.308 Win auf Sauen - Erfahrungen und Tipps

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So ist es eben nicht. Bestätigt hat sich dies im letzten Novembermond als ich mit der 7x64, bestückt mit dem 11,3g NP, auf einen wildbretstarken 4jährigen Keiler (129kg aufgebr.) schoss. Treffersitz kurz hinter dem Blatt, beide Lungenflügel mit relativ kleinem Ausschuss durchschossen. Trotz starkem Mündungsfeuer (R93), sah ich den Keiler ins angrenzende Schilf-Goldruten und Schlehdorngestrüpp abspringen. Anschuss-und kurze Kontrollsuche mittels Taschenlampe ohne die geringsten Pirschzeichen. Am nächsten Morgen fand ich den Keiler nach ca 100 Metern, (und das ist weit), verendet im Gestrüpp. War angeblich noch verwertbar (Naja?). Schweiss fand ich erst kurz bevor er umfiel. Mein nun feststehendes Erkenntnis: Zum Nachtansitz die stärkste zur Verfügung stehende Patrone, in meinem Fall die 8x68 mit HMK, verwenden. Mittelkaliber liefern nachts einfach zu wenig Pirschzeichen und Augenblickswirkung. Der besagte Adelige dürfte zu seiner Zeit auch kaum Nachtjagd auf Schwarzwild betrieben haben, weshalb im diesbezüglich jede Erfahrung gefehlt haben dürfte. Ein Kaliber mit immer demselben Geschoß für alle jagdlichen Anforderungen sind leider eine Illusion. WmH.! St.-Wolf
ääääääh ja :)

Und das soll und jetzt was sagen? Das ein Ü100kg Keiler, den jeder von uns einmal im Monat vor sich hat, ein bisschen mehr "Liebe" benötigt als die alltäglichere 50kg Klasse :unsure::giggle:

Mein bisher stärkstes Stück Schwarzwild mit knapp 92kg lag mit 30-06 S&B SPCE auf 140m im Knall. Schuss auf Blatt und Licht aus, Ausschuss nur noch marginal gegeben.

Man muss nicht aus allem eine Wissenschaft machen, ein Nosler Partition ist ähnlich wie ein Accu Bond sicherlich ein sehr universelles Jagdgeschoss. Dass das Wild manchmal doch nochmal durchstartet und erst nach 50m merkt das es eigentlich schon tot ist, läuft bei mir einfach unter "so ist die Jagd".

Auch in deinem Fall, Wild tot, Geschoss hat den Auftrag erledigt, anderer Haltpunkt und es wäre nicht mehr bis ins Schilf gekommen.
 
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Der besagte Adelige dürfte zu seiner Zeit auch kaum Nachtjagd auf Schwarzwild betrieben haben, weshalb im diesbezüglich jede Erfahrung gefehlt haben dürfte.
Ich kenne zwar den besagten Adeligen nicht, aber mein Jagdfreund geht seit den 80er mit seiner 7x64 jagen. Seit Anfang der 90er hat er ein Revier im Osten mit überaus viel Schwarzwild. Auch da alles mit der 7x64. Er hat nie an seiner 7x64 gezweifelt. Nachsuchen gabs bei schlechten Treffern, genauso wie bei seinen Begehern mit 30-06 bis 9,3x62. Manchmal steckt man halt nicht drin und statistische Ausreißer gibts immer wieder.
Aber unbestritten liefert die 8x68 mehr Power.
 
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Ich jage auch gerne mit der 7x64, trotzdem ist das Mehr -grad nachts- nicht zu verachten. die 9,3 kommt jetzt gerne nachts mit raus und ich freue mich über die Pirschzeichen! Trotzdem hatte ich letzte Woche auf der DJ ein Kitz mit der Barnes beschossen, Fluchtstrecke ca 100 m, aber ohne Hund nicht zu finden! Ausreizer gibt es immer! Der Schuss saß da, wo er huin sollte... Vermutlich 3 cm zu hoch, so dass das Herz ganz blieb.
 

Wheelgunner_45ACP

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Es gibt nichts, was es nicht gibt.

Nur Mal zum Nachdenken, Schütze war ich selbst. Rehgais im Dezember erlegt und die Gais springt ab. Treffer nahezu gleich wie bei der obigen Sau, Gefäßknoten und Herz war Hascheé, anders kann ich es nicht beschreiben. Kaliber war auch 8*57IS, damals mit dem Norma Alaska. Was eher weich ist. Und dennoch hat der Hund 200m Fährte ausgearbeitet.
 
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Kann auch nur sagen, dass ich mit meinen beiden 308 Win auf SW gut zurecht komme. Ariete 159gr und Accubond 165gr. Gefühlt sind die durchschnittlichen Fluchten von SW mit meiner 9,3x62 und Fox 220gr geringfügig kürzer. Die letzte 90kg Sau lag aber auch mit der 308 Win und dem Hasler am Anschuss.
 
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Ich habe auch viele Jahre nur 9,3x62 geschossen, weil wir hier ja ein SW Paradies haben mit lauter Schwarzdorn, jetzt seit gut 10 Jahren nur noch .308 und die Fluchtstrecken sind nahezu gleich.
Allerdings passe ich den Haltepunkt immer an den Stand an, stehe ich in der Schwarzdorn Schneise geht es voll aus Blatt und auf den Wiesen auf die Kammer, da können die paar Meter laufen, stört mich net.
Früher habe ich nur die 9,3 mit Lapua Mega geschossen und jetzt die .308 mit Lapua Naturalis.
Habe ab und zu mal den Drang und probiere andere Geschosse aus, man will ja mitreden können, aber irgendwie komme ich immer wieder zurück zum Naturalis.
 
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Wenn bei Drückjagen wie so oft, das Verhältnis zwischen abgegebenen Schüssen und tatsächlich erlegten Stücken oft schlechter als 5:1 ist .... müssen die meisten .308er doch von einer Sauschwarte wirkungslos abprallen!!!

😉

HWL
 
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Ich habe auch viele Jahre nur 9,3x62 geschossen, weil wir hier ja ein SW Paradies haben mit lauter Schwarzdorn, jetzt seit gut 10 Jahren nur noch .308 und die Fluchtstrecken sind nahezu gleich.
Allerdings passe ich den Haltepunkt immer an den Stand an, stehe ich in der Schwarzdorn Schneise geht es voll aus Blatt und auf den Wiesen auf die Kammer, da können die paar Meter laufen, stört mich net.
Früher habe ich nur die 9,3 mit Lapua Mega geschossen und jetzt die .308 mit Lapua Naturalis.
Habe ab und zu mal den Drang und probiere andere Geschosse aus, man will ja mitreden können, aber irgendwie komme ich immer wieder zurück zum Naturalis.
I.d.R. macht die 9,3 größere Löcher und man bekommt mehr Pirschzeichen, wohl der größte Vorteil.
Dem Hund ist es egal, der braucht keinen Schweiß.
 
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Wenn bei Drückjagen wie so oft, das Verhältnis zwischen abgegebenen Schüssen und tatsächlich erlegten Stücken oft schlechter als 5:1 ist .... müssen die meisten .308er doch von einer Sauschwarte wirkungslos abprallen!!!

😉

HWL
offensichtlich finden viele drückjagden auch nachts statt wenn die 308 nicht reicht
 
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... .308WIN ist eine 'Allzweckwaffe'!
Das klingt despektierlich, auch wenn es das nicht sein soll.
Aus historischen Gründen habe ich davon 2 Varianten, obwohl ich das Kaliber nicht mag.
Das hat wahrscheinlich seinen Hintergrund in meiner Revierstruktur - Waldanteil 1%.
Damit muss man i.d.R. weit schießen.
Auswärts auf Drückjagd-Terminen - ich vermeide es, eine .308WIN nicht mitnehmen.
Insbesondere auch, weil ich keines 'dummes Geschwätz' provozieren möchte.
Also geht da auch eine 7x64 mit, neuerdings eine .338FED. - funktionieren beide.
Wenn mich ein 'Blaublüter' zur Drückjagd einlädt, geht eine 8x68S mit.
-
Aber genau genommen ... alles Unsinn.
Genauso wie das Geschwätz unseres Schwarzwildstammtisches, der einem Jungjäger
als erstes Gewehr ernsthaft eine 9,3x62 nahelegt.
-
Ein inzwischen verstorbener väterlicher Freund dürfte die Mehrzahl seiner Sauen
mit einer DB als 7x57R erlegt haben - eine unbezifferbare Menge an Schwarzwild.
Diese zierlich Ferlacher DB war der prädestinierte Schwarzwild-Tod - ich hätte sie
gerne übernommen, was mir nicht gelungen ist.
-
Von daher - eine .308WIN reicht sicherlich für das Schwarzwild.
Insbesondere, wenn man dort hinschießt, wo es wehtut - wie immer :cool:
 
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Sicher ist eine 9,3x62 für starkes Schwarzwild besser geeignet, durfte ich früher auch auf Schwarzwild führen (Rehwild genau so). Da wurde einem das von den älteren Jägern in die Hand gedrückt und man hat darauf vertraut und es hat ja tadellos funktioniert. Absolut kein schlechtes Kaliber, aber ich würde mir jetzt nicht extra eine kaufen, obwohl ich mit dem Gedanken schon gespielt habe. Genauso durfte ich eine 8x68S führen von der ich immer begeistert war, aber damit kam ich mir immer etwas übermotorisiert vor, da konntest du das Wild ja schon fast mit einem Laufstoß zur Strecke bringen. Ich habe oder hatte nie ein Problem mit straken Kalibern und Mucken, aber trotzdem liegt mir mein Setup in der .308 persönlich einfach hervorragend. Besser gefallen hat mir glaube ich nur meine 6,5x55 in der R93, aber die musste ich ja unbedingt verkaufen. Aber das geht komplett am Thema vorbei :)
 
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9,3x62 ist in meiner Region (eher Niederwild) bei den "dienstälteren" Waldjägern immer noch sehr beliebt. Für den Feld bzw. Feld/Waldjäger die 7x64 dann die 8x57. Die 308 seit Jahren bei JJ auf Platz 1.
Auch ich bin von 7x64 und 30-06 jetzt bei der 308. Aber nicht weil ich mit der Brenneke oder der old betsi unzufrieden war. Bisher funktioniert die 308 auf alles Wild von mir ganz gut. Zudem ein sehr wirtschaftliches Patrönchen zum WL mit sehr gutem Aufwands-/ Leistungsverhältnis. Findet man so wohl nur bei der ebenfalls sehr guten 8x57is.
 
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Gebe ich dir vollkommen recht. 7x64 hatte ich auch und von der war ich im Feld Revier mehr als begeistert (98 Mauser). Aber die hatte einen genau so langen Lauf wie die 8x68. Opa hat die beiden immer Flak gennannt und das man damit ja absolut übertreibt. Die 8x68 hatte er ja nur für die paar Auslandsjagden angeschafft. Das hat alles super funktioniert und wird es auch jetzt noch. Der Punkt ist halt, dass ich ein absoluter Fan von kurzen Läufen bin, jetzt mit SD natürlich noch mehr. Gefühlt habe ich früher schon ein Cut in die Holzschäfte geschlagen wenn ich sie nur aus dem Tresor genommen habe 🙃
 
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Ein inzwischen verstorbener väterlicher Freund dürfte die Mehrzahl seiner Sauen
mit einer DB als 7x57R erlegt haben - eine unbezifferbare Menge an Schwarzwild.
Diese zierlich Ferlacher DB war der prädestinierte Schwarzwild-Tod - ich hätte sie
gerne übernommen, was mir nicht gelungen ist.
Die Vergangenheit erscheint zumeist in einem verklärten und positiven Licht. Negatives wird allzuoft ausgeblendet. Die 7x57r als d i e SW-Patrone schlechthin darzustellen, und da gehts um SW aller Größen, erscheint mir aber eher etwas übertrieben.
 
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