7x57R Stutzenlaborierung

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BTT (kurzer Lauf und 7x57):

Was offensivere Pulver anbelangt - nur weil per Simulation 100% Abbrand gerechnet wird, heißt das noch lange nicht, dass es kein Feuer vorne raus gibt. Hängt sehr vom Pulver ab. Da musst mal schauen, welche Pulver dafür bekannt sind, wenig Vorfeldbeleuchtung zu erzeugen.

Das ganze, Lauf, Geschoss, Pulver ist ein System mit Wechselwirkungen - innerhalb gewisser Grenzen kann man variieren, dann wird es sinnfrei bis gefährlich.

Was ich interessant finde, ist ein bleifreies Geschoss im Bereich 120-130grain (Barnes, Lehigh, Fox oder LOS HT) mit einem eher flotten Pulver (Lovex 73.5/6, Hodgdon CFE223 oder vlt. auch R902/ 903) zu verladen.
In der Datenbank findest Du da was unter 7x57 (habe da eine Ladung mit LOS HT 130gr und Lovex 73.6 - die dürfte im Rahmen sein) und 7x57R (JBB hat das Lehigh mit 73.6 befeuert - und die Messergebnisse des BA angehängt).

Zu schweren Geschossen und schnellen Pulvern fehlt mir die Erfahrung. Sehe das aber skeptisch, vor allem in Bezug auf mögliche Drucksprünge und in Folge eher weniger konstante Ergebnisse - bin aber sehr gespannt, ob es da nicht auch Praxiserfahrungen gibt, die die Bedenken widerlegen.
 
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... Jedoch sehe ich das etwas differenzierter. Ich glaube dass es einfach was mit Fortschritt zu tun hat wenn man sich dieser Herausforderung stellt. Wenn ich mal den Vergleich zum Kfz-Bereich wagen darf, so lassen sich einige Parallelen erkennen. War "damals" noch ein dicker V8 Motor nötig um 300 km/h zu fahren, lässt sich das heute auch gemütlich mit einem Turbo aufgeldenen V4 realisieren. Stichwort Effizienz bzw. Wirkungsgrad. Zugegeben ist das ein sehr wackliger Vergleich, aber es wird hoffentlich deutlich worum es mir geht. ...
Es ist mit Verlaub überhaupt kein Vergleich.
Maximal noch mit illegalem Mofa-Frisieren.
Die Gasdruck-Grenzen sind fix. Die erhältlichen Geschoss-Gewichte auch.
Den Turbo hat noch keiner für die Schusswaffen erfunden.
Und der "Brennraum" ist auch fix definiert. Wer da was anderes haben will muss zu einem anderen Kaliber greifen - oder rechtskonform ein neues erfinden.

Ernsthaft jetzt. Wer eine GUTE Laborierung sucht beschäftigt sich mit Laufschwingungen, Abbrandverhalten, Drall, etc.
Wer nach bestimmten Eigenschaften im Hinblick auf die jagdliche Wirkung auf Wild sucht beschäftigt sich mit Treffersitz und Geschosskonstruktion.

Wen der Hafer sticht damit er 5 km/h schneller als der Nachbarsjunge ist, naja, der muss noch erwachsen werden.
Und lernen dass in einem öffentlichen Forum auch Leute mitlesen die am liebsten nur eins wollen: Dir Dein Mofa ganz nehmen. Und jedem anderen auch.
 
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Was offensivere Pulver anbelangt - nur weil per Simulation 100% Abbrand gerechnet wird, heißt das noch lange nicht, dass es kein Feuer vorne raus gibt. Hängt sehr vom Pulver ab. Da musst mal schauen, welche Pulver dafür bekannt sind, wenig Vorfeldbeleuchtung zu erzeugen.
Weiß jemand wo es dazu Informationen gibt?

Was ich interessant finde, ist ein bleifreies Geschoss im Bereich 120-130grain (Barnes, Lehigh, Fox oder LOS HT) mit einem eher flotten Pulver (Lovex 73.5/6, Hodgdon CFE223 oder vlt. auch R902/ 903) zu verladen.
In der Datenbank findest Du da was unter 7x57 (habe da eine Ladung mit LOS HT 130gr und Lovex 73.6 - die dürfte im Rahmen sein) und 7x57R (JBB hat das Lehigh mit 73.6 befeuert - und die Messergebnisse des BA angehängt).
Das scheint mir ein guter Mittelweg zu sein.

Es ist mit Verlaub überhaupt kein Vergleich.
Maximal noch mit illegalem Mofa-Frisieren.
Die Gasdruck-Grenzen sind fix. Die erhältlichen Geschoss-Gewichte auch.
Den Turbo hat noch keiner für die Schusswaffen erfunden.
Und der "Brennraum" ist auch fix definiert. Wer da was anderes haben will muss zu einem anderen Kaliber greifen - oder rechtskonform ein neues erfinden.

Ernsthaft jetzt. Wer eine GUTE Laborierung sucht beschäftigt sich mit Laufschwingungen, Abbrandverhalten, Drall, etc.
Wer nach bestimmten Eigenschaften im Hinblick auf die jagdliche Wirkung auf Wild sucht beschäftigt sich mit Treffersitz und Geschosskonstruktion.

Wen der Hafer sticht damit er 5 km/h schneller als der Nachbarsjunge ist, naja, der muss noch erwachsen werden.
Und lernen dass in einem öffentlichen Forum auch Leute mitlesen die am liebsten nur eins wollen: Dir Dein Mofa ganz nehmen. Und jedem anderen auch.
Aus der Vergangenheit haben wir doch nun hinreichend gelernt, dass Grenzen im Allgemeinen doch insbesondere Staatsgrenzen, Begrenzungen und Grenzwerte sehr sehr dynamisch sind.
Sie sind gerne dazu eingeladen sich hier konstruktiv zu beteiligen, aber ich bitte Sie davon abzusehen ständig mit dem erhobenen Zeigefinger die Gasdruckpolizei zu mimen.
BITTE!
 
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Das Einhalten von höchstzulässigen Gasdrücken haben wir doch schon ausführlich in anderen Fäden diskutiert.
Ich fände es gut, wenn man diesen Faden nicht auch damit "plagen" muss...
Letzten Endes macht es sowieso jeder, wie er es für richtig/angemessen hält.

Jetzt habe ich einen Verschluss der sich von den Komponenten her nicht von einem Verschluss unterscheidet einer meinetwegen 9,3x74R. Jedoch ist der Gasdruck dieser Patrone viel höher.
Verzeih, wenn ich deine Aussage nicht richtig aufgefasst habe... aber die 9,3x74R hat mit 3400bar den gleichen Pmax, wie die 7x57R. ;)

Gruß
Bock
 
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Das Einhalten von höchstzulässigen Gasdrücken haben wir doch schon ausführlich in anderen Fäden diskutiert.
Ich fände es gut, wenn man diesen Faden nicht auch damit "plagen" muss...
Letzten Endes macht es sowieso jeder, wie er es für richtig/angemessen hält.


Verzeih, wenn ich deine Aussage nicht richtig aufgefasst habe... aber die 9,3x74R hat mit 3400bar den gleichen Pmax, wie die 7x57R. ;)

Gruß
Bock
Genau deswegen habe ich mich umgehend korrigieren müssen. Ich weiß, war Unfug o_O
 
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ach ja: was Du als Überlegung angestellt hast, ist schon einmal genau so im blauen Wiederladebuch der Dynamit Nobel als Widerspruch in der Passage zur Patrone 6,5x57R beschrieben - ohne dann natürlich dazu zu raten, etwas anderes zu tun, als rechtlich korrekt zu bleiben ;)
 
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ach ja: was Du als Überlegung angestellt hast, ist schon einmal genau so im blauen Wiederladebuch der Dynamit Nobel als Widerspruch in der Passage zur Patrone 6,5x57R beschrieben - ohne dann natürlich dazu zu raten, etwas anderes zu tun, als rechtlich korrekt zu bleiben ;)
Vielen Dank für diesen Beitrag!


Das ist der besagte Auszug aus dem blauen Wiederladebuch.


"Unabhängig davon wäre es jedoch an der Zeit, sich bei den entsprechenden Stellen einmal Gedanken über die künftigen Anforderungen an Munition hinsichtlich des Gasdrucks zu machen. In den Maßlisten der 3.WaffV0 zum WaffG ist, wie schon gesagt, die 6,5x 57 R mit einem maximal zulässigen Gasdruck von 2900 bar belegt. Dies ist ein Wert, der zu den Zeiten der sehr leichten Bockbüchsflinten mit alten Verschlüssen und zweifelhafter Materialfestigkeit sicher seine Berechtigung hatte. Andererseits werden heute in praktisch dieselbe Waffe alle gängigen Patronen eingebaut, wie ein Blick in die Kataloge der Hersteller beweist. Die manchmal rein willkürlich festgelegten höchstzulässigen Gasdrücke unterscheiden sich dabei um manchmal mehr als 1000 bar! Es ist also nicht leicht einzusehen, warum eine 6,5 x 57 R nur 2900 bar Po. (Cu) - entspricht 3300 bar (piezo) - aufweisen darf und eine möglicherweise aus demselben Waffenmodell verschossene .300 Win. Mag. 3700 bar (Cu) - entspricht 4300 bar (piezo). Das hat natürlich nur indirekt mit der 6,5 x 57 R zu tun. Es sollte nur aufgezeigt werden, daß viele Patronen, naturgemäß die mit den mittleren Verbrennungsvolumen, hinsichtlich der behördlich erlaubten und der technisch durchaus möglichen Leistung nicht ganz überein gebracht werden können. Die 6,5 x 57 R ist, zusammen mit der 7 x 57 R, der 8 x 57 IRS und der 9,3 x 74 R, ein Musterbeispiel für das gerade erwähnte, wie ein Vergleich mit den entsprechenden Patronen ohne Rand leicht beweist. Daß dabei niemand in Versuchung geführt werden soll, einfach die Ladung für die randlose Patrone in der Randpatrone zu verschießen, braucht nicht betont zu werden. Solange die Waffe nicht einem Sonderbeschuß ausgesetzt wurde, bleibt die Verwendung einer gasdruckstärkeren als zulässigen Ladung verboten."


Lutz Möller der alte Outlaw hat dahingehend auch schon viel veröffentlicht auf seiner Webseite.
 
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Ich habe mal im GRT eine interessante Gewürzmischung zusammen gestellt mit erstaunlichem Ergebnis.

Lauflänge klar, 500mm
Geschoss: Lapua Naturalis 155gr
Pulver: RS60 45gr (Ladeverhältnis 87,3% bei 100% Umsetzung)
V0: 800m/s
E0: 3200J
Maximaldruck: <3400bar !

Frage 1: Haltet ihr das für realisierbar?
Frage 2: Kann jemand mit aktuellen Erfahrungen zu diesem Geschoss dienen? (Habe von dir FSK 300 gelesen dass du das Geschoss benutzt, bist du noch zufrieden?)
 
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Es ist mit Verlaub überhaupt kein Vergleich.
Maximal noch mit illegalem Mofa-Frisieren.
Die Gasdruck-Grenzen sind fix. Die erhältlichen Geschoss-Gewichte auch.
Den Turbo hat noch keiner für die Schusswaffen erfunden.
Und der "Brennraum" ist auch fix definiert. Wer da was anderes haben will muss zu einem anderen Kaliber greifen - oder rechtskonform ein neues erfinden.
.....
Ich les grad so mit..

Die erreichbare Motorleistung wird über den Turbo-Ladedruck generiert! Hier wie dort sind für das jeweilige System noch gesunde Höchstdrücke vordefiniert. All zu viel davon ist ungesund :)
 
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Ich habe mal im GRT eine interessante Gewürzmischung zusammen gestellt mit erstaunlichem Ergebnis.

Lauflänge klar, 500mm
Geschoss: Lapua Naturalis 155gr
Pulver: RS60 45gr (Ladeverhältnis 87,3% bei 100% Umsetzung)
V0: 800m/s
E0: 3200J
Maximaldruck: <3400bar !

Frage 1: Haltet ihr das für realisierbar?
Frage 2: Kann jemand mit aktuellen Erfahrungen zu diesem Geschoss dienen? (Habe von dir FSK 300 gelesen dass du das Geschoss benutzt, bist du noch zufrieden?)

Das klingt zunächst vielversprechend. Aber vorher mal die eigenen Hülsen auslitern und dann damit weiter rechnen.
Wenn du die Richtigkeit der Daten (insb. in Bezug auf den Gasdruck) wissen möchtest, dann am Besten mal an das BA schicken und messen lassen.


Gruß
Bock
 
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Der TS mag sich mal durch den K95 Faden kämpfen, da steht genug zur 7x57R.

ReinerW hat wohl so etwas, wie das, was gesucht wird...

hier
 
G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
Ich habe mal im GRT eine interessante Gewürzmischung zusammen gestellt mit erstaunlichem Ergebnis.

Lauflänge klar, 500mm
Geschoss: Lapua Naturalis 155gr
Pulver: RS60 45gr (Ladeverhältnis 87,3% bei 100% Umsetzung)
V0: 800m/s
E0: 3200J
Maximaldruck: <3400bar !

Frage 1: Haltet ihr das für realisierbar?
Frage 2: Kann jemand mit aktuellen Erfahrungen zu diesem Geschoss dienen? (Habe von dir FSK 300 gelesen dass du das Geschoss benutzt, bist du noch zufrieden?)
Unter. 90% Füllgrad würde ich nicht anpacken...
 
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Servus,
ich jage mit einer Kesslerin. Ebenfalls 50cm Lauflänge und hab meine Ladedaten vom Werner, der seine letzten Lebensjahre nur noch mit einem K95 Stutzen in 7x57R gejagt hat. 140 Grain Nosler Partition mit einer Portion Rottweil 902. Leistung ca. 800m/s. Hat mich auf Rotwild & Reh noch nie enttäuscht. Ersteres auf bis zu 250m. Kurze Fluchten sowie minimalste bis keine Wildbretentwertung.

Mit RS60 müsstest noch etwas mehr Geschwindigkeit rauszuholen sein und angeblich sollten Magnum Zündhütchen präzisionssteigernd wirken.
Beides noch nicht getestet.
 

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