5 Millionen Wildschweine

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Hallo,

Von wem ?, aus welcher Quelle kann diese Info stammen ?

"Interessant ist die Einschätzung von Jagdexperten, dass die Zahl der erlegten Wildschweine je nach Nahrungsangebot, Witterung im Winter, Intensität und Erfolg der Bejagung etc. rund 10 bis 20 % des Gesamtbestandes entspricht. Das heißt: Fachleute halten einen Wildschweinebestand von 3 bis 5 Mio. Tiere in Deutschland für durchaus möglich. "

Es ist ein Teil dieser Mitteilung :

https://www.susonline.de/news/gesundheit/fast-5-mio-deutsche-wildschweine-9232025.html

Leider leidet die Redaktion von SuS an Amnesie und niemand kann sich dort weder an die Quelle, noch an die Namen dieser Jagdexperten und Fachleute erinnern.

Ist jemandem schon etwas ähnliches "über den Weg gelaufen" ? Sind die Urheber dieser Millionen Wildschweine unter den Vertretern des Bauernstandes, des Naturschützes oder Tierschützes zu suchen ?. Baron von Münchhausen schliesse ich erstmal aus.
 
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ist doch vollkommen egal. Wer fühlt sich denn berufen "seriöse" Schätzungen abzugeben?
Wer sind die Leser von SuS? und wen interessiert son Schexxx?
 
G

Gelöschtes Mitglied 19461

Guest
Deutschland hat eine Fläche von nicht ganz 36.000.000 ha.
Das wären 7 Sauen/ha, über alles gerechnet, mit Gebirgen, Wasserflächen usw.
Das halte ich für eine übertriebene Schätzung.
 
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Diese Mitteilung nutzt WWF Polen für -milde gesagt-"Jägerbasching" Im Rahmen der Proteste gegen verstärktem WS Abschuss in PL im Zusammenhang mit ASF.

Übersetzung aus der PM WWF Polen :
http://media.wwf.pl/pr/418726/walka...PpCBH8RCzPUQNkegs6mQauyyRCS24h0OD3OIDBePw2Y2E


Mythos: „ Die Deutschen schießen ihre Wildschweine ab, und bei uns ist es nicht erlaubt „
Tatsache : Geschätzte Wildschweinpopulation in Deutschland beträgt etwa 5 Millionen Exemplare , in Polen zählt diese Population nach Angaben des Statistischen Landesamtes (GUS) etwa 87 900 Exemplare(Angaben GUS vom 31.03.2018) bis 229 000 Exemplare (Angaben des polnischen Jagdverbandes). Selbst wenn man die zweite, höhere Zahl annimmt , haben wir in Polen eine 22 Mal kleinere ( Wildschwein) Population. Die Deutschen schießen 17 % der Wildschweinpopulation ab.
 
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820.000 Sauen im Jagdjahr 2017/18 geschossen und es sind immer noch viele da. Also ist ne Schätzung zwischen 2-5 Millionen nicht ganz daneben würde ich sagen?!?
 
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Mal eine einfache Rückrechnung testen:

Wenn 800000 erlegte Sauen 50% des Ausgangsbestands wären, würden 800000 Wildschweine überleben, 400000 an der Reproduktion teilnehmen und bei 250-300% Reproduktionsrate 1 - 1,2 Mio. Nachwuchs bringen, was die Population von 1,6 Mio auf 1,8 - 2 Mio steigern würde. Es könnte also im Folgejahr bei gleicher Bejagungsintensität 100000 - 200000 Sauen mehr erlegt werden, also zwischen 800000 und 1 Million.
Das wird nicht passieren, es wird sehr wahrscheinlich im Jagdjahr 2018/19 einen deutlichen Einbruch der SW-Strecke geben. So war es immer, wenn man auf die Streckenstatistik der letzten 20 Jahre zurückblickt. Es spricht also viel dafür, dass Jahre mit besonders hohen Strecken auch wirksam den Ausgangsbestand abgesenkt haben, und zwar über 50% der Population abgeschöpft haben müssen. Andernfalls käme es zu einem viel schnelleren und kontinuierlicherem Streckenanstieg. Auch Sauen fallen nicht vom Himmel.
 
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> 800 k Sauen auf der Strecke sagt nur dass mit Sicherheit > 800k da waren (im Laufe eines Jagdjahers). Plus irgend ein "plus" - über seine Höhe kann man ev. aus der Höhe der Strecke 2018/2019 spekulieren. .........Hinzu kommt , dass wenn man vom "Sauenbestand" spricht - sollte man vom Frühjahrbestand ausgehen - zum Stichtag 31. 03 - und da "waren keine 800 k - Alterszusammensetzung der Strecke anschauen. Alles was nach diesem Stichtag geboren wurde und auf der Strecke lag, war doch zu diesem Stichttag nicht da....:cool:
 
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Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Statistiken sind schon was feines, nirgendwo sonst kann man sich so schön einen zurecht spinnen.............
 
S

scaver

Guest
Wir schiessen zwischen 30 % und 45% der wilden Schweine in Deutschland pro Jahr. Tendenz steigend. Da wir nie genau wissen wieviel % wir tatsächlich erlegen ist die exate Anzahl lebender Schwarzkittel aller Altersklassen ab einem alter von 3 Wochen aktuell exakt 1.650.534 - 1 das ich gerade vor 2 h erlegt habe. Da alle Jäger die letzten 2 Stunden sich mit dem Forum vergnügt haben, dürfte die Zahl stimmen 24.2.19 15:31:345. 5 Millionen Schweine sind definitiv falsch.
sca

p.s. ich bin der bescheidenen Meinung, dass wir 2018/19 soviele SK geschossen haben, dass es 2019/2020 weniger wird. Schaun wir mal.
 
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Mal eine einfache Rückrechnung testen:

Wenn 800000 erlegte Sauen 50% des Ausgangsbestands wären, würden 800000 Wildschweine überleben, 400000 an der Reproduktion teilnehmen und bei 250-300% Reproduktionsrate 1 - 1,2 Mio. Nachwuchs bringen, was die Population von 1,6 Mio auf 1,8 - 2 Mio steigern würde. Es könnte also im Folgejahr bei gleicher Bejagungsintensität 100000 - 200000 Sauen mehr erlegt werden, also zwischen 800000 und 1 Million.
Das wird nicht passieren, es wird sehr wahrscheinlich im Jagdjahr 2018/19 einen deutlichen Einbruch der SW-Strecke geben. So war es immer, wenn man auf die Streckenstatistik der letzten 20 Jahre zurückblickt. Es spricht also viel dafür, dass Jahre mit besonders hohen Strecken auch wirksam den Ausgangsbestand abgesenkt haben, und zwar über 50% der Population abgeschöpft haben müssen. Andernfalls käme es zu einem viel schnelleren und kontinuierlicherem Streckenanstieg. Auch Sauen fallen nicht vom Himmel.





Die obige Rechnung ist wieder mal eine Milchmädchenrechnung und zeugen von leider von mangelndem Wissen bezüglich der Reproduktionsbiologie des Schwarzwildes!
Der Begriff Reproduktionsrate beim Schwarzwild bezieht sich auf den Grundbestand;
ist von daher unabhängig vom Geschlecht und nicht bezogen auf die Anzahl weiblicher Tiere ("an der Reproduktion teilnehmen") im Bestand!
Der Gesamtzuwachs pro Jahr ist ebenso eine Zahl im Relation zum Grundbestand!
Bei sinnvoller und korrekten Verwendung deiner obigen Zahlen ergeben sich dann natürlich deutlich andere Ergebnisse:
Wenn 800000 Sauen überlebt haben, und wir eine durchschnittliche Reproduktionsrate wie von dir angegeben von 250% beim Schwarzwild anlegen, dann ergibt sich ein Nachwuchs von 2 Millionen Frischlingen (im Gegensatz zu deiner Nachwuchszahl von 1 -1-2 Millionen), was den Gesamtbestand folgerichtig auf 2,8 Millionen Sauen (im Gegensatz zu nur 1,8 -2 Millionen bei deiner Berechnung) ansteigen lassen würde!
Die in einigen Modellen mit kalkulierte natürliche Frischlingssterblichkeit von bis zu 15% lasse ich mal außen vor!
Man erkennt den gravierenden Unterschied!

Prinzengesicht
 
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.... was den Gesamtbestand folgerichtig auf 2,8 Millionen Sauen .......ansteigen lassen würde!

Man erkennt den gravierenden Unterschied!

Und man erkennt, dass es keinesfalls realistisch ist, dass so viele Sauen nachwachsen, denn dann würde im Folgejahr die Strecke bei einem derart hohen Bestand exorbitant steigen, was sie nicht tut. Die Streckenschwankungen folgen auch keinem Maisanbau (mehr), sie sind allein eine Folge aus Winterwitterung und Mast!

Nach fetten Mastjahren geht die Strecke (etwas verzögert) nach oben, weil viele Eicheln und Bucheckern einerseits der Reproduktion förderlich sind und andererseits die Kirrjagd weniger erfolgreich ist. Zusätzlich günstige Witterung zur Setzzeit fördert den Bestandsanstieg noch. Dann sind wieder viele Sauen da und es werden viele geschossen. Entweder stagniert das ein, zwei Jahre, oder es kommt mal wieder ein Jahr ohne Mast mit nasskalter Frischzeit zusammen, die Jagd wird wieder erfolgreicher und die Bestände brechen ein. So schwankt es nun seit ca. 17 Jahren auf (örtlich sehr unterschiedlich) hohem Niveau.
 

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