7x57 Improved 40°

A

anonym

Guest
"Improved" bedeutet im Allgemeinen, daß die Hülsengeometrie nur soweit verändert wurde, daß "Orginalmunition" sich noch verschießen läßt. Dabei wird die Hülse durch den Gasdruck "aufgeblasen" (fireforming).
Wahrscheinlich ist es einfacher, die 7x57 gleich auf 7x64 aufzureiben, gibt evtl. im Schulterbereich (der 7x57) eine leichte Markierung der abgeschossenen Hülse.
Wer allerdings Spaß dran hat, Exoten wiederzuladen, dem möchte ich den Spaß nicht verderben.
Was die Behörden dazu sagen ???
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Orginalmuni .. . siehe oben.
P.

[ 03. Mai 2005: Beitrag editiert von: Bärentöter ]
 
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@ Saarjäger:

Eines hat mich schon immer interessiert:
1. Die Historie dieser gesetzlichen Regelung.

2. Sind nur Kaliber auf der Jagd in Frankreich verboten (und nur auf der Jagd???), die ursprünglich als Militärpatrone eingeführt waren oder auch solche, die zuerst den Zivilmarkt gesehen habe und dann von irgendeiner Armee oder Einheit für militärische Zwecke übernommen wurden.

3. Gibt es dazu eine Fundstelle?

4. Satire an: Ist es nicht ratsam, eine EU-Kommission zu bilden, die sich mal mit dem Sinn und Unsinn dieser Regelung befaßt und entweder dafür sorgt, dass in Fronkreisch auch Militärkaliber (für die Jagd) zugelassen werden oder man sie schlichtweg in allen anderen Ländern, in denen sie bisher erlaubt waren, verbietet?
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Gruß
Elmer Keith
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von ElmerKeith:
@ Saarjäger:

Eines hat mich schon immer interessiert:
1. Die Historie dieser gesetzlichen Regelung.

2. Sind nur Kaliber auf der Jagd in Frankreich verboten (und nur auf der Jagd???), die ursprünglich als Militärpatrone eingeführt waren oder auch solche, die zuerst den Zivilmarkt gesehen habe und dann von irgendeiner Armee oder Einheit für militärische Zwecke übernommen wurden.

3. Gibt es dazu eine Fundstelle?

Gruß
Elmer Keith
<HR></BLOCKQUOTE>

zu 1) Das Gesetz stammt aus dem Jahr 1939 und wurde zuletzt 1995 ergänzt. Einer der Hintergründe:Zum einen (gab/gibt es bis heute keine funktionierende Registratur von Jagdwaffen. Mein Schwiegervater hat in den letzten Jahren 3-4 verschiedene Meldezettel ausfüllen müssen. Da spielt offensichtlich auch das Problem von Ressortabgrenzungen zwischen den einzelnen Ministerien eine Rolle. Zum anderen war es lange Zeit möglich eine Flinte "einfach" so zu erwerben. Und zu guter Letzt: da die Franzosen weltweit "tätig" waren, gab es auch eine Vielzahl von Beutewaffen die ins Land gebracht wurden.

zu 2)Grds. sind alle Ordonanzkaliber in F verboten. Ganz interessant hierzu: die 300 WinMag ist in F ein weit verbreitetes Kaliber. Die franz. Armee hat aber jetzt wie andere auch ein SG in 300WinMag eingeführt. Nun haben die Behörden ein Problem. Wir sind auch alle gespannt, ob dieses unsägliche Gesetz jetzt kippt. Auch zu beachten ist das Verbot von Visiereinrichtungen die eine Einstellmöglichkeit über 300m erlaubt, Bsp. Kurvebvisier auf einem 98er.

zu 3)Chasseur de France

Waihei
Saarjäger

[ 03. Mai 2005: Beitrag editiert von: Saarjäger ]
 
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die 7x57 ackley imp.habe ich ein paar jahre
jadlich geführt.als erstes als randpatrone in der bbf und im drilling.die leistung reicht an die 7x65 heran.allerdings benötigst du dafür etwas weniger pulver.die randlose habe ich nur kurze zeit geführt.das aufreiben hat die firma triebel in kaufbeuren durchgeführt, ebenso den
beschuss.für eine waffe waren das damals alles in allem 220 DM.meine ladung war meistens ein nosler ballistic tip 7mm 150 grs.
 
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anonym

Guest
In vielen Ländern ist die Verwendung von Militär-Kalibern auf der Jagd verboten.
In D. z.b. wurde die 8x57 I noch bis zum 2. Weltkrieg gefertigt (Militär: 8x57 I S , aber m.W. nicht verboten.
In den britischen Kolonien (Afrika) war (und ist ?) die .303 Brit. verboten.
Es gibt wohl zwei Gründe:
1. Die Soldaten sollen auch im Krieg nicht wildern.
2. Es soll für Rekruten keine Möglichkeit geben, an scharfe Munition zu kommen. (Selbstmord - bes. beliebte Ausbilder). Deshalb wird bei der Ausbildung auch auf jede leere Hülse geachtet - bzw. notfalls stundenlang gesucht. Selbsterhaltungstrieb.
P.
 
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Hallo,
ohne eine grds. Kaliberdiskussion loszutreten, habe ich zu o.g. Kaliber einige Fragen:
- stellt dieses Kaliber ein eigenständiges
Kaliber dar (Bsp. CIP-Zulassung)?
- ist es ein größeres Unterfangen eine
"normale" 7x57 Büchse umzuändern?
- wie sieht es ggfs. mit der Versorgung bzw.
Umformung von Hülsen aus?
- wie groß sind die Leistungsunterschiede?

Hintergrund: Wenn die 7x57 impr. 40° ein eingenständiges Kaliber darstellte, so könnte ich meine abgeänderte 7x57 in F führen. Exotenstatus = daseinsberechtigung für's Wiederladen
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Waihei
Saarjäger
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Saarjäger:



zu 2)Grds. sind alle Ordonanzkaliber in F verboten. Ganz interessant hierzu: die 300 WinMag ist in F ein weit verbreitetes Kaliber. Die franz. Armee hat aber jetzt wie andere auch ein SG in 300WinMag eingeführt. Nun haben die Behörden ein Problem. Wir sind auch alle gespannt, ob dieses unsägliche Gesetz jetzt kippt. Auch zu beachten ist das Verbot von Visiereinrichtungen die eine Einstellmöglichkeit über 300m erlaubt, Bsp. Kurvebvisier auf einem 98er.

Waihei
Saarjäger

[ 03. Mai 2005: Beitrag editiert von: Saarjäger ]
<HR></BLOCKQUOTE>
Genau das war der Hintergrund meiner Frage. Die 300 WinMag hat ja nun überall Einzug gehalten und genau da können die Franzosen ansetzen und sich noch einen weiteren Bereich erschließen, der ihnen bisher nicht zugänglich war. Sozusagen teilnehmen am richtigen Leben im Sinne der gemäßigten Globalität.

Gruß und WeiHei
Elmer Keith
 
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Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Bärentöter:
In vielen Ländern ist die Verwendung von Militär-Kalibern auf der Jagd verboten.
In D. z.b. wurde die 8x57 I noch bis zum 2. Weltkrieg gefertigt (Militär: 8x57 I[qb] S
, aber m.W. nicht verboten.
In den britischen Kolonien (Afrika) war (und ist ?) die .303 Brit. verboten.
Es gibt wohl zwei Gründe:
1. Die Soldaten sollen auch im Krieg nicht wildern.
2. Es soll für Rekruten keine Möglichkeit geben, an scharfe Munition zu kommen. (Selbstmord - bes. beliebte Ausbilder). Deshalb wird bei der Ausbildung auch auf jede leere Hülse geachtet - bzw. notfalls stundenlang gesucht. Selbsterhaltungstrieb.
P.[/QB]<HR></BLOCKQUOTE>


Hi Bärentöter,

erinnert mich an ein Gespräch mit einem höheren Offizier des Ösi-Bundesheeres über die Patronen des Österr. Heeres.

Der nannte die Patronen immer wieder bei den metrischen Maßen.

Auf meinen Einwand, da könnte er genauso gut .223 oder .308 sagen, war er total verblüfft.

Meinte, das wären nicht die selben Patronen, die könnte man die Gewehre des Heeres ganz sicher nicht laden, weil für die gäbe es keine Munition zu kaufen...
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Als ich ihm eine Wette um ATS 5.000,-- anbot, dass ich innerhalb einer halben Stunde Munition für die Sturmgewehre anschleppen könnte (.223 und .308 gehört zu meiner Kaliberpalette) wurde er aber seeeeeeeeeeehr unsicher...
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Als ich ihm die Hintergründe und die internationale Bezeichnung seiner Heeresmurmeln detailiert runterrasselte, wurde er ganz blass und ersuchte mich
imständig , das ja nie, nie einem Rekruten zu sagen...
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Anscheinend ist bei Unter- & Oberoffizieren
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der Gedanke weit verbreitet, dass ihnen im Rahmen des Gefechtsdienstes ein ausrastender Wehrpflichtiger die Rübe mit dem AUG runterblasen könnte...
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Du liegst also ziemlich richtig mit der Vermutung.

Beste Grüsse
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Varminter
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von bernd b.:
die 7x57 ackley imp.habe ich ein paar jahre
jadlich geführt.als erstes als randpatrone in der bbf und im drilling.die leistung reicht an die 7x65 heran.allerdings benötigst du dafür etwas weniger pulver.die randlose habe ich nur kurze zeit geführt.das aufreiben hat die firma triebel in kaufbeuren durchgeführt, ebenso den
beschuss.für eine waffe waren das damals alles in allem 220 DM.meine ladung war meistens ein nosler ballistic tip 7mm 150 grs.
<HR></BLOCKQUOTE>


Hi Folks,

um auf das Aufreiben zurückzukommen: ich habe schon öfter daran gedacht.

Der Grund ist, bei uns sind Waffen in 7x57(R) praktisch wertlos, da unsere Jäger sie nicht mögen.

Also billigst zu bekommen.

Wenn es dann noch möglich wäre, diese kostengünstig aufzureiben, könnten sie technisch aufgewertet werden.

Da Leistung und Gasdruck wohl so knapp um die 7x64 herum liegen werden, muss natürlich der Verschluss stabil genug für diese Scherze sein.

Werde mal mit meinem BüMa reden...
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Varminter
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von ElmerKeith:

Genau das war der Hintergrund meiner Frage. Die 300 WinMag hat ja nun überall Einzug gehalten und genau da können die Franzosen ansetzen und sich noch einen weiteren Bereich erschließen, der ihnen bisher nicht zugänglich war. Sozusagen teilnehmen am richtigen Leben im Sinne der gemäßigten Globalität.
Gruß und WeiHei
Elmer Keith
<HR></BLOCKQUOTE>

Ich werd mal diesbezüglich eine Anfrage starten. Mal sehen was dabei rauskommt.
Wenn man das Ganze aber aus einer anderen Sichtweise betrachtet, so könnte man aber auch sagen: Die franz. jäger leben auf der insel der Glückseligkeit. Es gibt nur eine "handvoll" etablierter Jagdkaliber und fertig. Keine Diskussionen ob nun 8,5x63 oder 8,5x64, 7x57 oder 7x57 Impr. 40°. Nichts dergleichen. Die Standards bei Büchsenkalibern sind:
- .300 WinMag; 7x64; .243 Win; 9,3x62, .22lr

- 8x57IRS; 7x57R; 7x65R

Alles andere ist "exotisch".

Aber mal ehrlich: Wie arm wären wir dran, wenn wir unsere Kaliberdiskussionen nicht hätten? Die Welt wär echt öde
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Waihei
Saarjäger
 
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Zur Eingangsfrage
Die 7mm AI ist nicht CIP konform.
Die Änderung ist jederzeit möglich und wird durch Beschuss "legalisiert".
Eigentlich müsste die "Umkalibrierung" in die WBK eingetragen werden, auch wenn sich die 7x57 darausverschießen lässt.
 
A

anonym

Guest
@ Varmi:
...und was spricht gegen das Aufreiben auf 7x64/.280 Rem ??? Hat.m.W. ein Vetter von mir vor ca 30 Jahren mit einem "Brasilien-Mauser" machen lassen. (gab es damals für 300 DM bei Frankonia, fabrikneu in Orginalkiste mit Orginalfett).
Du liebst zwar "Exoten" - aber da ist die .280 Rem ein "Geheimtip".
Gruß P.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Varminter:


Da Leistung und Gasdruck wohl so knapp um die 7x64 herum liegen werden, ...
<HR></BLOCKQUOTE>
Servus,

nein, des geht ned - nur, weil die Schulter ein bissl steiler wird, kommt noch lang ned der Pulverraum der 7x64 raus. Und die paar Krümel Pulver, die mehr reinpassen, machen das Kraut ned fett - Du weiß selber, um vieviel man die Ladung erhöhen muß, um einen merkbaren Gewinn an Leistung zu kriegen.

Freilich, ein bissl was wird sich durch die Verbesserung des Wirkungsgrades tun, evtl. auch die Gleichmäßigkeit des Abbrandes steigen (das ist ja der größte Vorteil der steilen Schultern), insofern ist das "improved" schon angebracht. Aber eine 7x64 wird daraus nie.

Gruß
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von +sniper+:

Freilich, ein bissl was wird sich durch die Verbesserung des Wirkungsgrades tun, evtl. auch die Gleichmäßigkeit des Abbrandes steigen (das ist ja der größte Vorteil der steilen Schultern), insofern ist das "improved" schon angebracht. Aber eine 7x64 wird daraus nie.
Gruß
<HR></BLOCKQUOTE>

Ist auch nicht Hintergrund meiner Frage. hab ja selbst noch einen 98er in 7x64. Meine Frage zielte nur auf die Möglichkeit ab, die 7x57 zu "optimieren" und ggf. dadurch die Möglichkeit der Zulassung in F zu erreichen. Ist aber nach meinem derzeitigen Kenntnisstand nicht möglich, da kein eigenständiges Kaliber nach CIP.

Waihei
Saarjäger
 
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anonym

Guest
siehe Artikel in DWJ 2/93.."Mighty Mauser". Hülsenvolumen 7X64 und 7X57AI praktisch ident.
Gegen das Aufreiben der 7X57 auf 7X64 spricht u.a. der etwas kleinere Bodendurchmesser der letzteren.
Mit 175gr Geschossen lassen sich aus 55cm Lauf 860m/s arzielen( bei unter 4000bar).Mit
140/120/110gr liegen die Werte etwa bei 930/990/1030 ms
Wer mehr Info will, kann mich anmailen
 

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