9,3x72R Fan-threat

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Das Geschoss darf von der Ladung nicht zu stark beschleunigt werden, sonst schmiert es über die Züge (auch über die Bleizüge) und wird nicht gut stabilisiert. Damit hast Du dann das Problem, dass Du relativ wenig Nitropulver in relativ große Hülsen füllen musst. Dafür gibt es sicher Lösungen und Ladedaten, aber trivial ist das m.W. nicht.
 
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Gelöschtes Mitglied 8583

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Mit schnellen Pulvern wie dem H/N110 ist das kein Problem. Sportschützen laden in ihre Scheibenladungen für die 357 oder 44 Magnum noch viel geringere Ladedichten. Die Ordonnanzschützen laden das N110 auf so 60%, das ist die Versicherung gegen die tatsächlich gefährlichen Doppelladungen.
 
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Was soll der Grund für abgebrochen 9,3x72R sein?
Scheibenschießen mit einer Kipplaufbüchse?
 
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Was soll der Grund für abgebrochen 9,3x72R sein?
Scheibenschießen mit einer Kipplaufbüchse?
Eigentlich Frischlinge/Überläufer auf 50 Meter. Für größere oder weitere Ziele gibts noch eine 8x57irs.
Abgebrochene Ladung sollte es nicht sein; ich hatte mich nur wegen Bleigeschossen gewundert.
 
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Ich stelle jetzt mal eine max. V0 von 500m/s in den Raum.
Mehr halte ich, selbst bei Hartblei, für unmöglich. Da gehen die Meinungen auseinander.
Evtl. noch mit GasCheck oder Kupferlingen ala H&N etwas mehr.
Das heißt du brauchst schwere Geschosse um genug Energie zu haben.

Gehen wir mal von einem 13g RK Geschoss aus und 500m/s V0
Das wären dann ~1600 J E0, bei einem großzügigen BC von 0.200 wären das dann bei 100m noch ~1000J.
Bei deiner Zielentfernung keine 1300J mehr.
Ich finde die Zeiten in denen man damit auf Schwarzwild geschossen hat sind lange vorbei.

Was an schwereren Geschossen noch stabil fliegt müsste man probieren.
Das wären dann auf alle Fälle Sonderanfertigungen die nicht einfach mal runter kalibriert wurden.
Da fährst du z.B. mit dem 10g HDB in 0.364 günstiger und besser.
Da gibt es Ladedaten und keine Wundertüte was die Wirkung angeht.
 
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Gelöschtes Mitglied 8583

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Was soll der Grund für abgebrochen 9,3x72R sein?
Scheibenschießen mit einer Kipplaufbüchse?
Die Hülse ist viel zu groß für Nitropulver bei 100% LD und akzeptabler Umsetzung. Anderes Extrembeispiel ist die .45LC. Riesige Hülse für 40 grain SP, Nitroladung so 7 grain wenn ich das recht erinnere. Das geht auch ohne Filler.
 
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Eigentlich Frischlinge/Überläufer auf 50 Meter. Für größere oder weitere Ziele gibts noch eine 8x57irs.

Lade doch einfach die DEVA-Daten mit dem 12,5g TMF und N540. Bei der DEVA stehen dafür die nicht mehr gefertigten TMF von Delsing, mit dem gleichschweren TMF von Sellier & Bellot und etwas reduzierter Ladung vorsichtig nach oben zur empfohlenen Maximalladung (die lt. DEVA bei 10% unter Pmax liegt) getastet und vom BA auf Druck prüfen lassen dürfte doch klappen.
Angegeben ist es mit einer max. Vo von 677m/s aus dem 60cm Meßlauf der DEVA.
Da die N500er-Pulver i.d.R. lange Läufe mögen und die Standardlauflängen der Vorkriegswaffen bei 65-70cm liegt, dürfte da bis knapp an die 700m/s drinnsein. Der B.C. des S&B 12,5g TMF liegt bei 0.210.
Sollte dann auch für mehr als nur Frili/ÜL bis 50m reichen. Die früheren 8x57JR-Labos (RWS, DWM, S&B) mit dem etwa gleichschweren 12,7g TMR lagen auch nur bei einer Vo von ca. 700-720m/s.
Auf alle Fälle besser, als jedesmal den Lauf nach ein paar Schuß zu entbleien.
 
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Ich frags jetzt doch mal, auch wenn ich mich vielleicht damit blamiere: kann ich nicht einfach ein 15 Gramm (Hart)Bleigeschoss in .364 oder .365 vor einer Nitropulverladung verladen?
Klar, die Pulversorte und -menge sowie die L6 wäre zu ermitteln, aber was spricht gegen das Bleigeschoss?

Wäre doch einen Versuch wert.

Das Geschoss darf von der Ladung nicht zu stark beschleunigt werden, sonst schmiert es über die Züge (auch über die Bleizüge) und wird nicht gut stabilisiert. Damit hast Du dann das Problem, dass Du relativ wenig Nitropulver in relativ große Hülsen füllen musst. Dafür gibt es sicher Lösungen und Ladedaten, aber trivial ist das m.W. nicht.

Durch Verwendung eines Gas-Check`s wird die Führung verbessert und das Verschmieren verringert. Das Blei sollte natürlich auch entsprechend hart sein. Mit im Wasserbad abgeschreckten antimonhaltigen Legierungen habe ich bei verschiedenen Scheibenlaborierungen für Ordonanz-Langwaffen gute Erfahrungen gemacht. Die mit meinem Chrony gemessenen Geschwindigkeiten lagen z.B. bei der 7,5x55 SR um die 480m/sec.
Um Doppelladungen zu vermeiden ist vor dem Geschosssetzen der Füllstand bei der Verwendung von offensiven Pulvern bei jeder einzelnen Hülse zu kontrollieren. Ich verwende dafür einfache, selbstgemachte Messlehren. Füller sind mE. nicht notwendig.
 
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Lade doch einfach die DEVA-Daten mit dem 12,5g TMF und N540. Bei der DEVA stehen dafür die nicht mehr gefertigten TMF von Delsing, mit dem gleichschweren TMF von Sellier & Bellot und etwas reduzierter Ladung vorsichtig nach oben zur empfohlenen Maximalladung (die lt. DEVA bei 10% unter Pmax liegt) getastet und vom BA auf Druck prüfen lassen dürfte doch klappen.
Angegeben ist es mit einer max. Vo von 677m/s aus dem 60cm Meßlauf der DEVA.
Klingt gut.
Nun soll die Patrone nicht aus einem 100 Jahre alten Gewehrlauf verschossen werden, sondern aus einem K&S Einstecklauf. Da dürfte PMax eher kein Problem sein, oder?
 
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Bin mal gespannt wann die Herrn von K und S sich bezüglich meines Drillings u. Estl. zurückmelden...
 
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Klingt gut.
Nun soll die Patrone nicht aus einem 100 Jahre alten Gewehrlauf verschossen werden, sondern aus einem K&S Einstecklauf. Da dürfte PMax eher kein Problem sein, oder?

Abhängig von Verrieglungsfläche, Verrieglungspunkten und dem größten Einwirkungspunkt der Verschlußbelastung.
Die 9,3x72R hat einen Pmax von 2000bar (piezo) und daran muß man sich halten, auch wenn die etwa gleichgroße und in denselben Waffentypen eingelegte 8x72R aus unerfindl. Gründen 500bar mehr zugesprochen bekommen hat.
 
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...
Die 9,3x72R hat einen Pmax von 2000bar (piezo) und daran muß man sich halten, auch wenn die etwa gleichgroße und in denselben Waffentypen eingelegte 8x72R aus unerfindl. Gründen 500bar mehr zugesprochen bekommen hat.
Man muss nicht wirklich alles verstehen ....
 

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