30-30 / 30-30 AI: welche Hülsen, welche Geschosse

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Hallo und guten Tag,

meine Überlegungen bezüglich des Kalibers für einen neuen einen Einstecklauf (16/70er Sauer&Sohn Drilling) herum gehen inzwischen Richtung 30-30.

Bejagt werden Rehwild, Damwild und Sauen. Jagdliche Schußentfernungen sind 50 bis 80 Meter; darüber hinaus (oder bei stärkerem Wild) kann ich eine 8x57IRS auf die Reise schicken.

Aus meiner Sicht bleibt mir die Wahl zwischen 30-30 und 30-30 AI. Erstere bietet K&S standardmäßig an, aber ich vermute, sie liefern auch welche in 30-30AI.

Nach einigen Spielereien mit Quickload scheint mir die AI die aus Wiederladersicht bessere Patrone zu sein.

Nun die Fragen:
  • welche Geschoßdurchmesser: -307 oder -308?

  • welche Geschoßgewichte?
    Normal verlade ich 150gn oder 168gn Teilmantel für die .308 und .30/06

  • Hülsen für 30-30 sind ja verfügbar; was aber ist mit Hülsen für 30-30AI?
    Kann man die kaufen oder muss man die selber herstellen?
Beste Grüße & Waidmannsheil

Joachim

PS: bitte keine Kaliber- oder 2000 Joule Diskussion. Davon gibts in den anderen Threads genug. Danke.
 
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Achja, als Pulver habbich zZt nur R903 und N140. Also noch'ne Frage:

  • welche Pulver werden empfohlen?

WmH

Joachim
 
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Aus einem längeren Estl. und mit Spitzgeschossen bekommt man auch die normale .30-30 auf 2000j 100m
 
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K&S könnte Dir in einem netten Gespräch, alle Deine Fragen erschöpfend beantworten, inklusive der Frage ob dein Sauer Drilling diese Belastung dauerhaft aushält. Viel Erfolg bei deinem Projekt👍
 
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K&S könnte Dir in einem netten Gespräch, alle Deine Fragen erschöpfend beantworten ...
Gespräch hat bereit stattgefunden, vielen Dank. Daher ist es ja 30-30 oder 30-30AI.

Mir geht es jetzt um die "Fein"-Optionen für das Wiederladen und das Finden einer "optimalen" Laborierung.

Natürlich ist die Hornady Werksmunition eine der Optionen.

WmH

Joachim
 
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Also, AI Hülsen brauchst Du nicht.
Der Charme ist ja, dass weiter normale 30-30 verschossen werden können, die sich dann beim Schuss entsprechend auf AI formen.
Hast dann halt 2x Ladungssuche.
Ich würde die AI nehmen. Etwas mehr Pulverraum schadet nicht, wenn du zukünftig bleifrei füttern musst
 
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30-30 AI Hülsen könnte ich Dir verkaufen wenn Du mir die Munition in 30-30 lieferst 😆.

Aaaalso, das Problem mit den "verfügbaren" Hülsen lässt sich ganz einfach klären. Du kaufst Hülsen in 30-30 oder FAbrikmunition und verschießt diese auf dem Stand. Das Resultat sind feuergeformte Hülsen in 30-30 AI, die Du nun schnell weiter verwenden kannst. Such Dir die Hülsen mit dem größten Volumen - Winchester, Federal oder S&B sind bei mir bevorzugt. PPU laufen auf dem Stand gut aber für bleifreie Jagdladungen fehlt das letzte Bisschen Kapazität.

welche Geschoßdurchmesser: -307 oder -308?
308 für Mantelgeschosse, 309 für Blei,

welche Geschoßgewichte?
150-170gr bleihaltige Geschosse, 130-150gr bleifrei

welche Pulver werden empfohlen?
RS 36, RS 40, RL-15, PEFL18, DO73.5 und DO73.6 Von der Geschwindigkeit einfach alles möglich, was die 7,62x39, 223 und leichte 308 läd.
 

Wheelgunner_45ACP

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Bei einem Einstecklauf und dessen 60cm oder mehr LL reicht die .30-30Win. Da erschließt sich der Mehrwert der A.I nicht unbedingt. Generell ist das ein feines Rehwild- Kaliber mit der Option Sauen so bis 40 oder 50 kg und leichtes Damwild mitzunehmen. Darüber werden schnell die Reserven wenig

Der Vorteil der A.I ist das größere Hülsenvolumen, was es dann am Ende ermöglicht, aus aus einem kürzeren UHR mit 20 bsi 22 Zoll LL die 2000J/100m zu halten. Bei der normalen 30-30 geht das schon mit dem 160grs FXT aus 60cm. Wobei das Geschoss meiner Erfahrung nach eher weich ist. Bei den bisher verwendeten Hülsen haben sich bei mir die Hornady als die mit dem größten Volumen nach dem Feuerformen raus gestellt. Was dann wieder beim Einhalten der gesetzlich Grenzwerte hilft.

Momentan bastle ich mir für meine A.I eine Laborierung mit dem Nosler E-Tip 150grs RK mit RS52 oder RS40. Damit sollte es möglich sein die 2000J/100m zu überschreiten. Wenngleich du aus den ESL nicht das Problem eines Röhrenmagazins hat und durchaus ein Fox oder Barnes verwenden kannst. Deren BC sollte es auch ermöglichen, die 2000J aus einer .30-30Win zu halten.

Zu den sinnvollen Geschossgewichten und Pulvern hat @boule schon was geschrieben

Was bei mir noch aufgetreten ist: Meine Marlin 336 war hinterher deutlich präziser, die Streukeise mit der Hornady Leverlution gingen von 5cm auf etwa 3cm runter, habs vor und nach dem Umbau getestet. Keine Ahnung warum das an meiner Marlin so ist

Vielleicht hilft dir auch der Bericht etwas: .30-30 Ackley Improved: Tipps zu Patrone, Ladung und Waffenumbau
 
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Hallo die Herrn,

vielen Dank für die wirklich nützlichen Ausführungen.

Vor einiger Zeit habe ich einen ganzen Haufen Hornady 165gn BTSP Geschosse in .308 gekauft und würde die natürlich gerne im Einstecklauf, so der dann endlich da ist, nutzen.

Dazu hab ich was mit QL gespielt und die Annahme getroffen, dass bei der Verwendung von obigen Teilmantelgschossen etwa 100m/s auf 100m verloren gehen. Das ist natürlich fraglich.

Unter den Voraussetzungen komme letztlich zu dem Ergebnis, dass ich mit dem o.g. Geschoß, 35,3gn RS-52 und einer L6 von 65mm so gerade über die 2000 Joule Grenze rutsche. Die Hülse wäre voll. Dafür hätte ich dann nur dankbare 2870 bar Druck.

Alles Theorie, natürlich.

Auch geht QL geht von 48,61 Grains H2O Hülsenvolumen aus ... also von "grossen" AI Hülsen. Nun, zufällig gibt es da ein nettes Angebot zu Hornady Hülsen in eGun ...

Der 30/40 Kg Sau an der Kirrung wird's letzlich egal sein, dem Reh sowieso. Und wenn's heftiger oder weiter sein muss - eine 8x57irs ist ja auch noch an Bord.

Euch allen herzlichen Dank und ein fettes Waidmannsheil!

Joachim
 

Wheelgunner_45ACP

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Durch den eher kurzen Übergangskonus wirst du das Geschoss ziemlich tief setzen müsse. Das klaut dir Pulverraum und damit Leistung . . .
 

Wheelgunner_45ACP

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Klar musst du deine möglich L6 ermitteln, daran führt kein Weg vorbei. Und du kannst - im Gegensatz zu einem UHR - schon auf ein Spiztheschoß sezten. Aber in der Kombination halte ich persönlch das für eher suboptimal und würde eher auf ein Speer DCHP 170grs oder Partition 170grs RK setzen. Dein Geschoss gehört eher in eine .308Win o.Ä.
 
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Dein Geschoss gehört eher in eine .308Win o.Ä.
Stimmt, da kommt es ja auch her ;) Hab aber noch 450 davon ...

Aber warum ich ein Flachkopfgeschoß in einem Einstecklauf verschiessen soll, erschliesst sich mir nicht so ganz. Gibt es jenseits unbestrittener (!) persönlicher Meinung faktische Gründe?
 
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Wheelgunner_45ACP

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Das Geschoß raubt dir einfach (zu?) viel Pulverraum. Und dadurch bräuchte man ein eher schnelles Pulver wie beispielsweise das RS40. Und die Kombination von schnellem Pulver, wenig Hülsenvolumen und schwerem Geschoss verringert einfach den Spielraum, den du hast

Wenn du QL hat hast du auch QT, da kannst du dir die Daten auf 100m ziemlich genau ausrechnen. Demnach braucht du etwa 675m/s wenn du die 2000J/100m einhalten willst. Was ich aus einer 30-30Win und 60cm LL bei sorgfältiger Pulver für grad so erreichbar halte. Mit der .30-30A.I. sind unter den gleichen Voraussetzungen etwa 680 bis 7000m/s vielleicht möglich. Wenn dein Laufbündel dir 65cm LL ermöglicht, wird es schon wieder einfacher.
 
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