7mm Rem Mag

Registriert
5 Apr 2019
Beiträge
2.822
Oh oh wie immer alles graue Theorie.

Ich habe sehr viele Jahre die 30/06 geführt ( in 3 verschiedenen Waffen)
Durch einen Zufall bin ich an einen Wechsellauf in 7 RM gekommen, den ich seit 2 Jahren ausschließlich zur DJ oder Nachts auf Sauen führe.

Je nach Geschoss gibt es mehr oder weniger Entwertung. Geco Plus z.b. mitt 11 g macht wenig Schaden.
Das GMX hingegen macht deutlich auf.

Ansonsten ist es wie mit jedem Kaliber- treffen. Ich hab über die Jahre einiges an Kalibern angesammelt, kann über keines klagen.
 
Registriert
23 Mrz 2004
Beiträge
638
Hallo,

ich möchte Dir einige Erfahrungen mit einer 98er-Büchse im Kal. 7 mm RM weitergeben. Ich habe sie im Laufe einer mehr als einjährigen, intensiven Beschäftigung mit einem St.Barbara-Zivilmauser in diesem Kaliber gesammelt. Die betreffende Büchse wurde in den 70er Jahren von Frankonia vertrieben.

Ich werde nicht auf Laborierungen, Geschosse, Geschosswirkungen u.s.w. eingehen, weil es gerade im Kaliber 7 mm praktisch alles an Laborierungen, Geschosskonstruktionen und -wirkungen gibt. Dafür umso mehr auf das Zusammenspiel von Kaliber und Waffe, mit dem ich schwer beschäftigt war.

Die 7 mmRM wurde von Anfang an auch als Wettkampfpatronen für weite Entfernungen mit Erfolg eingesetzt. Sie hat aber mehrere Besonderheiten, man kann auch sagen Macken:

1. Der Übergang zwischen Patronenlager und Laufprofil ist sehr kurz. Die Geschosse müssen deshalb sehr tief gesetzt werden. Ich bin nicht über eine maximale Patronenlänge von 82 mm hinausgekommen, habe im 98er-Magazin etwa 2 mm verschenkt.
2. In den ersten Jahren wurde der Halsdurchmesser in vielen Patronenlagern sehr eng geschnitten. Wenn dies der Fall ist (wie bei meiner Büchse), dann merkt man dies daran, dass sich in einer abgeschossenen Hülse das betreffende Geschoss nur mit spürbarem Widerstand einschieben lässt. Diese Besonderheit kann zu einem starken Druckanstieg und zu schlechter Schussleistung beitragen.
3. Der Zugdurchmesser ist für die deutschen 7-mm-Patronen mit 7,24 mm etwas größer als der für die amerikanischen (7,21 mm). Entsprechend haben die Geschosse leicht unterschiedliche Durchmesser. Wenn man z. B. RWS-Geschosse in der 7 RM verwendet, mauss man die Ladung an diesen Umstand anpassen (siehe DEVA-Wiederladehandbuch, S. 289).
4. Das Innenvolumen der unterschiedlichen Hülsenfabrikate ist keineswegs gleich. Wenn man in verschiedene Wiederladehandbücher schaut, wird man feststellen, dass man sehr unterschiedliche Maximalladungen für die 7 mm RM genannt bekommt.

Mit viel Ursachenforschung und Probieren / Optimierungsmaßnahmen an Waffe und Laborierungen habe ich es geschafft, für diese Waffe eine Bestschussleistung von knapp 30 mm bei 5 Schuss zu erreichen. Es geht wahrscheinlich noch etwas besser, aber für den Jagdeinsatz bis maximal 250 m reicht es erst mal.

Wenn du die Waffe noch nicht gekauft hast, kann ich dir nur dringlich eins empfehlen: Probeschießen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Wenn du kein Wiederlader bist, dann solltest du sie nur dann kaufen, wenn sie mit 5 Schuss Qualitätsmunition weniger als 4 cm streut (vorausgesetzt, du weist, wie man eine Jagdwaffe auf Schussleistung testet).

In der leistungsfähigkeit ist die 7 mm RM nur knapp vor der 7X64. Letztere ist viel gutmütiger und effizienter.
30mm/5 Schuss/100m mit wiedergeladener Muni ist schlecht. Sehr schlecht sogar.
Wenn du mit verschiedenen Geschossen, ZH, Hülsen, Pulversorten, etc. alles ausgereizt hast, und es nicht am Schützen liegt, dann würde ich mich zeitnah von diesem Gewehr trennen.
 

Wheelgunner_45ACP

Moderator
Registriert
18 Sep 2015
Beiträge
16.312
30mm/5 Schuss/100m mit wiedergeladener Muni ist schlecht. Sehr schlecht sogar.
Wenn du mit verschiedenen Geschossen, ZH, Hülsen, Pulversorten, etc. alles ausgereizt hast, und es nicht am Schützen liegt, dann würde ich mich zeitnah von diesem Gewehr trennen.
Der Post von Elmar ist aus 2010, Bin mir daher nicht sicher, ob es ihn noch interessiert
1593974060499.png
 
Registriert
28 Jun 2002
Beiträge
377
30mm/5 Schuss/100m mit wiedergeladener Muni ist schlecht. Sehr schlecht sogar.
Wenn du mit verschiedenen Geschossen, ZH, Hülsen, Pulversorten, etc. alles ausgereizt hast, und es nicht am Schützen liegt, dann würde ich mich zeitnah von diesem Gewehr trennen.

Ich habe die Waffe schon vor 8 Jahren verkauft, auch wenn für jagdliche Zwecke die Schussleistung ausgereicht hätte. Habe mir als Ersatz eine präzise Laborierung in 8,5x63 mit dem 12g TTSX gemacht - die Büchse mit einem guten ZF darauf hatte ich schon. Eine gute Entscheidung!

Ich frage mich aber immer noch, warum die 7RM in den USA so beliebt ist? Heute kommt man in Europa z. B. mit der 7mm Blaser Magnum von dieser Fehlkonstruktion wieder weg.

E.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
141
Zurzeit aktive Gäste
689
Besucher gesamt
830
Oben