98er Umbauprojekt zur DJ Waffe

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Falls eine Experte mitliest folgende Frage interessehalber: deutet die punzierte Fläche auf der Hülse auf einen aus Portugalkontrakt hin? Für mich sieht das aus als wäre ein Wappen entfernt worden und ich kenne solche großen Wappen nur von denen oder Südamerikanern.

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Ich würde sagen, dass damit die Rostnarben kaschiert wurden, die nicht ausgefeilt werden konnten :lol:
Wuni
 
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...oft wurde viel Schlimmeres durch solche "Kunstwerke" überdeckt: zugeschweißte Einfräsungen von einer ursprünklich dort eingeschwalbten ZF-Montageplatte. Dann wäre es vorbei mit irgendwelchen Neubeschüssen, da regelhaft das Laufgewinde mitbefräßt wurde...
Portugal-Kontrakt 98er mit Staatswappen auf der Hülse gab es m.W. nach erst 1937, vorliegender 98er ist älterer Bauart.
Wandersmann
 
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So die genauere Untersuchung ist rum. Da ich leider keinerlei sonstige Bestempelung gefunden habe, kann ich nicht sagen wie alt das Ding ist. Mein Dad meinte sich erinnern zu können, das der Vorbesitzer was gesagt hat, das der 98er BJ 25-29 sein soll und nach dem 2 WK dann umgeschäftet und als Jagdgewehr verwendet wurde, bis vor ca. 25 Jahren der Weg dann bei ihm gelandet ist.

Unter der Punzierung kann man noch ein bisschen was erkennen. Man sieht, das hier mal eingraviert war. Von einer eventuellen Montage lässt sich nichts erkennen. wenn man seitlich drauf schaut, sieht es nach 2 gezackten Linien aus und einer Art Kopf. Mit ganz viel Fantasie könnte man meinen es ist ein sehr großer Vogel.

Im Endeffekt sieht es jetzt so aus, das ich den N-Bundesadler nicht gefunden habe. Das wird dann wohl auf die Verschrottung rauslaufen. Ich warte noch auf die Rückmeldung des Beschussamtes, mache mir jedoch keine allzugroßen Hoffnungen mehr. Klar ist, dass das Umbauprojekt gestorben ist. Egal, wie die Rückmeldung aussieht. Wenn ich vorher gewusste hätte, wie verrostet die Teile nach Ausschäften sind, hätte ich damit gar nicht angefangen. Wenn er bestehen bleiben darf, wird er unverändert (bisschen entrostet und frisch gefettet natürlich) in den Schrank wandern und ab und zu mal zum Morgenansitz ausgeführt.

Danke euch allen, ich halte euch auf dem Laufenden wenn ich Rückmeldung vom Beschussamt erhalten habe.
 
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Auf den Chilenen ist auf einer Seite des Wappens ein geflügeltes Wesen (Adler, Greif?) abgebildet.

Bei den Mexikanern ist auch was mit Flügeln drauf.

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So, heute kam die Rückmeldung vom Beschussamt Ulm. Und wie zu befürchten war, leider sehr mieß :evil:.

Hallo H. E.,
auf Grund der von Ihnen beigefügten Bilder, lässt sich daraus nahezu sicher schließen, das die Waffe beim Beschuss durch das Beschussamt Um, im August 1987 auf Grund eines Mangels mit einem Rückgabezeichen versehen wurde.
Dies bedeutet, dass diese Waffe seit dato keinen gültigen Beschuss hat und seit dem nicht zum Schießen verwendet werden darf!
Der Überlasser der Waffe darf nach §3 BeschG nur Waffen mit gültigem Beschuss in Verkehr bringen. Zudem dürfen Sie keine Waffe ohne gültigen Beschuss besitzen, außer sie sind von der Beschusspflicht nach §4 BeschG ausgenommen.
Bitte stellen Sie deshalb diese Waffe einem Beschussamt Ihrer Wahl zur Durchführung eines Beschusses vor.
Sollten Sie noch weitere Fragen hierzu haben, können Sie uns gerne kontaktieren.
Mit freundlichen Grüßen

Morgen kümmere ich mich um die Verschrottung der Waffe, so verrottet und verrostet wie sie mitlerweile ist, gehe ich nicht von einem positiven Beschuss aus, wenn sie vor knapp 30 Jahren bereits durchgefallen ist. Und dann gehe ich mal auf Forschungsreise wie die überhaupt verkauft und umgetragen werden konnte usw. das interessiert mich dann doch.

@ Wandersmann
vielen Dank nochmals für deine Aufmerksamkeit und deinen Hinweis. Leider geht damit wieder ein Stück Geschichte in die Tonne.

PS: Das Umbauprojekt wird mit dem 98er eingeschmolzen.
 
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Kanibalisier das Ding und verwerte wenigstens die Freien Teile .Den Rest kannste ja aufs Amt tragen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

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servus

So, heute kam die Rückmeldung vom Beschussamt Ulm. Und wie zu befürchten war, leider sehr mieß :evil:.....

Morgen kümmere ich mich um die Verschrottung der Waffe, so verrottet und verrostet wie sie mitlerweile ist, gehe ich nicht von einem positiven Beschuss aus, wenn sie vor knapp 30 Jahren bereits durchgefallen ist. Und dann gehe ich mal auf Forschungsreise wie die überhaupt verkauft und umgetragen werden konnte usw. das interessiert mich dann doch.
..
schlafende Hunde geweckt :?

Was würde Dich der Beschussversuch denn kosten?
Falls du den Nerv dazu hast, gönne Dir den Versuch.

Waidmanns Gruß
 
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Wenn man selbst hin fährt kostet der Beschuss wohl um die 25 Euro, das würde ich schon noch versuchen :shoot:
Und wenn die sagen Schrott, dann darfst du das Ding bestimmt gleich da lassen
 
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Mädels, bleibt auf der Tanzfläche...
Ich bin nun ausweisliche meiner WuH-Posts jemand, der sich um ältere/klassische Waffen sorgt und sie pflegt und wieder zum sprechen bringt - aber im vorliegenden Fall ist doch alles Käse mit Kwatsch!
Da ist ein alter 98er schon mal im August 87 NICHT ZUM BESCHUß ZUGELASSEN worden, nun soll der Trödstarter da wieder hingurken, und den inzwischen restlos verrosteten Prügel erneut zum Beschuß vorstellen - Gehts eigentlich noch???
Kosten, Nutzen, Zeit, alles Senf mit Sauce, da unterstellen einige Foristi totale Blöd- und Blindheit bei den Beschußämtern.
Einstein (der echte) sagte mal:
Die menschliche Dummheit und das Universum sind unendlich - allerdings fehlt mir bei Letzterem noch der absolute Beweis"
ein kopfschüttelnder Wandersmann
(der einzig vernünftige Vorschlag kam unter #22 von Stomberger & von Eisenkraut #26)
Und nur mal als dezenter Hinweis @24: Beschußämter sind KEINE MÜLLHALDEN und werden sich sicherlich weigern, Waffenschrott zur Vernichtung anzunehmen!
 
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Wandersmann:
Deko wäre noch eine Option...

Mein Steyer 1886 sieht besser aus - wenn auch gut genutzt. Z.zT auch nur Deko...
 
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Servus miteinander!

S4E: Schade, dass es mit dem Projekt nicht geklappt hat! Gute 98er Basen gibt es öfter. Sicherlich aber nicht mit dem emotionalen Bezug.

Eigentlich spring ich nur auf den Zug hier auf, weil ich mich für den Umbau von der scharfen Waffe zum Deko-Mittel geht. Speziell hätte ich gerne eine alte Flinte oder eine BBF im Flur hängen.

Wie funktioniert das genau und welche Wege muss ich gehen? Hab hier im Forum schon mal gestöbert, aber nur die Aussage erhalten, dass der Gesetzgeber einem das so schwer wie möglich macht.

Muss so eine Deko-Waffe eingetragen werden? Es würde keinen Sinn machen, ich frag nur vorsichtshalber :roll:
 
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@Vraccas,
ich habe vor ein paar Jahren ein Gewehr 98 unbrauchbar machen lassen.
Dachbodenfund bei einem Freund nach dem Tod seines Großvaters,
äußerlich angerostet, aber noch funktionstüchtig.

Das Ganze hat um 100 Euro gekostet incl. Bestätigung vom Beschussamt.
Der Büma, bei dem ich das in Auftrag gegeben hatte meinte, dass man die Waffe dann als Deko-Objekt überall drapieren darf,
man solle nur die Bestätigung immer griffbereit haben.

Grüße
 
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Mahlzeit,

so nach 2 Telefonaten mit 2 verschiedenen Büchsenmachern liegt nun folgendes offen. Beschuss kostet 27€ pro Langwaffe + 10 € Munition. Mit Porto und Versand also ca 50€. Die Chance das der Beschuss in dem Zustand durchgeht (deutliche Roststellen usw. sieht man ja auch auf den Bildern) sind unter 10%. Vermutlich ist er deswegen damals schon nicht durch den Beschuss gegangen. Das Geld und die Nerven werde ich mir nicht antun. Ich werd das Ding soweit zerlegen und alles nicht wesentliche aufheben und der Rest geht in die Tonne. So Leid es mir tut. Ich darf das Ding nichtmals an nen Büma verkaufen. Ich kanns nicht verkaufen da ichs nicht besitzen darf. Mir bleibt rein rechtlich nur beschießen lassen oder verschrotten.

Dekoumbau mit Zertifikat vom Beschussamt liegt bei einem Büchsner bei ca. 200 - 250 € (danach habe ich auch gefragt), der andere macht das nicht, weil zuviel Aufwand für zu wenig nutzen. Die Preise haben extrem Angezogen weil die Auflagen extrem verstärkt wurden.

@ Gipfl
japp du sagst es, aber besser so wie bei einer Kontrolle aufe Schnauze fallen.

@ Vraccas Dekowaffe muss nicht eingetragen werden. Du musst lediglich über 18 Jahre alt sein, darfst du an die Wand hängen und dir anschauen. Ohne weitere Auflagen.
 

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