.375 H&H - Kurzer Lauf, Schalldämpfer und Fabrikmunition

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@Lüderitz
ich würde mich sehr über Deine Erfahrungen mit dem 300 grs Partition freuen.
Wenn Du sagst diese Munition ist nicht zu hart für Sauen, wäre das ggf. meine nächste Wahl - Federal produziert erschwingliche Labos.

Dass Geschosse auf Hindernisse immer unvorhersehbar reagieren, muss man leider oft erst lernen.
Bei Versuchen auf Scheiben in Weizen, Gras und Büschen habe ich festgestellt, dass eine 8x57 Bleibombe (196 grs SPCE) wesentlich besser in der Bahn bleibt als eine leichte 150 grs TTSX in .308.

Versuche auf Wild verbieten sich selbstverständlich...
 
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Ich werde da auch ganz bestimmt nicht den ersten Stein werfen - auch ich habe schon diesbezüglich gesündigt:eek:

Allerdings nur mit hohem Gras/Getreide ganz kurz vor dem Wild, wo eine Ablenkung keine signifikante Auswirkungen mehr zeigte.

Mittlerweile bin ich aber auch schon älter (und klüger?) geworden und vermeide solche Schüsse :cool:
 
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Das mit älter und klüger muss sich bei mir noch einstellen.
ich habe dieses Jahr eine Nachsuche produziert, weil die Sau vor dem Träger EINE Weizenähre hatte, die das Projektil abgelenkt hat. Den Schuss habe ich auf 40m, aufgelegt auf einem Rundballen angetragen - also unter Musterbedingungen. Das Ergebnis war ein übler Rückenschuß und eine lange Flucht mit erlösendem Fangschuss am nächsten Morgen.

Das will ich nie wieder einer Sau antun.

Leider lassen sich nicht alle Situationen und Umstände perfekt einschätzen und vorbereiten.
Da ist man froh, wenn das Werkzeug gut gewählt ist.
 
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@Lüderitz
ich würde mich sehr über Deine Erfahrungen mit dem 300 grs Partition freuen.
Wenn Du sagst diese Munition ist nicht zu hart für Sauen, wäre das ggf. meine nächste Wahl - Federal produziert erschwingliche Labos.
Bis jetzt (auch auf Reh und Rotwild) sehr positive Erfahrung, das Geschoß ist keinesfalls zu hart.
 
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8 Apr 2016
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Die Federal 270grain softpoint haben mir schon einiges an den Patz gebant ohne schwaches Wild über Gebühr zu entwerten, es waren drei oder vier Rehe und ein Fuchs (gut der war pulveriesiert) dabei. Die Büchse hat einen 58cm langen Lauf und fällt damit auf 200m (4,5cm hoch auf 100) etwa 10cm, damit bin ich bei ca.180m am Ende, aber bis dorthin lang ich gerne Raus, die Wirkung ist umwerfend, mir is noch nix weiter als 20m gegangen.
 
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Dass Geschosse auf Hindernisse immer unvorhersehbar reagieren, muss man leider oft erst lernen.
Bei Versuchen auf Scheiben in Weizen, Gras und Büschen habe ich festgestellt, dass eine 8x57 Bleibombe (196 grs SPCE) wesentlich besser in der Bahn bleibt als eine leichte 150 grs TTSX in .308.

Versuche auf Wild verbieten sich selbstverständlich...

Ich denke diese Gedankenspiele hatten schon viele Jäger, auch durch die Wärmebildtechnik sieht man Schwarzwild teilweise recht gut im Bestand. Da ich keine goldene Kundenkarte beim Nachsucheführer haben möchte und man dem Tier schon einiges an unnötigem Leid antun kann, lasse ich solche Aktionen. Kenne aber den ein oder anderen +338 Schützen die sowas praktizieren
 
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@Rainbow
ja das stimmt. Der Haltepunkt war der Trägeransatz vor den Blättern. Bei einem Überläufer ein Handballgroßes Ziel das die Lungenspitze, Wirbelsäule und Mechanik in einem beschädigt. Reine Trägerschüsse von der Seite sind zu riskante Schüsse.
 
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Gestern hat es im Mais geklappt.
Ich habe die Büchse mit der 270 grs. Hi-Shok eingeschossen und mich später an den Mais gesetzt.
Unter perfekten Bedingungen (Ansitz, Auflage, Entfernung), kam dann um 1:30 Uhr
eine einzelne ca 35 Kg leichte ÜL Bache auf die Schneise.
Den guten Bedingungen sei Dank, wollte ich einen Schuss hinter die Blätter antragen um zu sehen, was bei einem solchen Schuss ohne Zerstörung der Mechanik passiert. Der Einschuss war knapp hinter dem Zwerchfell (also weich!) und der Ausschuss hoch hinter dem rechten Blatt.
Ein Schuss, bei dem ich schon mehrere ".308 Sauen" über 200 m mit relativ wenig schweiß suchen musste. Also kein guter Schuss, aber mit Sicherheit ein hoch interessanter, der dem Geschoß alles abverlangt um die Flucht kurz und die Suche ohne Hund möglich zu machen.

Am Anschuss war reichlich Lungenschweiß.
Nach etwa 2 m mit wenig Pirschzeichen, konnte ich einem "roten Teppich" an Schweiß folgen,
der teilweise bis auf Brusthöhe spritzte!
Das war die mit Abstand intensivste Schweißfährte, die ich je hatte!
Trotz weichem Einschuss und hohem Ausschuss!

Am Ende einer etwa 30 m langen Schweißspur, lag die Sau und ich konnte mich an´s bergen und aufbrechen machen. Der Einschuss hat keine Rippe getroffen, der Ausschuss ist zwischen zwei Rippen durch und hat beide gebrochen. Das Ausschussloch war groß! und hat den Schweißaustritt damit sehr begünstigt. Ich denke, dass selbst ein feistes Winterschwein mit einem hohen Lungenschuss so einen Ausschuss kaum zu setzten kann und nicht Schweißlos weit flüchtet...
Die Lunge war Blut unterlaufen und auch zerstört, das Herz voll intakt.
Splitterwirkung war nicht festzustellen.

Mein erstes Fazit ist dank diesem Suboptimal-Optimalen Schuss also sehr positiv und ich denke, dass man keine .375 H&H braucht um sein 35 Kg Schwein im Mais zu finden,
es dadurch aber deutlich einfacher wird.
Man bezahlt diese Wirkung allerdings mit gehörigem Rückstoß!


Anschuß:
IMG_20200913_014822.jpg

Schweißfährte:
IMG_20200913_014830.jpgIMG_20200913_015338.jpg

Sau:
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Treffer/Ausschuss:
IMG_20200913_031907.jpgIMG_20200913_031914.jpgIMG_20200913_031926.jpg
 
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Waidmannsheil zur ersten Sau mit dieser Kombi.
Wie bist du mit der Dämpfungsleistung vom Stalon XE108 auf der .375H&H zufrieden?
 

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