Die Komponentenbeschaffung ist in 9,5x57 ungleich schwerer und teurer als in 9x57. Werde mal einen Versuch starten und die 9,5mmMannl. aus der Norma 9,3x57 umformen, ob´s klappt weiß ich noch nicht.
9x57 aus 8x57JS umformen (auch günstigere Umformmatrize, als 9,5x57 aus .30-06) ist kein Problem, zudem sind Matrizen in 9x57 preiswerter als die für die 9,5x57Mannl.Sch. und auch eher lieferbar.
Es gibt auch mehr Geschosse in .358" die für die übliche Geschwindigkeiten der 9x57 ausgelegt sind, als welche in .375" für die 9,5x57.
Ladedaten sind für 9x57 auch bedeutend mehr erhältl. als für die Mannlicher.
Ob 9,55mm und 17,5g jetzt gegen 9,09mm und 16,2g (beide bei rd. 620-670m/s, je nach Lauflänge) einen
so großen Vorteil erbringt...?
Dürfte auch so ein leidiges Thema sein wie .30-06 vs. 8x57JS oder .270Win. vs. 7x64.
@Michael Schwarz:
was heißt "kategor. NEIN"?
Bekommt der Büma/Hersteller keine Neuläufe in 9x57, oder will er nur nicht?.
m.W. stellt Lothar Walther Läufe in dem Kaliber her. Ist auf alle Fälle eine einfachere und preiswertere Prozedur als einen 8mm-Lauf auf 9mm aufweiten zu lassen, zum Beschuß muß er eh.
Nur beträgt der von der CIP vorgeschriebene Pmax der 9x57 2800bar und somit rd. 700bar niedriger als die meisten Drücke von 8x57-Gebrauchsladungen (P.90%: ca. 3500bar).
9x57 ist ´ne gute Patrone für Entfernungen bis 150m. Bringt gut Masse mit großem Querschnitt ins Ziel, das ganze mit sehr moderatem Druck. Quasi eine Geschoß der 9,3x62 mit Rückstoß einer 8x57JS und Gasdruck einer alten (Nitro)-Express-Patrone. Daher auch sehr gut für führige Waffen und Lauflängen von um die 50cm zu gebrauchen (niedriger Mündungsgasdruck, offensive TLM wie R902/903, N130, IMR3031/4895, Norma 202).
Es gibt (für den Wiederlader) keinen vernünftigen Grund dagegen sich eine Waffe in 9x57(R) anzuschaffen, aber unzählige Gründe dafür.
Ist eine hoch-vernünftige Patrone für den Praktiker.
Einen Geco-98er (Beschuß Juni 1921) in 9x57 mit 60cm Lauflänge, sehr guter offener Visierung, und gerade mal 2650g Gewicht führe ich nun im 25. Jagdjahr, immer mit dem 250grs./16,2g Speer Grand Slam, die nun langsam zu Ende gehen (wird leider seit 3 Jahren nicht mehr in .358" gefertigt).
Für eine HW-Büchse (unser ehem. FA-Leiter schoß sie 40 Jahre auch auf Rotwild) in Büchsenmacherarbeit wäre die 9x57 immer meine erste Empfehlung, egal ob als "langläufiger" Halbschäfter oder als führiger Stutzen, wenn man selber läd, oder einen "Gewerblichen" an der Hand hat.
Grüße
Sirius