7x64 als jagdlicher "Fernmelder"

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Meine 7x64 haben alle eine 56cm Lauf und die funktionieren damit einwandfrei mit immer noch ordentlich Leistung und geringem/ohne Mündungsfeuer.
Ich bin aber Wiederlader und nutze primär bleifreie Geschosse in der 130-150gr Klasse mit vornehmlich RS60 Pulver.
Besagte Geschosse bringe ich damit in Bereiche von 880 bis 940m/s und kein Wild, vom Fuchs bis zum Ungarnhirsch auf Distanzen zwischen 8m und 240m, hat sich bisher je über zuwenig Energie beschwert.

Es gibt auch Stutzen mit 50cm Läufen. Die mit Fabrikmunition geladen rummsen dann aber ordentlich im Sinne von Rückstoss und Knall und der Feuerball ist zuweilen Beeindruckend.
Leistung hat die noch immer mehr als genügend. Einfach die oben genannten, störenden Nebenwirkungen dazu.
Dieses Licht und Wärme, begleitet von einem ordentlichen Schulterklopfer, suggerieren dem Schützen dann noch mehr Leistung, denn so ein Muli muss ja echt ein Power mitbringen.

Ich hab mich selber auch länger damit beschäftigt und mehrere Tests gelesen wo die Läufe Scheibchenweise gekürzt wurden und die Vo gemessen wurde.
Im Schnitt waren das bei der für die 7x64 typischen progressiveren Pulver 3-4m/s Verlust pro abgeschnittenem cm.

Daher ist für mich 56cm ein gangbarer Kompromiss.

Mit Dämpfer sind natürlich der Knall, Rückstoss und Feuerball wieder weg. Aber der Dämpfer ist entsprechend grösserem Verschleiss ausgesetzt.
 
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Hurra, die Modewelle rollt. Endlich mal wieder Laufabschneiden als Thema. 🥳🎆

Es ist egal wie viel Du kürzt und bei welcher Patrone. Du verlierst immer an Leistung. So will es die Physik.
Die 7x64 wird üblicherweise mit eher langsamen Pulvern laboriert. Du wirst also wenigstens noch etwas Licht von Deinem abgefackelten Pulver haben/kriegen, wenn es schon nicht zur Beschleunigung dienen darf.
Weißt du, manchmal geht mir die Interpretiererei auf den Senkel. Vom Abschneiden hat keiner was gesagt. Wenn dus ganz genau wissen willst: Mir wurde ein Stutzen in 7x64 mit 52 cm LL angeboten, der mir grundsätzlich recht gut gefällt. Allerdings frage ich mich, ob die Waffe mit dieser LL von der Energie her nicht schon ziemlich bei der 7x57R liegt.
 
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Ich führe einen 98er 7x64 Stutzen , der meine päziseste Waffe ist. Mit Fabrikmunition , erst das Ks dann das Zero..das weiteste war ein schmalreh auf nur 180 m und das schwerste eine 80 kg Sau auf 70 m . Lag alles im knall . Jagdlich bis sagen wir mal bis 200m , ist doch der ganze Lauflängenbohei sowas von wurscht bei den mittelkalibern . Der kleine rumms mit Beleuchtung macht mir immer wieder Spaß..
 
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Mir wurde ein Stutzen in 7x64 mit 52 cm LL angeboten, der mir grundsätzlich recht gut gefällt. Allerdings frage ich mich, ob die Waffe mit dieser LL von der Energie her nicht schon ziemlich bei der 7x57R liegt.
Die x64 bietet mehr Pulverraum als die x57. Folglich liegt die Leistung der x64 bei jeder gängigen Lauflänge über der der x57.
Das Pulver muss natürlich auch verbrennen und gerade in Verbindung mit den progressiveren Pulvern und dem Diameter der 7mm Patronen ist in diesem Fall etwas mehr Lauflänge nötig.
Bei den modernen bleifreien Geschossen in Verbindung mit modernen und schnelleren Pulvern ist das bei 52cm kein Problem.
Zumindest nicht in meine 3006 mit 50cm. Sollte in etwa vergleichbar sein.
 
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Weißt du, manchmal geht mir die Interpretiererei auf den Senkel. Vom Abschneiden hat keiner was gesagt.
Dann drück Dich halt so aus dass man weiß woran man ist.
Du selber bist doch der, der eine Antwort will.

Wenn dus ganz genau wissen willst: Mir wurde ein Stutzen in 7x64 mit 52 cm LL angeboten, der mir grundsätzlich recht gut gefällt. Allerdings frage ich mich, ob die Waffe mit dieser LL von der Energie her nicht schon ziemlich bei der 7x57R liegt.
Meinst Du hättest Wild von dem ein Geschoss auf 7x57-Geschwindigkeit abprallt?
Es wird verenden, wie mit jeder anderen Patrone auch.

Der Rest ist u. a. auch laborierungsabhängig. In aller Regel wirds aber nicht ohne Mündungsfeuer abgehen.

Und wenn der Stutzen zu "schön" ist wäre ich kritisch. Wenn das Ding nach wenig geführt aussieht kann es auch den Grund haben, dass man ihn nicht gerne genommen hat. Was bei Stutzen oft auch dran lag, dass sie Treffpunktverlagerungen vom Holz her hatten.
 
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Wegen 52cm Lauflänge hätte ich überhaupt keine Bedenken. Ich führe auch ein Stutzensystem, super Präzise. habe das System jetzt in einem normalen Schichtholzschaft, welcher sackschwer ist. Da ist der Rückstoß schon was angenehmer, war aber vorher auch nie ein Problem.
 
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Weißt du, manchmal geht mir die Interpretiererei auf den Senkel. Vom Abschneiden hat keiner was gesagt. Wenn dus ganz genau wissen willst: Mir wurde ein Stutzen in 7x64 mit 52 cm LL angeboten, der mir grundsätzlich recht gut gefällt. Allerdings frage ich mich, ob die Waffe mit dieser LL von der Energie her nicht schon ziemlich bei der 7x57R liegt.

Die seit Jahrzehnten gut funktionierende Faustformel lautet:

2,5m/s (2,0- 3,0m/s) Geschwindigkeitsverlust pro 1cm LL-Kürzung bei Mittelpatronen - also im Geschwindigkeitsfenster zwischen 760m/s und 910m/s V0 bei ursprünglichen LL zwischen 56 und 65cm.

Bei höheren Vo geht das dann auf 3,5m/s pro 1cm LL-Kürzung hoch und bei niedrigeren Vo dann halt Richtung 1,3m/s pro 1cm LL-Kürzung.

Gruss W.
 
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Allerdings frage ich mich, ob die Waffe mit dieser LL von der Energie her nicht schon ziemlich bei der 7x57R liegt.


....zeigt der Test, dass der Leistungsverlust bei kurzläufigen Waffen im Kaliber 7 x 64 gering und für die Jagd ohne Bedeutung ist. Wer kurzläufige Waffen schätzt, sollte sich nicht vom Erwerb abhalten lassen, weil er befürchtet, zu viel Patronenleistung einzubüßen. Die Erkenntnisse gelten natürlich nur für das Kaliber 7 x 64 und genau genommen auch nur für die getestete Waffen-/Patronenkombination, dennoch können daraus Rückschlüsse auf ähnliche Patronen gezogen werden, und Tendenzen sind erkennbar.

Lt. RWS Homepage schafft die 7x57R mit Evolution Geschoss 830m/s. Im obigen Beispiel sind es 840 m/s mit einem 2 Gramm schwereren Projektil.

7x64 aus 52cm: 3600 Joule

7x57R aus ?cm: 2825 Joule

Mit gleichartiger Munition. Man ist also weit davon entfernt, die 7x64 durch eine moderate Laufkürzung auf das Niveau einer 7x57R zu "kastrieren".
 
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