30-06 noch zeitgemäß?

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Der durchschnittliche E100 Wert der .308 liegt bei ca. 90 % des Wertes der 30-06. Dieser "gewaltige" Unterschied spielt sich nur im Kopf ab und nicht beim realen schießen, zumal die Geschosse gleich sind.

Bleibt also nur noch der zusätzliche Platzbedarf bzw. das zusätzliche Hülsengewicht der 30.06 Patronen.

Jemand der eher schwächlich gebaut ist oder einen langen Fußweg zum Ansitz hat, ist somit mit der .308 besser beraten.
 
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Hallo und guten Abend.
Dank des Lockdowns und der damit verbundenen Langeweile hatte ich wieder mal zuviel Zeit über Neuanschaffungen/Optimierungen nachzudenken, zu googeln und Kataloge zu durchstöbern...
Das Resultat: eine Steel Action muss her, undzwar dringend, mit absoluter Notwendigkeit!
Verwendungsszweck: 20% Drückjagd, 80% Sauenansitz. (Wechsel zwischen den Optiken mittels Dentler)
dazu natürlich ein Schalldämpfer (möchte ich nichtmehr missen)!

Nun die alles entscheidende Frage:
WELCHES KALIBER?

Bisher nutzte ich in fast all meinen Büchsen zur vollsten Zufriedenheit die 30-06 und bildete mir ein ein wenig mehr Bumms als mit .308 zu verfügung zu haben.
Da aber im bleifreien Bereich meiner Meinung nach schnellere (dh. zwangsläufig leichtere) Geschosse besser funktionieren (aufmachen) und auch nicht wirklich viele schwere Geschosse am Markt sind verliert die 30-06 zumindest bleifrei alle Vorteile gegenüber der .308
Beim durchstöbern des RWS Kataloges musste ich aber nun feststellen das die .308 der 30-06 (beide 9,0g) Leistungsmäßig ebenbürdig und als short rifle sogar überlegen ist :unsure:

Ein Paar Daten:

Evo Green Short Rifle 9,0g:
(50cm Messlauf)
.308 - V0 900 m/sek
30-06 - V0 881 m/sek

Evo Green Standart 9,0g:
(60cm Messlauf)
.308 - V0 885 m/sek
30-06 - V0 875 m/sek

Sicher sind die Angaben optimistisch, jedoch gillt das dann wohl für beide Kaliber...

Macht also im leichten/Bleifreien Bereich die 30-06 überhaupt noch sinn?
Gegen einen langen Lauf hatte ich bisher nichts einzuwenden, aber wenn die 308 aus 50cm bereits mehr bringt wäre er überflüssig... So eine Kompakte Büchse hätte schon ihre Vorteile, evtl. reicht ja sogar der 45cm Stummellauf:unsure:

Der Nächste Gedanke wäre evtl. in Richtung .270 Win zu gehen. Ein wenig leichter als die beiden .30er aber geschwindigkeitsmäßig eine nummer schneller. Genügt hier der 56er Lauf um die Vorteile der .270 auszuspielen?

Fragen über Fragen o_O
Gruß. Zupfi
Der Unterschied ist rein philosophischer Natur. Ich hatte die SA in 30-06 und 308. Alles war tot was damit getroffen wurde. Ich finde aber bei einer Neuanschaffung, kann man die 308 nehmen da sie etwas besser für den kurzen Lauf und SD ist.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25156

Guest
So! Und weil sich hier keiner berufen fühlt, mach ich das mal. Warum immer diese Amikaliber? Der echte deutsche Waidmann schießt entweder 7*64 oder 8*57.
Darf ich dann eine 7x64 von Hornady kaufen? Oder ist dagegen eine .270 von RWS wieder in Ordnung? 6,5 x 57 von S&B mit Nosler- Geschoss? Es nicht leicht ein teutscher Waidmann zu sein!
 
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Und wieviel Prozent aller Jäger sind Wiederlader?
Bei der aktuellen Auswahl an Geschossen in Fabrikpatronen, dürfte die für den Jäger nicht allzu schwer fallen. Zum Schluss könnte er 100 Packungen in 308 oder 30-06 liegen haben, in der 3 Testpatronen fehlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Das IS ist ja etwas jünger und erst 115 Jahre alt.

falsch!!!

(Klugscheiß-Modus an):

Das JS gibt es erst seit der Normalisiserung 1939 (also seit 82 Jahren).
Das Geschoß im Durchmesser 8,22mm gibt es seit 1905 (also seit 116 Jahren)
Den Zugdurchmesser von 8,2mm gibt es seit 1895 (also seit 126 Jahren)
Die Hülse 8x57 (rsp. M88/8mm) gibt es seit 1888 (also seit 133 Jahren)
 
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Und aus dem durchmesserschwächeren Geschoss wurde dann die 8x57J bzwJR (ohne "S")
(normalisiert 8,09)die Waffen im Kaliber JR wurden somit dem Geschoss angepasst und deren Läufe damit enger.
Einige KLW wurden dann wieder auf "S" aufgezogen.
Die JR habe ich 10 Jahre geführt und als JJ einiges an Wild damit erlegt.
Später noch kurz einen Drilling in diesem Kaliber gehabt. Der neue Besitzer jagt immer noch damit. Zu meiner Zeit gab es etwa 10 versch. Geschosse dafür.
 
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Mal was provokant.
Ich verstehe den Sinn der 30-06 nicht.
Grade bezogen auf kurz-lang System , Lauflänge und Schaldämpfer.
Entweder 308 Win oder 300 Win Mag. Aber 30-06..... :poop:

Da hast du schon recht , logischer wäre es die Patronen 308 Winchester und 300 Win Mag zu führen. Die eine ergänzt die andere nachdem wo , wie und was man jagt. Die Patrone 30-06 macht da noch kaum Sinn da sie eher im Leistungsbereich der Patrone 308 Winchester liegt.

Es kommt aber auch darauf an in was man diese verschiedene Patronen führt. Wer ein Liebhaber von klassischen Winchester Repetierbüchsen zum Beispiel ist , wird ohne zu zögern die Patrone 30-06 Springfield wählen. Das macht dann wieder Sinn. Als Schütze und Jäger sehe ich auch eher die Patrone 308 Winchester in einem M 14 Halbautomat Gewehr als in irgendeiner Repetierbüchse für Jäger.
 
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Meiner Meinung nach, wenn schon langen Lauf und ein langes System, dann doch lieber die 300 Win Mag. Ich würde mir niemals eine 30-06 holen.
Für alles reicht die 308 Win, will ich mehr speed nehme ich die 300 Win Mag, will ich schwere Geschosse nehme ich die kurzlaufgeeignete 8x57 oder 9,3x62. Aber die 30-06, nein Danke
Aber jeder wie er mag ;)
 
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So ein unnützer Blödsinn. Ende der 70er mussten die metrischen Kaliber verschwinden. 7x64, 8x57IS mussten weg, der "moderne Jäger" brauchte eine 30-06. Als es mehr mit Sauen wurde, war plötzlich die totgesagte 8x57IS wieder in und immer mehr greifen heute zur .308, statt 30-06 und irgendwann wird das alles langweilig und alle brauchen etwas völlig anderes;)
 

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