8x57IS u. .30-06 Tauglichkeit für Kurzläufe mit SD?

G

Gelöschtes Mitglied 17007

Guest
So ich versuche es kurz zu halten.

Deine Aussage "je größer das Kaliber, desto offensiver kann das Pulver sein" ist insofern falsch, weil du die Einschränkung - bei ähnlichem Hülsenvolumen/Pulverkapazität- nicht erwähnt hast. Mit dieser Einschränkung ist die Aussage korrekt. Siehe .260rem, 7mm-08 .308win und .338 Fed im Verhältnis zueinander. Sie dicke hat bei gleicher Lauflänge und nahezu gleichem Druck und Pulvermenge mehr Dampf. Den Grund hab ich schon genannt. Angriffsfläche. Das ist Physik auf Schulniveau. Stichwort Hydraulik bzw Pneumatik.

.223rem und .308win haben in der Tat ein sehr ähnliches Verhältnis zu Pulvermenge und Kaliber (Geschossdurchmesser bzw Angriffsfläche) aka Entspannungsverhältnis (Expansion Ratio)

Also wenn deine .30-06 keine Luft/Gas produziert, wie kommt denn das Geschoss voran? Energie, Railgun? Meine Schusswaffen funktionieren so: "Eine Feuerwaffe ist eine Schusswaffe, bei der ein Projektil mittels sich schnell ausdehnender heißer Gase, erzeugt durch Verbrennung eines entsprechenden pyrotechnischen Treibmittels..." Mehr Treibladung, mehr Gas. Das ist logisch.
Mehr komprimiertes Gas am Ende des Laufs ist bei Verwendung eines SD eher unerwünscht. Das muss man mit einem größeren Volumen des Dämpfers kompensieren oder mit mehr Schalldruck leben.

Die Aussage das je höher der Druck ist, das Pulver "besser" verbrennt (was auch immer das sein mag) ist ebenfalls schnell widerlegt. Die präzisesten Ladungen sind seltenst Ladungen am Druckmaximum einer jeweiligen Patrone. Kann passieren, ist aber eher die Ausnahme, denn die Regel. Zudem ist zu hoher Druck schlecht für die Lebensdauer aller Komponenten die mit ihm in Berührung kommen. Ist auch logisch. Pulver verbrennt von einem bestimmten Minimaldruck (Minimalladung in den Ladedaten) bis zu einem bestimmten Maximaldruck vorhersehbar bzw gleich "Gut". Das wäre auch echt blöd wenn nicht.

Puh, doch nicht so kurz.

Jetzt nochmal. Je weniger Overbore, desto besser für SD geeignet (natürlich im Rahmen). Allerdings kann man das Spiel in der Praxis nicht endlos treiben. Die Geschosse sollten schon noch aerodynamisch sein, sonst kommt beim Ziel nicht mehr viel an.


Grüße


Sorry, aber GANZ so kann man das nicht stehen lassen.
Das (Magnum-) Pulver besser "sauberer" verbrennen wenn sie im höheren Druckbereich verladen sind als bei einer "Minimal"- oder Abbruchladung kann man ganz leicht am Putzaufwand erkennen.
Verschießen sie einfach eine "milde" 300 WinMag als Fabrikmunition, und nach der Reinigung eine "knackig"- geladene handgemachte und sie werden den Unterschied sehen.......

Ferner, die ABSOLUTE Mehrheit der Patronen erreicht bessere (gleichmäßigere) Werte bei Ladungen im Bereich 90% zul Gasdruckes. Das ist nicht nur meine Beobachtung sondern wird/ wurde von Herrn Böning (ehemal. Mitarbeiter bei der DEVA) bestätigt.

Gruß
2RECON
 
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30 Sep 2003
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Es gibt ja auch ein Abbrandgesetz, welches klar die Pulververbrennung/-umsetzung in Abhängigkeit des Druckes beschreibt. Je höher der Druck umso höher die Umsetzung in Gas. (Ich will hier jetzt keine Formel hinmalen, sondern verweise auf entsprechende Fachliteratur oder auch auf die QL-Doku!)

@icorvusi
Ich versuche es ein letztes Mal, um den Faden nicht vollzumüllen…
Größere Kaliber respektive größere Expansionsverhältnisse (bei gleicher Lauflänge) brauchen schnellere Pulver. Es gilt der Grundsatz "lower is slower" und entsprechend umgekehrt, hohes EV schnelleres Pulver. Dazu nochmal ein anderer Erklärungsansatz: Man betrachte das freiwerdende Volumen hinter dem sich bewegenden Geschoss im Lauf. Bei größeren Geschossquerschnitten wird pro Längeneinheit Bewegung ein größeres Volumen frei. Dieses freiwerdende Volumen muss schnell wieder mit Pulvergasen aufgefüllt werden, um den Druck möglichst schnell weiter zu erhöhen. Also muss die Produktion der Pulvergase schneller erfolgen als bei kleineren Querschnitten.

Und dass bei der Verbrennung von NC-Pulvern Luft entsteht war nicht ernst gemeint von Dir, oder?
 
G

Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
Sorry, aber GANZ so kann man das nicht stehen lassen.
Das (Magnum-) Pulver besser "sauberer" verbrennen wenn sie im höheren Druckbereich verladen sind als bei einer "Minimal"- oder Abbruchladung kann man ganz leicht am Putzaufwand erkennen.
Verschießen sie einfach eine "milde" 300 WinMag als Fabrikmunition, und nach der Reinigung eine "knackig"- geladene handgemachte und sie werden den Unterschied sehen.......

Ferner, die ABSOLUTE Mehrheit der Patronen erreicht bessere (gleichmäßigere) Werte bei Ladungen im Bereich 90% zul Gasdruckes. Das ist nicht nur meine Beobachtung sondern wird/ wurde von Herrn Böning (ehemal. Mitarbeiter bei der DEVA) bestätigt.

Gruß
2RECON

Moin,
mit den 90% am Maximaldruck bin ich absolut bei dir. Das wären bei ner .308win etwa 3700Bar. Ein Wert der absolut sicher und für mich als Wiederlader geradezu erstrebenswert ist. Ich empfinde das eigentlich auch als moderate Ladung. Auf die 4150bar hab ich keine Lust. Ich meinte mit meiner Aussage von vorhin "in der Mitte" dem Entsprechend nicht um 2000bar. 😉

Ich stimme dir ebenso zu, dass Minimalladungen nicht unbedingt optimal sind. Meistens liegt da deutlich weniger Druck als die o.g. 90% an. Es ist wie so oft im Leben. Der Grenzbereich (nach oben oder unten) ist meist suboptimal.

Mit dem schmutziger Pulver ist natürlich auch so ne Sache. Kommt auch immer auf die Additive bzw die Qualität des Pulvers an. Ich benutze in der .308win ausschließlich TAC. Ich empfinde das als sehr sauber. Gerne erinnere ich mich man ne Packung PPU die ein Kumpel mal mitbrachte. Das war fast wie bei den Schwarzpulverschützen....


@Stülpner
Luft/Gas. Nicht Atemluft oder Perriair. Da war ich wohl zu unpräzise. Also Gas

Glaube wir reden alle ein bisschen aneinander vorbei, meinen das Selbe. Ist aber auch nicht einfach bei diesem Medium.


Grüße
 
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Hi,

ich kann einiges, was hier geschrieben wird, nur bedingt nachvollziehen.
Ich habe gestern erstmalig meine Heym SR30 in 30-06 mit kurzem Lauf geschossen.
Munition war Geco Zero, also ein eher leichtes Geschoss.
Präzision ist gut, Rückstoß empfand ich nicht als erwähnenswert und der Knall ist eben ein Knall.
Ich werde da noch einen SD drauf packen und dann ist das gut. :)

Einiges scheint auch subjektiv zu sein.

Viele Grüße
Malte
 
G

Gelöschtes Mitglied 21155

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Hi,

ich kann einiges, was hier geschrieben wird, nur bedingt nachvollziehen.
Ich habe gestern erstmalig meine Heym SR30 in 30-06 mit kurzem Lauf geschossen.
Munition war Geco Zero, also ein eher leichtes Geschoss.
Präzision ist gut, Rückstoß empfand ich nicht als erwähnenswert und der Knall ist eben ein Knall.
Ich werde da noch einen SD drauf packen und dann ist das gut. :)

Einiges scheint auch subjektiv zu sein.

Viele Grüße
Malte

Jo, so kann man es natürlich auch sehen. Rückstoß ist da und Knall auch, vorne gibts n Loch. Alles wunderbar....;)

Mal irgendwas gemessen?

Grüße
 
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Was möchtest du gemessen haben?

Schussbild habe ich und das ist für die Jagd mehr als ausreichend, jedenfalls für meine Bedürfnisse.
Rückstoß ist für mich nicht unangenehm, also was soll es ? Ob es minimal mehr oder weniger knallt wird in der Jagdpraxis auch irrelevant sein.
Aber ich habe auch tatsächlich keine Ahnung, lese aber gerne mit.
 
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Ach weisst du, hier sind auch Leute die schmeissen mit Zahlen und „Fakten“ nur so um sich und haben in Wahrheit auch keine Ahnung....😉
 
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Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
Ach weisst du, hier sind auch Leute die schmeissen mit Zahlen und „Fakten“ nur so um sich und haben in Wahrheit auch keine Ahnung....😉

Hömma, das das funktioniert hat doch niemand bestritten.
Wenn dass die einzige Anforderung ist die Du hast, dann hast du in der Tat kein Problem und es ist Hupe.

Wenn man sich eventuell noch ein paar Gedanken zur Effizienz (Pulververbrauch)oder Schalldruck, Waffengewicht oder Haltbarkeit des SD macht, dann gibts geeigneteres (um nicht "besser" wieder zu gebrauchen).

Also, klar kann man seine .30-06 auf 42cm runter sägen. Das funktioniert.
 
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Nutz die kurze 3006 nur zur Jagd und kauf dir eine weitere Büchse in 308 für schlecht Wetter und für den Schießstand. Problem gelöst:)
 
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Hömma, das das funktioniert hat doch niemand bestritten.
Wenn dass die einzige Anforderung ist die Du hast, dann hast du in der Tat kein Problem und es ist Hupe.

Wenn man sich eventuell noch ein paar Gedanken zur Effizienz (Pulververbrauch)oder Schalldruck, Waffengewicht oder Haltbarkeit des SD macht, dann gibts geeigneteres (um nicht "besser" wieder zu gebrauchen).

Also, klar kann man seine .30-06 auf 42cm runter sägen. Das funktioniert.

Ich glaube du hast irgendwie dein Zitat „verkackt“.... 😂
 

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