<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von JV:
Naja, und .460er Büchsen sind halt meist als typische Jagdwaffen dimensioniert, .50er dagegen als doppelt oder dreifach so schwere Präzisionsgewehre. Aus einem 4kg schweren Gewehr möchte ich keine .50BMG abfeuern, bei über 10kg Waffengewicht ist es kein Problem.<HR></BLOCKQUOTE>
ich kannte da einen, der schoss die 50BMG aus einer Kurzwaffe. Es gibt da schon echte Masos. (gesehen habe ich es nicht mit eigenen Augen! Aber eine 500er aus einer etwa 2" langen Hülse aus einer TC Contender, habe ich zugeschaut, weil ich anschließend noch einige Wochen jagen wollte, habe ich es dankend abgelehnt, selbst damit zu schießen.)
Eine interessante Patrone, die gerade in den Zusammenhang passt, auch hinsichtlich der .600Overkill, hatte mein Freund Chuck Richardson für den Mr Slesi oder so ähnlich gebaut. Ich kann mir den Namen nicht merken, die Experten werden bald wissen, wen ich meine: der hatte nämlich wegen seiner Erfahrungen mit annehmendem Großwild einen Doppelbüchsrepetierer ersonnen und wollte den auch in Serie fertigen lassen. Diverse Kaliber waren verwirklicht, als ich den Typ mal in Kanada erleben durfte. Das Flagschiff sollte die .700er werden, die Chuck aus der 50BMG Hülse gemacht hatte. Gekürzt und mit einem Gürtel, der eine 45°-Schräge zeigte (den ich vollkommen weggelassen hätte), sollte die Leistung noch etwas über die .700NE kommen. Keine Ahnung, was daraus geworden ist.
Ich frage mich bei solchen Schöpfungen oft, ob sie nicht erst geschaffen, hoch gelobt und bejubelt werden, um dann irgendwo im Schrank zu stehen und niemals geführt zu werden. Welche Dinosaurier wollen wir denn eigentlich jagen?
Dabei bin ich großer Anhänger der dickeren Pillen. Aber gibt es nicht Grenzen, die noch sinnvoll wären und die deutlich unter .700 liegen? Ich meine, irgendwann kann auch eine .800er oder .900er oder was auch immer den schlecht getroffenen Elefanten, Nashorn oder Büffel nicht mehr stoppen, wenn der schon sehr nahe ist und dabei auch noch schnell auf einen zu kommt. Denkt immer an meinen Osgyan, der ja vielleicht gar kein Österreicher ist, wie ich neulich erfahren musste und der so treffend sagte: wer austeilen will, muss auch einstecken können! Ein Kaliber, dass einen Tonnen-schweren Dickhäuter aus den Latschen haut, könnte kein Menschlein mehr schießen. Vergleicht doch mal die Massen und die Impulse und was kann da ein noch so großes Kaliber wirklich entgegen setzen?
Da glaube ich selbst dem Taylor nicht (vielleicht ist es auch nicht ganz korrekt übersetzt), wenn er beschreibt, wie die .600er einen Elefanten umgeworfen hat, auch keine 600er, die doppelt.
Ich habe es nicht nachgerechnet, weil ich es nicht brauche, doch es würde mich interessieren, ob überhaupt jemand die Fakten mal verglichen hat, wenn immer wieder von der Untauglichkeit der .600er gegenüber dünneren Kalibern gesprochen wird. Gleich harte Geschosse vorausgesetzt, sollte mal die Querschnittsbelastung ins Verhältnis zum Ziel-Impuls gebracht werden und das könnte vielleich Aufschluss geben. In meinen "Versuchen" durchschlugen 600er Ziele, die das 500er stopten.