308win bleifrei schweres Geschoss - bitte nur eigene Erfahrungen, keine Meinungen

PPS

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Liebe Foristi,

kaum habe ich meinen Lauf in 308 verkauft, haben wir einen neuen Jungjäger mit der ersten Büchse in eben jenem Kaliber, der sich nun für eine bleifreie Munition entscheiden muss.

Problemstellung:

1. Ein anderer Schütze und ich haben auf Rehwild und SW sowie ab und zu RW auf typische Waldjagdentfernung die 150 gr TTSX aus der 308 geschossen und die verursachte auf das im Regelfall vorkommende Wild mit weniger als 40 kg Lebensgewicht deutlich größere Wildbret-Entwertung als meine 225 gr TTSX Bummelladung aus einem anderen, dickeren Kaliber.

2. Lehrmeinung 1: bleifrei lieber einer Nummer leichter als verbleit -> das wäre bei 308 m.E. die 150 gr

3. Lehrmeinung 2: Weniger Wildbret-Entwertung mit dickem und langsamen Geschoss -> das wäre die 168/170 gr Klasse bei der 308 oder sogar das Naturalis mit 170 gr

Jungjäger fragt mich nun: 150 oder schwerer. TTSX oder was anderes. Prämisse: Möglichst weniger Wildbretentwertung auch bei Schuss aufs Blatt. Kurze Nachsuchen freuen ggf die Hunde. Die Abnehmer goutieren geringere Entwertung.

Ich bin überfragt, ob 20 gr bei der 308 den Unterschied machen; unterstellt, dass seine Büchse die jeweilige Ladung jagdlich ausreichend präzise schießt.

Daher meine Frage, ob jemand 308 schießt und von 150er Geschossen auf schwerere, bleifreie Geschosse umgestiegen ist und einen Unterschied in der Entwertung gemerkt hat.

Bitte keine Diskussion, dass das mit Kaliber X besser wäre und verbleit und überhaupt. Schwer, ich weiß :twisted:
 
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....ob jemand 308 schießt und von 150er Geschossen auf schwerere, bleifreie Geschosse umgestiegen ist und einen Unterschied in der Entwertung gemerkt hat. ...

Obwohl ich die 150gr. TTSX im .30er Kaliber für eine gute Wahl halte, schieße ich aus meiner Roedale mit ihrem 10" Drall das 168 gr. TTSX, weil es deutlich präziser fliegt und ich habe schon den Eindruck, dass es etwas weniger Wildpret zerstört, als das 150 gr. TTSX. Für eine fundierte Aussage erlege ich aber nicht genug Wild! ;-)
 
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Für mich hat das schwerere Geschoss auf normale Entfernungen bisher immer Vorteile in der Summe der Abschüsse gehabt.
 

PPS

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Vielen Dank für die schnellen Reaktion. Bleifrei ist ja bei dem Premiumgeschossen bei 168/170 das Ende erreicht. Dann soll er mal schauen, welches mit seiner Büchse ausreichend präzise fliegt.
 
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Ich schieße das 180gr XRG in .308 und war mit Präzision und Wildpretentwertung zufrieden (52cm Lauf, Waldjagd). Seit ich einen SD montiert habe hat sich das leider geändert, Wildpretentwertung ist jetzt deutlich stärker.
 
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Das dürfte kaum am SD festzumachen sein. Die V ändert sich nur um ganz wenige m/s. Das geht bereits in der Bandbreite der unterschiedlichen Entfernungen unter.


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Der Fehler liegt ohnehin woanders, soll aber wunschgemäß nicht diskutiert werden.
 
G

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Guest
Probier die goldenen Mitte und versuche das 159gr Hasler Ariete. Gleicher Preis wie das Barnes aber gedreht. Ultra Präzise mit gleichem Geschossaufbau und Wirkung. Auf 800m/s geladen würde das vielleicht der goldene Mittelweg sein.


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RWS Hit (veredeltes TTSX) in 165 gr - bin rundum zufrieden.

Wirkung, Präzision bislang top.
Wildbretentwertung für mich voll in Ordnung. Ist aber meine persönliche subjektive Meinung; es mag sicherlich noch besser gehen.
 
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Konnte bei der Wirkung auf Rehwild keinen Unterschied zwischen Hornady GMX 150 und 168 grs feststellen.

Waren aber jeweils nur 2 Stücke.
 
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Ich habe mit dem Barnes TSX 200grs. sehr gute Erfahrungen gemacht, vom Dachs, Reh, Damwild bis zum Schwarzwild.
Passend zum Barnes habe ich auch noch ein bleihaltiges geladen, RWS TUG 11,7g, schießen beide aus meiner Waffe auf den Daumennagel zusammen.
 
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Larisa,
grundsätzlich muß man zwischen Deformator und Teilzerleger unterscheiden. Ein Deformator wirkt i.d.R. wie ein Bleigeschoß leichtere und damit schnellere Pilzen stärker auf und
wirken auch entsprechend. Teilzerleger sind i.d.R. leichter und damit schneller, Wirkungsunterschiede entstehen aber eher durch die Menge und Größe der Splitter, sie sprechen auch bei leichterem Wild
eher besser an. Das ist grob beschrieben und spiegelt nur die Tendenzen wider. Ich selbst bevorzuge die Zerleger - aber das wird wahrscheinlich bekannt sein:biggrin:.
 
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das ist doch wie meistens eine Frage der Geschossgeschwindigkeit, von Drall und nötiger Auftreffgeschwindigkeit. Damit dann auch Schussentfernung.

Habe ich eine 308 mit normalem 12" Drall kann es mit bleifreien schweren Geschossen (lange Geschosse) Probleme bei der Präzision geben. Neuere Sauer oder Blaser haben da ja auch schon 11" Drall und andere auch schon 10" um schwere Geschosse zu stabilisieren.

Nehme ich dann das passende leichte Geschoss, bei 12" Drall, wird das zumindest auf kürzere Entfernungen ganz schön schnell. Dann auf 50m Hämatome auf 150m alles gut. Ich würde mal überlegen ob man immer eine möglichst hohe V0 braucht, oder ob eine etwas moderatere Ladung zielführend ist.

Inwieweit schwere Geschosse für eine 308 Win überhaupt sinnvoll sind wage ich zu bezweifeln. Erinnert mich irgendwie an Porsche Carrera mit Anhängerkupplung :-D
 
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Wenn die Waffe die höheren Geschoßgewichte problemlos verdaut,
würde ich auf Waldjagdentfernung ein schwereres und somit langsameres Deformationsgeschoß bevorzugen.
Weniger Hämatom in der Regel.
Eigentlich immer Ausschuß.
Bin damit rundum zufrieden.

Leichtere und schnellere Geschosse verursachen in der Regel mehr Hämatom.
Aber jeder macht seine eigenen Erfahrungen.
Barnes sind schon gut.
 
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Wir reden hier über Fabrikmunition, nicht wahr?

Wenn wir hier die 150 und 168gr TTSX (Vor-TX Euro) vergleichen, dann sind das auf die Werbeangaben bezogen (your milage may vary) 50 m/s Unterschied. Wesentlich schwerere Geschosse werden in der .308 auch kaum angeboten.
Ob das wirklich so das gewünschte Ergebnis bei den sehr heterogenen Zielen bringt, gerade auch weil auf die typische Waldjagdentfernung eben die Geschwindigkeitsunterschiede nicht so wirklich deutlicher werden, wage ich zu bezweifeln. Wie immer wird hier eher der Zufall (Rippe oder nicht) und die Trefferlage das Ergebnis bestimmen.

Lösung 1) Die Munition nehmen, die AM BESTEN TRIFFT. Dach konsequent bei breit stehenden Stücken hinters Schulterblatt / Kammertreffer schießen. Entwertung minimiert, ggf. kurze Totsuchen.

Lösung 2) Solid nehmen (ala Impala), konsequent aufs Schulterblatt zimmern - ggf. Hämatome und auch mal fordernde Suchen für den Hund, genauso bei Kammertreffern da eher kleiner Wundkanal.

Lösung 3) Bogenjagd: kaum Hämatome durch Geschwindigkeit, blutet sauber aus..... ach ja, wir sind ja in D :)


Als pragmatischen Rat würde ich ihm eine Packung Grom-Z in .308 empfehlen (170gr, recht knackig geladen) und gucken ob die aus der Waffe trifft. Danach konsequent hinters Blatt schießen und das gesparte Geld ins Üben auf dem Stand investieren, damit der Schuss auch gelingt. Das Geschoss hat zwar die Tendenz zur splatter-Show hinter dem Ziel aber von der Entwertung her ist es mir bisher nicht wirklich anders aufgefallen als alle anderen Bleifreien.
 

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