Der erster Bock und der Abschied aus dem Revier

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N'Abend,

@ zweiterfruehling -

ehrlich - das, was Du da denkst, was möglicherweise hinter dem Rausschmiss steckt, mag stimmen - aber ganz ehrlich:
Ich habe seit meiner Prüfung keinen einen solchen Jagdherrn mit solch einem seltsamen Verhalten bzw. einer solchen Denkart kennen gelernt.
Wohl solche, die - wie seinerzeit mein Vater und später ich auch - der Auffassung sind, dass sie die Verantwortung für das tragen, was im Revier geschieht.
Ich streite nicht ab, dass es den ein oder anderen Beständer geben mag, der neidisch oder misstrauisch ist. Die Sache mit der Kamera ohne Wissen des Jagdaufsehers ist wirklich charakterlich eine Schweinerei.
Wir hätten uns gefreut, einen vertrauenswürdigen Jäger im Ort zu wissen - und wir wohnten nur ca. 70km vom Revier entfernt.
Nochmal: Ich erwarte klare Ansage bzw. Rückfrage. Und der, der auf ein zweites Stück Wild Dampf macht, ohne das erstbeschossene definitiv liegen zu sehen, macht in meinen Augen etwas falsch.

Vermutungen über Tod und Leben dürfen in meinen Augen niemals Grund einer weiteren Entscheidung über neuen Tod sein !
Das geschieht ja bei einer Drückjagd auch nicht, denn da wird diese Entscheidung - meist jedenfalls - nicht verlangt. Trotzdem sollte auch da eine klare Ansage erfolgen (ich kenne es nicht anders).
Der "Rausschmiss" ist etwas anderes. Dazu habe ich mich bereits geäußert.

Du beschreibst den zweiten Schuss als Fehler, es war keiner wie sich später zeigte.

Auch andere Dinge hast du falsch bewertet, gedeutet.

Das geht so nicht!
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

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servus

Ich möchte euch gerne folgendes Szenario schildern und mal paar unbefangene Meinung dazu hören.

.
.
.
.
Ich rufe den JH an und gehe nach nochmaligen 15 Minuten zum Knopfbock. Dann suche ich mir den Anschuss vom Gabler und versuche ihn in er Dickung zu finden, leider wurde es zunehmend Düster.
Ich entscheide mich meinen JH darum zu bitten, dass er mit dem Hund kommt. Das tut er auch und die Nachsuche beginnt. Leider ist der Hund noch jung und kommt mit der Situation nicht klar, dass hier ein Bock liegt er den anderen aber suchen soll. Wir brechen die Nachsuche ab und nehmen den einen Bock mit.
......

da könnte man dem Einen wie dem Anderen einen Vorwurf daraus stricken wollen.

Einerseits, Du beschießt ein zweites Stück, obschon Du das Erste nicht sicher verenden siehst.. :what: (selbst für mich ein NoGO :no: )

Klarer Fehler, der Dir aus Deiner Unerfahrenheit heraus nun leider einmal passiert ist :?

Ich meine aber damit a u c h die Unerfahrenheit mit Deinen Mitmenschen!

So etwas macht man allenfalls dann, wenn man schon lange in einem Revier drin ist, wenn man Erfahrung in Sachen Jagd und daraus resultierend Erfahrung im Umgang mit solch einer Situation hat.

Du hast da ganz offensichtlich in eine Haufen Losung gegriffen :?


Der Vorwurf ist aber gleichfalls Deinem Jagdgelegenheitsgeber zu machen.
Hier insbesondere sogar im stärkeren Maße!

Was kommt der Mann mit einem absolut unerfahrenen Hund zu einer Nachsuche an :what:

D a s wiegt eigentlich am Schlimmsten, in so einer Situation.
Ganz eng betrachtet lese ich daraus sogar einen klaren Verstoß gegen geltendes Gesetz, wenn man ungeeignete und somit de facto nicht brauchbare Hund zur Nachsuche einsetzt.

Wieder einmal mehr ein Lehrstück dafür, wie man am Besten ambitionierte und passionierte Jungjäger verheizt !

Du kannst daraus eigentlich nur lernen.. es wird Dich nicht gleich umbringen, sondern allenfalls stärken!

Viel Erfolg bei der Suche nach einer neuen, für Dich passenden, Jagdgelegenheit :thumbup:




Ich z.B erlege Rehböcke nur noch auf ausgesprochene Ansage des Jagdgelegenheitgebers hin!

Zu viele Widerlichkeiten, aus Jagdneid resultierend!!, habe ich persönlich schon erleben müssen!

:(
 
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N'Abend,

d a s ist genau der Punkt - wenn man ohne absolute Sicherheit ein zweites Stück beschießt, dann produziert man - ohne wirkliche Not - nicht nur eine evtl. zweite Nachsuche, mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit jedoch eine Verleitfährte, jedenfalls muss da alles nicht sein.

@ Luhejäger-
nochmals einen guten Abend,

der Pächter ist zwar auch Vertragspartner, aber ganz sicher derjenige, der das Sagen im Revier hat hinsichtlich jagdl. Aktivitäten - also, um den Begriff zu verwenden, zuerst mal Chef .
Deine Grundeinstellung offenbart sich, wenn Du sagst, der Jagdherr habe anzusagen, wenn er nur einmal geschossen haben wolle.
Meine ist anders, denn es geht nicht ausschließlich um Strecke machen.
Das kann man nicht einmal ohne weiteres aus "nix laufenlassen" ableiten, jedenfalls nicht, so lange es die von mir dargetane Grundregel gibt.
Und j a - wer ein zweites Stück beschießt, ohne das erstbeschossene Wild s i c h e r zur Strecke zu haben (also liegen sieht), macht etwas grundfalsch.
Er sollte eine entsprechende Belehrung erhalten, damit er nachdenken kann, zum "Rauswurf" sage ich nichts mehr.

Du hast dich bereits selbst wiederlegt, mit den Worten nichts laufen lassen war die Ansage klar.

Der Jäger sollte Strecke machen.

Ein Abschussplan ist zu erfüllen.

Mir scheint, da wollte jemand nur kassieren, und wenn mal was liegt, wird jemand jagdneidisch.

Und ich rede hier nicht von "Wald vor Wild".
 
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Schön, wie ihr hier reihenweise "schlüpft" und euch auskotzt.

Da lernt man doch wieder einiges über die Leute hinter den Nicknamen :no:

Michel
 
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Du hast alles richtig gemacht!

Die Fehler lagen beim Pächter!
1 unbrauchbarer Hund.
2. unbrauchbarer Hundeführer.
3. Kann ja nur so sein, dass der Pächter die anderen informiert hat, und sie aufgehetzt hat.
4. Hat sich der Pächter nicht an die Absprachen gehalten.
5 Offenbar Jagdneid im Spiel, und die anderen Jäger haben ungeprüft gegen dich interveniert.
6. Schau in deinen Vertrag wie lange die Kündigungsfrist ist, und lass den Pächter links liegen, aber wenn du eine Frist hast, geh jagen! Oder hol dir dein Geld, anteilig zurück.
7. Ein doppeltes Waidmannsheil von mir!!

Mach dir keinen Kopf, offenbar handelt es sich beim Pächter nicht um einen Jäger, sonst wüsste er, dass Wild auch manchmal mit einem guten Treffer noch geht.

Von dem kannst nichts lernen, such dir nen richtigen Lehrmeister, du bist ein guter Jäger!

Gut das du nicht Richter geworden bist . Fällst ein vernichtendes Urteil ohne den Angeklagten anzuhören . Oder warst du Zeuge ?
Eine Medaille hat immer noch zwei Seiten und bevor ich womöglich aus dem Fenster falle frage in doch auch mal wie die andere Seite das sieht.
 
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Hättet ihr einen brauchbaren Hund, wären alle glücklich und zufrieden...

So ist es blöd gelaufen und verstehen kann ich deinen JH nicht!
War wohl Neid im Spiel.

Wünsche dir viel Glück im weiteren Jägerleben! :)

Hätte der JH einen brauchbaren Hund - dieser Volixxx:evil::evil:
 
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Gut das du nicht Richter geworden bist . Fällst ein vernichtendes Urteil ohne den Angeklagten anzuhören . Oder warst du Zeuge ?
Eine Medaille hat immer noch zwei Seiten und bevor ich womöglich aus dem Fenster falle frage in doch auch mal wie die andere Seite das sieht.
Ausser dem TS war hier wohl niemand Zeuge.
Also dürfte nach deiner Meinung niemand etwas schreiben?

Und leider kann ich die andere Seite nicht fragen, die Frage wäre dann auch ob es stimmt was er sagt.
Hier braucht niemand richten, aber ein Urteil kann sich jeder selbst bilden.

Das gilt im Grunde für alle Threats hier, denn wer war schon wirklich dabei, wenn er etwas schreibt.

Dann hat wohl der Pächter mit anderen Jägern über den "Vorfall " geredet, es wurde angeblich abgestimmt.

Das grenzt für mich an übler Nachrede.
 
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servus


Was kommt der Mann mit einem absolut unerfahrenen Hund zu einer Nachsuche an :what:

[/I]
:(

Wenn mich einer anruft das er vom Ansitz geschossen hat und mir sagt das das Stück liegt, weil er sogar gehört hat das es umgefallen ist,dann wäre das für mich eine gute Gelegenheit einen jungen Hund anzulernen.
 
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Zunächst mal WMH zum ersten Bock und zum Zweiten auch. Ich hab jetzt in zwei Etappen bis Seite 5 gelesen, danach nimmer. Sollte ich also irgendwas von jemandem anderen sinngemäß wiederholen, Sorry.

Zu der Einschätzung: "Du hast alles richtig gemacht!" einiger Kollegen hier - ich kann das nicht nachvollziehen. Hättest Du alles richtig gemacht, hättest Du von der Erlegungsfeier Deines ersten Bockes Bilder einstellen können und hättest nicht den Faden hier losgetreten!

Ich hab jetzt ne Weile drüber nachgedacht und hab zwischenzeitig auch meine Meinung geändert.

Zu Dir:
Wenn wirklich vor dem Ansitz "alles Super" gewesen wäre, hätt Dich der Pächter nicht über Nacht rausgeworfen. Ich kenne die Hintergründe nicht, hab aber den Eindruck, wir haben in Post #1 Deine subjektive Wahrnehmung erzählt bekommen. Nach dem ich zuerst von meiner gegenwärtigen Erfahrung ausgegangen bin hätte ich vermutlich HEUTE auch den 2. Bock umgebracht, zumindest im eigenen Revier oder bei guten Freunden, die ich hinsichtlich der Erlegung von zwei "Trophähenträgern" an einem Abend einschätzen kann. Vermutlich wär ich zum Zeitpunkt des Auftauchen des 1. Bocks aber schon dabei gewesen, zumindest das Kalb, evtl. auch das Alttier zu versorgen, somit stellt sich die Frage für mich mit inzwischen 20 Jahresjagdscheinen aber nicht.
Dann hab ich mir überlegt, was ich ALS JUNGJÄGER gemacht hätte, wenn ich soeben auf meinen ersten Rehbock geschossen hätte. Ich hätte vermutlich keinen weiteren Schuss auf ein zweites Stück abgegeben, denn der erste Bock ist was besonderes und muss entsprechend gefeiert werden. Der Knopfer hinterher hätte die Freude am ersten Bock sicherlich nicht größer gemacht. Wenn ich mir unsicher gewesen wäre, ob ich den zweiten auch noch einpacken soll, hätt ich dem Jagdpächter die Situation via WhattsApp oder SMS geschildert und mir von ihm das OK geholt, ebenso, wenn ich irgendwo eingeladen bin und den Jagdherrn nicht sicher einschätzen kann. Ein Hoch auf die moderne Kommunikationstechnik!

Zur Situation: Ich denke, der Jagdpächter hat nicht genau kommuniziert, was er von seinem Jungjäger erwartet hat. Auch ist mir die Freigabe (zumindest die auf Rehböcke) nicht klar formuliert: Ist jetzt JEDER schwache Bock frei - im Sinne von egal was, aber eben nur einer, oder sind ALLE schwachen Böcke frei, egal wieviele, Hauptsache tot? Auch das hab ich aus Post #1 nicht herausgelesen, ist aber für das Verständnis der Hintergründe entscheidend.
Auch kann ich mir vorstellen, dass es nicht im Interesse des Jagdpächter sein kann, dass zu Zeiten, wo man auf Rotkahlwild jagt, mitten im Einstand auf Jährlingsböcken rumflackt. Das Rotwild ist schwierig genug zu bejagen, da brauchts nicht unnötige Ballereien. Dementsprechend müsste geklärt werden, ob die Rehbockfreigabe überall und zu jeder Zeit galt oder z.B. auf ersten Wochen im Mai oder Randgebiete des Reviers bezogen war. Des Weiteren müsste geklärt werden, ob das dem JJ so verständlich erklärt wurde und ob er den Unterschied auch verstanden hat. Eine Priorisierung hat es ja offensichtlich gegeben.

Zur produzierten Nachsuche: Eine kurze Totflucht kann es immer geben. Wenn ich den 2. Bock auch beschossen hätte, dann nicht wie geschrieben erst in der Nähe des ersten Anschusses, sondern möglichst weit davon entfernt und möglichst so, dass bei einer weiteren Todesflicht sich die beiden Fährten möglichst nicht kreuzen. Über die Leistung von Hund und HF läßt sich streiten, ist hier aber nebensächlich.

Das Argument des Jagdherrn (2. Stück beschießen, obwohl das erste nicht liegt) hätte man ganz elegant umgehen können, wenn man die Böcke und Ihre Erlegung zeitlich vertauscht hätte. Sprich, "der erste ist am Platz geblieben, der zweite ist leider gerannt". Ist zwar nicht die ganz ehrliche Art und geht gründlich in die Hose, wenn der 2. nach dem Schuss es auch noch in die Dickung schafft, hätte hier dem Jagdherrn aber den Wind aus den Segeln genommen und man wüsste nun, ob es vielleicht nicht doch ein wenig Schussneid gewesen ist.:cool:

Zum Jagdherrn: Wenn es zuvor wirklich nicht anderes gegeben hat, finde ich die Reaktion deutlich übertrieben. Ich hab hier vor ein paar Wochen einen ähnlichen Fall erlebt, wo der Jagdaufseher nen Jungjäger rund gemacht hat, weil der nen Jährling statt dem von ihm "angesprochenen und beschriebenen" alten zurückgesetzten Bock erlegt hat. Einem Jungjäger seinen ersten Bock versauen ist für mich ganz großes Kino, aber scheinbar ist das in weiten Teilen der "traditionellen Jägerschaft" weit verbreitet. Wie es ein anderer hier vormuliert hat: Irgend ein "zu" (zu jung, zu gut, zu schwach, zu alt, zu stark...) findet sich immer. Für mich der richtige Weg: Sich mitfreuen, gemeinsam feiern und irgendwann mal nüchtern drüber sprechen und - ohne Vorwurf - die Regeln für das künftige Zusammenjagen festlegen. Einen Fehler hat jeder bei mir frei. Danach muss er aber mit Konsequenzen rechnen.
 
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Ausser dem TS war hier wohl niemand Zeuge.
Also dürfte nach deiner Meinung niemandtwas schreiben?

Und leider kann ich die andere Seite nicht fragen, die Frage wäre dann auch ob es stimmt was er sagt.
Hier braucht niemand richten, aber ein Urteil kann sich jeder selbst bilden.

Das gilt im Grunde für alle Threats hier, denn wer war schon wirklich dabei, wenn er etwas schreibt.

Dann hat wohl der Pächter mit anderen Jägern über den "Vorfall " geredet, es wurde angeblich abgestimmt.

Das grenzt für mich an übler Nachrede.

Alles stützt sich nur auf die Aussage einer Seite. Und jeder sieht die Kirche von seinem Dorfe aus.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

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servus

Wenn mich einer anruft das er vom Ansitz geschossen hat und mir sagt das das Stück liegt, weil er sogar gehört hat das es umgefallen ist,dann wäre das für mich eine gute Gelegenheit einen jungen Hund anzulernen.

..lies noch einmal das Eingangstopic.

Ich lese nichts davon, dass die abgebrochene Suche unmittelbar danach mit einem erfahren Hund weitergeführt wurde :what:
Immerhin wuerde nicht nach einer angeflickten Sau gesucht, dann kann ich das ja verstehen!

Da kommt dann gleich das nächste, noch gar nicht besprochene, Versäumnis seitens des Pächters hinzu :?

Wenn ich, als absoluter Laie in Sachen Nachsuche, einen jungen Hund anlernen wollte, dann würde ich das mittels einem erfahrenem Hund im Vorspann praktizieren.


Sooo.. der nächste, auffällige, Punkt in dem Theater:

begel_01 schrieb:
.
.
.
.Ich biete mich an am nächsten Morgen gleich mit suchen zu kommen und habe ein unfassbar schlechtes Gewissen und denke dauernd darüber nach ob der erste Schuss wirklich gut war, habe ich den Bock wirklich hinfallen hören? Ich bin doch ein guter Schütze durch den Schützenvereinen?

Der JH will lieber alleine mit seinem Hund gucken gehen.

Am nächsten Morgen der Anruf: der Bock lag einige Meter in der Dickung, trotz gutem Schuss..
.
.

Wiederum mit dem gleichen und immer noch unerfahrenen Hund des Vorabends nachgesucht :what:

Tolle Leistung ! :thumbdown: :no:

Aber so ist das wohl, wenn manals Pächter seinen Hausverstand zu Hause lässt?

Ein Rotwildrevier... und der Jagdgelegenheitgeber vulgo Pächter, dackelt mit einer unerfahrenen Jungtöle an....

Ne, schreib was Du möchtest.. aber in meinen Augen wurde der Jungjäger eiskalt ins offene Messer rennen gelassen :(



Und dem Fragesteller geben wir auch noch gleich einen zum N a c h d e n k e n ! mit auf den Weg:

begel_01 schrieb:
.
.
.Ich sitze etwa 10 Minuten weiter auf der Kanzel und es kommt ein Knopfbock. Ich kann es kaum glauben. Es passen wieder alle Faktoren aber ich einschließe mich zu warten und ihn nur zu Strecken, wenn er in Richtung Dickung geht wo ich denke, dass der Gabler auf mich wartet.
Es vergehen, weitere 10 Minuten und er bewegt sich tatsächlich dorthin.
Der Schuss fällt, der Bock liegt am Platz.

Ich rufe den JH an und gehe nach nochmaligen 15 Minuten zum Knopfbock. Dann suche ich mir den Anschuss vom Gabler und versuche ihn in er Dickung zu finden, leider wurde es zunehmend Düster..
.

.

D a s erkenne ich m i t Erfahrung, bevor ich ein zweites Stück beschieße, während ich noch nicht einmal weiss ob a) das erste Stück sicher verendet ist und b) es nicht einmal ansatzweise in meiner Sichtweite liegt.

Und genau hier kann eingehakt werden: da wird (nach eigener Schilderung offenbahr) ein unerfahrener Jungjäger alleine losgeschickt, es geht mächtig in die Bux (in die Hose) und die Suppe löffelt am Ende der Jungjäger dafür alleine aus.


Gaaaanz großes Kino, wirklich :thumbdown:



Ich denke mir für mich, dieser Thread sollte schnellstmöglich wie seinerzeit die Titanic enden.....
 
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Boaahhh, mit den meisten von euch möchte ich nicht jagen. Ihr waidheiligen Jagdpäpste..... Zum Glück muss ich das auch nicht:biggrin:
Wo ist der Themenstarter her??? Bei mir könnte er mitgehen. Aus dem wird noch was...:thumbup:
 
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Nachdem der Thread jetzt gerade in das übliche Gebashe abgleitet ("Du hat keine Ahnung, nur ich weiss wie das zu sein hat") möchte ich mal sagen, dass mir der Thread als JJ sehr viele Einsichten gebracht hat. Danke an alle, die auf den ersten 5 Seiten ihre Sicht der Dinge dargelegt haben.

Threads wie dieser sind einer der wenigen in diesem Forum, bei denen man als JJ echt etwas lernen kann.

@TS: wenn man von anderen Lebenssituationen ausgeht, muss euer Verhältnis - zumindest aus Sicht des Beständers - schon belastet gewesen sein. Wegen EINER solchen Sache folgt normalerweise keine solche Reaktion. Wenn so eine Reaktion erfolgt, ist das normalerweise der letzte Tropfen. Ich gehe also auch von mangelnder Kommunikation zwischen euch aus. Dumm für Dich wäre jetzt nur, wenn der Beständer gut vernetzt ist und seine "Erfahrungen" mit Dir weiter erzählt. Wenn er was taugt, macht er das nicht. Aber dazu gabs ja auch kürzlich erst einen eigenen Thread.
 
A

anonym

Guest
Nachdem (nach Überfliegen) fleissig auf den Pächter eingedroschen wird, sollten wir uns alle mal zurücklehnen und kurz nachdenken, was denn der Pächter so denken könnte.

Grundsätzlich habe ich Spießer, Knöpfe und Gabler frei.
Einig habe im Anblick aber entschließe mich aber immer gegen einen Schuss, obwohl einige Male gesagt wurde ich soll ruhig schießen, weil zu viel Wild im Revier sei.

Der Pächter denkt sich: "40 mal angesessen, es macht ihn ja irgendwie sympathisch, aber andererseits beunruhigt er das Revier."

Es wird explizit nochmal draufhingewiesen, dass es an der Zeit ist Kälber und wenn möglich direkt das Alttier zu strecken. Am besten nix laufen lassen insofern alle Faktoren passen.

"Ich hab mit dem Rotwild richtig Druck. Hoffentlich traut er sich endlich, damit er Erfolg hat und wir mit dem RW-Abschuss vorwärts kommen!!!"

Ich fahre zu meiner Kanzel und habe ein Alttier mit Kalb vor, allerdings ist kein sicherer Schuss in meinen Augen möglich, weil die Schneise zu eng ist.

"Mannmannmann, jetzt sieht er Rotwild und anstatt zu warten, ob sich eine bessere Chance ergibt ..."

Nach weiteren Warten kommt ein Gabler auf die Wildwiese. Alle Faktoren passen und ich entscheide mich nach einigem SW mein erstes Rehwild zu strecken.

"... schiesst er auf einen Gabler und beunruhigt das RW".

Der Schuss fällt, der Bock zeichnet gut und geht paar Meter in die Dickung, wo ich ihn schließlich Fallen höre.

Ich sitze etwa 10 Minuten weiter auf der Kanzel

"Er beschiesst ein Stück Wild, das nicht am Anschuss liegt. Warum ruft er nicht SOFORT an ?"

und es kommt ein Knopfbock. Ich kann es kaum glauben. Es passen wieder alle Faktoren aber ich einschließe mich zu warten und ihn nur zu Strecken, wenn er in Richtung Dickung geht wo ich denke, dass der Gabler auf mich wartet.
Es vergehen, weitere 10 Minuten

"Nochmal wichtige 10 Minuten, um bei Licht den Bock nachzusuchen, verschenkt."

und er bewegt sich tatsächlich dorthin.
Der Schuss fällt, der Bock liegt am Platz.

"Na super, es ist ungewiss, ob der eine Bock liegt und er hat nichts besseres zu tun, gleich noch einen zweiten zu erlegen.
Doublette auf Rotwild traut er sich nicht, aber bei Böcken geht es ??? Ich wünsche mir eine andere Unterstützung."

Ich rufe den JH an und gehe nach nochmaligen 15 Minuten zum Knopfbock. Dann suche ich mir den Anschuss vom Gabler und versuche ihn in er Dickung zu finden, leider wurde es zunehmend Düster.

"Super, fleissig erst einmal den Anschuss verdappt, nochmal Zeit verloren und dann im RW-Einstand für Unruhe gesorgt. Was lernen die heute denn in der Jägerprüfung?"

Ich entscheide mich meinen JH darum zu bitten, dass er mit dem Hund kommt. Das tut er auch und die Nachsuche beginnt. Leider ist der Hund noch jung und kommt mit der Situation nicht klar, dass hier ein Bock liegt er den anderen aber suchen soll. Wir brechen die Nachsuche ab und nehmen den einen Bock mit.
Ich biete mich an am nächsten Morgen gleich mit suchen zu kommen und habe ein unfassbar schlechtes Gewissen und denke dauernd darüber nach ob der erste Schuss wirklich gut war, habe ich den Bock wirklich hinfallen hören? Ich bin doch ein guter Schütze durch den Schützenvereinen?
Der JH will lieber alleine mit seinem Hund gucken gehen.
Am nächsten Morgen der Anruf: der Bock lag einige Meter in der Dickung, trotz gutem Schuss.
Allerdings weiß ich nicht, ob Sie weiter bei uns jagen. Sie haben einen Bock krankgeschossen und dann einen weiteren gestreckt. Das ist unethisch. Was ging ihn ihrem Kopf vor sich?

"Ich bin sauer. Hätte er nur einen Bock geschossen, hätten wir den problemlos gefunden. Durch seine Rumdapperei, seine verpätete Meldung und den zweiten Bock hat er die Sache unnötig erschwert."

Ich entschuldige mich, schildere meine Gedanken und versichere, dass ich sicher war, dass mit meiner Büchse alles i.O. war. Außerdem dass ich doch gesehen habe wie der Bock zeichnet und gehört habe wie er umfällt. Das spielt alles keine Rolle, ich habe ja nicht gesehen wie er am Platz lag und habe ihn krankgeschossen.
Ich gehe nach dem Telefonat in mich, denke darüber nach und verstehe zum Teil die Welt nicht mehr. Bei der SW jagt gingen das Stück in der Regel noch paar Meter, trotz super Schuss. Auf Drückjagten schießt man oft sogar flüchtig hintereinander und weiß nicht zu 100 ob der Schuss ok war (das ist übrigens nicht so mein Fall).

"Ja, das Beispiel der DJ hat mich aufgeregt, da habe ich dann noch mehrere Stunden, um das Wild im hellen zu suchen. Irgendwie denkt der Junge nichts."

Dann denke ich an das Alttier mit dem Kalb das man nach Möglichkeit strecken soll und finde das was ich getan habe bedeutend weniger schlimm. 2 Schüsse auf 2 Stücke nicht flüchtiges Wild, das ich frei habe und auch strecken sollte.
Ich lasse einige Tage vergehen, rede mit Bekannten Jägern und Freunden.

"Irgendwie erwarte ich, dass wenn jemand Scheisse baut, dass er auf mich zukommt. Seit Tagen habe ich nichts von ihm gehört. Im Gegenteil: Ich höre von Jagdfreunden, dass er die ganze Zeit erzählt, dass er nichts falsch gemacht habe. Gerne hätte ich mit ihm ein klärendes Gespräch geführt, aber da erwarte ich, dass er auf mich zukommt und nicht hintenrum mit anderen über die Vorkommnisse in meinem Revier herumtratscht.

Jetzt habe ich die Schnauze voll. So jemanden kann ich nicht brauchen, eigentlich ist er ein netter Kerl."

Dann kommt der Anruf, man möchte mir mitteilen, dass ich da nicht mehr jagen darf. Es wäre ja klar, dass die Jagd nach einem krankgeschossenen Stück für den Tag beendet ist. Allgemein schießt man nur ein Stück an einem Tag. Man wünscht mir aber alles Gute.
Es wird noch drauf hingewiesen, dass mit andern Jägern darüber gesprochen wurde und keiner nachvollziehen kann was ich da getan habe. Angeblich wurde sogar darüber abgestimmt (ohne mich selber anzuhören).
Mir werden die Trophäen angeboten, ich soll diese doch gerne abholen, die wären für mich.
Ich habe nur eine letzte Bitte, die Trophäen zu entsorgen.
Als ich die Bitte ausgesprochen habe, habe ich gemerkt wie dem JH das sprechen schwer gefallen ist. Damit hat er nicht gerechnet.

"Jetzt musste ich gerade meine gesamte gute Kinderstube mühsam zusammensuchen. Ich bin zwar auf den Kerl sauer, aber es gibt auch ungeschriebene gesetze der Jagd. Eines davon ist, dass dem Erleger die Trophäe gehört. Ich habe gedacht, dass ich ihm einen Gefallen mache, wenn ich das gebe, was ihm zusteht. Und das von herzen. Und was macht er, er lässt mich dastehen wie einen dummen Jungen. Ich soll ihm seine Trophäen "entsorgen". Was für eine Wortwahl, die nimmt noch nicht einmal ein ÖJVler in den Mund. Ich ringe nach Worten, sollte ich mich in ihm tatsächlich so getäuscht haben?"


*****************************************

Ich sage nicht, dass der Jagdpächter alles richtig gemacht hat. Sicherlich nicht. Aber es gab halt auch schwerste Versäumnisse des JJ. Insbesondere das "Nachtatverhalten" hätte mich als Jagdpächter auch schwerst geärgert. Jäger sind Tratschweiber. Und wenn JJ meint, sich zuerst mit Freunden und anderen Jägern zu besprechen, ohne das klärende Gespräch mit dem Pächter zu suchen, brauch er sich nicht wundern. Ich nehme an, das hat sich herumgesprochen. Sorry, das macht man nicht. In diesem Fall hält man die Klappe, geht zum Pächter, übernimmt das Wildpret des wahrscheinlich zu entsorgenden Bockes und gelobt Besserung.

Und das verzichten auf die Gehörne und die Bitte um "Entsorgung", sorry, der Mann wäre bei mir untendurch. Der Ton macht die Musik.

Aber hinsichtlich der Kommunikation zwischen den Beiden ist natürlich einiges schief gelaufen. Versäumnisse gab es sicherlich auch beim Pächter. Auch ich habe gelernt, nicht alles ist selbstverständlich.

Aber manche Sachen schon: beschießt man ein Stück und liegt es nicht am Anschuss, ruft man SOFORT an und fragt, was zu tun ist. Die Antwort wäre sicherlich nicht gewesen: Bleib sitzen und gugg, ob noch was kommt.
Insofern war der ausbleibende Anruf meines Erachtens der Start allen Übels. Und dafür ist allein der TS verantwortlich.
 
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Nachdem der Thread jetzt gerade in das übliche Gebashe abgleitet ("Du hat keine Ahnung, nur ich weiss wie das zu sein hat") möchte ich mal sagen, dass mir der Thread als JJ sehr viele Einsichten gebracht hat. Danke an alle, die auf den ersten 5 Seiten ihre Sicht der Dinge dargelegt haben.

Threads wie dieser sind einer der wenigen in diesem Forum, bei denen man als JJ echt etwas lernen kann.

ICh hoffe, der TS hat neben dem Jagdlichen auch was im zwischenmenschlichen gelernt.

@******: Danke für die Gegendarstellung. Wenn man nur ein wenig Erfahrung hat und die Daten des TS ohne dessen subjektive Wahrnehmung mal aus Sicht des betroffenen Jagdherrn betrachtet, kann auch ein ganz anderes Bild draus werden.

Interessant wäre es, wenn unabhängig von diesem Faden der Beständer mal seine Sicht, evtl. mit der ein oder anderen ungeschönten Episode aus dem Vorfeld der Aktion zum besten gegeben hätte. Ich wette mal, dass auch er seitens der Mehrheit der Forumsitgleider die uneingeschränkte Zustimmung erhalten hätte. Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo in der Mitte.
 

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