finger liegt hoffentlich nicht schon gleich mit am Abzug, der möglichst noch gestochen ist...
 

z/7

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Und was die Glöckchen angeht....das empfinde ich als eine den Gemuss der Jagd schwerstens störende Unsitte. Wer schon mal einen Bimmler in seiner Nähe hatte, der immer wieder den Sitz umkreist und seinen fröhlich-monotonen Schellenklang ertönen läßt, der wird mir folgen können. Wir geben uns die größte Mühe, Hunde zu züchten, die nicht weidlaut werden aber für die Stöberjagd und die Nachsuchen einen guten Spurlaut haben und dann kommen da die Glöckchenbimmler. Wenn ein Hund stumm jagt, gehört er nicht auf solche Jagden. Und das Gebimmel zeigt mir nicht an, ob der Hund nur bimmelt und bimmlend Wild verfolgt. :no:

Da hast Du was grundlegend mißverstanden. Die Glocke ist am Hund nicht als Ersatz für fehlenden Spurlaut, sondern weil auch ein spurlauter Hund nur dann zu hören ist, wenn er grade was verfolgt. Und auch dann nicht immer, sondern nur, wenn er die Fährte grade wieder in der Nase hat. Nicht mindestens sichtlaute Hunde haben auf einer DJ nix verloren.

Und Hunde, die stundenlang um Stände lungern, haben auf einer DJ auch nichts verloren, da ist das Problem auch nicht die Glocke, sondern die mangelnde Eignung zum Stöberhund.

Mit der gleichen Argumentation (Genuß der Jagd) könnt man die Signalklamotten für Hund und Herr madig machen. "Augenkrebs" ist noch das harmloseste, was man sich manchmal anhören darf, wenn man in ungewohntem Outfit aufschlägt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15851

Guest
Wie sagte eine liebe Freundin auf die Frage, warum der Hund ein Glöckchen braucht:
"Auf dem Rückwechsel ist er nun mal nicht laut. Aber da kann immer noch ein blinder mit lockerem Finger stehen."
 
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Die Achromasie, also die komplette Farbenblindheit, und die Blauzapfen-Monochromasie sind sehr selten: An Achromasie leidet etwa einer von 30.000 Menschen, an Blauzapfen-Monochromasie einer von 100.000. Die Häufigkeit der Blaublindheit wird mit 1:1.000–65.000 angegeben. Die Grünblindheit kommt bei Männern mit etwa 1,3 Prozent, bei Frauen mit etwa 0,02 Prozent vor, Die Rotblindheit bei Männern mit 1,0 Prozent, bei Frauen mit 0,02 Prozent. - Quelle: der netdoktor...klar, vollkommen unwissenschaftlich. Ich bin mir der Schwäche der Quelle bewußt. Will aber auch noch arbeiten.

Wenn man die Zahlen auf die 381.821 Jäger, die der DJV ermittelte, hochrechnet, dann sind also 13 farbenblind, 4.956 grünblind, 3.818 rotblind. Diejenigen, die jagen und eine Farbschwäche haben und mir bekannt sind, die gehen sehr verantwortungsvoll damit um, denn sie wissen um ihre Schwäche.

Bleiben also die Knallköppe und derer scheint es mehr und mehr zu werden..... oder doch nicht? Wieviele Hunde werden im Jahr erschossen? Ich gehe seit meinem 8. Lebensjahr mit auf Jagd, nunmehr also 40 Jahre: In diesem Zeitraum habe ich im Kreis der Jagdfreunde, also persönliche Bekanntschaften, kein Hörensagen, 1 erschossenen DD, 1 mutwillig abgeknallten DW, einen DW der von einem Forstaspiranten mit 98er und 8x56er-Ofenrohr sicher aus der Rotte rausgeschossen wurde und einen DW registriert, der durch ein zerplatzendes Geschoss im Bereich des Fanges und der Vorderpfoten verletzt wurde. Macht in Summe 4 in 40 Jahren also alle 10 Jahre ein bitterer Moment. Das in Relation zur Häufigkeit des Auftretens der Farbfehlsichtigkeiten gesetzt, erscheint es mir für meine DD durchaus akzeptabel, die Drückjagden uvv-konform zu gestalten ohne die Hunde wie Kasper anzuhosen.
 
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Und wieviele Jäger sind in Deinem näheren Umfeld auf Drückjagd erschossen worden?
Vielleicht könnte man ja auch generell auf jegliche Signal-Kleidung verzichten...:bye:
 
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Da hast Du was grundlegend mißverstanden. Die Glocke ist am Hund nicht als Ersatz für fehlenden Spurlaut, sondern weil auch ein spurlauter Hund nur dann zu hören ist, wenn er grade was verfolgt. Und auch dann nicht immer, sondern nur, wenn er die Fährte grade wieder in der Nase hat. Nicht mindestens sichtlaute Hunde haben auf einer DJ nix verloren.

Und Hunde, die stundenlang um Stände lungern, haben auf einer DJ auch nichts verloren, da ist das Problem auch nicht die Glocke, sondern die mangelnde Eignung zum Stöberhund.

Mit der gleichen Argumentation (Genuß der Jagd) könnt man die Signalklamotten für Hund und Herr madig machen. "Augenkrebs" ist noch das harmloseste, was man sich manchmal anhören darf, wenn man in ungewohntem Outfit aufschlägt.

Das habe ich schon verstanden und meine Hunde waren die ersten in der Gegend, die eine gelbe Signalweste hatten, dann kam für die Übermütige eine Weste von HuProTex dazu. Blau. Aber Kasperletheater mit Harlekins muss nicht sein. Irgendwo sollte man die Grenze ziehen und Glöckchen gehören an den Hals der Kuh aber nicht an den Hund. Jedenfalls nicht an die meiner Hunde. Der Rest kann wie immer machen, was er will. Ich bevorzuge eine Signalgelbe Weste ohne unterlegtes Tarnmuster und habe deswegen nicht weniger Anlauf.

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Was die Jagdsachen angeht, so ist sowas hier zwar uvv-konform aber eben auf frischem Buchenlaub oder an Rand einer Buchendickung schon für den einen oder anderen, dessen Fähigkeit Kontraste zu sehen eingeschränkt ist, schon eine Herausforderung. Da ist sogar ein monochrom tannengrüner Lodenmantel besser als das abgebildete Modell von Hart.
 
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Gestern noch! Weit und breit kein Hundelaut gehört, treiber waren auch nicht zu hören. Vor mir hörte ich was anwechseln und sah oben auf dem kopf des berg was dunkles. Also in Anschlag und gewartet, aus dem gestrüpp kam eine schnautze, sah wirklich aus wie eine Sau. Ein Hund ohne jegliche signal"kleidung". Schutzweste ist jedem Hundeführer selbst überlassen, ich würde meinen nicht ohne laufen lassen. Aber eine vernünftige halsung mit glöckchen wäre doch schonmal das beste gewesen. Warum lässt man seinen Hund so auf einer Drückjagd laufen??

Moin Steffen, möchte das so nicht stehen lassen! Dass ein Hund ohne Warnweste auftauchen kann ist immer mal möglich. Er kann sie z.B. verlieren im dichten Gestrüpp...
Man sollte grundsätzlich davon ausgehen, dass aus der Dickung ein Hund kommen kann, wenn etwas "stumm" anwechselt. Natürlich nimmt man die Waffe etwas fester und geht schon mal in den Parcoursanschlag...aber ich kann mich nicht erinnern jemals einen Hund oder sonstwas, das ich nicht beschießen will, im Zielfernrohr gehabt zu haben. Dann ist man eindeutig zu flott an der Backe. Sauberes Ansprechen ist oberstes Gebot, bevor angeschlagen oder gar Ziel gefasst wird. Kommt die Sau nur kurz in Anblick und verschwindet dann wieder, na dann ist sie halt weg!
 
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Und wieviele Jäger sind in Deinem näheren Umfeld auf Drückjagd erschossen worden?
Vielleicht könnte man ja auch generell auf jegliche Signal-Kleidung verzichten...:bye:

:thumbup:Ja, Statistik kann (richtig angewendet) so einfach sein...
 

z/7

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Aber Kasperletheater mit Harlekins muss nicht sein. Irgendwo sollte man die Grenze ziehen und Glöckchen gehören an den Hals der Kuh aber nicht an den Hund. Jedenfalls nicht an die meiner Hunde. Der Rest kann wie immer machen, was er will.
Das wird er auch. Ich bin der letzte, der seine Hunde übermäßig betüddeln muß. Glocke macht für mich aber mehr Sinn, sicherheitstechnisch wie jagdtaktisch, als Kettenhemd und Harlekin. Und deshalb wird die auch weiterhin zum Einsatz kommen. Du bist der erste, der sich deswegen beklagt, sonst bekam ich bisher nur positives Feedback.
 

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