9,3x64 Barnaul 17,4g TM

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Was ist von den russichen Patronen für die 9,3x64 zu erwarten?
Hat hier jemand Erfahrungen auf der Jagd damit gesammelt?
Gibts es Bedenken wegen der Verträglichkeit für die Waffe bzw. den Lauf?
 
A

anonym

Guest
Dr.Eesbach schrieb:
Was ist von den russichen Patronen für die 9,3x64 zu erwarten?
Hat hier jemand Erfahrungen auf der Jagd damit gesammelt?
Gibts es Bedenken wegen der Verträglichkeit für die Waffe bzw. den Lauf?

Ja, habe damit ein paar Sauen und zwei Rothirsche gestreckt.
Sind vergleichsweise schlapp in der Leistung (bei einem Rothirsch z. B. kein Ausschuss), starkes Mündungsfeuer,
Präzision okay bzw. bezogen auf die Dimension des voraussichtlich zu erlegenden Wildes mehr als "gut".
Sagen wir's mal so:
das Kaliber an sich gleicht die meisten Nachteile der Munition aus. Für den Sauenansitz okay, für Afrika würde ich was anderes mitnehmen.
Was daran der Waffe schaden könnte, wüsste ich nicht ...

Gibt's z. B. hier
www.sportarms.com
für 58 ct/stück bei Abnahme von 100.

Ballistische Daten:
http://www.ab.ru/~stanok/eng/cart/sport/cart930x64.htm

c_big424457.jpg
 
A

anonym

Guest
hat sich denn noch niemand von den Äksphärten die Mühe gemacht und die Russ. ammunition mal gemessen. Muzzle speed, wäre mal von Interesse.?
 

tar

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Bullet dispersion 12 cm / 100 m :roll:
Muzzle velocity 740 m/s - laden die Russen da nur Puderzucker rein? :lol:
 
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Das aktuelle russische Scharfschützenkaliber ist für die SVDK Sniper Rifle gemacht. Die hat ein Dragunov System und das verträgt nicht viel mehr.
Die hier angebotene Patrone ist die zivile Jagdversion und ist für alles europäisches und sibirisches Wild geeignet.
Die Russen freut es. Endlich haben die eine stärkere Patrone (im Vergleich zur 7.62x53R). Wildcats gibts in Russland so gut wie gar nicht.
 
A

anonym

Guest
NullAhnung schrieb:
Das aktuelle russische Scharfschützenkaliber ist für die SVDK Sniper Rifle gemacht. Die hat ein Dragunov System und das verträgt nicht viel mehr.
(...)
Die Russen freut es. Endlich haben die eine stärkere Patrone (im Vergleich zur 7.62x53R). Wildcats gibts in Russland so gut wie gar nicht.

1. Doch, tut es und zwar problemlos. Natürlich zeigt die Tigr-9 erhebliche Überfunktion mit Patronen wie RWS TUG und der Auswerfer beißt arg in den Bodenrand. Das ist aber u.a. dem Bestreben geschuldet, auch bei arktischen Minustemperaturen sichere Funktion zu gewährleisten. Deshalb auch die Zweistufen-Einstellung der Gasdüse vorne. Die kleinere Entlastungsbohrung ist für die beiden russischen Fabrikate vorgesehen.

2. Die 9x64 betitelte, tatsächlich aber ein 9,3mm-Geschoß aufweisende Militärpatrone "7N33" von LVE aus Novosibirsk (für den SVDK) ist etwas härter geladen als die Barnaul.
Ergänzend - habe nachgelesen:
V25 av.: 755 - 770 m/s;
&#1056;m&#1072;&#1093; av. <3200, &#1056;m&#1072;&#1093; most. <3400;
R100 &#1089;&#1056;. < 9,0 cm at distance 300 &#1084;;
Gewichte: cartridge 36,65 g; bullet 16,65 g

2a. Die LVE-Jagdpatrone dagegen gibt es als VMS und TMS mit folgenden Daten:
V25 av: 785-800 m/sec
&#1056;m&#1072;&#1093;.av. <334 (3410kgf/cm2); &#1056;m&#1072;&#1093; < 484 (3922kgf/cm2)
Accuracy: at distance 100 &#1084; &#8804; 8 &#1089;&#1084;
Bullet mass 17,3-17,5g; Cartridge mass 37,3-39,0 g

3.Semi-Wildcats gibt's auch und gerade in Russland. Wie würdest Du denn die 5,6x39, die 8,2x66, die 9x39 und die 9x53R (hat auch mit 9,3mm-Geschoß) bezeichnen?

Carcano
 
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6,5x53R nicht zu vergessen, hat die 9x39 auch ein .365 -.366 geschoß drauf?
schade das die russen das geschoß nicht blank verkaufen, gerade 16,6 gramm wäre gut, entspricht dem bei uns auch nicht verfügbaren sako geschoß, obwohl nicht so rund
 
A

anonym

Guest
kraut schrieb:
6,5x53R nicht zu vergessen

Ja, dankeschön! Wiewohl ich nicht weiß, ob die unterschiedlich betitelte finnische 6,3x53R und die russische 6,5x54R (Biathlon-Patrone) tatsächlich den gleichen Geschoßdurchmesser verwendeten.

Die 9x39 wird glaube ich u.a. in Uljanovsk gefertigt.

Carcano
 
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Da muß ich denn auch einmal meinen Senf dazugeben.

Die 9,3x64 von Barnaul ist tatsächlich qualitativ eher untere Grenze. Wie schon gesagt wurde, großes Mündungsfeuer, dreckt den Lauf richtig zu.
Ist jedoch - soweit ich feststellen konnte - nicht korrosiv.
Die Patronen von LVE sind nur unwesentlich stärker, keine russische Laborierung reicht an die RWS oder Brenneke heran.

Laut Allrussischem Jagdverband, der die Patrone als Standardpatrone für alles russische Großwild (Kamtschatka-Bär!) bestimmt hat, hat man befürchtet, daß die Patrone in Jägerkreisen sonst nicht angenommen wird.

Präzision ist grottenschlecht, für die Russen ist jedoch Bierdeckelmaß ausreichend. Die Art der Jagd in Russland ist aber auch eine andere, der Ansitz und der Schuß auf weite Entfernung kommt nicht ganz so häufig vor.
Und wenn, wird eben mit dem Selbstlader (Tigr-9) nachgelegt.

Die russische Losj-9 (eine Repetierbüchse) soll mit den original russischen Laborierungen jedoch besser zurechtkommen.

Ich nehme sie für den Schiessstand, für den Ansitz auf unter 100 Metern ist das aber sicherlich auch in Ordnung.

Die 9,3x64 wird in Russland übrigens zunehmend beliebter; enttäuscht ist man davon, daß viele deutsche Büchsenhersteller die Patrone nicht mehr "chambern" wie der Angelsachse sagt.
 
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carcano schrieb:
kraut schrieb:
6,5x53R nicht zu vergessen

Ja, dankeschön! Wiewohl ich nicht weiß, ob die unterschiedlich betitelte finnische 6,3x53R und die russische 6,5x54R (Biathlon-Patrone) tatsächlich den gleichen Geschoßdurchmesser verwendeten.

Die 9x39 wird glaube ich u.a. in Uljanovsk gefertigt.

Carcano

hätte dir eigentlich nicht passieren dürfen :D
die finische und die russische version der 6,3/6,5x53R sollen sich sehr deutlich im geschoßdurchmesser unterscheiden IIRC, jedenfalls mehr als die .365 / .366 bei 9x53R LVE zu 9,3x53R Sako

auch bei der letzteren haben die russen übrigens wieder deutlich schwächer geladen als die die finnen. magnumites ist scheinbar noch nicht so verbreitet hinterm ural.

hast du von der 8,2x66 ein abbildung? erinnere mich vor langer zeit mal ein schlechtes foto gesehen zu haben. die patrone war irgendwie unförmig, wie eine mondragon patronen. wenn ich recht erinnere auch eher halbrand als randlos und dabei ballistisch schlaff. muß zwischen den kriegen in produktion gewesen sein :?:
 
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Mich würde die Barnaul Munition auch hauptsächlich als günstige Übungsmunition und für die Drückjagd interessieren.
Ist ja auch gerade wegen der moderaten Ladung dafür gut geeignet, zumal sie dadurch ja auch angenehmer zu Schießen ist.
Mit den Standard-Laborierungen von RWS bzw Brenneke ist man ja in Dtl. absolut überbewaffnet.
 
A

anonym

Guest
Helfred schrieb:
Präzision ist grottenschlecht, für die Russen ist jedoch Bierdeckelmaß ausreichend.

Na, wenn sie nur den Bierdeckel hält, stimmt aber mit deiner Waffe was nicht.

Außerdem wundert mich immer die Betrachtungsweise unter völliger Vernachlässigung des Einsatzgebietes.
Ist ein Lkw schlechter als ein PKW, weil er langsamer ist? Ist er schlecht, weil es irgendwelche teuren Spezial-Lkws gibt, die vielleicht genau so schnell wie Pkws fahren?

Ein 2-Zentimeter-Streukreis einer 6-mm-Waffe bei der Krähenjagd ist - übertragen auf die Größenverhältnisse bei einem Damhirsch - außerdem wohl schon größer als ein Bierdeckel ...
Und die 9,3x64 ist nun eher für noch größeres Wild gedacht.
Da wäre das Verlangen, damit unbedingt im Zwei-Euro-Stück zu bleiben, im Grunde nur Spinnerei.
 
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@Haeschen

Ruhig, Brauner, du hast natürlich recht.

Präzision ist aber in meinen Augen objektiv zu bewerten; ob sie dann für den geplanten Einsatzzweck ausreicht muß jeder selber wissen.
Ich hatte ja auch ausdrücklich geschrieben: für den Ansitz unter 100 Metern und Scheibe ausreichend.

Natürlich ist die x64 eine Großwildpatrone, sie wird aber in Deutschland ja nicht auf Großwild geführt, sondern auf unser "normales" Mickerwild. Ich weiß nicht, wie's bei dir ist, aber wenn eine Sau bei uns mal schwerer als 90 Kilo ist, dann ist das bei uns Großwild )))))

Also, der Schuß auf den Fuchs anläßlich eines Sauenansitzes wird dann ab einer gewissen Entfernung zur Glückssache...
 

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