Ab wann Frischlinge erlegen in Zeiten von drohender ASP

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Im Wald lasse ich die Sauen jetzt in ruhe. Habe damit gute Erfahrungen bis jetzt gemacht was Schäden im Feld angeht. Aber im Feld hätte ich nicht gezögert einen Frischling zu erlegen. Wegschmeißen würde ich auch keinen, etwas kann man immer verwenden gerade jetzt wo die grill Saison im vollen Gange ist. Aber jeder wie er mag.
 
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Die erste gescheckte von links..wär's gewesen.
Aber ist so ein geschecktes Stück auch von Vorteil, um die rotte in Zukunft sicher ansprechen zu können..
Bestimmt auch von Vorteil bei schlechten Licht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

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servus

Die erste gescheckte von links..wär's gewesen.

Aber ist so ein geschecktes Stück auch von Vorteil, um die rotte in Zukunft sicher ansprechen zu können..

Bestimmt auch von Vorteil bei schlechten Licht.

...wenn es ein Keiler werden soll, dann nicht lange ;)

Man stelle sich einmal einen gescheckten reifen Keiler mit 170Kg vor. Aufgebrochen, selbstverständlich!
Da kann man schon drauf los hegen, um das Ziel zu erreichen ;)

Bei den drei Gescheckten ist die Chance ja groß, dass zwei davon Frischlingsbachen sind.


Mein Favorit wäre der Frischling aussen rechts gewesen, da hätte ich gehofft, dass er nach aussen frei wechselt.



Achtung.. Spuren von Ironie
 
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Hallo,

Anfang März noch, recht früh zum abendlichen Ansitz marschiert, wuseln bereits zwei 4Kg-Frischlinge unter der Leiter. Wo ist der Rest? Im vorsichtigen Hochklettern 1000 Gedanken: kommt die Bache noch mit den anderen?... bringt sie vielleicht noch Frischlinge vom letzten Jahr mit?... oder werden die zwei allein bleiben?... und dann etwa mit der 308 da drauf schießen?? usw.

Es kam nichts mehr und ich habe auch nicht geschossen; dafür setzte es fünf Tage unruhiges Grübeln!!

Dann aber um die Mittagszeit mit einem Freund wieder draußen gewesen, nach dem Rechten sehen. Der Freund geht schon fast drei Jahrzehnte mit, hat aber erst vor drei Jahren den Schein gemacht. Er weiß viel über das Wild, viel mehr als die meisten Jungjäger. Gleichzeitig hat er im Kurs und durch vieles Lesen gelernt, was Jagen nach heutigen Gesichtspunkten bedeutet.

Als wir an die selbe Stelle kommen sind die zwei Frilis wieder da. Für mich gab es dieses Mal keine Frage und die Absprache lautete: Anpirschen, er den gestreiften zuerst, ich den gescheckten in der nächsten Sekunde.
Gesagt getan liegen die beiden nun in der Gefrierung und warten auf den Spieß überm Feuer an irgendeinem lauen Sommertag mit viel gutem Bier.

Für meinen Freund war es die erste Sau und er hat sich richtig gefreut: Mein Respekt, die Notwendigkeit anzuerkennen und danach gerne zu handeln!
Ich habe mich genauso gefreut; aber was hat sich verändert seit dem ersten Anblick dieser zwei Frischlinge, außer ein paar äußere Umstände?

Übrigens bin ich mir auch sicher, dass ich, wenn es zulässig wäre, mit einer kleinen Kugel beim ersten Mal nicht so irritiert gezaudert hätte.

Grüße, Swerve
 
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.... Ich möchte nur kurz was zur Verwertung beitragen.

Anhang anzeigen 64105

.....

Aber macht euch darauf gefasst das der eine oder andere Jäger euch fast die Freundschaft kündigt, wenn ihr sowas erzählt....


:D
 
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Moin,

ich sehe das Ganze so ...

Im Wald würde ich von den Frischlingen wahrscheinlich erstmal keinen schießen, da ich froh bin das die Rotte noch im Wald bleibt.

Im Feld sieht das ganze schon etwas anders aus... Hier bleibt einem meist gar nichts andere übrig, als aus einer Rotte nur mit führenden Bachen
mal einen so kleinen Frischling zu schießen.

Wir bei uns müssen jeden Falls Wildschaden zahlen, haben dazu noch Bioflächen mitten drin...
Alles umzingelt von Mais, Kartoffeln, Rüben, Hafer und Raps...
Da wisst ihr was los ist... man kann schließlich nicht das ganze Revier einzäunen ...

Da MUSS man dann auch mal den einen oder anderen Friscling erlegen...
Außerdem für die Tonne wäre er ja auch nicht...
Auf dem Grill schmeckt auch ne kleine Wutz ;)
 
G

Gelöschtes Mitglied 11388

Guest
Solange wir hier bei uns auf fast 800ha nur 12-20 Sauen übers Jahr erlegen, sich der Wildschaden im Rahmen hält, damit meine ich deutlich unter 1k/Jahr, sehe ich einstweilen keine Notwendigkeit gestreifte Frischlinge zu erlegen.
Ich und meine Kammeraden erlegen sie erst ab so 20kg.
Das ist grad recht um mit der Familie 4-5x davon zu essen.
Ich sehe dem aber ganz neutral gegenüber, jeder der meint er muss gestreifte erlegen kann es gern tun. Für mich ist die Asp auf alle Fälle derzeit kein Vorwand um gestreifte zu erlegen. Noch nicht. Bin da aber auch eher Tiefenentspannt bezüglich dieses Themas.
Wmh
 
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Hab aktuell die Rotten im Weizen. Da wird ein sich in der Fahrspur zeigender Frischling geschossen. Dabei geht es um Schaden und Vergrämung. Klappt prima, danach ist ein paar Tage Ruhe. Schweine gibt es in Massen. Wer da nicht handelt, muss seine Probleme dann eben später mit den Bauern besprechen. Waidmannsheil! :)
 
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Moin!

@hoppel61:
Kann ich nachvollziehen und mag ich persönlich auch nicht gerne tun, aber ist das bei Jungfüchsen im Prinzip so viel anders? Wie bei FriLis musst Du da einen hohen "Abschöpfungsgrad" vom Zuwachs haben, wenn Du den Einfluss auf z.B. Niederwild reduzieren möchtest. In beiden Fällen erlegt man nicht verwertbare Tiere aus anderen Gründen als die Verwertung des jeweiligen Exemplars und das ist auch völlig o.k. so. Aber wenn man da differenziert wird es halt eher emotional denn sachlich, was auch o.k. ist und was man dann eben zu anderen Zeiten oder mit anderen Mitteln ausgleichen muss.

Viele Grüße

Joe



Der fett kursierte Satz, insbesondere der die letzte Hälfte, ist für mich eigentlich eher Wunschdenken als eine realistische Option!
Wie bitte soll man denn solche Frischlingszahlen (hier 26 Stück) ernsthaft reduzieren wenn nicht bei solchen Gelegenheiten?
Niemand kann doch ernsthaft glauben, das die 26 Stück zu einem späterem Zeitpunkt mit einer besseren Verwertbarkeit zu mind. 85% (21 Stück), wie so gern gefordert wird, erlegt werden können.
Da wird wohl es wohl auch nicht oder kaum mit der optimalen Kombination der verschiedensten Jagdmethoden gelingen, "dann eben zu anderen Zeiten oder mit anderen Mitteln"
irgendetwas auszugleichen!

Aus diesem Grund erachte ich es persönlich auch für unerlässlich jede Gelegenheit, Schwarzwild im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben zu erlegen, die sich einem verantwortungsbewusstem Jäger bietet, auch konsequent zu nutzen!

In der Regel hat man selbst als engagierter Schwarzwildjäger ja nicht so viele Gelegenheiten (und dann auch noch bei bestem Licht) diese zu erlegen; da sollte man die wenigen Gelegenheiten auch bitte konsequent nutzen!

Der durchaus als Kritik angebrachte Hinweis auf andere jagdbare, meistens aber nicht verwertete, Wildarten wie z. B. Jungfüchse, lässt sich durchaus noch deutlich weiter ergänzen wie z. B. Waschbären und Krähen (beide kann man durchaus auch verwerten im Form von essen, aber wer macht das schon)!
Da stellt ja hoffentlich auch niemand die Sinnhaftigkeit der Bejagung dieser Arten in Frage, auch wenn es dabei um Jungtiere gehen sollte. (Thema "Baby Mörder":no:)

Irgendwie machen wir uns als Jäger mit solchem Verhalten bei gut informierten Menschen komplett unglaubwürdig;
der Schrei nach Wildtiermanagern (ob effektiv oder nicht) ist da nicht mehr weit!


Gruß

Prinzengesicht
 
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Moin!

Der fett kursierte Satz, insbesondere der die letzte Hälfte, ist für mich eigentlich eher Wunschdenken als eine realistische Option!
Wie bitte soll man denn solche Frischlingszahlen (hier 26 Stück) ernsthaft reduzieren wenn nicht bei solchen Gelegenheiten?
Niemand kann doch ernsthaft glauben, das die 26 Stück zu einem späterem Zeitpunkt mit einer besseren Verwertbarkeit zu mind. 85% (21 Stück), wie so gern gefordert wird, erlegt werden können.

Das ist eine Frage des Aufwandes, der getrieben werden will, kann, soll oder muss. Wenn jemand keine "Streifenhörnchen" schiessen mag weil ihn die so an den Hamster der Tochter erinnern oder was auch immer dann schiesst der eben keine Streifenhörnchen. Das mag irrational sein, aber wir sind schliesslich Menschen und keine Maschinen. Er muss dann aber die Konsequenzen tragen.

Da wird wohl es wohl auch nicht oder kaum mit der optimalen Kombination der verschiedensten Jagdmethoden gelingen, "dann eben zu anderen Zeiten oder mit anderen Mitteln"
irgendetwas auszugleichen!

Der Befürchtung werde ich nicht widersprechen, aber darum ging es mir auch nicht.

In der Regel hat man selbst als engagierter Schwarzwildjäger ja nicht so viele Gelegenheiten (und dann auch noch bei bestem Licht) diese zu erlegen; da sollte man die wenigen Gelegenheiten auch bitte konsequent nutzen!

Kein Widerspruch.

Irgendwie machen wir uns als Jäger mit solchem Verhalten bei gut informierten Menschen komplett unglaubwürdig;

Sehe ich anders. Wenn man kommuniziert, dass man aus emotionalen Gründen mit irgendwas ein Problem hat zeigt das doch nur, dass der Typ in Grün oder Camo kein "seelenloser Killer" ist, sondern selber auch - zumindest der eine oder andere - ebenso ambivalent ist wie viele Nichtjäger. Das macht nicht unglaubwürdig, sonden verbindet.

der Schrei nach Wildtiermanagern (ob effektiv oder nicht) ist da nicht mehr weit!

Selbst Jagd zur Nahrungsmittelgewinnung IST ein Teilgebiet von "Wildtiermanagement". Du meinst "Schädlingsbekämpfer". Das ist auch "nur" ein anderes Teilgebiet. :p

Viele Grüße

Joe
 

Fex

Moderator
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...Sehe ich anders. Wenn man kommuniziert, dass man aus emotionalen Gründen mit irgendwas ein Problem hat zeigt das doch nur, dass der Typ in Grün oder Camo kein "seelenloser Killer" ist, sondern selber auch - zumindest der eine oder andere - ebenso ambivalent ist wie viele Nichtjäger. Das macht nicht unglaubwürdig, sonden verbindet.
Joe


Genau, es verbindet den Nichtjäger mit dem "gutherzigen" Jäger, der nur alte und kranke Tiere schiesst und grenzt einen moralisch ab von den gewissenlosen "Babymördern"...

Und wer den Eingriff in die Jugendklasse vornimmt, ist also ein "seelenloser Killer"....
:no:
 
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Moin!

....



Sehe ich anders. Wenn man kommuniziert, dass man aus emotionalen Gründen mit irgendwas ein Problem hat zeigt das doch nur, dass der Typ in Grün oder Camo kein "seelenloser Killer" ist, sondern selber auch - zumindest der eine oder andere - ebenso ambivalent ist wie viele Nichtjäger. Das macht nicht unglaubwürdig, sonden verbindet.



Selbst Jagd zur Nahrungsmittelgewinnung IST ein Teilgebiet von "Wildtiermanagement". Du meinst "Schädlingsbekämpfer". Das ist auch "nur" ein anderes Teilgebiet. :p

Viele Grüße

Joe



Ich möchte jetzt nicht mit dir über die Definition von Wildtiermanagement diskutieren, da bist du professionell bedingt sicherlich informierter!
Ich glaube aber, du weißt nur zu genau, welche Form und welche Protagonisten des "Wildtiermanagements" ich angesprochen habe, und insbesondere welche Ziele diese Protagonisten verfolgen!:biggrin:


zum Thema "emotionalen Gründen" und "seelenloser Killer":

Emotionale Diskussionsstandpunkte und sehr persönliche Einstellungen zur Jagd liefern die "traditionellen Jäger" doch am laufendem Band wohl mehr als genug!
Da brauchen wir bei der undiskutierbar notwendigen Regulierung von Wildbeständen mit Sicherheit keine zusätzlichen emotionalen Standpunkte a la "Bamby Mörder"!:no:
Genau dies wird ihnen dann doch von den oben angesprochenen Protagonisten ja auch sehr häufig vorgeworfen!


Gruß

Prinzengesicht


P.S.:
vielleicht sollte ich sinnvollerweise ergänzen:
Ich habe seit April genau drei gestreifte Frischlinge erlegt und nur einer davon war (Keulen und Rücken) verwertbar; leider!
 
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servus

Moin!

....



Sehe ich anders.

Wenn man kommuniziert, dass


man aus emotionalen Gründen mit irgendwas ein Problem hat zeigt das doch nur, dass der Typ in Grün oder Camo kein "seelenloser Killer" ist, sondern selber auch - zumindest der eine oder andere - ebenso ambivalent ist wie viele Nichtjäger. Das macht nicht unglaubwürdig, sonden verbindet.

Joe

.... man ja der ach so dringend unverzichtbare Ausgleich zum Fehlen natürlicher Feinde des Wildes ist...(doch, d a s wird seitens der Jägerschaft immer wieder ganz gerne ins Feld geführt. Leider ohne der unabdinbgaren Konsequenz, die es dazu braucht!)

Dann muss man auch so handeln, wie natürliche Feinde des Wildes.

Ich mache das.. und habe keinerlei Probleme, das meinem Umfeld gegenüber auch ganz genau so zu kommunizieren, sprich, mitzuteilen u n d damit begründet es sich schon von ganz von selbst!

Der nicht verwertbare Frischling kommt dem Steinadler meines Falknerkumpels zu Gute.
Doch, auch bei uns auf der Alm gibt es Schwarzwild und der Steinadler schlägt auch einmal einen Frischling davon.
Er schägt auch Gamskitze...

Der macht das aber recht perfide... er kann halt nicht anders. Weil er muss!
 

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