Mir waren für einen guten sachlichen Bericht zu viele negativ eingefärbte Anspielungen drin.
Etwa die dauernden naiv erstaunten Grimassen des Reporters bei Abfeuern einer Waffe und die Betonung, dass da ja schon ganz schön Bumms hinter sei.
Oder die Untersuchung an der Aachener Uniklinik, mit dem Ergebnis, dass Schiessen das Belohungssystem anspricht und Empathievermögen senkt. Aber Unterschiede zwischen dem Egoshooter im MRT und dem reinen Scheibenschiessen davor werden nicht angesprochen.
so bleibt der Eindruck, es gelte fürs Schiessen generell.
Dann wird die Kriminalitätsstatistik in Australien mit dem dort eingeführten HA-Verbor verknüpft und die Schweiz als europäischer Nachbar mit hoher Waffendichte dazugeholt. Vor allem, dass dort schon Kinder Ordonnanzwaffen schiessen können, wird hervor gehoben, aber die schweizer Kriminalstatistik wird nicht bemüht.
Auch der Kommentar zur der jungen LG-Schützin, die ihre Konzentrationsprobleme durchs Schiessen in den Griff bekam, dass der Reporter seine Kinder aber wohl anders therapieren würde...
Positiv ist anders und der Satz zeugt von unterschwellligem Misstrauen gegen den Schießsport.
Die interviewten Personen haben sich alle gut verkauft, aber die Kommentare des Reporters, liessen nicht so viel Raum für positive Interpretationen.
Die unvermeidliche Frage nach dem Machtgefühl durfte ja bei der Jagdsequenz auch nicht fehlen.
Der Bericht war nicht so eindeutig negativ, wie viele davor. Es war besser versteckt. Vielleicht sehen wir das darum auch als positiv an, weil es nicht mit der üblichen Hau Drauf Masche kam.