Abpraller-Entfernungs-Rechner

[Wandersmann]

@ Pibros:
Im extrem flachen Land der Elbmarschen jagend muss man die von Mantelträger oben eingestellte Skizze verinnerlichen - und nach dem Motto handeln: "Bei uns sieht man am Freitag schon, wer Sonntag zum Kaffeebesuch kommt...."
Dazu dass Wissen, dass 60m Maisstreifen kein Kugelfang sind!

 

[Alpinist]

In diesem Faden wird sich mal wieder zeigen, wer sich im Internet über solche Laborfragen Gedanken macht, die rechtlich 0 Wert sind.
Und wer tatsächlich draußen in gewachsenem Gelände jagen geht und einfach nur seinen gesunden Menschenverstand benutzt.

 

[MSP]

Ich bin dafür, dass es dazu ein neues Gesetz geben muss, welches Schüsse unter 10 Grad wirksam unterbindet.
Wäre ja noch schöner, wenn man dies in der Verantwortung des Einzelnen lässt. Am besten gleich Gesetzesinitiative zusammen mit allgemeiner Geschwindigkeitsbegrenzung...
Titel: Das gute Gesetz gegen Schiesser und Raser.

 

[Mantelträger]

Kommt Leute, hört auf mit dem Quark. Mindestens 95% aller Schüsse dürften dann nicht mehr abgegeben werden. Unter den Gesichtpunkten jagen wir wieder Rehwild mit Schrot und Schwarzwild und anderes mit dem Wolf. Fertig

Obs 95% weiss ich nicht, aber es muss sich definitiv eingehalten werden.
Es kann gar keine Alternative geben.
Zum Glück es ist ja sowieso geregelt und der deutsche Weidmann hält sich daran.

Ab und an denkt einer vielleicht über die Anschaffung der ganz starken Kaliber und dem ganzen Weitschussgedöns mal wieder ein wenig nach.

 

[Mantelträger]

Titel: Das gute Gesetz gegen Schiesser und Raser.

oder "Starker Kugelfang Gesetz"
Heut hat man s in der Politik ja gern mit kindischen Parolen.

 

[Mantelträger]

Ich kann bei mir im stadtnahen und flachem Waldrevier keinen Schuss abgeben, der 100% sicher ist. Auch nicht auf 10m vom Hochsitz. Wenn irgendwann mal alle kleinen Teufel zusammen arbeiten bin ich geliefert und werde verknackt. Wahrscheinlich geht es den Rest meines Lebens gut, unmöglich ist ein Sach/Personenschaden durch einen von mir abgegebenen Schuss nicht.

Das kann dann eigentlich nicht heissen "Augen zu und durch"

 

[Schlumpschütz]

Das kann dann eigentlich nicht heissen "Augen zu und durch"

Sicher nicht, aber man kann in den seltensten Fällen sagen, das ein Schuß absolut sicher abgegeben werden kann. Durch Knochen im Wildkörper, Steine im gewachsenen Boden u.s.w. kann (fast) immer ein Geschoß(teil) abgelengt werden. Ich meine mich zu erinnern, von bis zu 45° gelesen zu haben. Wenn man davon ausgeht ist kaum ein Kugelfang sicher, wie weit fliegt ein abgelenktes Geschoß, das im Winkel von 30° nach oben abgelengt wird? Und welches Hindernis überwindet es dabei?

 

[augenwild]

Das Geschoss kann im Wildkörper immer abgelenkt werden. Da hilft dann auch kein bei Schussabgabe an sich gegebener ausreichender Winkel zum Boden aus. Was dann?

 

[Wandersmann]

Trotz ewig langer A. Merkel Indoktrination - es gibt sie, die Alternative: Finger gerade lassen.

 

[Schlumpschütz]

Trotz ewig langer A. Merkel Indoktrination - es gibt sie, die Alternative: Finger gerade lassen.

In letzter Konsequenz, würde das zum Ende der Jagd führen.

 

[Wandersmann]

Nein.
Nicht, wenn man mit offenen Augen und gesundem Menschenverstand jagt:
dann wird nicht geschossen, wenn z.B. 100m nebenan ein Bauer auf dem Trecker sitzt - denn auch von einem Stein im Knickwall kann (muss nicht) ein Geschoss nach tödlicher Passage durchs Reh im 45 bis 90-Grad Winkel abgelenkt werden!
Ganz einfach Finger gerade lassen, bis der Bauer aus dem möglichen Bereich raus ist.
Erst "Bühne frei" - dann "Reh tot".

 

[Hunsrückwilderer]

Sind die Abweichungswinkel beim Durchschlagen von Wild wirklich so groß?

Ich frage, weil ich der DEVA-Studie zum Abprallverhalten von Geschossen meinte entnommen zu haben, dass alle Geschosse bei Bodenabprallern max. 1-2 Grad zur Seite gehen. Bemerkenswert fand ich, dass bleifreie Geschosse auf weichem und harten Waldboden erstens deutlich steiler abprallen und zweitens deutlich mehr Restenergie behalten. Alleine deswegen würde ich gerne auf den Umstieg auf Blei verzichten.

 

[Mantelträger]

Das Geschoss kann im Wildkörper immer abgelenkt werden. Da hilft dann auch kein bei Schussabgabe an sich gegebener ausreichender Winkel zum Boden aus. Was dann?

Unverändert.
Soll tatsächlich einer unsicheren Schussabgabe das Wort bereitet werden?

Man muss sich eben auch Gedanken zu seinem Jagdpaket machen. Was für ein Kaliber und was für eine Munition verwende ich.
Das ändert bereits viel.

Übertreibung zur Verdeutlichung:
Geringer Zielwiderstand, weitreichendes Magnumkaliber, nicht deformierendes Geschoss, große Entfernung.
Reh, 338LM, Vollmantel, 300m (flacher Winkel)
Man könnte die Gefährdung sofort erheblich verringern, wenn man am 40m entfernten (kritisierten) Trester, mit der 8x57 das Reh zu einem sicheren Kugelfang gelenkt hat.
Mit entsprechendem Geschoss, deformiert dieses und auch die Energie wird bereits drastisch abgesenkt. SPrich, hinter dem Wildkörper verringert sich die Gefährdung.
Da Fehlschüsse aber nie ausgeschlossen werden können, hatte man ja sowieso nur bei sicherem Kugelfang geschosssen.

 

[Mantelträger]

Sicher nicht, aber man kann in den seltensten Fällen sagen, das ein Schuß absolut sicher abgegeben werden kann.

Auf sehr vielen Jagden dieses Jahr, war genau das die Ansage des Jagdleiters.
Kein Schuss ohne Sicherheit.

 

[Mantelträger]

In letzter Konsequenz, würde das zum Ende der Jagd führen.

Eigentlich nicht, denn nach dieser Prämisse wurde schon immer gejagd.