.308 oder .30-06 als Universalkaliber

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Lodenkotzen sind äußerst praktisch und selbst die skandinavischen Edelhersteller setzen bei Funktionskleidung vermehrt auf Loden! Loden passt natürlich wenig zu .454 Casull und Wbk!😂😂😂

Also meine braune Lodenkotze, die mir meine Frau vor 35 Jahren mal als "Designerstück" genäht hat und die mich jeden Tag auf der Rückbank im Auto begleitet, passt immer noch sehr gut zur Wärmebildkamera. ;)

Zum Thema:
Meine .30-06 ist neben der .308 fast arbeitslos geworden.

In Namibia ist die .30-06 noch in ihrem Element, weil sie das sehr bewährte 175 gr. Barnes LRX knapp 50 m/s schneller auf die Reise schickt, als es meine .308 mit 51-cm-Lauf schafft. Die .300 Win Mag kommt nicht mehr mit nach Afrika, ist einfach nicht nötig, bis ca. 350m Schussentfernungen und max. 450 kg Wildgewicht. Beim letzten Einsatz gab es mit dem Barnes 175gr. LRX aus der .30-06 bei (deutlich) zweistelliger Strecke nur ein Fleisch-Eland mit Halbschrägtreffer aufs Blatt (230m), das keinen Ausschuss hatte. Mittlere Fluchtstrecke aller bejagten Plainsgamearten lag bei ca. 45m. Kein Stück ging verloren. Mehr leistet die .300 Win Mag auch nicht. Also: .30-06 hat Vorteile mit schweren Geschossen für Gelegenheits-Afrikajäger.

Aus dem 51-cm-Lauf meiner Steel Action erreicht das 150gr. HIT Short Barrel gemessene 867 m/s bei geringer SD. Das muss eine .30-06 mit 51-cm-Lauf auch erst mal nachweisen, nicht nur die schönen theoretischen Packungswerte von 910 m/s für 150 gr. Geschosse glauben.

Bis ca. 220m Schussentfernung wird man bei solchen Leistungsdaten aus einem 51-cm-Lauf der .308 Win kein Wild in Europa finden, dass zu stark für diese Munition wäre. Zusammen mit den vielen anderen Vorteilen der .308 ist das ein (fast) unschlagbares Kaliber für unsere jagdlichen Verhältnisse. Wer oft weiter als 220m jagen möchte, wäre vielleicht mit einer .270 Win, 7mm-08, 7x64, oder .30-06 besser bedient.
 
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Wir führen ja in der Familie beide Kaliber, wobei ich bisher die .30-06 nur in der Sauer 303 hatte. Im R8 bin ich bisher bestens mit der .308Win im 58er SM-Lauf ausgekommen und auch überzeugter Nutzer dieses Kalibers.

Einzig das zusätzliche Gewicht das 58cm Semi-Weight Laufes hat mich in letzter Zeit immer öfter gestört - ich hatte ja den unmittelbaren Vergleich mit dem 52er Standardlauf meiner Frau. Mit SD ist er doch ziemlich kopflastig - man gewöhnt sich zwar dran, aber wenn man weiß wie es anders sein kann...

Jetzt ist mir ein gebrauchter 58er Standardlauf in .30-06 über den Weg gelaufen und das "Haben-Wollen-Probieren" war stark. :giggle: Er hatte ja alles was ich wollte: 58cm, 17mm, Mündungsgewinde und Kaliber für das ich Wiederladezeug daheim habe.

Gestern Abend also schnell an die R8 geschraubt, die Dentler-Montage befestigt und zum 100m Schießstand gefahren. Auch wenn es nur gut 300 Gramm sind, man merkt schon den Unterschied.

Ich habe dann die Montage eingeschossen und man sieht auf dem Bild sehr deutlich die nachgesagte schlechte Eigenpräzision der .30-06! :ROFLMAO:
Geschossen out-of-the-box mit der MJG-Munition die ich für die Sauer 303 geladen haben.

Rückstoss und Knall natürlich aufgrund des Kalibers u. des verringerten Gewichts der Waffe etwas stärker als bei der gewohnten .308 - aber ansonsten bin ich zufrieden.

So wie es ausschaut, habe ich jetzt einen .308er Lauf übrig.
 

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Mein 30-06 SW Lauf für die R8 war sehr präzise, bereue es fast ein wenig ihn verkauft zu haben.
Auf 300m mit S&B SPCE 180gr. die 10, also ca. 50mm Streukreis gehalten. Das ist wirklich günstige Fabrikmunition.

Mir waren die 58cm in verbindung mit einem SD aber etwas zu unhandlich, deshalb auf 308 mit 47cm gewechselt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 17007

Guest
Die Frage nach dem "perfekten" Kaliber ist vermutlich so als, wie die Jagd mit Feuerwaffen selbst. Zumindest, wenn man sich über Wildpret-Verwertung Gedanken macht. Und jeder hat seine ganz persönliche Meinung dazu. Unterschiedliche Wildarten im Revier, durchschnittliche Distanzen und natürlich auch das Terrain tun sein übrigens, so dass es natürlich keine Antwort auf diese Frage gibt.

Für mich hatte ich diese Frage bisher mit ".308 Win" beantwortet und zahlreiche User hier im Forum und in meinem jagdlichen Umfeld haben mir Recht gegeben.

Allerdings hatte ich jetzt eine recht spannende Diskussion mit einem erfahrenen Jäger, der mir nach meinem Vortrag "Pro .308" dennoch geraten hat, die .30-06 zu nehmen, vor allem, weil man hier mit den vielen unterschiedlichen Geschossen und Laborierungen ähnlich flexibel unterwegs ist wie bei der .308, nach oben aber noch einiges an Leistungsreserven hat, wenn man doch mal ins Ausland fahren und Schwarzwild oder größere Hirsche auf weitere Distanzen erlegen will.

Ich fand das alles recht schlüssig...ihr auch? Hier im Forum habe ich eigentlich recht viel Positives über die .30-06 gelesen. Übersehe ich was? Mein Ziel ist es, eine Büchse zu kaufen, die sich möglichst vielseitig einsetzen lässt. Ich fange erst an, meine Wildarten werden Rehe, Gämse und SW sein...da ich in den Alpen wohne, ist es durchaus möglich, dass sich die Distanzen auch mal jenseits der 150m befinden...

Ah so: ich werde wohl außerdem ziemlich schnell auf Bleifrei umstellen (müssen)...

Nachdem mein Kauf von Sauer 202 mit Z6 wohl wegen der Schludrigkeit der Waffenhandlung nicht zu Stande kommt, muss ich mich eh neu orientieren. Hätte deswegen an eine Savage Axis gedacht, mit dem besten Glas, dass ich für den Rest (ca. 1.500€) kriegen kann...


Hallo,

eine der wichtigsten Informationen fehlt mal wieder..........
FRAGE : Angewiesen auf Fabrik-Munition oder Wiederlader ?

Gruß
2RECON
 
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Wie gesagt, für mich ist die Frage aktuell mal beantwortet. Ich könnte auch wiederladen, aber aktuell ist‘s Fabrikmunition
 
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Waow da hauts einem s blech weg wenn man das alles liest.

308 vs 30-06 in Deutschland... Ich denke das dass Durchschnitts Wild Gewicht das 95% der Jäger hier Erlegen kaum über 25-30kg sein wird und dafür reich bis 400m eine .243win locker flockig.
Die ganzen Debatten sollte man sich sparen eine, soll doch jeder mal die Geschwindigkeit aus seiner Waffe mit seiner Labo messen und über den BC ermitteln wie weit draußen sein Geschoss noch wirkt. Denn eine 30-06 mit einem 220gr Teilmantel Rundkopf ist gegen eine 308 mit einem 168gr ABLR auf 200m sauber im Nachteil.
Viel wichtiger ist das dass Geschoss zum Einsatz Zweck passt.

Hab erst einen Freund der mit seiner Ar10 16,5" Lauf und mit 170gr geco tm jagen geht die Geschwindigkeit gemessen.... 660m/s sind da noch V2..... 😉
 
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Es ist übrigens eine Savage Predator geworden in .308 😛
Savage ist keine schlechte Wahl!
Wir warten aktuell auf die tactical hunter in 308 für meine Freundin.
Ich selbst führe eine 30-06. Würde ich heute nicht wieder machen.
Die 308 schafft mit Selbstgestopften und manchen Fabrik-Ladungen, was die 30-06 vor x Jahren vielleicht so gerade eben geschafft hat.

Und wie vielfach geschrieben: für unser Wild reicht sie vollkommen. Afrika mit schweren Geschossen ist ein anderes Thema.

Ich gehe in letzter Zeit hauptsächlich mit der Creedmoor los.
Die tut's für mich auch.
Ich jage aber auch keine 200 kg Hirsche.
 

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