.270 Win oder .270 WSM

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War vermutl. jemand der hier schon lange nicht mehr schreibt, weil sich das Forum, leider in einem nicht ganz unbedeutenden Teil, vom Jagdforum zu einem (Möchtegern)-Sniper- und LR-Forum entwickelt hat, in dem´s nur drum geht wer den "angeblich Längsten" (als Ersatz dafür den weitesten Abschuß, den höchsten SD, den längsten Drall, die höchste ZF-Vergrößerung etc.) hat.
Sind mehrere, die genau aus dem Grund hier gar nicht mehr, oder nur noch sporadisch am Forum teilnehmen. :rolleyes:

Ich habe keine Idee, warum es um Sniper oder LR gehen sollte, wenn jemand eine vernünftige Frage stellt und darauf weitestgehend sachliche Antworten von Jägern bekommt, die mit einem nennenswerten Maß praktischer Erfahrung aufwarten können.

Es ging hier in der Ursprungsfrage nicht darum, ob man auch mit einer MS oder einem 98er mit Guckloch im Gebirge jagen könne, sondern, wie denn ggf. eine angepasste, preiswürdige Neuwaffe in einem 'idealen' Kaliber für die Bergjagd aussehen sollte. Zumindest ich habe nicht abgestritten, dass man mit den MS und 98er Konstellationen auch im Gebirge jagen könnte. Ich habe gesagt, ich könne mir zu diesem Zweck angepasstere Lösungen vorstellen.

Auf die entstandene Frage, wie weit die durchschnittlichen Schussentfernungen auf Gams denn so seien, haben unter anderem @Brackenmann und ich geantwortet. Gut, wir haben möglicherweise keine Rücksicht auf dein mühsam gezimmertes Weltbild und deine daraus resultierenden Befindlichkeiten genommen, das war aber auch nicht die Zielsetzungen.

Es mag zudem sein, dass in anderen Revieren und unter anderen topografischen Rahmenbedingungen die Distanzen bei der Gamsjagd signifikant geringer sind. Üblicherweise müht man sich zudem, den Gastjäger nicht ganz so weit schießen zu lassen, weil man dessen Fähigkeiten regelmäßig nicht sonderlich gut einschätzen kann.

Das von dir genannte >>>> in dem´s nur drum geht wer den "angeblich Längsten" (als Ersatz dafür den weitesten Abschuß, den höchsten SD, den längsten Drall, die höchste ZF-Vergrößerung etc.) hat.<<<< ist doch weitestgehend nur ein Komplex, den Du ganz offensichtlich mit dir rumträgst. Es ist für das reale Leben völlig und restlos irrelevant, wer hier nach eigener Aussage wie weit schießt oder eben auch nicht. Für das Geschreibsel hier gibt es weder Geld, noch Pokale noch sonstige Siegerehrungen.

Ganz im Gegenteil lamentierst Du, ohne ein Mindestmaß an praktischer Erfahrung, bezogen auf die diskutierte Art der Jagd, wie die Dinge denn zu sein hätten und welche Distanzen der Realität entsprächen und welche nicht. Wenn Du dann von einem einzelnen Foristen berichtest, der zu Anbeginn der Forumszeitrechnung eine Aussage zur durchschnittlichen Schussentfernung bei der Gamsjagd (in seinem Revier) gemacht habe, mag das zwar inhaltlich zutreffen, ist in diesem Kontext aber unerheblich und eher niedlich.


grosso
 
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Ich habe eine Tallye, sehr robust und dazu formschön!
Taille?
😅😅😅😅😅😅

PS: ich finde es ja immer etwas problematisch, wenn jmd für eine Jägerin eine Ausrüstungsfrage stellt. Nachher gefällt ihr die Form der Hülse nicht oder gar die Waffe. Wieso fragt sie eigentlich nicht selbst?
Liest sie wenigstens die 30 Seiten, die sich daraus entwickelt haben?😅
 
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Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
Aha, die Form der Hülse gefällt ihr nicht....

Sag mal, in welchem vergangenen Jahrhundert bist du hängen geblieben?

Ist Sirius auch da?

🤔
 
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..... Gut, wir haben möglicherweise keine Rücksicht auf dein mühsam gezimmertes Weltbild und deine daraus resultierenden Befindlichkeiten genommen,.....

DAS ist das eigentliche Problem der traditionellen Technik-Verweigerer seit Jahrhunderten. Es geht um Gefühle. Um Angst, andere Jäger könnten besser treffen, erfolgreicher Beute machen, den Wildbestand absenken.
Deshalb wird gern die Keule mit der angeblich nicht mehr vorhandenen Waidgerechtigkeit gezückt, mit den angeblich fehlenden Chancen fürs Wild, mit dem angeblich fehlenden Kick der Beherrschung alter Waffen, dem angeblichen Verlust von jagdlichen Fähigkeiten, den die Erleichterung moderner Technik mit sich bringt und der Überhöhung früherer Jäger, die mit dem alten Glump auch noch Wild erbeuten konnten. ;)

Diese Kritik an sich weiter entwickelnder Jagdtechnik ist so alt wie die Jägerei und kann man sehr schön in diesen gesammelten Werken nachlesen:
(Jubiläumsausgabe 100 Jahre W&H)

WuH1895.jpg
 
G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
dem angeblich fehlenden Kick der Beherrschung alter Waffen, dem angeblichen Verlust von jagdlichen Fähigkeiten, den die Erleichterung moderner Technik mit sich bringt und der Überhöhung früherer Jäger, die mit dem alten Glump auch noch Wild erbeuten konnten. ;)

Diese Kritik an sich weiter entwickelnder Jagdtechnik ist so alt wie die Jägerei
Ich wüsste jetzt nicht was für ein anderer Kick Beim verfeuern einer 7x64 aus einem 98er gegenüber dem einer 7x64,5 aus einem XBolt entstehen könnte.

Das von dir beschriebene lässt sich vielleicht auf Vorderlader, Bogen und Armbrustjäger anlegen. Aber das abfeuern eines Repetiergewehrs mit aktueller Munition wird nicht kunstvoller wenn das Ding älter oder neuer ist
 
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....Aber das abfeuern eines Repetiergewehrs mit aktueller Munition wird nicht kunstvoller wenn das Ding älter oder neuer ist

Auf Seite 459 der Jubiläumsausgabe findet sich ein herrlicher Leserbrief des "Wilden Jägers" zu einem Artikel über die neuen "Stricknadel"-Kaliber 8mm-Büchsen, die man damals gern spöttisch als "Kilometerbüchse" bezeichnete.
Es ist eine so zeitlose Kritik, rein aus Gefühlen entstanden, dass man sie 1:1 auf Sirius Beiträge übertragen könnte. Kleiner Auszug:

"....Hier wird gelobt und dort geflucht - ich will gleich Farbe bekennen, ich fluche auch, und zwar feste. Den Herren aber, die nicht genug Lobenswertes an den neuen Büchsen finden können, empfehle ich hiermit, sich an E. Kettner Köln zu wenden, der liefert das Dings jetzt sogar mit Fernrohreinrichtung. Dann können sie wenigstens die Mordwaffe bis zur Grenze ihrer Tragfähigkeit zur Genüge ausnutzen..."
:D
 
G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Auf Seite 459 der Jubiläumsausgabe findet sich ein herrlicher Leserbrief des "Wilden Jägers" zu einem Artikel über die neuen "Stricknadel"-Kaliber 8mm-Büchsen, die man damals gern spöttisch als "Kilometerbüchse" bezeichnete.
Es ist eine so zeitlose Kritik, rein aus Gefühlen entstanden, dass man sie 1:1 auf Sirius Beiträge übertragen könnte. Kleiner Auszug:

"....Hier wird gelobt und dort geflucht - ich will gleich Farbe bekennen, ich fluche auch, und zwar feste. Den Herren aber, die nicht genug Lobenswertes an den neuen Büchsen finden können, empfehle ich hiermit, sich an E. Kettner Köln zu wenden, der liefert das Dings jetzt sogar mit Fernrohreinrichtung. Dann können sie wenigstens die Mordwaffe bis zur Grenze ihrer Tragfähigkeit zur Genüge ausnutzen..."
:D
Bei dem Kaliberwechsel auf die "Stricknadelkaliber" ist noch ein erheblicher Unterschied bei der Munition erkennbar gewesen, zw. 7x64 und 270 ist keiner vorhanden.
Wüsste jetzt keinen Beitrag vom Sirius wo er gegen Zielfernrohre war. Mit den 2,2 oder 3-9 fachen bist noch immer gut aufgestellt. Viel derer die ein bis 15 x oder gar 24 x an der Waffe haben antworten auf die Frage womit sie am häufigsten schießen "ca 6-10fach"
 
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Ich habe mir wie schon erwähnt eine Tikka in 270WSM gegönnt. Als Glas kam ein Z6i 3-18x50 mit Ballistikkappe drauf. Schießt auf alle Entfernungen bis 300m Fleck. Weiter hab ich es noch nicht getestet.
Alternativ hab ich auch noch ein Z6i 5-30x50 mit Turm. Aktuell auf meiner 223rem montiert. Ist zum Rehjagern sehr angenehm da man sich das Spektiv spart und öfters weiter rauslangen muss (Feldrevier).
Mir persönlich ist ein Glas mit hoher Vergrößerung lieber da ich genauer anhalten kann als z.B. mit einem 4 oder 6 fachem Glas. Da sind mir persönlich die Absehen zu dick und nehmen viel vom Ziel weg. Da auch viel Raubwild erlegt wird erübrigt es sich für mich ein kleines Glas zu verwenden. So ein Fuchs auf 200m ist dann bei 6facher Vergrößerung schon ned mehr groß.

Wer damit nicht umgehen kann soll es einfach lassen. Es zwingt einem ja keiner große Gläser zu kaufen. Ich persönlich schieße fast das ganze Jahr mit 18-20 facher Vergrößerung. Man muss halt auch damit umgehen können sonst bringt es einem nicht wirklich viel.
 
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Nach meiner persönlichen Überzeugung ist für die Jagd ein ZF im Bereich 2-12x50 perfekt und reicht erforderlichenfalls auch für Schüsse über 300 m, mehr Vergrößerung brauche ICH nicht.

Für die Bergjagd auf alles dort vorkommende Wild passt eine 270 Win ev WSM ebenso perfekt.

Der Rest ist persönliche Präferenz bzw Haarspalterei.
 
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Bei dem Kaliberwechsel auf die "Stricknadelkaliber" ist noch ein erheblicher Unterschied bei der Munition erkennbar gewesen, zw. 7x64 und 270 ist keiner vorhanden.
Wüsste jetzt keinen Beitrag vom Sirius wo er gegen Zielfernrohre war. Mit den 2,2 oder 3-9 fachen bist noch immer gut aufgestellt. Viel derer die ein bis 15 x oder gar 24 x an der Waffe haben antworten auf die Frage womit sie am häufigsten schießen "ca 6-10fach"
Ich kenne viele Jäger die sind für das was sie tun, getrieben von Hochglanzprispekten und waidheiligkeitsversprechen, völlig überausgerüstet. Nach dem Motto... Viel hilft Viel. So schleppen sie hochvergrössernde Optiken in der Waldjagd herum und zum Sauenansitz. Da genügt mir 4-5 fache Vergrösserung. Und da kommen auch die von dir wiedergegebene Aussagen her. Die ideale Vergrösserung für präzise Schüsse liegt bei ca 1/10 der zu schiessenfen Entfernung. So es Licht/ Luft und Mirage zulassen.
 
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Ich befürchte, so langsam werde ich zu einem alten weißen Mann, der die Welt zunehmend nicht mehr versteht.
Seit es nur eine legitime Meinung geben kann, gehört man als pragmatisch, unaufgeregt und realistisch denkender Mensch mit eigenem Kopf ja heutzutage zu den Auslaufmodellen - womöglich ist man sogar Aluhutträger, Rechtsextremist oder gar schlimmer.

So muss ich auch jetzt unverhohlen zugeben, dass es für mich unverständlich ist - ja sogar leicht befremdlich wirkt, wenn ich hier über mehrere Seiten Diskussionen lesen muss, wo die Überlegenheit vergrößernder Optiken (> 6-fach) für den weiten Schuss bezweifelt wird.
Bisher dachte ich immer, ich armer alter Tropf, dass es dem Sehen und der Präzision zuträglich sein sollte, wenn das Zielfernrohr mit zunehmender Entfernung die Möglichkeit bietet, das Ziel optisch etwas näher an den Schützen heranzubringen bzw. wenn das Absehen nicht das halbe Ziel verdeckt.
Ich dachte, das wäre Konsens.
Aber so kann man sich irren, man lernt eben nie aus...
 
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Ich befürchte, so langsam werde ich zu einem alten weißen Mann, der die Welt zunehmend nicht mehr versteht.
Seit es nur eine legitime Meinung geben kann, gehört man als pragmatisch, unaufgeregt und realistisch denkender Mensch mit eigenen Kopf ja heutzutage zu den Auslaufmodellen - womöglich ist man sogar Aluhutträger, Rechtsextremist oder gar schlimmer.

So muss ich jetzt auch unverhohlen zugeben, dass es für mich unverständlich ist - ja sogar leicht befremdlich wirkt, wenn ich hier über mehrere Seiten Diskussionen lesen muss, wo die Überlegenheit vergrößernder Optiken (> 6-fach) für den weiten Schuss bezweifelt wird.
Bisher dachte ich immer, ich armer alter Tropf, dass es dem Sehen und der Präzision zuträglich sein sollte, wenn das Zielfernrohr mit zunehmender Entfernung die Möglichkeit bietet, das Ziel optisch etwas näher an den Schützen heranzubringen bzw. wenn das Absehen nicht das halbe Ziel verdeckt.
Ich dachte, das wäre Konsens.
Aber so kann man sich irren, man lernt eben nie aus...
Gut geschrieben! Ich leide mit Dir!
 
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Bei dem Kaliberwechsel auf die "Stricknadelkaliber" ist noch ein erheblicher Unterschied bei der Munition erkennbar gewesen, zw. 7x64 und 270 ist keiner vorhanden.

Da bin ich ganz bei dir und ich denke, zu dem Thema hatten wir bereits Einigkeit. Letztlich erscheint es da nur von Bedeutung, ob das jeweilige Kaliber in der Waffe der Wahl angeboten wird.

Wüsste jetzt keinen Beitrag vom Sirius wo er gegen Zielfernrohre war. Mit den 2,2 oder 3-9 fachen bist noch immer gut aufgestellt. Viel derer die ein bis 15 x oder gar 24 x an der Waffe haben antworten auf die Frage womit sie am häufigsten schießen "ca 6-10fach"

Dann lies dir einen Teil des Threadverlaufs nochmals etwas aufmerksamer durch. Nach meiner Einschätzung ist da eine Analogie zu den Themen zu erkennen, die im Kontext der 'Kilometerbüchse' geführt wurden.

Wir können nicht sinnvoll darüber streiten, ob man mit einem 3-9x Glas auf die Gamsjagd gehen kann. Die Anwort lautet: man kann, ganz unzweifelhaft ... und es ist sicher kein schlechtes Setup. Ob ich nun gezielt ein solches Glas erwerben würde um damit schwerpunktmäßig diese Jagd auszuüben, möchte ich bezweifeln.

Irgendwann hatten wir uns dann - im spezifischen Kontext dieser Jagd - ein wenig in die Diskussion um die 4 und 6x Gläser verbissen und die würde ich tatsächlich als bedingt brauchbar einstufen. Es mag aber auch da Menschen geben, die das ihr ganzes Jägerleben schon mit einem solchen Glas erfolgreich tun und das nicht (mehr) ändern wollen.

Einer meiner Tiroler Freunde hat eine solche (alte) Waffe mit einer 6x Optik und schießt damit auch Gams- oder Steinwild. Er kann oder will das auch offensichtlich nicht ändern. Wenn er irgendwie kann, greift er aber gerne auf eine unserer Waffen zurück und nutzt die Möglichkeiten einer moderneren Optik.

Soweit ich die genannten Waffen und Optiken hier im Münsterland einsetze, bin ich sicher mehrheitlich nur bei 8 bis 12x Vergrößerung. Schieße ich am Berg und wir die Schussdistanz größer, freue ich mich über die Option, auch bis 15 oder 18x raufdrehen zu können und ggf. ein größeres Zielbild zu erhalten.

Ich kann per se nicht erkennen, warum man unbedingt irgendeine vermeintliche Longrange- oder Sniper-Ideologie an diese Fragestellungen tüddeln muss. Bei ganz pragmatischer Herangehensweise, liegen die Vorteile zeitgemäßer Ausrüstung durchaus auf der Hand.


grosso
 

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