Rückgang der Artenvielfalt - das Nichts breitet sich weiter aus

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Wernerzwo :

- Fuchsschwanz: Deshalb soll auf der Fläche in Abständen auch mal wieder eine Sommerung stehen, mit Aussaat im Frühjahr. Durch mechanische Bodenbearbeitung wird dann der Fuchsschwanz eingedemmt. Winterung auf Winterung, wie bspw. Stoppelweizen , ist nicht so günstig.

- Den Regenwurmtest würden wir jeweils auf grösseren Schlägen in der Feldmitte durchführen. Um Zuwanderung von aussen weitgehend auszu schliessen. . Wir würden innerhalb der ersten Woche nach der Ausbringung jeweils am 1. , 3. und 7 Tag testen. Dann nochmal nach 1 und 2 Monaten. Wir würden mehrere Quadratmetereinheiten testen. Wir würden mit mehreren Personen eine " zügig ausgebaggerte" Probe intensiv nach Kokons und Regenwürmern auszählen.

Zu eins:
Binsenweisheit - und wird von mir seit Jahren praktiziert. Trotzdem will ich nur sehr ungerne auf Glyphos für die Mulchsaat verzichten. Weil die Vorteile einfach überwiegen

zu zwei:
Ganz wie Du willst - würde aber vorschlagen je Schlag mind. drei Proben zu ziehen um tatsächlich einen Schnitt abzubilden. Schick mir eine PN - dann können wir die Termine für nächstes Jahr abmachen. Jetzt macht es wenig Sinn, da die Würmer bereits nach unten wandern um zu überwintern.
Wir können den ersten Termin auch schon gerne Ende April nach Glyphos und Gülle im gesäten Körnermais durchführen und diese dann bis in den Herbst zum Erntetermin weiterführen (z.B. alle sechs Wochen). Ab Ende Juli können wir dann die Zwischenfrucht in einen Aufwasch mitnehmen.

Du wirst Dich wundern, wie die Bodenlebewesen eine reduzierte Bodenbearbeitung honorieren!
Gerade im Vergleich zu Flächen die regelmäßig mechanisch bearbeitet werden müssen (weil sonst keine Regulierung der Unkräuter möglich ist), kommen da für manchen ganz unerwartete Ergebnisse raus...
:)
 
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Ganz abgesehen vom Glyphosat. Warum die Aufregung jetzt - und nicht schon am Tage vor der Wahl? An diesem Tage hat unsere herbe Umweltministerin entgegen allen wissenschaftlichen Quellen und gegen einen Ministervorbehalt des Landwirtschaftsministers einen Erlaß zur Sperrung großer Teile der FFH gebiete in der Ostsee für Angler herausgegeben. Einfach so und handstreichartig hat sie politische Schulden bei ihren spendensammelnden Naturschutzkonzernen abbezahlt. Völlig unbegründet, haltlos - und gegen die Regierungslinie. Mal eben hunderte von Arbeitsplätzen in SH in Frage gestellt.
Also schreit meinetwegen wegen Glyphosat - aber doch bitte nicht wegen irgendwelchen Vertrauensbrüche. Die kamen zunächst von der Bundesumweltministerin.

Bauernregel Nr. 11:

Hält der Schmidt mal zu den Bauern,
muss die Hendricks mächtig trauern.

Fakten kümmern sie ja wenig,
doch bei Greenpeace ist sie König.

:lol::biggrin::lol::biggrin:
 
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Zu eins:
Binsenweisheit - und wird von mir seit Jahren praktiziert. Trotzdem will ich nur sehr ungerne auf Glyphos für die Mulchsaat verzichten. Weil die Vorteile einfach überwiegen

zu zwei:
Ganz wie Du willst - würde aber vorschlagen je Schlag mind. drei Proben zu ziehen um tatsächlich einen Schnitt abzubilden. Schick mir eine PN - dann können wir die Termine für nächstes Jahr abmachen. Jetzt macht es wenig Sinn, da die Würmer bereits nach unten wandern um zu überwintern.
Wir können den ersten Termin auch schon gerne Ende April nach Glyphos und Gülle im gesäten Körnermais durchführen und diese dann bis in den Herbst zum Erntetermin weiterführen (z.B. alle sechs Wochen). Ab Ende Juli können wir dann die Zwischenfrucht in einen Aufwasch mitnehmen.

Du wirst Dich wundern, wie die Bodenlebewesen eine reduzierte Bodenbearbeitung honorieren!
Gerade im Vergleich zu Flächen die regelmäßig mechanisch bearbeitet werden müssen (weil sonst keine Regulierung der Unkräuter möglich ist), kommen da für manchen ganz unerwartete Ergebnisse raus...
:)

Moin Ihr Zwei,

wenn ihr das wirklich durchzieht, wäre ich an dem Ergebnis sehr interessiert (der Rest der Foristen wahrscheinlich auch). Also bitte auf dem Laufenden halten :thumbup:!

munter bleiben!!

hobo
 
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Meine Erfahrung :

Bei einem (abgeernteten) Maisacker hat der Landwirt erst alles mit Glyphosat abgespritzt und dann Schlitz-Drill gemacht, um den neuen (gebeizten) Mais einzubringen.

Die Sauen haben peinlich genau zwischen den Maisreihen gebrochen, der gebeizte Mais wurde nicht angenommen. Offensichtlich war da etwas, was für sie sehr interessant war.

Auf anderen Maisäckern, wo die Stoppeln zweimal untergegrubbert worden sind, hatte ich so etwas nie.
 
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Die Beize hat ja mehrere Zwecke:

1. Fungizide Schutzfunktion gegen Schimmel wenn die Keimung mal länger dauert (Kälte!)

2. Vergrämung von Vögeln (Fasan / Krähen) - ob das auch für Sauen wirkt weiß ich nicht

3. früher war teilweise noch ein Insektizid dran um Drahtwürmer und Fritfliegen fernzuhalten

4. teilweise werden Spurennährstoffe mit rauf gebeizt (z.B. Zink)

Es kann daher durchaus möglich sein, daß die Sauen die Saatreihen gemieden haben, weil die genannten Punkte irgendwie auf Sauen wirken.

Gleichzeitig war vielleicht aufgrund der reduzierten Bearbeitung zwischen den Reihen attraktives Futter (Würmer / Larven) zu finden, welche die Sauen dann vernascht haben...

Es wäre aber interessant gewesen, welche Beitzung benutzt wurde. Für die Vermeidung von Wildschaden in frisch gelegten Mais vielleicht nicht ganz unerheblich....
 
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Hier kommt unter den Mais eine Spur Dünger ins Drillbett. Das mögen die Sauen auch nicht bzw. finden sie das Korn nicht mehr.
Gruß-Spitz
 
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Diese medila vorgeblich soooo schlechte Arbeit in den Landtagen hat erstaunlich viele Videos verfügbar, bei denen einem der Mund offen bleibt.
Ich kann nur raten mal ab und an reinzuschauen. Nur um mal ein wenige Breite in seine eigene Bewertung einfließen zu lassen.
Wer weiss schon dass unsere Krankenkassenbeiträge laut Türkeiabkommen die dortigen Angehörigen von hier nicht sozialversicherungspflichtigen Türken in der Türkei! durchmedizinieren?
Landtag Sachsen -Anhalt. Aktuelles Video.
[video=youtube;moRz3oQDkjg]https://www.youtube.com/watch?v=moRz3oQDkjg[/video]
https://www.youtube.com/watch?v=moRz3oQDkjg
Meuthen brint viele Themen (z.B Diesel) mit ensprechenden Belegen immer wieder ein und auch Jung absolut sehenswert. Die Veratrsche ist größer als man erahnen kann.
 
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Meine Frau (im Medizinwesen tätig) ist gerade fast vom Stuhl gefallen, die wusste das sowas gemacht wird - deutsche Versicherungskarte als "Familienversicherung".
Nur sie dachte bisher das wir illegal praktiziert...:evil::evil:

Zurück zum Thema:
Die Datengrundlage ist dünn bis gar nicht vorhanden, aber aufgrund eigener Beobachtungen bin ich ebenfalls der Meinung das ein Rückgang stattgefunden hat.

Daher sollten wir trotzdem alle Anstrengung unternehmen um den Zustand wenn möglich zu verbessern. Und dazu zählt nun einmal die "Biotoppflege", was für jeden Jäger eine Selbstverständlichkeit sein sollte, oder?

Und mit "Biotoppflege" (schreibt man das so? sieht komisch aus) kann auch einmal eben gerade das "Nichtpflegen" gemeint sein...

Anhang anzeigen 55628
 
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Noch mal zum Redebeitrag,
immer weiter so, oder endlich reflektieren und aufwachen... Letztlich daraus eine Handlung ableiten!
Danke an Mantelträger:thumbup:

Horrido
 
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mfb

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Prof. Dr. Christoph Schäfers

Bereichsleiter Angewandte Oekologie, Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie – Institutsbereich Angewandte Oekologie, Schmallenberg
Auf die Frage, welche Alternativen zum Einsatz kommen können und welche Rolle den Insektiziden Thiacloprid und Flupyradifuron zukommen kann:
„Der Einsatz von für Insekten hochspezifischen Mitteln schützt Vögel, Kleinsäuger und den Menschen vor toxischen Auswirkungen. Allerdings werden bestäubende Insekten auch sehr stark betroffen, was wiederum zu indirekten Wirkungen auf Vögel und Kleinsäuger führen kann. Unspezifischere Mittel sind von höherer allgemeiner Giftigkeit. Flupyradifuron ist mit geringerer Bienengiftigkeit eine Option; allerdings ist mir sein gesamtes Risikoprofil nicht bekannt.“

„Insgesamt sind Neonicotinoide nur ein Steinchen im Mosaik der Gründe für den Rückgang von Insekten und Vögeln. Das Gesamtbild ergibt sich aus der Intensivierung und Vereinheitlichung der Landwirtschaft. Hier ist ein Umsteuern notwendig: Mehr Diversität im Anbau und kleinräumigere Feldstrukturen, sowie sinnvolle Fruchtfolgen verringern die Monokulturen und den Schädlingsdruck, damit auch die Menge notwendiger Pflanzenschutzmittel. Das ist wirtschaftlich möglich, wenn mehr Wertschöpfung möglich ist: Höhere Qualität zu einem höheren Preis.“

Link: https://www.sciencemediacenter.de/a...-fuer-verbot-von-neonicotinoiden-im-freiland/

Europaweites Verbot für drei bienenschädliche Neonikotinoide

Die EU-Staaten haben ein Freilandverbot für bienenschädliche Insektizide beschlossen. Die sogenannten Neonikotinoide dürfen nur noch in Gewächshäusern verwendet werden.
http://www.dw.com/de/europaweites-verbot-für-drei-bienenschädliche-neonikotinoide/a-43560595
 

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