308win, 42cm Lauf, Schalldämpfer, praktische Erfahrungen bleifreie Werksmuni?

PPS

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Nochmals Danke für Eure Beiträge. Nach langen Grübeln: Lauf kürzen vs. neue Waffe, fiel die Wahl auf neue Waffe. Da ich sie primär für die Pirsch-Jagd im Bergland (aus norddeutscher Sicht) einsetzen werde und ich nicht schwer schleppen will, habe ich mich für eine Bergara BA 13 entschieden. Lustige kleine Plempe, bei der kein Kratzer stört und die einen auch nicht in den Ruin wirft, wenn sie dann doch zu selten Auslauf bekommen sollte.
 
G

Gelöschtes Mitglied 19461

Guest
Lasst uns diese Diskussion bitte hier beenden mit:

1. Treffersitz und Geschoss entscheiden über Tötungswirkung und nicht unwesentliche Unterschiede

Ist richtig, wenn du von "unwesentlich" sprichst.
Ein weicher Treffer (ja, das passiert mal, wenn man viel Schwarzwild jagt) mit der 9,3x62 oder aufwärts ist aber besser als einer mit 308.
Geschosse mit Vollmanteleffekt sollte man natürlich vermeiden, sonst ists egal. Die Energie muss im Wildkörper umgesetzt werden.
 
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Gelöschtes Mitglied 19461

Guest
Das ist eine sehr schmale Latte, was du da behauptest.
Es geht immer darum, womit man geschossen hat, wenns nicht ideal lief.
Ich sags immer wieder: Auf der schmalen Schneise, ringsum Gestrüpp, schadet es nicht, etwas mehr zu verwenden. Die 308 ist eine gute Patrone. Nachsuchenführer sind von ihrer Verwendung auf Schwarzwild selten angetan, wie man (u.a. hier) immer wieder liest.
Im Hochwald ist es egal, wenn ich 150m hinterhergehe, da bin ich in wenigen Minuten am Stück.
In den Dornen ist das was anderes. Da braucht man das, was hier keiner will: Maximale Zerstörungswirkung und große Ausschüsse. Lieber 3kg weggeschnitten als 60 verhitzt.
Die meisten Jäger jagen aber nicht in schwierigen Revieren, in den Dornen, im Sumpf.
Aber das gibts.
 
G

Gelöschtes Mitglied 19461

Guest
Welche Begründung (bei identischen Geschossen) belegt diese These?

Du willst mir doch nicht ernsthaft sagen, dass dir nicht klar ist, dass z.B.
9g Teilmantelrundkopf aus der 270 Win
11,7g Teilmantelrundkopf aus der .30-06
oder ein 18,5 Teilmantelrundkopf aus der 9,3x64

eine unterschiedliche Wirkung auf eine 60kg-Sau auf 100m haben werden, oder?
Und jetzt sag nicht, doch, bei Kopf- oder Blattschuss ist die Wirkung gleich, die Sau fällt tot um, es geht hierbei immer um schlechte Schüsse, die kommen vor, vor allem nachts, das liegt in der Natur der Sache, wo gehobelt wird, fallen Späne, da kann man sich bemühen, wie man will.
Super ist übrigens immer, dass hier im Forum bei der Frage nach stark oder schwach, schnell oder langsam immer das Rehwild herangezogen wird - eine zierliche Wildart, für deren Bejagung selbst der vorsichtige Gesetzgeber nur 1000 Joule auf 100m vorschreibt.
Wenn wir über so etwas reden, so reden wir doch über Rot- oder Schwarzwild.
308 auf Rehwild ist verdammt viel Holz, auf Schwarzwild sicher nicht zuviel.
Aber das hier ist ja keine Kaliberdiskussion, will das Thema nicht entfremden und halte die Schnute.
 
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gut, ich reiche Identität bzgl. Typ, Design und Aufbau zum besseren Verständnis nach.
Das die Masse und der Durchmesser kaliberabhängig differieren hatte ich leider ebenfalls als Voraussetzung für die Diskussion angenommen.

Da du explizit von weichen Treffern gesprochen hattest, erschliesst sich mir nicht zwingend, dass z.B. ein TSX aus einer 9,3 mehr Schaden und weniger Flucht bedeutet, als ein TSX aus der 30-06.
 
G

Gelöschtes Mitglied 19461

Guest
Eventuell nicht, das liegt aber am TSX (wobei ich es auch da vermute, dass es aus einer 338 Win Mag besser wirkt als aus einer 7x57, es braucht Geschwindigkeit für bessere Wirkung). Bei z.B. einem Accubond, das ein geringeres Restgewicht behält, sieht das schon ganz anders aus. Sollte das TSX nicht steckenbleiben, wird es sehr viel Energie außerhalb des Wildkörpers verschwenden.
Bei Kupferlingen vergleiche Teilzerleger, nicht Reindeformatoren. Je mehr Masse und Kaliber, desto besser die Tötungswirkung bei schlechten Schüssen. Ich schieße sie sehr viel und bin sehr zufrieden. Nein, nicht die von LM, wobei die sicher genauso wirken. Aber ich wollte doch die Schnute halten
 
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Mit TSX habe ich nur aus der 30/06 mit 180gr. Federal Fabriklabo. Die wirkte auf Rehwild umwerfend und auf Sau sehr anständig.

Da nicht mehr verfügbar umgestellt auf TTSX 168gr Barnes Fabriklabo, ähnliche Wirkung, kleinerE Löcher, nicht ganz so "umwerfend".
 
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Meine PERSÖNLICHEN Erfahrungswerte zum Thema:

Umgebauter 98er / FR-8 in .308win, Archangel Schaftsystem mit 10er/15er Steckmagazin, der dünne Stufenlauf schwingt komplett frei und montiert ist ein recht schwerer STALON W110 Dämpfer. Lauflänge bei mir ~47cm mit Lager.

Jagdmunition Möller MJG mit Kunststoffspitze (Dafür mussten die Magazine mit eingeklebten PE-Platten auf Schulteranlage umgefummelt werden, sonst sind ab dem dritten Schuss alle Spitzen platt)
Meine Jagdmunition ist ensprechend Möllers Werksmunition gestopft, also knackig heiss geladen.

Übungsmunition ist mit den preiswerten Hunter Tactic Messinggeschossen von LOS aus Slovenien gestopft und auch knackig an der oberen Grenze, wird auch auf Fuchs und Nutria verwendet

1. Abweichung zwischen Dämpfer drauf und Dämpfer runter sind wiederholbar ~35-38cm in der Höhe und ~3-5cm nach links. Die Veränderung der Laufschwingung durch den dicken Dämpfer auf dem dünnen Lauf ist enorm. Selbst das an- und abschrauben des originalen G3-Mündungsfeuerdämpfers mach da schon gute 15cm in der Höhe...

2. unterschiedlich "handfestes" anschrauben des Dämpfers führt zu Treffpunktabweichungen bis zu 5cm, also bleibt der Dämpfer zwischen den Reinigungen 75 Schuss lang an der Waffe und die Waffe wird nach Einzelschüssen, wenn sie nicht warm wurde, PER HEISSLUFTFÖN vom Patronenlager aus von etwaigem Kondensat in Lauf und/oder Dämpfer befreit.

3. solange ich den Dämpfer nicht anpacke, schiesst die Büchse frei ab Zweibein/Sandsack auf 100m unter 20mm mit Erstschuss und warm unter 15mm pro 5 Schuss. Mit der Möller Munition gehen im realen Leben 5 Schuss bis 200m zuverlässig auf einen Bierdeckel, sofern liegend, aufgelegt oder stehend angestrichen bei ruhigem Wetter. Mehr kann ich mit meiner kleinen billigen 1,5-5x28er Japanoptik mit Abs.4 mit meinen Augen nicht leisten...

4. Wechsel zwischen Messing Jagdmunition und Messing Übungsmunition ist verlässlich mit 22cm Höhe und 3cm Seite per Click am ZF verstellbar. Beim Wechsel gibt es zwischen LOS und Möller keinen "gleitenden Übergang", sprich ich stecke das eine oder das andere Magazin in die Waffe, verstelle die entsprechende Anzahl Clicks am ZF und die Büchse schiesst Fleck. Das gilt natürlich erstmal nur für mich mit Messinggeschossen, geladen mit gleichem Pulver, gleichem Zünder, gleichen Hülsen. (Möllers Kino sind mir immer noch zu teuer, meine Lösung passt für mich, speziell da die LOS Geschosse bei bisher gut zwei Dutzend Nutria und Fuchs einen jagdlichen Sinn haben.)

5. Wer nicht wirklich viel Zeit an der Wiederladepresse und auf dem Schießstand verbringen will, sollte genau eine Laborierung nehmen und den Dämpfer zwischen den Reinigungen drauf lassen. Stattdessen zu Hause einfach Verschluss rausnehmen und mit dem Heissluftfön vom Patronenlager aus einmal Lauf und Dämpfer Kondensatfrei machen.

6. Bei Messing reinige ich alle 75 Schuss chemisch, danach gehen die ersten 5 auf dem Schießstand in den Sand und die Büchse schiesst wieder auf den gleichen Punkt. Es findet keine Zwischenreinigung statt, z.B. trocken durchziehen bringt fast 10cm Verlagerung...

Fazit zur Munition: Möller hin oder her, ich hab viel geübt, Bund, Kino, laufender Keiler und auch so im Rahmen meiner Wiederladetätigkeit auf dem Schießstand statisch 100m liegend/sitzend/angestrichen. Am Ende entscheidet der Treffersitz, wobei bei meinen 3 bisher beim Maishäckseln geschossenen Schweinen in zwei Fällen der Splitter von Möllers Geschoss Lunge bzw. Herz erwischt hat. Mein Glaubenssatz ist daher allgemein mehr üben, bewährte Munition und genügend Selbstvertrauen bzw. innere Ruhe statt Jagdfieber oder Unsicherheit...
Die LOS Geschosse sind halt Splittergranaten für leichtes Wild, auf Reh und grösser würde ich trotzdem Möller nehmen. (Möller ist mit 200€ für 50 Schuss Werksmunition in top Qualität nicht teurer als die ganze RWS Soße und man schiesst einmal ein und hat dann noch "zwei volle Schachteln" zum jagen über...)

Zu guter Letzt: Waffenlänge ist mit Dämpfer bei eingedrehter Schaftkappe 108cm, mit Schaftkappe auf +25mm kann ich den 98er im Anschlag fix repetieren ohne vom Ziel zu gehen und ich nehme gern das lange 15er Magazin, da ich das wie beim G3 als senkrechten Griff im Schwerpunkt der Waffe nutze und damit auch gut das Drehmoment beim Öffnen/Schliessen der Kammer abfangen kann. So sieht "mein 98er von Opa" aus:IMG_20180809_224852_001.jpg
Hoffe, mein doch etwas lang geratener Post hilft dem ein oder anderen User weiter.
WH
Frank
 
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Meine PERSÖNLICHEN Erfahrungswerte zum Thema:

1. Abweichung zwischen Dämpfer drauf und Dämpfer runter sind wiederholbar ~35-38cm in der Höhe und ~3-5cm nach links. Die Veränderung der Laufschwingung durch den dicken Dämpfer auf dem dünnen Lauf ist enorm. Selbst das an- und abschrauben des originalen G3-Mündungsfeuerdämpfers mach da schon gute 15cm in der Höhe...

2. unterschiedlich "handfestes" anschrauben des Dämpfers führt zu Treffpunktabweichungen bis zu 5cm, also bleibt der Dämpfer zwischen den Reinigungen 75 Schuss lang an der Waffe und die Waffe wird nach Einzelschüssen, wenn sie nicht warm wurde, PER HEISSLUFTFÖN vom Patronenlager aus von etwaigem Kondensat in Lauf und/oder Dämpfer befreit.

Spannend was ein "dünner Lauf" für Probleme machen kann. Ich habe mir geschworen nie wieder semi weight + SD. Deine Probleme machen mich da schon nachdenklich.
 

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