Ab wann wird das Führen auf Prüfungen zum sog. Prüfungssport

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10 Okt 2012
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Da ich Vorsteher und Teckel führe, bin ich auch in beiden Lagern aktiv. Es ist schon so, dass die viele jagdliche Prüfungen bei den Teckeln auch von Nichtjägern geführt werden, dies ist auch meist kein Problem. Mag man als Prüfungssport ansehen, ist es vielleicht auch, aber wichtig ist doch auch hier die Beschäftigung mit dem Hund.
Einen Vorstehhund wiederum kann man bis zur VGP durch führen, schlechter wird er dadurch bestimmt nicht und der Gehorsam wird gefestigt. Ist bei der Jagd auch nicht so schlecht. Wieviel Vorsteher sieht man denn auf der Treibjagd die dem Rehwild hinterher rennen bis zum Horizont? Nicht wenige und das sind dann oft die mit "nur" Brauchbarkeit. Ich finde es entspannter, wenn der Hund an Reh und Hase gehorsam ist. Es ist natürlich zeitaufwendig aber auf lange Sicht lohnt es sich.
 
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Das Problem liegt imho woanders. Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: die Art der Prüfungen ist darauf ausgelegt, jagdlich relevante Teilaspekte des Hundeeinsatzes zu prüfen. Wenn man diese Aspekte im Kontext der echten Jagd erlebt hat, kann man sie richtig einordnen und üben. Wo dieser Zusammenhang fehlt, kommt Mist bei raus. Das gilt für alle Bereiche, von der Schußfestigkeit über den Schweiß bis zum Apport.
Für die Führer ist es wichtig, daß sie die praktische Jagd kennen, damit sie den Zusammenhang von Jagd und Gebrauchsprüfungen kennen. Erstlingsführer gehören von erfahrenen Führern an die Hand genommen! Was mich in den letzten Jahren vielmehr umtreibt, daß ein zunehmend größerer Anteil der Richter nicht mehr praxisfest sind. Das ist für mich ein Riesenproblem.
 
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Ein Problem bei den Fragen ist auch meine Umgebung mein Revier oder die Reviere in denen ich jage.

Alles was zum Stöbern neigt ist bei uns auf dem Land verpönt. Eine Bracke darf mal üben, aber man schlägt die Hände überm Kopf, er hat alle Hasen verjagt. Kein Fasan mehr da.

Das mit den Richtern kann man so sehen, „Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, zeigt keine Lernbereitschaft und ist ablehnend gegen übernommene Werte“ 3000 vor Christi.

Ein Jäger der oft zur Jagd geht und gerne, der versucht einen guten Hund zu bekommen.

Für mich bedeutet das:

Dl mit Papieren, gute Eltern, muss nicht 12 in Anlagen sein, aber beide Eltern sollten VGP haben.
Ich werde VJP, HZP, VGP machen, ist er besonders gut auf Schweiß VSchP.

Teckel gute Eltern aus Leistungszucht, bei mir DTK, ich werde immer Wassertest, Spurlaut, Bau und VP machen, weiteres kann sein.

Alle Hunde werden sofort und nach den Prüfungen fast das ganze Jahr mit mir zur Jagd gehen, bis sie alt geworden sind.

Wenn alles passt, keine HD kein sonstiger Fehler ist, kann auch mal ein Wurf fallen.

Die Prüfungen haben für die tägliche Jagd immer was gebracht, sie sind vernünftig aufgebaut.

Das halte ich für mein Revier für gut.

Für andere Reviere wird was anderes gut sein.
 
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19 Mai 2011
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Ein Problem bei den Fragen ist auch meine Umgebung mein Revier oder die Reviere in denen ich jage.

Alles was zum Stöbern neigt ist bei uns auf dem Land verpönt. Eine Bracke darf mal üben, aber man schlägt die Hände überm Kopf, er hat alle Hasen verjagt. Kein Fasan mehr da.

Das mit den Richtern kann man so sehen, „Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, zeigt keine Lernbereitschaft und ist ablehnend gegen übernommene Werte“ 3000 vor Christi.

Ein Jäger der oft zur Jagd geht und gerne, der versucht einen guten Hund zu bekommen.

Für mich bedeutet das:

Dl mit Papieren, gute Eltern, muss nicht 12 in Anlagen sein, aber beide Eltern sollten VGP haben.
Ich werde VJP, HZP, VGP machen, ist er besonders gut auf Schweiß VSchP.

Teckel gute Eltern aus Leistungszucht, bei mir DTK, ich werde immer Wassertest, Spurlaut, Bau und VP machen, weiteres kann sein.

Alle Hunde werden sofort und nach den Prüfungen fast das ganze Jahr mit mir zur Jagd gehen, bis sie alt geworden sind.

Wenn alles passt, keine HD kein sonstiger Fehler ist, kann auch mal ein Wurf fallen.

Die Prüfungen haben für die tägliche Jagd immer was gebracht, sie sind vernünftig aufgebaut.

Das halte ich für mein Revier für gut.

Für andere Reviere wird was anderes gut sein.

So ist das.....
 
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15 Okt 2017
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Für die Führer ist es wichtig, daß sie die praktische Jagd kennen, damit sie den Zusammenhang von Jagd und Gebrauchsprüfungen kennen.

Exakt.

Was mich in den letzten Jahren vielmehr umtreibt, daß ein zunehmend größerer Anteil der Richter nicht mehr praxisfest sind. Das ist für mich ein Riesenproblem.

Da ists halt wie in den Verbänden. Man kann nur die nehmen, die "Hier" schreien.
 
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29 Nov 2011
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[


Woher kommt das ? Seit 20 Jahren keinen Hund mehr geführt oder alle Prüfungen mit dem eigenen Hund geführt aber nie richtig gejagt ?

Erlebe häufiger Richter, die gerade mal einen Hund bis zur VGP geführt haben! Meistens noch mit Hilfe erfahrener Hundeführer.
Ein Jahr später als Verbandsrichter haben sie plötzlich die Weisheit mit Löffeln gefressen...

Auch wenn Richter knapp werden, sollte man m.M.n. mehr als einen Hund durchgeführt haben, um Richten zu dürfen!
 
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29 Nov 2011
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Stimmt natürlich!
Ich hatte gerade zwei konkrete Beispiele vor Augen, daher mein Tunnelblick!
 

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