.30 M1 carbine doch für Rehwild ??

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Guten Abend mit einem alten Thema ( insb. schon ausführlich 2007 )

Mir ist eine Sonderanfertigung CZ 527 in .30 Carbine angeboten. Passables Schußbild ! Nun ist die Patrone mit Serienmunition nicht auf Rehwild zugelassen.

Nach Dynamit Nobel Wiederlade Handbuch ist die . 30 carbine jedoch aus 450 mm Meßlauf gerechnet. Gilt das auch für die in Deutschland verkaufte Serienmunition ? Dann wäre sicherlich ja aus 600 mm mehr Dampf dahinter.

Ich habe gegoogelt und mir folgende Zutaten zusammengestellt, da ich kein Wiederlader bin :

Hornady V - Max 110 gr. BC 0.290
oder Hornady Spitzkopf 110 gr. BC .250

Hodgon LIl Gun Powder 15 gr. ( so entnommen dem Hodgdon reloading data center )

ergibt nach der Liste dort 2064 ft/sec V o

Der Gasdruck soll dabei 29.800 CUP ??? betragen, zulässig wären in D 2800 bar

Das ergäbe eine E 100 von ca 1030 Joule mit V- Max Geschoß und noch 1002 J. mit Teilmantel .

Kann das jemand unter Euch Fachleuten bestätigen oder liege ich da total daneben. Gibts das Pulver in Deutschland und könnte das jemand gewerblich wiederladen.

Danke für Eure Mitarbeit !

Michael
 
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Sicher ist die Patrone sehr gut für Rehwild auf moderate Entfernung geeignet. Wahrscheinlich lassen sich mit einem Spitzgeschoss(und natürlich aus einem 60cm Lauf-gleiches Recht für alle) die unsinnigen 1000J auf 100m herauskitzeln. Unsinnig deshalb, da die Wirkung eines TMS bei gut 500m/sec auf diese Entfernung zu Wünschen übrig lassen dürfte. Ich selbst schiesse die Patrone aus einem Ruger Revolver.Das 110gr TMR Sierra erreicht knapp 500m/sec und einer 80kg Sau mit Hammerschuß(durchaus noch sehr mobil und agil) habe ich auf wenige Meter schräg durch die Kammer geschossen was diese mit sofortigem "down" und baldigem Verenden quittierte.
 
A

anonym

Guest
Frag doch nicht so viel geh los schiess ein Reh und du wirst sehen wie gut das geht.
Die Patrone ist super für Rehwild du wirst erstaunt sein wie gut sie ist keine Hämatone. Schiess nicht zu weit dafür aber kurz hinters Blatt und gut iss.

WMH Lusches
 
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das glaub ich eben auch. Meine .308 Win ist nämlich sicher gut dafür aber völlig unnötig stark und laut auf die meist Waldjagdentfernung und die kleinen .222 zu schnell...
Mit Sako Rechner kommt eine GEE von 115 m mit 2 cm Hochschuß auf 100 m raus , höchster Flugbahnpunt bei ca. 70 m so 3 cm- reicht auch für den Ansitzfuchs von der Flugbahn

Nur kaufen möcht ich die Büchs eben nur, wenn das auch legal geht mit der Energie auf 100 Meter für Rehwild.

Michael
 
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Hallo Michael, habe im Moment keine QL greifbar. Damit läßt es sich relativ exakt berechnen. Falls die Serienmunition nicht die gewünchte Leistung bringt, hilft Dir der Wiederlader Deines Vertrauens weiter. Daran würde ich den Kauf der Waffe, wenn Du sie haben möchtest, nicht scheitern lassen. Üben kannst Du dann mit der normalen Munition und für die Jagd nimmst Du halt die vom Wiederlader aufgepeppten Patronen. Wenn du alles "wasserdicht" haben willst, dann lass die Patronen bei der DEVA prüfen und schon bist Du alle "rechtlichen" Sorgen/Bedenken los. :26: :27:
 
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Ja, so wie Dein Nachspan eben, die Chance auf so einen CZ Repetierer kommt nur einmal, ich versuche mal später das Schußbild, das mir der Büma gemailt hat zu posten , das musss ich aber erst mal zippen , das nimmt der Rechner von WuH so nicht, sind ihm zu viele Pixel

Michael
 
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Natürlich kannst du mit dem 30M1 Carb. ein Reh totschießen.
Nach 1945 sollten die bayr. Förster im Auftrag der Besatzungsmacht die Schwarzwildplage damit bekämpfen.
Dürfte den meisten aber zur Tarnung des "wiederauferstandenen" 98 ers gedient haben.
Aber damals wurden Rehe auch mit der .22 l.r. gewildert.
möglischt mit Schalldämpfer - dann wurden die Besatzer nicht aufmerksam.
Die Werkslaborierungen sind mit äußerst energiereichem Kugelpulver geladen.
Da werden die paar Zentimeter Lauflänge die +- 750 Joule nicht auf die gesetzlich vorgeschriebenen 1.000 anhben.
ob bei Verwendung von Pistolenpulver sich die notwendigen Geschwindigkeiten erreichen lassen,
wage ich zu bezweifeln.
Die Munition überschreitet dann aber sicher die zulässigen Gasdrücke und ist damit ILLEGAL:
Warum willst du unbedingt deinen Jagdschein riskieren....
besorg dir von L.Walther eine Einsteckpatrone für deine .30 Carb./.308 - und ein V°-Meßgerät-
und teste selbst.
Im übrigen: die CZ in .223 kostet das gleiche und dürfte mit kurzem Drall und schweren Geschossen auch nicht wesentlich größere Wildbretzerstörung verursachen.
...hast du schon mal "Solids" aus deiner .222 probiert-
"Impala-Eller" kann dir da sicher mit Muni aushelfen.
P. :wink: :wink:
 
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eben,eben, deshalb habe ich die Frage ja in das Forum gestellt, wieviel bar sind denn 29800 CUP ???
Vielleicht ist das in USA -Land ja zulässig, bei uns wäre bei 2800 bar Schluß.
Wie ich sagte, wenn das nicht ballistisch und enerdetisch ok ist werde ich die CZ nicht kaufen. Vielleicht kann da doch noch ein Fachmann helfen bei der Berechnung.

Ich fürchte der Büma wartet mit dem Verkauf nicht bis ich die Reduzierhülse mit der Munition in meiner -308 probegeschossen und gemessen habe ( das kann ich ehrlich gesagt auch technisch gar nicht ).

Danke

Michael
 
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hallo! habe eben mit QL durchgerechnet.es wären mit lil gun und vmax von hornady 1400 joule aus einem 600mm lauf möglich.und für die die es nicht wissen die 30 carbine wird schon IMMER mit pistolenpulver geladen auch wenn es eine büchsenpatrone ist.
 
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bb475 schrieb:
.und für die die es nicht wissen die 30 carbine wird schon IMMER mit pistolenpulver geladen auch wenn es eine büchsenpatrone ist.
Der Übergang "Pistolenpulver" zu "Büchsenpulver" ist fließend.
...und der Carb. war als "Pistolenersatz" geplant,
da der normale GI mit der 45 Colt nichts treffen konnte.
die .30M1 Carb ist also - jedenfalls in meinen Augen - eine "verlängerte Pistolenpatrone."
um von ca. 750 Joule auf über 1.000 zu kommen,
dürften ganz erhebliche Klimmzüge nötig sein.
P. :wink: :wink:
wenn ich mich richtig erinnere, werden dien "normalen " Büchsenpatronen mit ca. 50.000 cup angegeben, da ist es von 29.000 ein weiter Weg.
Bin aber zu faul, die Umrechnungdaten heraus zu suchen.
P. :wink: :wink: :wink:
 
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HenryStutzen schrieb:
bb475 schrieb:
.und für die die es nicht wissen die 30 carbine wird schon IMMER mit pistolenpulver geladen auch wenn es eine büchsenpatrone ist.
Der Übergang "Pistolenpulver" zu "Büchsenpulver" ist fließend.
...und der Carb. war als "Pistolenersatz" geplant,
da der normale GI mit der 45 Colt nichts treffen konnte.
die .30M1 Carb ist also - jedenfalls in meinen Augen - eine "verlängerte Pistolenpatrone."
um von ca. 750 Joule auf über 1.000 zu kommen,
dürften ganz erhebliche Klimmzüge nötig sein.
P. :wink: :wink:
wenn ich mich richtig erinnere, werden dien "normalen " Büchsenpatronen mit ca. 50.000 cup angegeben, da ist es von 29.000 ein weiter Weg.
Bin aber zu faul, die Umrechnungdaten heraus zu suchen.
P. :wink: :wink: :wink:

@Bäri, warum bist Du nur immer so destruktiv. Die QL Berechnung zeigt doch dass es geht.
 
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HenryStutzen schrieb:
bb475 schrieb:
.und für die die es nicht wissen die 30 carbine wird schon IMMER mit pistolenpulver geladen auch wenn es eine büchsenpatrone ist.
Der Übergang "Pistolenpulver" zu "Büchsenpulver" ist fließend.
...und der Carb. war als "Pistolenersatz" geplant,
da der normale GI mit der 45 Colt nichts treffen konnte.
die .30M1 Carb ist also - jedenfalls in meinen Augen - eine "verlängerte Pistolenpatrone."
um von ca. 750 Joule auf über 1.000 zu kommen,
dürften ganz erhebliche Klimmzüge nötig sein.
P. :wink: :wink:
wenn ich mich richtig erinnere, werden dien "normalen " Büchsenpatronen mit ca. 50.000 cup angegeben, da ist es von 29.000 ein weiter Weg.
Bin aber zu faul, die Umrechnungdaten heraus zu suchen.
P. :wink: :wink: :wink:

Nö,

mit Clermont PCL 512 kriegt man das schon hin.
Taugt auch gut für .357 Magnum.

Gruß
 
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die Gretchenfrage ist doch dann :

- reicht das auf E 100 zu über 1000 Joule
- bleibt der Gasdruck innerhalb der zulässigen 2800 bar

Könnt Ihr das auch berechnen ?

Bekommt ein gewerblicher Wiederlader dieses Pulver in D / ist es hier zugelassen, wenn diebeiden Fragen mit ja beantwortet sein sollten ?

Jedenfalls schon mal herzliche Grüße und ein Dankeschön an die hilfbereiten Fachleute. Das schaut doch legal machbar aus auf erste Sicht.

Michael
 
A

anonym

Guest
Und bei 20 ° minus kommt dann nur noch 950 bei raus...............Jeder muß wissen, was er tut. Aber man sollte auch wissen, daß die 1000 Joule rein willkürlich im Gesetz stehen und nicht jede Rechtsvorschrift en detail Sinn macht. Der Bürger geht ja schon in anderen Bereichen hin und beachtet sinnlose Vorschriften nicht mehr. Ich halte die Patrone durchaus für Rehwildtauglich, mir wäre sie ganz generell auf 100 Meter (oft sinds ja dann doch mehr!!!!) nur einfach zu schwach, die alte Bogenlaterne, obwohl sie es tatsächlich laut Gesetz vielleicht dann nicht ist, wenn sie die gesetzlich erforderliche, aber tatsächlich nicht notwendige E 100 (1000 Joule) bringt. Ich will hier nur auf die Problematik hinweisen, ich habe keine Argumente dagegen, wenn sie in kundigen Händen für die Jagd verwandt wird. Ob 950 oder 1050 Joule, sie macht bestimmt tot, keine Frage.
 
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Jips, hat hoffentlich funktioniert. Das ist das Schußbild über offene Visierung auf 100m der CZ mit dem 600 Lauf

Michael
 

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