300 Magnum

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nein, das Partition ist nicht überholt.

Ach komm, bleihaltiges Geschoß, bei dem sich gerne der vordere Bleikern komplett vom Mantel lößt, also genauso wirkt wie das nur 15 Jahre ältere, aber angebl. "völlig veraltete" H-Mantel.
Zudem hat es zw. Schwerpunkt und Drehpunkt den leichteren Kupfersteg, was wohl der Grund ist, das das partition aus rel. vielen Läufen keine annehmbare Präszison bringt. Letztes ist seit Jahrezehnten allgemein bekanntes "Phänomän" beim Partition.
"Modern" oder das, was ihr so unter "modern" versteht, sieht doch anderst aus. Nur um das Partition wird ein Riesenkult betrieben. Wahrscheinl. weil´s so ziemlich das einzigeste Geschoß aus USA, das nach dem Prinzip kein einfaches TMS-Geschoß mit nur klangvollem Namen ist (nachem das heutige Grandslam das alte Magtip ist und das Failsafe nicht mehr produziert wird).

Sowohl das KS als auch das HMK hat in der Familie schon .300Magnums verlassen. Mit schlechten Ergebnissen. Deshalb sag ich dass sie nicht taugen. Ungeeignet für die Geschwindigkeit und die Jagdart. Heißt nicht dass ein Treffer auf der richtigen Stelle nicht tödlich ist. Es gibt aber einfach besseres. Das KS fliegt bis heute zufriedenstellend aus dem 6,5x57 Stutzen. Fürs Rehwild astrein.

Welche Geschwindigkeit? Die Vo? Erlegst du dein Wild mit aufgesetztem Schuß? Wichtig für die Geschoßwirkung ist immer noch die Vz. Da mögen weiche Geschosse aus der .300er Magnum vielleicht an der 20m entfernten Kirrung nicht optimal wirken, auf die üblichen Schußentfernungen einer .300er Magnum ist ihre Vz genausohoch wie bei den biederen Mittelkaliber (das wäre hier .308Win. und .30-06) auf den normalen Schußéntfernungen von um die 100m und dementsprechend ist auch die Wirkung dann identisch. Das HMK, KS, Vulkan weiß doch nicht, ob´s in einer .308Win. oder in einer .300Win.mag.-Hülse drinsteckt.
Mache ich ein hartes Geschoß auf die Magnum, mag das an der Kirrung oder dem genausoweiten DJ-Schuß gut funktionieren, auf weite Entfernungen aber nicht mehr. Dann habe ich auch das Problem wie mit selbigem, harten Geschoß aus der .308Win. auf 50-100m. Es zeigt zuwenig Wirkung (VM-Effekt). Dann kommen die Sprüche wie: "Wildart XY ist "verdammt schußhart".
Eine .300er Magnum vergrößert nicht die mögliche Bandbreite des zu erlegenden Wildes nach Gewicht, sie setzt einfach die Schußweite einer .308/.30-06 weiter hinaus, da Geschoßmasse und Querschnitt auf 100m genauso sind wie auf 200m.
Jetzt wirst du sagen wollen: "Ja, aber sie bringt auf normale Schußentfernungen "mehr" Energie ins Ziel." Stimmt, nur macht dieses "mehr" an Energie das Geschoß im Ziel weicher und du willst doch kein weiches Geschoß. Dann kannst du in der Magnum auf 150-200m genausogut KS, HMK oder Vulkan schießen.

Das Ttsx ist übrigens nicht aus Messing, sondern aus Kupfer.

Also aus dem weicheren Material. Warum gillt dann aber beim TSX nichts dasselbe wie bei den anderen "weichen" Geschosse?

Oh, übrigens hast du damit begonnen mit "...mit euren Scheibengeschossen den Geweihten zu Holze schießen...." DAS ging mir, und noch einigen andere quer.

Einem Lochgeschoß (Scheibengeschoß) eine etwas größere Bohrung geben, damit es früher anspricht, ist noch lange kein Jagd-Geschoß, auch wenn´s als solches Beworben wird.
Eine Brühwurst ist auch kein Roastbeef, nur weil sie zu 100% aus Rind besteht. Ein Roadster mit Ackerschiene ist auch noch lange kein Traktor.

Das sollte ja keine Nostalgiejagd werden, sondern eine ziemlich teure Reise auf den Lebenshirsch.

Bei der "Nostalgiejagd" würde z.B. das Partition von 1948 aber auch schon drunterfallen.
Nur wurden in den letzten Jahrzehnten schon einiges an "Lebenshirsche" mit Part., HMK, TIG/ZUG, TMR u.ä. geschossen und das sehr, sehr erfolgreich.
Da würde ich mir für den teuren "Lebenshirsch" durchaus zweimal überlegen, ob ich etwas 1000-fach bewährtes gegen etwas zweifelhaftes neues eintausche, nur weils progressiver vermarktet wird. Was sich schon seit langem bewährt hat, bedarf keiner Marktschreierei (auch in Internetforen) mehr.


Früher sind die Leute auch mit dem Trabbi an den Balaton gefahren. Man kam an, es war damals das beste was es gab. Es war trotzdem rückblickend ne ziemliche Strapaze. Heute kann man bequemer fahren.

Oder mit der Tin-Lizzy über die Rockys, um mal beim "modernen" Partition zu bleiben. :LOL:
 
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@Sirius: jetzt mal „Butter bei die Fische“ - wieviele Hirsche hast Du a) in Ungarn mit welchem Geschoss und welcher Patrone und b) wieviele Hirsche hast Du überhaupt schon geschossen?
Du gibst ja in den Afrika - tröts auch ständig Empfehlungen für die Bigfive ab ohne jemals den Schwarzen Kontinent betreten zu haben...
 
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Denke nirgends wurde soviel Rotwild(darunter auch sehr viele Hirsche) mit dem Partition (100 gr oder den legendären 105gr in der "kleinen" 6,5x57) erlegt wie in AT und in den südtiroler Alpen und das kommt sogar heute noch sehr oft vor. Denke nicht, dass es dann wirklich soooo schlecht ist;);)
 
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auf die üblichen Schußentfernungen einer .300er Magnum

Da hast du mit deiner obigen Ausführung ausnahmsweise mal Recht, auch wenn du nur das bereits von anderen gesagte wiederholst. Das Problem ist ja gerade, dass kaum jemand eine .300Magnum auf die +250m einsetzt für die sie eigentlich gedacht ist.
Wenn der Hirsch auf 30m kommt, dann muss das eben auch funktionieren, ohne dass man sich den Kopf zerbrechen muss.
Genau das ist ja der Punkt. Schön dass du es langsam auch begreifst.
Also aus dem weicheren Material. Warum gillt dann aber beim TSX nichts dasselbe wie bei den anderen "weichen" Geschosse?

Kupfer ist deutlich zäher als Blei. Ein Ttsx ist nicht ansatzweise mit einem Teilmantel zu vergleichen. Genau deshalb empfehlen die Hersteller ja höhere Geschwindigkeiten. Die Kupferlinge lieben die Geschwindigkeit heradezu. Mach dich doch bitte einfach mal schlau bzw denke bitte mal einen Millimeter weiter als bis zu deiner Nasenspitze bevor du deine Schlussfolgerungen niederschreibst.
 
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Ich habe in den .300 Magnums einiges auf Rotwild ausprobiert und habe n.m.M. in Form des 200grs Nosler Part. das optimale Geschoss gefunden. Nachteil war zumindest in meinem 98er (.308NM) die häufig lädierte Geschoss -Spitze, da würde ich mir ein PP wünschen, wie es mit 180 grs erhältlich ist.
Noch besser hat mir das alte 200grs Nosler Part. mit angedeutet Rundkopf gefallen!
 
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gab´s nicht auch mal ein 220grs. Partition-Rundkopf? :unsure:
Für die Win.Mag. vielleicht nicht so optimal, für die anderen .300er (H&H, Norma, Wby) aber schon.
 
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Da hast du mit deiner obigen Ausführung ausnahmsweise mal Recht, auch wenn du nur das bereits von anderen gesagte wiederholst. Das Problem ist ja gerade, dass kaum jemand eine .300Magnum auf die +250m einsetzt für die sie eigentlich gedacht ist.
Wenn der Hirsch auf 30m kommt, dann muss das eben auch funktionieren, ohne dass man sich den Kopf zerbrechen muss.
Genau das ist ja der Punkt. Schön dass du es langsam auch begreifst.

Aber es gibt keine Geschosse die auf 30m so wirken wie auf 300m. Ob Konstruktionen von 1890, 1925, 1960 oder 2010.

Ein Ttsx ist nicht ansatzweise mit einem Teilmantel zu vergleichen. Genau deshalb empfehlen die Hersteller ja höhere Geschwindigkeiten. Die Kupferlinge lieben die Geschwindigkeit geradezu.

Doch schon. Mit einem TM (2-Kammergeschoß), das den vorderen Geschoßkern im Wild verliert. Halt genau das passiert, was nicht passieren soll. Nur hat das bleihaltige TM bis dahin schon durch die Spiltterabgabe mehr Energie im Wildkörper freigesetzt. Ein GMX, TSX und wie sie alle heißen mögen sind quasi ein Partition nach der Energieabgabe im Wildkörper.
Die höhere Geschwindigkeit "lieben" diese Geschosse nicht, sie brauchen sie regelrecht, da sonst die zugedachte Wirkung ausbleibt. Diese signifikant höhere Geschwindigkeit (auch hier ist wieder die Vz, nicht die Vo maßgebend) haben sie aber auch nur auf kurze Entfernungen, da sie zu den massereicheren Bleigeschosse gleicher Abmessung weniger kinet. Energie speichern können (geringere Dichte), soll heißen, die Querschnittsbelastung ist niedriger.

...denke bitte mal einen Millimeter weiter als bis zu deiner Nasenspitze bevor du deine Schlussfolgerungen niederschreibst.

Genau das mache ich ja hier. Nur geht bei einigen das "weiter über die Nasenspitze hinaus" offenbar nur bis zum 30cm davon entfernten Werbe-Prospekt oder Homepage der Hersteller/Händler.:rolleyes:
In ein paar Tagen kommen die neuen Kataloge der Jagdausstatter herraus. Dann werden nochmal viele fleißig in ihre "Fachliteratur" ausweniglernen, was es jetzt neueres (und angebl.) besseres gibt.:sneaky:
 
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@Sirius,
ich kenne Dich und Dein jagdliches Umfeld nicht.
Aber ich kenne FSK 300.

Manchmal sollte man es einfach gut sein lassen.;)

v.a. wenn man, wie man ja zugibt, das "jagdliche Umfeld" nicht kennt. :sneaky:

Aber von mir aus, der klügere gibt nach:

Stärkeres Schalenwild als Rehwild ist, im Hinblick auf Weidgerechtigkeit und Tierschutz, nicht mit TM-Geschosse, sowie innländ. Geschoßkonstruktionen der RUAG, sinnvoll zu erlegen. Alle die das praktizieren und seid dem Aufkommen des unerreichten Nosler Partition im Jahre 1948 und erst recht der bleifreien Solids mit Hohlspitze, Ende der 80er Jahre, dennoch gemacht haben, sind ahnungslose Betonköpfe.
Nur bleifreie Geschosse (natürl. bis auf die Ausnahme Partition) mit hoher, stromlinienförmiger Kontur und Lochspitze sind, sowohl was max. Schußweiten und einheitl. Wirkung auf alle möglichen Schußdistanzen und Wildtierstärken angeht, das einzig zielführende.

So richtig? :oops:

P.S. am 06. Dezember kommt wieder der Nikolaus. :LOL:
 
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Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
Ja, du hast Recht. Alle die mit Ttsx und Co jagen sind Vollidioten. Millionen Jäger, mich eingeschlossen, halten es für das beste oder eines der besten Geschosse welche es gibt. Und das nicht aus dem Katalog, sondern aus Erfahrung.
Du hattest bis vor ein paar Minuten nicht einmal eine Ahnung woraus das Geschoss überhaupt besteht und dachtest sogar es sei weicher als Blei, hältst hier aber nen Vortrag über dessen Wirkweise bzw Wirksamkeit. Lächerlich....
 
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@ Sirius: ich warte jetzt nur noch auf Deine Empfehlung zur 9,3x72R bzw.zur 9x57!
 
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Also ich schreibe jetzt auch mal etwas dazu, obwohl mir ad hoc nicht ein Stück
Rotwild einfällt, welches ich mit .300 Mag geschossen hätte. Die Sauer 80 in 300 Weatherby Mag ist lange weg und die Bockbüchse im gleichen Kaliber noch nicht auf Rotwild geschossen.
Dafür aber viel Rotwild mit der 8x68S. Von Kälbern in Deutschland bis zum Brunfthirsch in Ungarn alles. Wirklich unterscheiden tut sich die 8x68 von einer.300 Mag auch nur auf dem Papier und nicht im Wildkörper. Geschossempfehlung und meine Erfahrung: möglichst festes Geschoss, CDP oder jetzt das alte Schrägflächengeschoss von MEN mit Gasdruck kurz vor unverantwortlich.
Aber wie gesagt, insgesamt keine 100 Stücke.

Ein Mehrfaches aber mit 9,3x64. Vulcan, KS, TUG. Am besten, wenn man nicht selbst verwerten will: TOG 16g. Aber ich schweife ab. Dafür rede ich wenigstens nicht in ellenlangen Posts wie der Blinde von der Farbe, gell Sirius...😁
 

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