War eine Stunde auf dem Schießstand und habe es nicht hinbekommen einen akzeptablen Streukreis einzustellen. Das Hauptproblem war für mich das Glas mit nur 6-fach Vergrößerung auf 100m. Konnte auf der Scheibe nur relativ wenig sehen und das Verstellen des Absehens war auch grausam. Dazu habe ich wohl auch etwas zu wenig zwischen Schüssen gewartet (5 Min.) Trotzdem bleibt ein blödes Gefühl und ich gehe heute erst einmal zum Büchsenmacher.
Ich brauche definitiv ein neuens Glas, mir ist das 6 fach eindeutig zu wenig.
Des Weiteren ist nicht ganz klar aus welchem Material das Geschoss ist und ob ich dann hätte chemisch reinigen müsste. Der Herstelle gibt kein Material an. Der Test in der DJZ sagt Kupfer und der DJV sagt Bronze. Der Vorbesitzer hat auch Kupfer geschossen.
Keinem hier ist klar aus welchem Material das verwendete Geschoss ist. - Schlicht weil Du uns nicht wissen lässt mit was Du auf die Scheibe geschossen hast.
Zu Beginn des Threads hast Du über drei verschiedene Patronen nachgedacht.
Den Schießstandbesuch verbuche mal als Lehrstunde.
1. Weißt Du nicht wie viel - ohne zu Reinigen - der Vorbesitzer geschossen hat bis der Drilling zu Dir kam. Alles Schießen ohne vorherige chemische Reinigung war und bleibt bis zur Reinigung ein reines Glücksspiel. Praktisch jede Waffe wird nach einer gewissen Anzahl Kupferschmiere im Lauf mit dem Streukreis deutlich aufgehen.
2. Ist die Wahl der Scheibe mehr als unglücklich für so ein Glas - von der wir bislang noch nicht mal das Absehen erfahren haben.
Entweder eine passendere Scheibe suchen oder als (letzten und nicht besten) Ausweg die Scheibe umdrehen und auf die nackte Rückseite mit Schusspflaster selber was aufkleben.
3. Sind die Abkühlphasen DEUTLICH zu kurz. Und auch nicht bei jeder Waffe gleich. Ich würde mit einer mir neuen Waffe
mindestens eine halbe Stunde warten.
4. Sollte man erst wissen dass die Kombination Waffe-Munition akzeptable Streukreise schießt ehe man ans eigentliche Einschießen und damit Verstellen geht. Ich sehe auf der Scheibe nichts davon.
5. Ist es auch eine Frage was man mit dem Drilling machen will. Der Wechsel des Glases ist im Grunde die letzte Maßnahme. Ich würde von einem hektischen und kostspieligen Wechsel vorerst abraten.
Nachdem die Waffe "ihre" Munition hat im realen Jagdbetrieb ausprobieren. Und nur wenn Vergrößerung wirklich als zu wenig und/oder die Dämmerungsleistung als zu schwach empfunden wird wechseln (lassen). Du sagst selber Du jagst "im Wald". Da kann das durchaus reichen. Ich hab auch einen alten Drilling mit 6fach Glas. Gehe ich an einen Platz wo ich einen Fuchs auf 150 +X Meter erwarte nehm ich eine andere Waffe.
Du solltest für so eine Waffe deutlich mehr Geduld aufbringen / einplanen. Das neue Musikinstrument ist keine Vuvuzela die man in wenigen Minuten bedienen kann. Du bist mehr im Klavierbereich.