.50 BMG sprengt Waffe

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Der Zylinderverschluss fliegt nicht durchs Gesicht. Der Überdruck wird beim Mauserverschluß nach unten ins Magazin abgeleitet, , d.h. diese Teile fliegen nach unten durch die Gegend. Meist ist auch noch die linke Hand am Vorderschaft gefährdet, sollte die Sprengung durch ein Hindernis im Lauf versursacht sein.
Weatherby hat zur Sicherheit noch ein paar Gasentlastungsbohrungen im Verschluß seitlich untergebracht und ein massives Schlösschen verhindert, daß der Schlagbolzen direkt nach hinten austreten kann und Druck abgeleitet werden kann.
Man kann als Hersteller einiges machen.
Diese RN-50 ist ein typisches Amiprodukt.
Für die damaligen Verhältnisse ist der Mausersche Zylinderverschluss System 98 schon genial konstruiert und oft kopiert :)

Es gibt übrigens auch ein schönes Video von "forgottenweapons", das sich mit dem Unfall und, wie er vielleicht hätte vermieden werden können, beschäftigt. Hier geht es insbesondere um die Patronen, die vorher verschossen wurden und bereits Anomalien zeigten (extreme Abweichungen, deutlich mehr "Feuerball" etc.).
Aber was tut man nicht alles für die Youtube-Klicks.
 
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Aber darf man da nicht ausnahmsweise, auch in einem Jagdforum, "Rohr" sagen? ;)
Ja wahrscheinlich, so hatte das Rohr einen schönen Lauf so durch den Bestand.
War schon grusselig, das Teil durch die Luft rauschen zu hören und dann das Brechen durch den Wald, danach Stille , glücklicherweise keine Totenstille
 
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Hi

Beim Zylinderverschluss fliegt dieser dann durch das Gesicht, da dürfte dann auch die Brille nichts mehr helfen.

Bei vielen Zylinderverschlüssen gibt es da zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen:
Zusätzliche Verriegelungswarzen, Gasentlastungsbohrungen, Gasabfuhr über den Magazinschacht, usw.

Alles damit möglichst nichts direkt nach hinten fliegt. Verletzungen an den Händen und Armen wird es bei so einer Detonation wohl immer geben.

Die Frage ist ja, wieviel Überdruck halten amtlich beschossene Waffen aus? Waren das 30% Überladung?

Ja, Beschuss ist mit 30% Überdruck.

Falls wirklich 60% Überdruck (erste Schätzung des Konstrukteurs aus der Ferne) "gereicht" haben um so einen Unfall zu haben, dann sollte M. Serbu da nachbessern, auch wenn das eigentliche Problem die Munition war.

Viele Grüße,

Oliver
 
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Bei vielen Zylinderverschlüssen gibt es da zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen:
Zusätzliche Verriegelungswarzen, Gasentlastungsbohrungen, Gasabfuhr über den Magazinschacht, usw.

Diese Maßnahmen gibt es aber nur bei Zylinderverschlüssen oder ? Bei meiner BBF54 konnte ich keine entsprechenden Maßnahmen erkennen. Würde die in so einem Fall auch explodieren ?
 
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Deswegen gibts in Kipplaufwaffen diverse Verschlußkonstruktionen.
Einfach Laufhaken, doppelte, Greener , Doppel Greener, Purdey, Flankenverschluss, zum Jägerverschluß bzw. Kippblock.

Da gibts stabilere und weniger stabile und Kaliber die man aus den weniger stabilen eher nicht verwenden sollte.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25156

Guest
Also wenn ich mir die Patrone und den Lauf anschaue und dann dazu diese Gewindehülse, hätte ich vielleicht ein paar Mehr Gewindegänge und 2-3mm im Durchmesser noch dazugegeben.
Und als Konstrukteur würde ich beim Gasdruck als Sicherheit auch Faktor 2 nehmen.
Habe mal einen Test des verschlusses der Heym SR30 gelesen (auf der LM-Seite), da wurde eine 30-06 mit 10.000 bar als Test abgefeuert und anschliessend nochmal (!) eine mit berechneten 10.700 bar.
Der Verschluss hielt. Habe keine SR30, aber ich finde diese Zahlen absolut beeindruckend.
Die Amigurke flog bei ca. 5900 bar auseinander.
Ich hätte lieber ein paar dicke Verschlusswarzen bei solchen Brummern vor der Nase und einen dicken Kammerstängel, der zur Not auch noch etwas Widerstand in der Systemhülse formschlüssig anliegend bietet, bevor ich einen Verschlusstopfen vom Installateur in der Stirn habe.
 
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...weiß noch wie die ersten .50er Scharfschützgewehre ausgesehen haben. Das wie die SEALs damals in den 80ern eingeführt hatten. Das war eine "Kanone".... Im Verein hatte jemand sowas. Weiß den Hersteller nicht. Mcmillen? Das war anders Dimensioniert.....
 
G

Gelöschtes Mitglied 25156

Guest
Es handelt sich schliesslich um eine Patrone für ein schweres MG, sollte man nicht vergessen. Mal ein Browning M2 danebenlegen...
 
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Ging mir um den Vergleich zu der hier zerstörten Büchse.
Mal vom Verschluss und seiner ggf. doch ausreichenden Haltbarkeit abgesehen. Aber alleine die Konstruktion mit dem Schanierbolzen am Lauf in dem Alugriffstück und einem AR-Anschlagschaft....

Schaut schon komisch aus....
RN0025_1__72217.1604005225.jpg
 
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Gelöschtes Mitglied 25156

Guest
Ging mir um den Vergleich zu der hier zerstörten Büchse.
Mal vom Verschluss und seiner ggf. doch ausreichenden Haltbarkeit abgesehen. Aber alleine die Konstruktion mit dem Schanierbolzen am Lauf in dem Alugriffstück und einem AR-Anschlagschaft....
Schon klar, wollte nur damit betonen, das die Patrone nicht für den Biathlon gedacht war.
 
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Das ist ein M2, "ma deuce". Das wiegt etwa 38kg....
 
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Ich hab jetzt die ganze Zeit überlegt, was der Schützenkollege da Anfang der 90er gehabt hat. Meine Erinnerung hat mich getäuscht, dachte es wäre eine einschüssige McMillan. Aber ich hatte den Verschluss anders in Erinnerung.
Nun bin ich mir sicher, es war diese Büchse von Iver Johnson. Das Ding hat genau so ausgesehen.
1620151351232.png
 

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