.30-06 und .308 aus Waffe mit Lauflänge 40cm - Unterschied Lautstärke?

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Ich will mir einen einfachen Repetierer (Basis Mauser 98) "aufbauen", der ausschließlich für Nachsuchen und fürs Mitführen in dichten Hecken usw. gedacht ist. D.h. Schüsse würden nur auf (sehr) kurze Entfernung abgegeben.

Klingt nach einer spannenden Idee, falls du auf die Vorzüge der 98 verzichten kannst oder keine alte Zerlegen willst würde ich mir mal die Ruger American Predator anschauen, 42cm Lauf mit Gewinde für den Preis einer guten gebrauchten: Link

Ich schieße die 308 aus einem 45 cm Lauf und wurde auch schon auf dem Schießstand gefragt ob das ne 300 Win Mag ist :D Danach hat dann allerdings ein Kamerad die oben erwähnte Ruger mit Mündungsbremse geschossen, das war noch ne Nummer lauter (und sinnfrei bei der 308).
 

KHH

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Ich habe 308 und 30-06 in 98ern. Nun ist nicht jeder 98er gleich, aber die 30-06 füllt das System schon besser und verhindert ggf eher ein Hakeln. Die Anmerkung von @Baffi2003 ist schon gerechtfertigt. Aber das nur am Rande.
Ich habe mal in QL gespielt und bei vergleichbaren Ladungen (ich hab mit 180gr HH simuliert) liegt der Mündungsgasdruck einer 40cm 308Win grob auf dem Niveau einer 50cm 30-06. Der Abbrand ist rechnerisch nicht mal das Problem, da kommt man schon an die 100%. Geht man bei der 30-06 auf 40cm runter, dann gibt es dicker Daumen 150bar mehr an der Mündung (je nach Labo über 900 bar). Und - nicht zu vergessen - auch noch 10cm näher am Kopf!
Mal ehrlich, da würde ich fast lieber den SD weglassen und dafür 55-60cm Lauflänge nehmen.
Die Tikkas haben so um 51cm ... das ist m.E. sehr erträglich bei 30-06 mit SD. 40cm würde ich mir bei der 30-06 definitiv verkneifen.
 
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Hallo zusammen!

Vielen Dank für die bisherigen Beiträge und die enthaltenen Infos.

Eine .30-06 mit 51cm und SD steht schon im Schrank. Ist aber eine Tikka; aber so sehr ich diese Waffe auch schätze und gerne führe - für den angedachten Zweck fällt sie für mich auf Grund des Magazins und dessen Arretierung leider raus.

Ich denke, ein System wie das vom 98er (unten zu, von oben zu laden) ist da schon besser geeignet.

So wie ich eure Beiträge interpretiert habe, nimmt bei einer LL in Richtung 40cm der Rumms sowohl bei der .308 als auch bei der .30-06 deutlich zu. Also immer mit SD, wenn es geht (gilt ja sowieso...).

Gruß

Michel
 
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So wie ich eure Beiträge interpretiert habe, nimmt bei einer LL in Richtung 40cm der Rumms sowohl bei der .308 als auch bei der .30-06 deutlich zu. Also immer mit SD, wenn es geht (gilt ja sowieso...).

Eben... egal welches der beiden Kaliber du nimmst, am Ende wirst es eh nicht mehr ohne SD schießen und dann isses grad egal.

Hab sowas in der Art zum Durchgehen konfiguriert daheim stehen, ist ne KR1 in .308 Win mit 40cm Lauf und Ase Utra SL7 Stahl-Dämpfer, der auf einem Mündungsfeuerdämpfer sitzt - die schieße ich nicht mehr freiwillig ohne SD o_O:eek:
 
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Moin!
Meine Erfahrung: 308 mit 45cm lauf geht aber kürzer sollte es für die Jagd nicht werden, weil sonst zu viel Leistung flöten geht. Und ja, der kurze Lauf ist deutlich lauter, weil der Brennschluss in der Regel noch nicht erreicht ist und 5-12% des Pulvers unverbrannt sind. Militärpatronen sind deswegen (Halbautomaten in 308 haben meist 42-45cm, max 50cm Läufe)mit schnellem Pulver geladen. Das kann ein Wiederlader sich auch sehr gut selber basteln.

Wenn dann mit kurzem Lauf gejagt wird, sollte man ein niedriges Geschossgewicht 8-9,7 Gramm wählen, damit die Geschossgeschwindigkeit hoch beibt und die Fluchten nicht so weit.

Ich habe eine Blaser R8+Hausken JD224XTRM mit 47 cm und 58cm Lauf (45 und 56 cm effektiv) und nehme nun doch meistens den 58er Lauf, weil die Stücke gerade mit bleifrei doch besser zum Liegen kommen.

frogger
 
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Würde im 98er generell die 30-06 bevorzugen, der Zuführung wegen.
Zur Lauflänge hab ich ich schon oft genug geäußert, das spar ich mir jetzt.

Lauf länger, 30-06, Schalldämpfermodell gut überlegen und dann ists gut.
Andere (sinnvolle) Lösungen um eine kompaktere Waffe zu bekommen kosten wahrscheinlich zu viel Geld für den angedachten Zweck, da reden wir dann nicht mehr über 98er.
 
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Horrido. ...mein Pächter schiesst. 308 aus 42cm (unterste Länge lt Büma-Meister) ....mit SD ähnlich wie KK (sehr leise! ) ....auf 100m 30mm Kreis (Hut ab! ) .....die beste Kürzbarkeit haben 8x57, 9,3×62, und 308. ....sagt unser Büma-Meister (er ist Benchrest Schütze +WDL ) , und wir glauben ihm ......lass es dir bestätigen. ....!
Grüße +WMH Olli

Stimmt so nicht ganz. In einem gewissen Rahmen verlieren Patronen relativ "linear" an v0 bei Kürzung der Länge. Wird der Lauf zu kurz, steigt der v0-Verlust stärker ... das dürfte bei .308 und Co. etwa bei 45cm liegen, bei .30-06 und Co. bei 50 cm und bei .300WM bei etwa 55 cm.

Persönlich sollte man als Mindestlänge die Länge nehmen, bei denen die Patrone zumindest noch den Brennschluss im Lauf erreicht. Darunter verliert man dann auch klar den Vorteil der stärkeren Patrone. Darüber wird aber eine .30-06 immer noch mehr v0 liefern als eine .30Win bei gleicher Lauflänge.

.308, 8x57 und 9,3x62 verlieren auch v0 von 60cm auf 50cm z.B. und das nicht viel anders als .30-06 und 7x64 z.B. - da liegt der Unterschied im v0-Verlust in der v0-Streuung der Patronen.
 
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Bei uns in der Schweiz dürfen Waffen mit einem kürzeren Lauf als 45 cm für die Ausübung der Jagd nicht verwendet werden (Art. 2 Abs. 1 lit. i der Jagdverordnung).
 
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Freunde jagen mit Blaser R8 mit 45 u. 47 cm Lauf in 308.
Die Waffen sind sehr führig, ohne SD knallt es aber schon sehr unangenehm.

Wollte meinen 30-06 / 58cm lauf auch kürzen, von unter 50cm wurde mir aber deutlich abgeraten.
 
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Bei uns in der Schweiz dürfen Waffen mit einem kürzeren Lauf als 45 cm für die Ausübung der Jagd nicht verwendet werden (Art. 2 Abs. 1 lit. i der Jagdverordnung).
Ihr dürft ja auch keine Schalldämpfer... :p

Gibt es zu der Regelung einen Hintergrund bzw. eine Begründung? Wollen sie die allgegenwärtigen StGw ausschliessen oder geht es um die Kürze von Waffen, Stichwort "Wilderergewehr"?
 
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Würde bei beiden Kalibern nicht unter 50cm gehen, kann mir keiner erzählen, dass 5cm länger von 45 auf 50 stören, klar bei 60 auf 65 oder 50 auf 60 ist es was anderes.
 
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Ihr dürft ja auch keine Schalldämpfer... :p

Gibt es zu der Regelung einen Hintergrund bzw. eine Begründung? Wollen sie die allgegenwärtigen StGw ausschliessen oder geht es um die Kürze von Waffen, Stichwort "Wilderergewehr"?

Korrekt - bei uns sind auch keine Schalldämpfer zugelassen. Nachstehend noch der ganze lit. i

Folgende Hilfsmittel und Methoden dürfen für die Ausübung der Jagd nicht verwendet werden:

i. Feuerwaffen:
  1. deren Lauf kürzer als 45 cm ist,
  2. deren Schaft klappbar, teleskopartig ausziehbar oder nicht fest mit dem System verbunden ist,
  3. deren Lauf auseinandergeschraubt werden kann,
  4. die mit einem integrierten oder aufsetzbaren Schalldämpfer ausgerüstet sind;
Die Begrenzung auf 45 cm hat kaum etwas mit dem StGw 90 (SIG 550) zu tun, denn dessen Lauflänge beträgt 528 mm.

Ohnehin wird bei uns ein Sturmgewehr (egal ob nun StGw 57 oder StGw 90) nie als Jagdwaffe zugelassen, da keine jagdliche Schäftung und vor allem zu hohe Magazinkapazität (im Kanton Zürich maximal 3 Schuss und Mindestkaliber 6 mm; in einigen Kantonen ist aber Kaliber 5.6 mm zugelassen). Unsere alten Karabiner K11 und K31 wurden nur bei entsprechender Umrüstung mit einem Jagdschaft zugelassen.

Die vorgegebene Mindestlauflänge geht vermutlich auch in Richtung "Wildererwaffe"; zudem sind auch (je nach Kanton abweichende) Mindest-Energien vorgegeben:

Jagdverordnung Kanton Zürich – Stand 1. August 2016
§ 20. Abs. 4 Jagdkugelpatronen sind für eine Distanz von höchstens 200m zulässig. Es gelten folgende Anforderungen:
a. das Kaliber muss mindestens 6,0 mm betragen,
b. für Hirsche und Wildschweine ist eine Auftreffenergie von mind. 2000 Joule auf 200 m erforderlich,
c. für Gämsen ist eine Auftreffenergie von wenigstens 1500 Joule auf 150m erforderlich,
d. für Rehe ist eine Auftreffenergie von wenigstens 1000 Joule auf 100m erforderlich.
 

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