- Registriert
- 27 Jul 2011
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Wenn an einem Morgen im August nur 9 Grad C herrschen mit Wind und Dauerregen, dann weiss man, dass man in Alberta lebt.
Aber egal, bei dem Wetter hat man den Stand fuer sich allein. Ein Freund kam noch mit raus, so konnten wir uns gegenseitig als spotter aushelfen.
Ich wollte mich ausgiebig der 6.5 CM widmen. Da aber hunting season in Sichtweite ist, nahm ich auch noch die 9,3 x 62 mit, die ich in letzter Zeit ein wenig vernachlaessigt hatte.
Es war extrem ungemuetlich. Der Wind drehte staendig, traf uns aber meist frontal. Die Finger waren durchgefroren, die ich mir am Lauf waermte (wer denkt schon an Handschuhe im August), aber wenigstens sassen wir trocken.
Als wir mit den LR Waffen irgendwann durch waren, nahm ich mir die 9,3 vor. 3 Schuss auf 100 m sassen.
Ich bin dann kurzerhand ruebergewechselt zum 200 – 500 m Stand. Einfach nur mal probieren, auf die Gongs zu schiessen, dachte ich mir.
(hier im Bild die range, nicht meine Waffe)
200 m Gong – 2 Schuss, 2 Treffer. Keine grosse Kunst, das scope ist auf 200 m eingeschossen. Ein Leupold 2.5-8 x 36 mit einem einfachen Duplex Absehen.
OK, probieren wir mal weiter.
300 m – 2 Schuss, 2 Treffer. Ich wurde mutig.
Dabei hatte ich immer wieder Greg’s Weitschuss Video im Hinterkopf, welches mich schon seit damals permanent herausfordert, es ihm nachzutun. Ich wollte das auch koennen.
400 m – der drop ist hier ja schon signifikanter. Meine trajectory hatte ich ungefaehr im Kopf.
1. Schuss, vor dem Gong in den Dreck. Mein Spotter hatte mir praezise den Treffer beschrieben. Also mehr Drueberhalten. Naechster Schuss – Treffer. 3. Schuss – Treffer, wenn auch knapp am Rand.
500 m – Durchatmen. Du kannst das. Du hast den Schuss schon Hunderte Male im Kopf gemacht.
Die Patrone geladen. Drueberhalten. Erste Zweifel - du haelst zu hoch. Aber du weisst, dass das Geschoss hier maechtig die Beuge macht.
1. Schuss, viel zu tief in den Dreck. War zu erwarten, aber jetzt hatte ich einen Anhaltspunkt.
2. Schuss, adjusted - den Metallrahmen getroffen, jetzt war alles klar.
Die 3. Patrone durchgeladen. Und dann geschah etwas interessantes. Es war ploetzlich, als befinde ich mich im Auge eines Hurricans. Alles wurde extrem still um mich herum. Die Kaelte war verflogen. Ich war so ruhig, als haette mein Herz aufgehoert zu schlagen. Langsam liess ich das Absehen hochwandern, ueber den Gong hinaus, den backstop hoch, den Bewuchs hinauf um an den Spitzen des Grases anzuhalten. Hier musste es passen. Der Wind blies mir die ganze Zeit gerade ins Gesicht. Jetzt schiessen. Doch im letzten Moment sehe ich im Augenwinkel, wie sich die Fahne langsam hochblaeht. Der Wind hatte sich gedreht, nicht sehr stark aber auch nicht schwach genug, um ihn zu ignorieren. Ich bringe das Absehen rueber in einer Linie mit dem linken Rand des Gongs und lasse fliegen.
Das Geschoss schien ewig zu brauchen und dann ein entferntes – PLING !
Der Spotter schrie „you got it !” und war in dem Moment mehr ausser sich als ich.
Der Treffer sass eine Handbreit unterm dead centre.
Ich muss zugeben, die 9,3 ist die Waffe, die mich bisher am meisten herausgefordert hat und mich manchmal an meinen Schiesskuensten hat (ver)zweifeln lassen.
Ich wollte sie in den Griff kriegen, aber vor allem wollte ich die 500 m knacken !
Man darf einfach nicht aufgeben - limitations sitzen alle nur im Kopf.
It totally made my day !
Aber egal, bei dem Wetter hat man den Stand fuer sich allein. Ein Freund kam noch mit raus, so konnten wir uns gegenseitig als spotter aushelfen.
Ich wollte mich ausgiebig der 6.5 CM widmen. Da aber hunting season in Sichtweite ist, nahm ich auch noch die 9,3 x 62 mit, die ich in letzter Zeit ein wenig vernachlaessigt hatte.
Es war extrem ungemuetlich. Der Wind drehte staendig, traf uns aber meist frontal. Die Finger waren durchgefroren, die ich mir am Lauf waermte (wer denkt schon an Handschuhe im August), aber wenigstens sassen wir trocken.
Als wir mit den LR Waffen irgendwann durch waren, nahm ich mir die 9,3 vor. 3 Schuss auf 100 m sassen.
Ich bin dann kurzerhand ruebergewechselt zum 200 – 500 m Stand. Einfach nur mal probieren, auf die Gongs zu schiessen, dachte ich mir.
(hier im Bild die range, nicht meine Waffe)
200 m Gong – 2 Schuss, 2 Treffer. Keine grosse Kunst, das scope ist auf 200 m eingeschossen. Ein Leupold 2.5-8 x 36 mit einem einfachen Duplex Absehen.
OK, probieren wir mal weiter.
300 m – 2 Schuss, 2 Treffer. Ich wurde mutig.
Dabei hatte ich immer wieder Greg’s Weitschuss Video im Hinterkopf, welches mich schon seit damals permanent herausfordert, es ihm nachzutun. Ich wollte das auch koennen.
400 m – der drop ist hier ja schon signifikanter. Meine trajectory hatte ich ungefaehr im Kopf.
1. Schuss, vor dem Gong in den Dreck. Mein Spotter hatte mir praezise den Treffer beschrieben. Also mehr Drueberhalten. Naechster Schuss – Treffer. 3. Schuss – Treffer, wenn auch knapp am Rand.
500 m – Durchatmen. Du kannst das. Du hast den Schuss schon Hunderte Male im Kopf gemacht.
Die Patrone geladen. Drueberhalten. Erste Zweifel - du haelst zu hoch. Aber du weisst, dass das Geschoss hier maechtig die Beuge macht.
1. Schuss, viel zu tief in den Dreck. War zu erwarten, aber jetzt hatte ich einen Anhaltspunkt.
2. Schuss, adjusted - den Metallrahmen getroffen, jetzt war alles klar.
Die 3. Patrone durchgeladen. Und dann geschah etwas interessantes. Es war ploetzlich, als befinde ich mich im Auge eines Hurricans. Alles wurde extrem still um mich herum. Die Kaelte war verflogen. Ich war so ruhig, als haette mein Herz aufgehoert zu schlagen. Langsam liess ich das Absehen hochwandern, ueber den Gong hinaus, den backstop hoch, den Bewuchs hinauf um an den Spitzen des Grases anzuhalten. Hier musste es passen. Der Wind blies mir die ganze Zeit gerade ins Gesicht. Jetzt schiessen. Doch im letzten Moment sehe ich im Augenwinkel, wie sich die Fahne langsam hochblaeht. Der Wind hatte sich gedreht, nicht sehr stark aber auch nicht schwach genug, um ihn zu ignorieren. Ich bringe das Absehen rueber in einer Linie mit dem linken Rand des Gongs und lasse fliegen.
Das Geschoss schien ewig zu brauchen und dann ein entferntes – PLING !
Der Spotter schrie „you got it !” und war in dem Moment mehr ausser sich als ich.
Der Treffer sass eine Handbreit unterm dead centre.
Ich muss zugeben, die 9,3 ist die Waffe, die mich bisher am meisten herausgefordert hat und mich manchmal an meinen Schiesskuensten hat (ver)zweifeln lassen.
Ich wollte sie in den Griff kriegen, aber vor allem wollte ich die 500 m knacken !
Man darf einfach nicht aufgeben - limitations sitzen alle nur im Kopf.
It totally made my day !