Das Partition ist in dem Sinne kein Zerleger, da es kontrolliert aufpilzt.
Bis es mal auf einen Knochen oder etwas festeres Bindegewebe trifft. Dann zerspritz der vordere Kern komplett und es bleibt ein massiver Heckteil übrig. Also genau das HMK.
Bei niedriger Vz oder wenig Widerstand verhält sich das HMK auch anderst. Da zerlegt sich vom Vorderteil auch nur soviel, wie der Widerstand hergibt, also auch wieder wie beim Nosler.
Bei TIG und TUG ist´s nicht anderst.
Alle diese Geschosse funktionieren nach dem gleichen Prinzip. Hohe Splitterabgabe (=Energieabgabe, =Gewebezerstörung) durch weichen (geringerer Antimonanteil im vorderen Kern, dünnere Mantelwand) in der einschußseitigen Torsohälfte und genug Energieerhalt für die ausschußseitige Tosrohälfte zu penetrieren und Ausschuß zu ergeben.
Das bei gleicher Labo in einer 800kg Elandantilope natürlich mehr Energie abgegeben wird, sprich sich die vordere, weichere Hälfte mehr zerlegt, als bei einem 15kg schweren Stück Rehwild, sollte ja klar sein.
Bei TIG und TUG kann es zu unerwünschten Mantel-Kern Trennungen kommen.
Kann bei Nosler Partition auch dazu kommen.
Ist mir selber schon beim 250grs. Speer Grand Slam aus der nicht gerade schnellen 9x57 (Vz etwa 600m/s) bei einem 15kg Frili und Rippentreffer passiert. Ein Einschuß direkt hintes Blatt, Rippe genau getroffen und zwei Ausschüsse. Einer visavis dem Einschuß, der andere direkt vor der Hinterkeule. Einer von ungezählten bei denen es nicht so war. Ist das Grand Slam deswegen untauglich?
Ein 11,5g TIG aus der 7x64 hat sich bei meinem Vater mal im Fluge zerlegt. Vorm Standort des angedacht zu schießenden Bockes waren zwei Kugelrisse in Schußrichtung (mit ca. 10m Abstand) im Boden. Einer von unzähligen bei denen es nicht so war. Ist das TIG deswegen untauglich?
Würde Wilhelm Brenneke heute noch leben, so hätte er sofort das TOG entwickelt, ein gebondetes Geschoss, das man in die engere Wahl ziehen kann.
Das hat es zu seinen Lebzeiten schon gegeben, allerdings unter dem Namen "DWM Starkmantel". Da die DWM bis 1971 auch die Munition in den Brennekekaliber verladen hatte, wurden die Brenneke-patronen neben TIG und TUG auch mit dem Starkmantel (Bleispitz, Hohlspitz und mit Messing-Haube vorm Krieg, nach´m Krieg nur noch als Bleispitz) von DWM angeboten.
Brenneke fertigt jetzt das Starkmantel-Hohlspitz (in Verbundbauweise, das ist das neue) nach 60 Jahren als TOG wieder.
Ich find´s klasse, daß man sich bei Brenneke an seinen alten Join-Venture-Partner DWM enrinnert hat und nun wieder ein echtes Starkmantel-Geschoß auf dem Markt ist.
P.S. deine alten .375er TOGs versuche ich mal in den nächsten beiden Wochen zum Fliegen zu bringen. Muß nur noch ´nen Händler im Raum Idar-Oberstein finden, der N133 lagernd hat, sonst kommt R902 (von der Umsetzung weniger gut in der 9,5 als das Kemira-Kraut, was mich immer noch wundert) rein.
Noch viel Weihei in Namibia!!!