.17 HMR oder .17 Hornet

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Sorry, aber die seitliche Winddrift ist nicht gewichtsabhängig.
Ist es nicht davon abhängig, wie lange der Wind auf das Objekt einwirken kann? Ein Speedboat mit 100 Sachen wird doch wohl deutlich weniger vom Wind abgedrängt als das gleiche Boot beim Dümpeln oder mit 5 km/h?
 
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Ist es nicht davon abhängig, wie lange der Wind auf das Objekt einwirken kann? Ein Speedboat mit 100 Sachen wird doch wohl deutlich weniger vom Wind abgedrängt als das gleiche Boot beim Dümpeln oder mit 5 km/h?

Die Sache ist unzählige male diskutiert worden,.... Geschosse mit gleichem BC, unter sonst gleichen Bedingungen, werden auch die gleiche Windabdrift haben.

Gruß

HWL
 
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Ich führe als Aufsichtsjäger in einem gut besetzten steirischen Niederwildrevier seit 8 Jahren das Kal. .17 HMR in einem Weihrauch HW 60 J Repetierer mit einem niedrig montierten 6fachen Kahles, eingeschossen mit dem Hohlspitz CCI, 1,7 gr, als beinahe tägliches Handwerkzeug. Ich schiesse selten über Distanzen von 100 m. Innerhalb dieses Bereiches wirkt die .17er auf sämtliches Feder-und Haarraubwild absolut tödlich und schnell. Der Munitionsverbrauch liegt im Jahr bei knapp 100 Schuss bei hohem Trefferanteil. Das Niederwild dankt es mir mit hohen Nachwuchszahlen. Die Waffe lässt sich problemlos handhaben und hat einen hervorragend fein eingestellten Direktabzug. Seitenwind gleiche ich gefühlsmäßig durch geringfügige Haltepunktveränderung aus. Bei starkem Wind bleibt sie Zuhause. Kann die .17er nur empfehlen. WmH.! St.-Wolf
 
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Hallo Waidgenossen,

ich weiß, es gibt den ein oder anderen Thread zum Thema.
Da ich nun aber fast alles durch hab und immer noch nicht wirklich "sicher" bin,
muss ich den Thread hier starten, um endlich eine Entscheidung treffen zu können.

Ich stehe davor mich zwischen der .17 HMR und der .17 Hornet zu entscheiden.
Die .17 HMR reizt mich besonders, weil die kleine, schnelle Patrone von vielen als "Die" Niederwildpatrone beschrieben wird
und der Preis von +- 0,40 €/Patrone ideal ist, um damit auch sehr intensiv zu trainieren- ja, eine .223 kostet dasselbe, aber darum geht es nicht.
Kaninchen, Hasen und Federwild (Kugelfang vorausgesetzt, auch bei Varmint Geschossen), sollen damit gut zu erlegen sein.

Die .17 Hornet wiederum, versprüht mit einer GEE von +- 200 Metern einen Charme, der mich sehr ins grübeln bringt.
Das Geschoss ist dasselbe, allerdings besteht kein Zweifel, dass die Hornet bis 200 m wie ein Laserstrahl fliegt
und die Reichweite damit nochmal deutlich erhöht.

Jetzt zu meinem Zwiespalt:
macht es Sinn, für Munition und Büchse etwa das doppelte bis dreifache zu bezahlen (.17 Hornet), um ein extra an Rasanz und Reichweite zu erhalten?
oder bietet die .17 HMR genug Energie, um effektiv bis 150 m (Kanin, Krähe, Gans etc.) und ggf. einen gelegentlichen Fuchs bis +- 100 m (guter Treffersitz und richtige Munitionswahl vorausgesetzt) zu bejagen?
Da das Beuteschema für diese Kaliber die Größe eines Hasen selten überschreitet, komme ich einfach nicht zu dem Entschluss ob es sinnig ist,
einen Mehrpreis für mehr Reichweite und Wundwirkung zu bezahlen, die ich eventuell aufgrund der Beutegröße kaum brauche!? (Stichwort Overkill)

Was sagt Ihr?
.17 HMR - bis 150 m eine zuverlässige Patrone für Wild bis zur Größe von Graugans und Waschbär ?? - Munition: CCI Game Point mit 20 grs.
oder doch die .17 Hornet, weil das + an Rasanz nötig ist, um effektiv zu Waidwerken?

Ich hoffe Ihr könnt nachvollziehen, was mich zwischen diesen beiden Kalibern schwanken lässt und beteiligt Euch mit Euren Erfahrungen und Gedanken zum Thema :)


P.S.
Weil es in allen anderen Threads zu diesem Thema Standard ist:
Bitte nicht .222 und .223 Rem etc. in die Diskussion einstreuen. Ich weiß, dass es viele sehr gute Kaliber gibt, die Rehwildtauglich, günstig und noch leichter zu bekommen sind als die oben genannten.
Da Ihr auch Jäger und Sportschützen seit wisst Ihr, dass Argumente gegen "haben wollen" unwirksam sind ;)


Jetzt will ich meinen Senf auch mal dazu geben. Ich stand vor einiger Zeit genau vor der selben Frage. Ich wollte ein Raubwild- bzw. Raubzeugkaliber mit welchem ich auf Ansitz und bei der Fallenjagd hantieren kann. Ich hab mich damals auch belesen und befragt und hatte irgendwie den Eindruck, dass die Hälfte der Leute einfach nur irgendwas daher redet, weil sie jemanden kennen, dessen Schwager einen Kumpel hatte der eine ähnliche Waffe im Kaliber 8 x 57 besaß.

Die .22er hatte ich alle von vorn herein ausgeschlossen, weil sie entweder zu wenig (.22lr, .22lfb) oder zu viel (2. Win Mag, .22 Hornet) Druck hatten. Bei genauerer Betrachtung der Energiewerte bin ich dann aber bei der .17 HMR hängen geblieben. Die Überlegung damals war, dass man früher mit der .22lr und .22lfb erfolgreich Füchse bejagt hat und dann die 17er Kugel nicht schlechter sein konnte. Ich muss sagen, ich hab alles richtig gemacht. Ich bejage damit hauptsächlich Krähen und Füchse bis Entfernungen von 150m mit dem Hornady XTP in 20 grain. Hasen etc. lassen wir komplett in Ruhe, da seit ca. 20 Jahren kaum Raubwild und Raubzeug bejagt wurde und die Bestände deswegen entsprechend eingebrochen sind. Es lag bis jetzt alles im Knall bis auf eine Krähe mit Herzschuss auf 150m (Fluchtstrecke 5m und Ausschuss) und einen Jungfuchs auf 40m mit schlechtem Treffer, der dann aber nach 30m währender Flucht noch einen auf das Blatt erhielt und dann auch lag. Ich strecke damit selbst straffe Winterfüchse jenseits der 120m, der weiteste war 143m (nachgemessen mit dem Maßband). Selbst bei dieser Entfernung gab es einen Ausschuss und er lag im Knall. Es ist halt wie beim Schalenwild, wenn du den Maschinenraum triffst, dann läuft halt nix mehr. Mein Pfeiferl hab ich auf 150m eingeschossen, das heißt bei 100m ca. 2cm Hochschuss, jagdlich absolut zu vernachlässigen.

Ob du nun auf 200m einen Rotrock erlegen musst oder nicht bleibt dir selbst überlassen. Ich trau mich das nicht mit meiner 30-06 auf Sau. Wenn du das Geld für die Hornet übrig hast und du dir sicher sein kannst, dass du nicht viel Bewegung (Stichwort Hinterlandgefährdung) in deinem Revier hast, dann leg dir die zu. Ansonsten rate ich dir zur HMR, da kannst nix verkehrt machen.
 
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Mein Pfeiferl hab ich auf 150m eingeschossen, das heißt bei 100m ca. 2cm Hochschuss, jagdlich absolut zu vernachlässigen.
..., ausgehend von einem 600mm Lauf und V0-720m/s müsstest du 5,5cm Hochschuss auf 100m haben, um auf 150m Fleck zu sein.
Bei 2cm hoch bis du 120m Fleck. Überprüfe das mal.(y) (Winkelschuss nicht einberechnet:LOL:)
 
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Mein lieber, sehr verehrter kreuz-

Wie so oft ein excellenter Schuß- voll in den "Maschinenraum",
wie man wohl mancherorts sagt.


@Klausi 0815-

Das erste Posting und dann so etwas?
Das grenzt ja an deutschen Qualitätsjournalismus.
Ein furioser Start...


derTschud
 
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..., ich hatte kurze Zeit eine Savage in .17 Hornet. Spielzeug mehr nicht. Die Wiederladeversuche brachten mich an den Rand des Wahnsinns, weshalb ich immer wieder auf Fabriksmuni zurückgriff.
Mein Tip, wenn Zentralzündung dann kann das zb. die .223Rem und die 22-250Rem mit ultra leichten Geschossen genau so gut oder besser. Als Randzünder ist die .17HMR perfekt.
(obwohl, die leckeren Wildtauben fallen der .22lfB zum Opfer)
 
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..., ich hatte kurze Zeit eine Savage in .17 Hornet. Spielzeug mehr nicht. Die Wiederladeversuche brachten mich an den Rand des Wahnsinns, weshalb ich immer wieder auf Fabriksmuni zurückgriff.

@kreuz, darf ich fragen, was die größten Probleme aus Wiederladersicht waren?
 
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Die Wiederladeversuche brachten mich an den Rand des Wahnsinns, weshalb ich immer wieder auf Fabriksmuni zurückgriff.
Also abgesehen davon das die Hülsen der Fabrikmunition etwas verbesserungsfähig sind.... was war denn das Problem? Ich habe bisner nur 2 Ladungen gefunden, die wirklich unterirdisch liefen und das eine war ein Prometheus-Pellet aus dem Luftgewehrbereich, das Andere Schrotpellets (beides nur mit ZH). Ach ja, TrailBoss da reinzubekommen ist ein bisschn frustrierend :)

Also, was war das Problem?
 
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@kreuz, darf ich fragen, was die größten Probleme aus Wiederladersicht waren?
..., es sind einfach die Kleinstkomponenten die mich nerven und der Präzisionszuwachs war zu
gering. Hornadyhülsen fasen, Pulver einfüllen(N110) Geschosse setzen - für mich und meine großen Hände einfach eine Qual. Bei der Fabriksmuni gab es keine wirkliche Auswahl, darum
musste die Savage gehen.
 
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Aloha,

ich habe mich seehr lange mit dem Thema 17 HMR und 17 Hornet beschäftigt.
Mein Resümee war, dass die 17 HMR auf alles von Elster zu Waschbär bis 100 m ganz wunderbar wirkt.
Wenn dann aber der Fuchs auf 120 m breit steht, oder die Graugans auf 150 m im Feld steht, kann schon der kleinste Fehler große Konsequenzen haben.

Da ich die Büchse nicht täglich führen und schießen muss, habe ich mich von der romantischen Vorstellung verabschiedet, dass die Munitionspreise und die 200-300 € Einsparung an der Büchse, eine Rolle spielen und habe zur 17 Hornet gegriffen.
Gleiches GEschoss - mehr Bumms - mehr Sicherheit auf 100 m +.

Geworden ist es die CZ 527 Thumbhole, die mit der Munition von S&B sehr gut schießt und wirkt.

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..., es sind einfach die Kleinstkomponenten die mich nerven und der Präzisionszuwachs war zu gering.
OK, die Fabrikmunition ist schon wirklich präzise. Das Dir das "Gefummel" nicht liegt erschließt sich mir nicht ganz. Gibt doch viele andere Hülsen, die mindestens genauso fummelig sind und leicht kaputt gehen.

..., TrailBoss verstehe ich jetzt nicht ganz, mit rappelvoller Hülse lädst du die .17Hornet auf .17HMR Niveau herunter. Ich verwendete N105 und N110.
Hatte noch ca. eine Filmdose voll übrig und musste was sinnvolleres finden als das reine abbrennen. Eingezogene .22 Hornet damit umzuformen ging hervorragend.
Typischerweise verlade ich 9,5gr RS30 und ein 20gr Nosler Varmagheddon. Die kombi hat sich bei mir als präziseste Laborierung herausgestellt. M410, DO 37.2 und prinzipiell alles was der .44 Mag Revolver frisst geht in der .17 Hornet auch. CFE Blackout soll auch gut laufen, ist aber irgendwie "unobtanium" in meiner Region.
 
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So, da bin ich wieder, musste das mal eben mit den 5cm überprüfen. Und ja, @kreuz du hast recht, 2cm sind es nicht, es sind grob 3cm. Weshalb nun keine 5 kann ich dir nicht sagen, vielleicht sind bei dem Los 3 Krümel mehr Pulver drin, oder es liegt an meinem 53er Lauf oder oder oder.

@derTschud Wie ich das deuten soll weiß ich nicht so recht, ich sag halt mal danke. :)

Aber zurück zum Thema, wie gesagt hatte ich das selbe Problem und so richtig fundierte Aussagen hat man nie bekommen, deshalb habe ich hier MEINE Erfahrungen kund getan. Ich hatte mir jetzt auch einen Gelantineblock gegossen mit 300 Blom (Blom=Gewicht in Gramm welches benötigt wird um einen Zylinder mit dem Durchmesser von 0,5 Zoll 4mm in die Gelantine zu drücken) wo ich dann ein Bild einstellen wollte wie das Geschoss wirkt. Ging aber voll in die Hose, der Block war 30cm lang und das Geschoss hat ihn auf 100m komplett durchschlagen mit 10cm Kugelriss dahinter und entsprechender Staubwolke, also das Ding greift. Mal sehen, ob ich eine entsprechend große Form bekomme, da werde ich das wiederholen und das Ergebnis hier rein stellen.

Und zum Thema Spielzeug, na ja, für viele Füchse war es das bis jetzt nicht. Man muss halt wissen was das Kaliber kann und was man damit vor hat. Wenn ein Stück Rehwild mit krankem Lauf kommt, dann muss man es halt laufen lassen, so weh das auch tun mag. Aber es bringt ja nichts wenn man das dann auch noch anschweißt und eh nicht findet. Das ist ein Raubwild- / Raubzeugkaliber, nicht mehr und nicht weniger. Allerdings wird es in meinen Augen tüchtig unterschätzt.

Bis dahin, Waidmannsheil.
 
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