6,5 Credmoor auf starkes Wild?

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Gelöschtes Mitglied 21155

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die hier von Skandinaviern erzaehlen, die nun alle .308

Die Jungs in meinem Alter (35J) die ich im hohen Norden kenne benutzen die .308win aus den gleichen Gründen wie hier:
Mode, Schalldämpfer, funktioniert. Hat wahrscheinlich nichts mit der fehlenden Performance der 6,5x55 zu tun. Die Patrone tut nicht umsonst seit 120 Jahren ihren Dienst. Trotzdem führt sie niemand mehr und einhellige Meinung dort ist, das die .308 halt doch irgendwie "besser" ist. Hat mich irgendwie selbst überrascht und auch ein bisschen enttäuscht. Sind halt auch Schweden und keine Norweger:p

Aber @tømrer, eins darfst du nicht vergessen. So ein weichlicher Elch ist doch kein #Brunfthirsch ;)

Grüße
 
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Wenn man einiges hier liest dann findet man die neue 10,3x68 Schöpfung von RWS gar nicht mehr so dumm..... :devilish: :evil:
Dem ein oder anderen kann man hier wirklich alles verticken. Und mal ehrlich bei den wenigsten wiegt auch nur 1/5 der Jahresstrecke 50kg+
Wenns legal wäre würde die 223 reichen!
 
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Hallo,

Die Jungs in meinem Alter (35J) die ich im hohen Norden kenne benutzen die .308win aus den gleichen Gründen wie hier:
Mode, Schalldämpfer, funktioniert. Hat wahrscheinlich nichts mit der fehlenden Performance der 6,5x55 zu tun. Die Patrone tut nicht umsonst seit 120 Jahren ihren Dienst. Trotzdem führt sie niemand mehr und einhellige Meinung dort ist, das die .308 halt doch irgendwie "besser" ist. Hat mich irgendwie selbst überrascht und auch ein bisschen enttäuscht. Sind halt auch Schweden und keine Norweger:p

ich war 2000 für ein Austauschsemster an der SLU in Skinnskatteberg (Bergslagen/Mittelschweden) und in Umea (NO-Schweden).
Damals war unter den jungen Forststudenten die 9,3x62 mit der 18,5g TM-Alaska Labo sehr beliebt auf Elch. Die .308 war gerade erst im Kommen.
Sind halt alles Moden. Die 6,5x55 war über 60 Jahre Militärkaliber in Schweden und unzählige 96er Mauser wurden nach deren Ausmusterung um 1960 zu Jagdwaffen umgebaut, genauso wie bei uns die 98er in 8x57JS, nur daß hier der Modewechsel, bei uns war´s die 7x64, schon bedeutend früher einsetzte als in Schweden.
Das immer das gerade in Mode befindliche auch "garantiert das Beste" ist, davon leben Moden halt, dadurch legetimieren sie sich.
Nur bei Jagdpatronen ist es halt putzig, wenn eine schon viele Jahrzehnte alte Konstruktion plötzlich "das Beste vom Besten" sein soll. Warum war es in alle den Jahren nur keinem Aufgefallen und warum nimmt die Beliebtheit dann auch wieder ab? Bestes Beispiel: die .30-06. :sneaky:

Grüße
Sirius
 
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Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
Nur bei Jagdpatronen ist es halt putzig, wenn eine schon viele Jahrzehnte alte Konstruktion plötzlich "das Beste vom Besten" sein soll.

Jau, stimmt.
Andersherum ist es aber auch irgendwie putzig wenn Hersteller um die Ecke kommen und einem vorgaukeln dass die "neueste" Entwicklung die allerbeste ist und alles bekannte in den Schatten stellt. dabei hat sich an der grundsätzlichen Funktion seit dem 19 Jahrhundert nichts geändert.


-6mm Creedmoor ähnlich der .243win (1955) oder .244Rem
-6,5 Creedmoor ähnlich der 6,5x55 (über 100 Jahre alt) oder .260rem
-6,5 PRC ähnlich der 6.5×68mm Von Hofe Express oder .264 Winchester Magnum (um 1964) oder
der.257 Weatherby Magnum (1944).
- 28 Nosler ähnlich der 7mm-300 Weatherby oder 7mmSTW
-30 Nosler ähnlich der .300 Weatherby (1944)


Ich sehe die Schlagzeile schon vor mir wenn die kommende .300PRC die "Fehlkonstruktion" .300WM entthront...
Lustig irgendwie...

Alter Wein in neuen Schläuchen ist das Motto.

Mit den modernen Pulvern und modernen Gechossen geladen sehen die alten Konstruktionen gar nicht so alt aus.

Die Marketingabteilungen laufen zur Höchstform auf, die Konstrukteure eher nicht so.

Grüße
 
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Bei den ganzen Neuerungen fehlt mir so eine Art 7,62x53r aber mit einem .308 Geschoss und zeitgemäßen Gasdruck. Damit hätte man auch in einer Kipplaufwaffe eine vernünftige Patrone mit großer Geschossauswahl.
Die 6,5 Creedmoor ist eine interessannte Patrone die Jagdlich ein Zwilling zur 6,5x55 ist. Wenn man die 6,5x55 in modernen Systemen etwas "grenzwertiger" lädt (also die 3800 bar tatsächlich voll ausnutzt) kann die 6,5x55 meiner Meinung nach sogar ein Hauch mehr als die Creedmoor.
 
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Pffff ihr habt halt keine Ahnung. Ich sag nur 10,3x68 SmartMagnum mit Gürtel und der legendären 68er Hülsenlänge.
 
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Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
Wenn man die 6,5x55 in modernen Systemen etwas "grenzwertiger" lädt (also die 3800 bar tatsächlich voll ausnutzt) kann die 6,5x55 meiner Meinung nach sogar ein Hauch mehr als die Creedmoor.

In die Hülse der Creedmoor gehen etwa 52,2 gr Wasser rein, in die Hülse der 6,5x55 knapp 58 grain.
Im modernen System hat die "alte" immer die Nase vorn.
 
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Mitglied 21386

Guest
Die 6,5er reichen meiner Erfahrung nach für alles was in Deutschland rumläuft. Habae mit der 6,5x57R einige Sauen der ü100 KG Klasse und auch schon einiges an Rotwild, auch 2 Thüringer Brunfthirsche, erlegen dürfen. immer Ausschuss und immer schnell tot.
Die 6,5 CM ist ja sogar noch ein bisschen stärker. Also daran wird es nicht scheitern.

Er hier war auch eine 6,5er Zufallsbegegnung auf 120m und hat sich nach dem Schuss nicht mehr weiterbewegt.

IMG_20190131_195614.jpg

Also um die Leistungsfähigkeit auf alles Wild auf normale Entfernungen würde ich mir keine Sorgen machen.
 
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Hallo,

ähnlich der 6.5×68mm Von Hofe Express

Autsch!!! :cry: :sad: Die 6,5x68 hat nix mit E.A. vom Hofe zu tun. Die war eine Parallelentwicklung der 8x68S von RWS unter der Federführung von Walter Lampel.
In den 60er Jahren gab es eine 6x66SEvHofe, die aber nicht zur Marktreife kam. Kann sein, daß das v.Hofe-Gerücht über die 6,5x68 in der amerik. Literatur daher rührt.


Mit den modernen Pulvern und modernen Gechossen geladen sehen die alten Konstruktionen gar nicht so alt aus.

Die Marketingabteilungen laufen zur Höchstform auf, die Konstrukteure eher nicht so.

Bei den Pulvern gebe ich dir recht, bei den Geschosse nur bedingt. Auch da wird vollmundig geworben, aber seit die ersten TM-Geschosse Ende der 1880er Jahre aufkamen hat keine Neuentwicklung bis heute den Schweißhund brotlos gemacht. Wieviele "bahnbrechende" Neuerungen sind da schon wieder sang- und klanglos verschwunden.
Vollmundige Namen wie Vulkan, Oryx, Power-Point, Alaska, GameKing, Starkmantel, KS usw. täuschen auch nur darüber hinweg, daß es sich nur um ordinäre TM-Geschosse mit unterschiedl. Mantelstärken, Mantel-/Kernverbindungen und Antimon-Beilegierungen handelt.



Bei den ganzen Neuerungen fehlt mir so eine Art 7,62x53r aber mit einem .308 Geschoss und zeitgemäßen Gasdruck. Damit hätte man auch in einer Kipplaufwaffe eine vernünftige Patrone mit großer Geschossauswahl.

Die gibt es schon seit ca. 40 Jahren, heißt .307Win. und ist nix anderes, als eine .308Win. mit Rand, damit sie aus den UHR und den Kipplaufpistolen besser funktioniert.


Grüße
Sirius
 
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Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
bei den Geschosse nur bedingt.

Ja, stimmt. Ich meinte damit den Fortschritt die außen Ballistik betreffend. Aber selbst der hält sich ja in Grenzen. Aber so ein Accubond LR fliegt trotzdem n bisschen windschlüpfriger als ein Teilmantel Rundkopf.

Danke für den Hinweis mit der "vom Hofe"
Bei den deutschen (bzw europäischen) Exoten kenne ich mich tatsächlich nicht wirklich aus, wollte aber einen in die Aufzählung mit rein bringen.
Gibt es da irgendwo brauchbare Informationen zu?

Grüße
 
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Hallo,

Geschosse mit idealer Außenform (lange parabolide Spitze, Bootsheck) wurden aber auch schon vorm 1.WK entwickelt. Diese Geschosse kamen aus dem militär. Bereich und wurden Notwendig um Ziele (gegnerische Verbände) auf Entfernungen >300m ohne größerer Haltepunktkorrekturen mit den einfachen Quadrantenvisiere zu treffen.
Das bekannte und heute noch (bei S&B) gefertigte 12,7g Ss-Geschoß im Kaliber 8mmS war z.B. so was. Für das dt. MG 08 im Jahre 1908 entwickelt, um durch das höhere Geschoßgewicht einen für den MG-Verschluß notwendigen höheren Rückstoßimpuls zu entwicklen, und während des 1.WK als allgemeines Standardgeschoß in der 7,92x57 (8x57JS) verladen, lößte es das ballist. weniger günstige 10g VMS ab.
So neu ist das außenballist. günstige Spitzgeschoß also auch nicht, auch wenn man jetzt allerorts bunte Plastikspitzen drauf machen muß. Halt auch aus Marketinggründen. :sneaky:
S&B macht auf sein HPC (ehem. Torpedo-S) eine einfache Messingspitze drauf. Funktioniert genauso gut.
Winchester verwendete im Silvertip eine Geschoßspitze aus Messing und die beim RWS HMK ist aus Kupfer.
Halt nicht bunt.


Grüße
Sirius
 

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