.223 auf Rehwild

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Hallo

suche jagdtaugliche Munition für Rehwild in .223. Folgende Anforderungen:

1) möglichst schwer, wegen der Windempfindlichkeit (am liebsten 60 grains aufwärts - leider scheints da nur Hohlspitz-Matchmunition zu geben - hat wer Erfahrung mit 69 gr Lapua Scenar oder 75 gr Hornady HPBT o.ä. auf Rehwild oder ist davon abzuraten???))

2) gute Wirkung

3) Wildbretschonung ist sekundär (sonst wäre die .223 sowieso das Falsche ;-))

4) will wenn möglich bis 250m rauslangen

5) bin leider auf Fabrikmunition angewiesen
 
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Servus Franz,

ich führe unter anderem auf Rehwild die Hornady 55 gr V-Max, die hat auch auf 200 m noch gute Wirkung erzielt. Wenns windig ist oder Du weiter raus langen willst, ist eine schwerere Kugel sicher vorzuziehen. Vom Aufbau dem V-Max sehr ähnlich ist die Hornady A-max, die gibt es bis zu 75 gr, passt aber dann nicht mehr ins Magazin, d.h. muß einzelgeladen werden (wenn man die Laborierung ganz ausnutzen will). Die 75 gr BTHP passt schon noch ins Magazin, ist aber wie Du schon sagst eine Hohlspitz-Match muni, die A-MAx wäre dem schon vorzuziehen, gibt`s aber nicht als Fabriksmuni, die 75 gr BTHP schon, bzw die S&B 223 Match 69 gr BTHP wäre auch noch zu empfehlen. Das der Lauf dann einen Drall von bis zu 8" benötigt, liegt aber auf der Hand.

Kenne aber einen Jäger, der eine BTHP in 243 erfolgreich auf Rehe führt, hat aber in dem Kaliber natürlich mehr Power.
 
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Eder Franz schrieb:
4) will wenn möglich bis 250m rauslangen

Ist mit der .223 nicht anzuraten. In dem Bereich ist die .22-250 zu Hause. Remington 55gr Hollow Point Power Lokt ist als Munition nur zu empfehlen, und bei 200m sollte Schluss sein. Der Versuch, Machgeschosse auf Rehwild einzusetzen, kann schwer ins Auge gehen. Nicht umsonst raten die Geschosshersteller davon ab.

WTO
 
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Natürlich,

und habe damit keine Probleme. Mit einem guten Gewehr (Tikka Varmint), einem guten ZF mit Parallaxenausgleich und hoher Vergrößerung ist das keine Kunst, mit einer kurzläufigen Schonzeitwaffe, Abverkaufs-Muni und wenig Übung ist das dann aber schwer möglich.
 
A

anonym

Guest
Pirschteufel schrieb:
Natürlich,

und habe damit keine Probleme. Mit einem guten Gewehr (Tikka Varmint), einem guten ZF mit Parallaxenausgleich und hoher Vergrößerung ist das keine Kunst, mit einer kurzläufigen Schonzeitwaffe, Abverkaufs-Muni und wenig Übung ist das dann aber schwer möglich.

hm, ich glaub wir reden aneinander vorbei, wenn du dich auf die entfernung beziehst, gebe ich dir, zumindest teilweise, recht...bis 250m brauchts allerdings nicht zwingend nen parallaxeausgleich :wink:

mir gehts ums geschoss bzw. um das was es mit den rehen anrichtet......eigentlich ist es ja ein reines varmitgeschoss, auch wenn es beim rehwild nicht viel tiefenwirkung brauch :roll: naja ich bin mal gespannt....ich habs in der 22-250 verladen und werde zum aufgang ber bockjagd mit dem nosler, dass ich eigentlich auf rehe schiessen will, noch nicht fertig sein.........aber die jährlinge......
naja abwarten...
 
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Das mit dem Wind und schweren Geschossen ist so eine Sache.
Schwere Geschosse starten langsamer und sind daher z.B. auf 300 m länger unterwegs als ein schnell startendes. Also wirkt Wind und Erdanziehung länger auf die Flugbahn ein.
Zwar haben schwere auf größere Entfernung schon einen Vorteil, der aber jenseits der jagdlichen (deutschen) Schussweiten liegt. :cry:

Wenn nur auf Papier geschossen wird, kommt es lediglich auf Präzi an. Mit speziellen Matchgeschossen, Boat Tail usw, lässt sich z.b. der "Drag" reduzieren. Auf 1000 m zu teffen ist zwar möglich, aber dann ist für den jagdlich-deutschen Büchsenschuss der Hochschuss außer jeder Diskussion.
Bis 200 - wenn nicht 300 m - lässt mit potenten Kalibern gut jagen.

Möchte aber darauf hinweisen, dass es bei aller theoretischen Diskussion eher an der Schussleistung um die 100m mangelt. :cry:
 
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Sirvival schrieb:
mir gehts ums geschoss bzw. um das was es mit den rehen anrichtet......eigentlich ist es ja ein reines varmitgeschoss, auch wenn es beim rehwild nicht viel tiefenwirkung brauch :roll:

Sirvival,

natürlich hast Du recht, das es sich beim V-Max um ein reines Varmintgeschoß handelt, aber man kann es auch gut auf dünnhäutiges WIld wie Rehe verwenden, wenn es schön querab steht und man die Kammer gut treffen kann. Ein guter Treffersitz ist natürlich schon Voraussetzung für´s V-Max, da es bei Knochentreffern (ausser bei den Federn) nur wenig Durchschlagskraft zubieten hat.

Das Geschoß zerlegt sich fast komplett, der Rest des Geschoßmantels steckt dann auf der gegenüberliegenden Seite knapp unter der Decke oder verursacht gerade noch einen Ausschuß. Bei Treffern bis 100 m fällt das Stück wie vom Blitz getroffen um, bei weiten Treffern geht es noch ca 50 m weit ab. Wildbretverlust gering, nur um die Einschusstelle herum, das Herz und die Herzkranzgefäße sind natürlich komplett hinüber.

Bei Füchsen wirkt das V-Max branchial, selbst bis 200m. Ich kann das V-Max mit gutem Gewissen auf Rehwild empfehlen, das A-Max müßte eigentlich (obwohl als Matchgeschoß vermarktet) ähnlich gute Eigenschaften aufweisen, wird in den USA meines Wissens nach in .243 auf geringere Hirscharten mit Erfolg verwendet.
 
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[quote="Pirschteufel...., aber man kann es auch gut auf dünnhäutiges WIld wie Rehe verwenden, wenn es schön querab steht und man die Kammer gut treffen kann. [/quote]

Das sind aber dann Idealbedingungen, die so nicht immer eintreten. Ich verwende in der .223 eine Rem 700 LV SF mit einem Jewell-Abzug. Trotzdem ist mir ein Geschoss mit "Reserven" (=Festigkeit) lieber als der letzte herausgekitzelte Millimeter in der Präzision. Schließlich geht es um die jagdliche Verwendung und nicht ums Scheibenschießen.

WTO
 
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Sirvival schrieb:
hm, ich glaub wir reden aneinander vorbei, wenn du dich auf die entfernung beziehst, gebe ich dir, zumindest teilweise, recht...bis 250m brauchts allerdings nicht zwingend nen parallaxeausgleich :wink:
haben sie dir das gesagt, als Begründung warum sie nur das 3-12x56SSG ohne P genommen haben...? :mrgreen:

Flugbahn ist BC und V... mehr nicht... egal wie schwer das Teil ist... hat man nur ein Kaliber zur Auswahl braucht man sich auch nur wenig Gedanken um V machen... BC aber kann man noch wählen...

.223 Werkspatronen - 250m - gute Wirkung... das sind ja drei Wünsche auf einmal...
das Problem ist, dass dank der tollen Werksladungsgeschosse die Frage ist, ob man überhaupt dahin trifft, wo die Wirkung hin soll um zu wirken...
 
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SheepShooter schrieb:
.223 Werkspatronen - 250m - gute Wirkung... das sind ja drei Wünsche auf einmal...
das Problem ist, dass dank der tollen Werksladungsgeschosse die Frage ist, ob man überhaupt dahin trifft, wo die Wirkung hin soll um zu wirken...

Da hast natürlich Recht, und deshalb vertraue ich bei derartigen Schüssen lieber auf meine selbstgeladenen und optimierten Patronen in 223, die genau auf mein Gewehr abgestimmt sind. Daher ist natürlich die Verwendung von Fabriksgeladener 223 Muni für derartige Anwendungen schon fraglich. Wenn schon, dann eher 22-250 oder am besten 243, damit hat man eher weniger Risiko. 8)

Leider gibt es keine Nosler Accubond oder Hornady IB in 223, aber sehr wohl die Nosler Partition (leider mit miserablen BC). Das Swift Scirocco mit 75 gr wäre Interessant (weil härter als das V-Max oder Nosler BT), kenne aber niemanden der das lädt. :shock: Vieleicht kann einer der anderen Foristis zu dem Thema was sagen?
 
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Pirschteufel schrieb:
Sirvival schrieb:
mir gehts ums geschoss bzw. um das was es mit den rehen anrichtet......eigentlich ist es ja ein reines varmitgeschoss, auch wenn es beim rehwild nicht viel tiefenwirkung brauch :roll:

Sirvival,

natürlich hast Du recht, das es sich beim V-Max um ein reines Varmintgeschoß handelt, aber man kann es auch gut auf dünnhäutiges WIld wie Rehe verwenden, wenn es schön querab steht und man die Kammer gut treffen kann. Ein guter Treffersitz ist natürlich schon Voraussetzung für´s V-Max, da es bei Knochentreffern (ausser bei den Federn) nur wenig Durchschlagskraft zubieten hat.

Das Geschoß zerlegt sich fast komplett, der Rest des Geschoßmantels steckt dann auf der gegenüberliegenden Seite knapp unter der Decke oder verursacht gerade noch einen Ausschuß. Bei Treffern bis 100 m fällt das Stück wie vom Blitz getroffen um, bei weiten Treffern geht es noch ca 50 m weit ab. Wildbretverlust gering, nur um die Einschusstelle herum, das Herz und die Herzkranzgefäße sind natürlich komplett hinüber.

Bei Füchsen wirkt das V-Max branchial, selbst bis 200m. Ich kann das V-Max mit gutem Gewissen auf Rehwild empfehlen, das A-Max müßte eigentlich (obwohl als Matchgeschoß vermarktet) ähnlich gute Eigenschaften aufweisen, wird in den USA meines Wissens nach in .243 auf geringere Hirscharten mit Erfolg verwendet.

Dann schau doch bitte mal in die neue Wild & Hund, wo Du dann überall im Wildbret das Blei / Geschossreste stecken hast.

Da nehme ich doch lieber eine dicke und harte Pille und stanze 2 Löcher in die Kammer und warte bis es tot umfällt.

Und wenn die Rehe nur in Entfernungen oberhalb der 200 m Grenze austreten, dann gehe ich halt näher ran.
Rehwild ist doch so einfach zu bejagen ....

Gruß und ein schönes Osterfest

Hallimasch
 
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Hallimasch schrieb:
Dann schau doch bitte mal in die neue Wild & Hund, wo Du dann überall im Wildbret das Blei / Geschossreste stecken hast.
Da nehme ich doch lieber eine dicke und harte Pille und stanze 2 Löcher in die Kammer und warte bis es tot umfällt.
au ja... und dann das ganze Stück - statt nur die Rippen - wegzuschmeissen, weils schön unter Stress langsam erstickt ist und voll leckerem Adrinalin ist... mhhh... lecker...

selbes gilt gleichbedeutend für das schlechte Anpirschen und in Angst versetzen des Stückes bevor es die Kugel kriegt...
ganz zu schweige, dass man nach dem Anpirschen auf 100m mehr wackelt (weil die Pumpe geht) als auf 200m entspannt zu liegen...

@Pirschteufel:
schaust mal bei Berger Bullets...
.22 90grs BC=.552... :shock:
sollen angeblich auch als Jagdgeschosse was taugen... :?
 

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