.270 Winchester - Spatzenkaliber oder Prinzenpatrone?

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 6729
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Ich verschiesse die 270 win Evo green 6,2 Gramm. Das Kaliber ist für mich genial weil äusserst präzise und quasi kein Rückstoß, schiesst sich wie ein Luftgewehr. Ballistik ist genial, bis 200 Meter braucht man nicht zu bedenken (GEE 224 m).

Ja, es gibt bei starkenb Stücken aufs Blatt keinen Ausschuss, allerding brauche ich den auch nicht, die Stücke liegen am Anschuss, jedenfalls normales Rotwild und Keiler bis 120 kg.

Rehwild hinters Blatt geschossen geht auch kaum ein paar Meter.

Ja ist ein Zerleger und ja es geht schon mal ein Blatt an den Hund...

Nachsuchen hab ich dafür normalerweise nicht es sei denn man kommt wirklich schlecht ab.

Das das mit anderen Kalibern auch geht bleibt unbenommen, ich jedenfalls liebe die 270.

Über die Eignung auf Drückjagden kann ich wenig sagen da ich da wenig Erfahrung habe.

Gruß

Norra
 
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Grüß Euch,

da bei mir der Neukauf einer Waffe und damit verbunden die Möglichkeit eines Kaliberwechsels an steht, würde mich von Nutzern der .270 Win über eine kritische Würdigung des folgenden Sachverhaltes freuen:

Ich jage überwiegend in und an den deutschen Alpen. Hauptsächlich gehts ums Reh, gefolgt von Gams, selten Rotwild, Sauen (noch) nur durchziehend. Da ich auch in den Bergen viel mit dem Hund unterwegs bin, gebe ich das Gros meiner Schüsse auf den typischen Drückjagdentfernungen irgendwo zwischen 10 bis 70 m ab. Es ergeben sich natürlich aber auch immer Möglichkeiten zu weiteren Schüssen. Bisher belasse ich es dabei bei geschätzten 200 m, denn zum einen wirds eh von alleine weiter, zum anderen trifft meine jetzt genutzte 8x57 IS mit dem Geco Zero auf 200 m nur 3 cm tief, danach beginnt dann aber der Sturzflug.
Meine derzeitige Waffe an meine jetzigen Wünsche anzupassen, ist mir zu kostenintensiv, daher der Kauf eines anderen Repetierers, den alten werde ich dann verkaufen. Bei der ins Auge gefassten Waffe beträgt die Standardlauflänge 56 cm, bei geeigneten Kalibern wäre für mich eine Kürzung auf bis auf 51 cm denkbar, drunter möchte ich nicht. Wiederladen ist für mich mangels Interesse keine Option.

Ergibt für Euch bei den o.g. Verhältnissen der Wechsel auf .270 überhaupt Sinn?
Oder würdet Ihr Euch bei den Verhältnissen und der vorgegebenen 56 cm Lauflänge doch eher an der .308 WIN / 8x57 IS o.ä. orientieren?
 
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Wenn die vorhandene 8x57JS doch reicht, würde eine .270Win. doch keinen Sinn machen. Schußentfernung i.d.R. 10-70m ist wirklich nicht das Gebiet einer .270Win., die ich optimal eher bei +/- 150-250m sehe.
Zudem macht die 8x57 bei 50-56cm Lauflänge weit weniger Probleme (Knall, Mündungsfeuer) als eine .270Win. Da auch weniger, offensives TLM verladen als in der .270, zudem noch ein viel größeres Laufinnenvolumen da ist, wird auch ein möglicher SD weit weniger zugerußt werden.
Also alle Vorteile bei der 8x57JS. ;)
 
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Über die Anschaffung einer neuen Büchse in .270 Win. würde genau überlegen...
Für den von dir geschilderten Sachverhalt reicht eine 8x57 IS völlig und mit dieser würde ich mir auch bis 200m keine Sorgen machen. Die .270 Win. würde nur Sinn machen, wenn du öfters >200m schießt und dafür ist sie auch gedacht.
Behalte die gute 8x57 IS ;)

Gruß
Bock
 
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Servus,
ich schieße beide Kaliber, je nach Revierteil kommt die .270 mit raus. Nach meiner bescheidenen Erfahrung (ca. 10 Rehe, 50 Sauen aller Größen) ist sie für Reh auf die von dir genannten Entfernungen - nach meinem Geschmack - zu heftig. Einen kürzeren Lauf als 56 cm würde ich auch nicht verwenden. Bleib bei der 8x57...
 
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hallo, generell bin ich Fan der 270, die im Bergland für mich deutlich besser aufgehoben ist. Mir sind auf der sogenannten Kurzdistanz keine echten Nachteile aufgefallen, besonders nicht so viele, wie im Gegensatz die 8x57 auf die Langen hat. Besonders wenn die langen Distanzen selten aber doch geschossen werden, ist eine Waffe deren Flugbahn gestreckter ist für den Schützen, der wahrscheinlich in diesem Bereich weniger Übung hat von Vorteil. Als Österreicher nutze ich im Moment genau auf diese Wildarten eine 6XC mit 85gr Kupferzerleger und bin extrem zufrieden, darum würde ich etwas tiefer gehen und mir in dieser Hinsicht ein paar 6,5er ansehen z.B. die 260 Rem. die ich mit 51er Lauf und SD in der Sako Karbonlight geladen habe und die auch mit Hornady Mun extrem gut funktioniert.
 
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Servus,
ich habe ebenfalls die Kaliber 8x57is und .270Win.
In der .270 verwende ich die HIT. Hauptwildart ist das Reh und ab und zu eine Sau. Mit der HIT sind auch auf kurze Distanzen minimale Wildbretentwertungen möglich. Die Fluchtstrecken der Stückl liegen, je nach Treffpunktlage, zwischen 0 und max. 30m. Bei der LL würde ich nicht unter 60 cm gehen, da sonst zuviel Energie verloren geht. Rückstoss ist zu vernachlässigen.

Für Reh und mittelstarkes Schwarzwild kann ich die .270Win durchwegs empfehlen.

Griass
 
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Gelöschtes Mitglied 21941

Guest
Ich würd die 270er kaufen. Aus Spass an der Freud 😎👍🏻
Zum einen einfach top auf Distanzen ab 200m (weniger anfällig für seitlichen Windabdrift als z.B. ne 6.5CM).
Zum anderen ein Klassiker.
Zum dritten: Ist doch cool wenn man sich vor den Schrank stellen kann: „heute nehm ich die“.


Die 8x57IS ist aber wie du schon selbst gesagt hast tip top. Offen gesagt: 200-250m sind mit damit keine grosse Sache. Etwas üben & geniessen. 👍🏻
 
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Entschuldige Iron Mike,
ich bin wie geschrieben selbst ein Fan der 270, aber Windabdrift besser als eine 6,5CM ist schlichtweg Blödsinn:unsure:! Hier sind die 6,5er Geschosse on top und eine stärkere Patrone wie die 270 mit 130BT als Optimalgeschoß mit gutem BC bestenfalls gleichauf mit einem 123gr SST !
 
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Ich stand auch mal vor der Wahl - und hab' dann die .300 WinMag genommen - bereue ich bis heute nicht bei weiten Schüssen im Feld.

CD
 
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Schalenwild >308 >7mm >277 >264/6,7 >25-06/6,53 >kleiner nur noch für Rehwild.

Nachdem die 6,5x57 (264) in den USA nicht in jedem Prärienest zu kaufen ist, habe ich für meine Amerika-Trips meine Savage 110 auf 25-06 Rem. umgestellt. Die Patrone war in dieser Kombination sehr präzise. Tests auf 300m brachten Streukreise unter 5cm/5 Schuss.
Erlegt wurden Mule Deer und Pronghorn bis 180m, Präriehunde bis 200m.
Besonderer Umstände wegen, steht der Lauf bei mir im Schrank.
 
G

Gelöschtes Mitglied 21941

Guest
Entschuldige Iron Mike,
ich bin wie geschrieben selbst ein Fan der 270, aber Windabdrift besser als eine 6,5CM ist schlichtweg Blödsinn:unsure:! Hier sind die 6,5er Geschosse on top und eine stärkere Patrone wie die 270 mit 130BT als Optimalgeschoß mit gutem BC bestenfalls gleichauf mit einem 123gr SST !

Ich habs mal so gelernt, dass die 270 zwar mehr Geschossabfall hat als die 6.5CM, dafür aber weniger Windanfällig ist.
Bei nem Test auf 300m konnte ich offen gesagt keinen „messbaren“ Unterschied feststellen.
Ich hab kein Problem damit mich zu irren, da bei mir auch ne Sexfünfer in Planung ist, freue ich mich über anderweitige Erkenntnisse 😉
 
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Vielen Dank für die geäußerten Einschätzungen und Empfehlungen zu meiner oben gestellten Frage.

Besonders wenn die langen Distanzen selten aber doch geschossen werden, ist eine Waffe deren Flugbahn gestreckter ist für den Schützen, der wahrscheinlich in diesem Bereich weniger Übung hat von Vorteil.
Das ist eben mein Problem. Meine Abschüsse auf ~ 200 m und leicht darüber sind im Vergleich zur Gesamtzahl selten, aber eben vorhanden.
Wie geschrieben führe ich die 8x57 seit Jahren zur vollen Zufriedenheit; bei Anschaffung war es auch nicht absehbar, dass es mich mal an die Berge verschlägt und ich ging als reiner Waldjäger davon aus, "eh nie mehr als 100 m" zu schießen.
Aufgrund des anstehenden Waffen'tausches', besteht einfach die Möglichkeit des Kaliberwechsels, weshalb ich die Überlegungen anstelle. Ich bin mir auch darüber im Klaren, dass ich mit einem Kaliber mit gestreckterer Flugbahn im Jahr bestenfalls marginal weniger Stücke schieße, da ich auf Entfernungen von 250 m und darüber erst noch ganz anders üben muss. Ich stelle gerade einfach Überlegungen an, ob und was ich bei der Büchse an meine jetzigen Bedingungen besser anpasse.
Ich bin mit der 8x57 eine geringe Entwertung gewöhnt und muss mich selten mit Hämatomen rumärgern, weshalb ich stark grübel, ob ich mir mit einem tendenziell rasanteren Kaliber bei der Vielzahl meiner Abschüsse auf geringe Entfernungen so eine Freude mache. Vielleicht magst Du Deine gesammelten Erfahrungen mir der .270 und näheren Distanzen konkretisieren?


[...] darum würde ich etwas tiefer gehen und mir in dieser Hinsicht ein paar 6,5er ansehen

Das ist ein guter Hinweis. Leider wird im ausgeguckten Repetierer in der Kaliberpalette nichts angeboten.
 
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Wie wäre es denn, wenn du die beiden Kaliber kombinieren würdest, also 7x64. Da hättest du die Energie der 8x57JS und die Flugbahn der .270Win. Mit einem langen Geschoß wie z.B. dem 11,2g HMK liegst du dann auch vom Geschoßgewicht zwischen den beiden.
Zudem gibt es in 7x64 mehr als genug Auswahl auf dem Gebrauchtwaffenmarkt, teils auch mit guten, variablen Markengläser aus den 80er/90er Jahren:

https://www.vdb-waffen.de/de/waffen...k=13&s_sk=52&s_k=7x64&s_z=&s_p=&s_d=&o=neu&v=

https://www.vdb-waffen.de/de/waffen...k=13&s_sk=52&s_k=7x64&s_z=&s_p=&s_d=&o=neu&v=

https://www.vdb-waffen.de/de/waffen...er+80&s_hk=13&s_sk=52&s_k=7x64&s_z=&s_p=&s_d=

https://www.vdb-waffen.de/de/waffen...o+700&s_hk=13&s_sk=52&s_k=7x64&s_z=&s_p=&s_d=

https://www.vdb-waffen.de/de/waffen...k=13&s_sk=52&s_k=7x64&s_z=&s_p=&s_d=&o=neu&v=

https://www.vdb-waffen.de/de/waffen...k=13&s_sk=52&s_k=7x64&s_z=&s_p=&s_d=&o=neu&v=
 

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