8x68 vs. .300WinMag

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...ich träume nur von der Jagd in Nordamerika, die Frage kam von Kuchlberg.

Mein Wissen darüber ist nur von diversen US Wiederladebüchern, Foren usw. Sogar mit der 270er wird vielfach erfolgreich auf alles gejagt. Einzig beim Grisly wäre ich da sehr vorsichtig. Wobei die Inuits mit der 222 von Robbe über Karibu bis Eisbär alles damit schießen.
Meist sind Geschoss, Entfernung und Treffersitz wichtiger als das Kaliber!

Die Geschichte der Inuits die die Eisbären mit der Patrone 222 Remington erlegen hält sich hartnäckig. Zeitweise werden in manchen Erzählungen sogar Bären mit der Patrone 22 Magnum von indianer Frauen erlegt. Die Frau eines Buren in Südafrika soll ja auch den Löwen der ihren Mann angrief mit einer Hacke erschlagen haben und ein Engländer hat nachweislich auch einen Löwen mit einem klappbaren Taschenmesser erstochen. Die Hersteller Firma soll jahrelang damit Werbung für ihre Messer getrieben haben.

Es mag ja sein das das alles schon vorkam , aber deswegen kann man nicht all diese Werkzeuge und Patronen als optimal für diese diversen Wildarten bezeichnen. Was den inuit angeht sollte man nicht vergessen das er ungefähr 20 Schlittenhunde zu unterstützung bei seiner Bärenjagd hat. Allein mit einer Büchse Kaliber 222 Remington auf einen Eisbären loszugehen , egal wie gut der erste Schuss sitzt , wäre selbsmord. Robben kann man damit mittels Kopfschuss erlegen , für Karibus ist aber diese Patrone ebenfalls nicht geeignet.

Den Empfehlungen des Game Department kann ich nicht ganz folgen , ausser sie verlassen sich auf die Guide's die wahrscheinlich besser bewaffnet sind , ähnlich wie in Afrika. Wenn es aber um Schutz vor Bären geht werden ganz andere Waffen empfohlen und auch manchmal unerfahrenen Menschen mitgegeben.

Wer jetzt für die Jagd in Kanada zwischen einer Waffe Kaliber 30-06 und 300 Win Mag schwankt sollte sich nach meiner Meinung für die 300 Win Mag entscheiden. Wer so was besitzt müsste es theoretisch auch beherrschen.
 

steve

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Nicht "Meist" - IMMER! ;)

.30-06 mit 150 -180 gr. wäre eine sehr gute Wahl, .270 mit 130 - 150 gr. auch.

Stöbi, ich hab zugebenermaßen keinen Dunst von Kalibern und Grain usw., aber "sehr gute Wahl" ohne das bejagte kanadische (!) Wild zu kennen, ist das nicht eine etwas mutige Aussage?

Plane Aufenthalt in Rheinhessen; .270 sehr gute Wahl; kann dazu führen, dass jemand falsch bewaffnet zur Karnickeljagd aufschlägt.
 
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Stöbi, ich hab zugebenermaßen keinen Dunst von Kalibern und Grain usw., aber "sehr gute Wahl" ohne das bejagte kanadische (!) Wild zu kennen, ist das nicht eine etwas mutige Aussage?

Ich habe eine Zeit lang in einem Outfit im Youkon die Pferde betreut (Wrangler) und später auch Jagdgäste geführt (naja, nur aushilfsweise, einen deutschen Arzt mit einer 8x68S MS und zwei Argentinier mit 458 Win Mag) - so völlig unbekannt ist mir das nordamerikanische Wild also nicht. ;)

Die Gäste mit den riesigen Patronen waren fast immer Problemfälle, weil sie sich mit der Taschenflak das Treffen so schwer gemacht haben. Ganz sicher bringt man mit einer .30-06 auch das stärkste nordamerikanische Wild sicher zur Strecke, wenn man auf beherrschte Distanzen dort trifft, wo es wirkt.
 

steve

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Ich meinte auch weniger Dich, sondern vielmehr, dass der Mitforist gar nicht offenbart hat auf was er jagen will. Er schrieb nur Aufenthalt. Und mal ehrlich, Grizzly und .270 WinMag - kann man machen, aber so richtig passt das nicht. Das wird kein Outfitter im Yukon Dir raten.
 
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....Und mal ehrlich, Grizzly und .270 WinMag - kann man machen, aber so richtig passt das nicht. Das wird kein Outfitter im Yukon Dir raten.

Was ist eine .270 WinMag? ;)

Die .270 Win würde mit 150 gr. NPT für jeden Grizz reichen, aber vermutlich wäre sie nicht DIE Empfehlung des Outfitters. Wäre ich der Guide, würde ich sofort jeden sichern Schütze mit einer .270 Win oder .30-06 dem Unbekannten mit der .338 Win Mag oder 9,3x64 vorziehen.
 

steve

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btw.: hat Dich der DW-Ausbilder schon wegen der Kaninchen erreicht?
(du kannst den OT-Post als Mod ja gleich löschen)

Bisher nicht. Es ist ohnehin noch zu früh um zu sagen, dass sich das Jagen lohnt. Die letzten drei Jahre habe ich zusammen nicht das erlegt, was in den Jahren zuvor ein durchschnittlicher Vormittag erbracht hat.
 
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Nun habe ich den obigen Link mit den Empfehlungen aus Alaska gelesen, dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, erscheint auch sehr kompetent! Einige hier getätigte Aussagen werden bestätigt.
 
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.... in den Jahren zuvor ein durchschnittlicher Vormittag erbracht hat.

Jaa, weckt schöne Erinnerungen. :)

Die Hunde-Ausbildungsgruppe hier tut sich wohl mit der Beschaffung der Kaninchen schwer. Falls Du eine Bezugsquelle hast, könntest Du mir die vielleicht als PN schicken?
 
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Vielleicht mal bei Greg Zeilinger anfragen, was er rät?

Es ist nicht schwerer mit einer dicken Murmel zu treffen, als mit einem MIttelkaliber. Man muß sich halt auch mal auf eine Reise vorbereiten, reichlich üben und nicht nach dem dritten Schuß losjammern, weil jeder Schuß 5€ kostet.
Wir reden hier von .300 Win Mag, 8x68S, .338 Win Mag oder einer 9,3x64 - da ist noch reichlich Luft nach oben zu wirklich unangenehmen Kalibern. Die vier aufgezählten lassen sich mit Übung von wirklich jedem beherrschen!

Klar kann man auch mit einer .30-06 auf Büffel gehen, hat mein PH auch mal getan - allerdings auch mit der Aussage, daß die Fehlertoleranz bei 0% liegt.
 
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So ist es , wir sprechen hier von Patronen der mittlere Klasse und nicht von Großwildbüchsen. Solche Büchsen kommen in unseren Breiten zum Einsatz , warum denn dann nicht auch in Kanada.

Außerdem ist es , wie von @Lüderitz vermerkt , eine Frage der Übung und Vorbereitung auf solche Jagdreisen.
 
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Vielleicht mal bei Greg Zeilinger anfragen, was er rät?

Es ist nicht schwerer mit einer dicken Murmel zu treffen, als mit einem MIttelkaliber. Man muß sich halt auch mal auf eine Reise vorbereiten, reichlich üben und nicht nach dem dritten Schuß losjammern, weil jeder Schuß 5€ kostet.
Wir reden hier von .300 Win Mag, 8x68S, .338 Win Mag oder einer 9,3x64 - da ist noch reichlich Luft nach oben zu wirklich unangenehmen Kalibern. Die vier aufgezählten lassen sich mit Übung von wirklich jedem beherrschen!

Klar kann man auch mit einer .30-06 auf Büffel gehen, hat mein PH auch mal getan - allerdings auch mit der Aussage, daß die Fehlertoleranz bei 0% liegt.
Es ist ja egal welchen Rat jemand gibt, weil die Theorie ,in diesem Forum, ueber die Praxis siegt.
 

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