.30R Blaser auf .308er-Niveau

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Liebe Forumsgemeinde,
ich habe hier im Forum schon öfters gesehen, dass die Frage diskutiert wurde, ob es Erfahrungen mit dem herunterladen der .30R Blaser gibt. Da meine Fabrikmun zur Neige ging habe ich das zum Anlass genommen mich mit diesem Thema zu beschäftigen.

Als passendes Pulver habe ich mir das VV N150 ausgesucht. Es ergibt zusammen mit den 150 grain AERO SB eine brauchbare Ladedichte. (ca. 86%)
Ich hatte die Hoffnung mit den AEROs schnell eine passende Ladung zu finden und darum eine relativ kurze Laldeleiter geladen. Landen wollte ich irgendwo knapp unter 900m/s V0, was einem starkem .308er Niveau entspricht.

Meine Abschussrampe:
Blaser BBF 95 mit Zeiss Diavari VM 2,5-10x50
Hülsen sind von RWS.
Entfernung 100m / jeweils 3 Schuss

52,5.jpg
52,5 grain N150
52,7.jpg
52,7 grain N150
52,9.jpg
52,9 grain N150

53,1.jpg
53,1 grain N150

Die Präzision der AEROs hat mich sehr überrascht. Entschieden habe ich mich dann für die Ladung mit 52,7 grain N150, welche ich dann ins Beschussamt geschickt habe.
L6=88,6mm
Federal 210
Mittlerer Gasdruck: 3970 Bar
V2,5: 883,85
Standardabweichung: 3,65 m/s

Erfahrungen auf Wild kann ich allerdings erst nächstes Jahr liefern.

lg
jagawirth
 
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Hm, wieso wird mit zunehmender Ladung die Trefferlage immer tiefer?
Die 53,1 sind dann wohl endgültig zuviel, der Streukreis wird schlecht - insofern sind die 52,7 schon eine gute Wahl.
3970 bar sind aber schon eine ganz schöne Hausnummer, oder? Welche Werte hat denn QL errechnet? Wäre mal spannend zu wissen.
 
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Liebe Forumsgemeinde,
ich habe hier im Forum schon öfters gesehen, dass die Frage diskutiert wurde, ob es Erfahrungen mit dem herunterladen der .30R Blaser gibt. ....
.....
Entschieden habe ich mich dann für die Ladung mit 52,7 grain N150, welche ich dann ins Beschussamt geschickt habe.
L6=88,6mm
Federal 210
Mittlerer Gasdruck: 3970 Bar
V2,5: 883,85

Standardabweichung: 3,65 m/s

Erfahrungen auf Wild kann ich allerdings erst nächstes Jahr liefern.

lg
jagawirth
willst du noch darüber diskutieren, oder ist der Thread rein informell?

Präzimäßig ist das 3er Schussbild prima (y)
Warum man bei bleifrei aber die Geschwindigkeit reduzieren will.... :unsure:
 
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Quickload und GRT gaben komplett falsche Werte aus. Die beiden Programme geben viel (!) weniger Druck aus als tatsächlich anliegt. Mein erstes Beschussprotokoll bestätigte bei 58,4 grain N150 ~4900 Bar, bei 3244 Bar in GRT berechnet. Hülsen ausgelitert, Geschoße gemessen etc.
Ich habe mich bzgl. Ladedaten dann an der .30-06 orientiert (150 grain LOS HT zwischen 49,5 grain und 53,9 grain N150) und das hätte ich von Anfang an machen sollen.

Ich wollte ja eigentlich den Ruckstoß/Wildbretentewrtung reduzieren und denke, dass 880m/s durchaus ausreichen um das Geschoß ansprechen zu lassen. Sonst kann man sich noch AEROs mit tieferer/breiterer Bohrung bestellen. Aber jetzt probier ich es mal so. Das wird man alles sehen.

Dass die Trefferpunktlage wandert und ggf. bei steigender Ladung auch tiefer wird ist nichts ungwöhnliches meiner Erfahrung nach.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3490

Guest
Ich hab bei meinem älteren Los N150 bei Quickload auch viel zu tiefe Werte gehabt - interessanterweise mit D073.6 ausgetauscht (natürlich bei N150 viel weniger V0) passt der Druck perfekt
 
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Etwas OT: schon erstaunlich, bei dem nun doch schon Jahre andauernden Hype um die .308Win. (zugegeben, eine der besten US-Entwicklungen auf dem jagdl. Patronensektor), daß die dazugehörige Randpatrone .307Win. (nun auch schon fast 50 Jahre alt) im "Lande der kombinierten Kipplaufwaffen" einfach achtlos links liegen gelassen wird.
Mit den modernen Kugelpulvern geladen, unterscheiden sich .308 und .30-06 leistungstechnisch meist nur um Nuancen zugunsten der größeren .30-06, so daß bei einer .307Win. eine .30-06-Randpatrone überflüssig wäre und der Grund, weshalb die .30R Blaser nie die von ihren Initiatoren zugedachte Popularität erlangte, der doch schon mehr als knackige Rückstoß (eher auf .300Win.Mag. Fabriklabo-Niveau als auf dem der .30-06) in leichten Kipplaufwaffen, es nicht nötig machen würde, abgebrochene Ladungen verschießen zu müssen, sondern die gar nicht mal so schlechte .30R Blaser sich auf schwerere Waffen (BDR, BDB) konzentrieren könnte und die leichteren Waffen (KLBs, BBF, Drillinge) der .307Win. überlassen. :unsure:
Nur mal so als Gedankengang. ;)
 
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Wenn ich mich recht erinnere war laut blauer Wiederladefibel die Idee hinter der .30R Blaser die Möglichkeit Waffen in den randlosen Kalibern .308 und .30-06 auf ein Kaliber mit Rand umarbeiten zu können. Das geht natürlich mit der .307 Win nicht.
Aber ich bin da grundsätzlich total emotionslos. Als Wiederlader ist es mir relativ egal, ob ich das Pulver in eine .30-06 oder eine .30R kippe. Das Ding funktioniert, das allermeiste liegt im Feuer. Nur die besten Erfahrungen bisher. Wäre das mit einer .307 Win anders? - ich denke nicht.
 
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Wenn ich mich recht erinnere war laut blauer Wiederladefibel die Idee hinter der .30R Blaser die Möglichkeit Waffen in den randlosen Kalibern .308 und .30-06 auf ein Kaliber mit Rand umarbeiten zu können. Das geht natürlich mit der .307 Win nicht.

Von .308 auf .307 umgebaut, müßte eigendlich nur der Auszieher für die Randpatrone .307 getauscht werden (und natürl. die Waffe wieder neu beschossen).
 
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Die Version 3.8 auf jeden Fall völlig daneben. Aber völlig!
Ja Du hast recht! Mit Version 3.9 komme ich bei den angegebenen Parametern auf 2639bar. Ändert man nur die Hülse von .30R auf 30-06, so sind es 3291bar.
Wie ist denn das zu erklären und wieso sind die gemessenen Werte so ungleich höher im Falle der 30R des TEs? Sind solche Fehlberechnungen durch QL schon häufiger aufgetreten? Ist ja gruselig..
 

Wheelgunner_45ACP

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Wilkommen in der reellen Welt:cool: QL und GRT sind SIMULATIONEN!! Da kann man durchaus froh sein, dass BA- Messung und die Simulation weniger wie 500Bar voneinander abweichen.

Denk mal nach: Der Unterschied beim Gasdruck kommt zu 99% aus dem unterschiedlichen Hülsenvolumen. Die 30R Blaser ist so konstruiert, dass das komplette PL einer 30-06 überarbeitet wird und damit muß das Hülsenvolumen größer sein. Was wiederum den Gasdruck bei gleicher Pulvermenge und -typ senken muß. Une selbst für die gleiche V0 kann der Gasdruck unterschiedlich sein
 
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.....

Wie ist denn das zu erklären und wieso sind die gemessenen Werte so ungleich höher im Falle der 30R des TEs?
Ich kann es dir nicht sagen!
Aber schon die Tatsache dass meine QL Version ein deutlich höheres Hülsenvolumen im Standard vorgibt, als ich selbst ausgelitert habe, ist eine mögliche Ursache.
Es geht dabei nicht um wenige 1/10gr. Ich spreche von fett daneben!

Auch QL wurde nur von Menschen programmiert, Fehler können passieren!

Sind solche Fehlberechnungen durch QL schon häufiger aufgetreten? Ist ja gruselig..
Jeder Wiederlader weiss, wie man damit umgehen muss.
Ein Simulationsprogramm ist ein Simuationsprogramm!
Das Ergebnis steht und fällt mit den eingegebenen Parametern.
Deswegen schickt man sein Patronen am Besten immer zum Beschussamt, b e v o r man sie verschießt.

Der Wiederlader handelt verantowrtungsvoll und eigenverantwortlich!
 

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