Abschuss nach Wolfsrissen soll leichter werden

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Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
@hypsilon
Ich weiss nicht wie oft du deine Weidetiere kontrolierst. Meine, mehrfach taeglich. Zwischen Riss und Erteilung der Abschussgenehmigung vergehen wenige Stunden! Wenn wir einen Wolf sehen, waehrend er Weidetiere reisst, wird erst geschossen und dann der lokale Raubviltkontakt geholt. Auch das ist legal. Warum, meinst du, haben sonst viele Bauern eine Waffe dabei?
So funktioniert es hier bei uns. Nicht immer perfekt aber gut genug.
Wenn ich mir vorstelle wie gruendlich ihr alles untersucht und durch alle moeglichen Instanzen pruefen løasst, damit nur niemand Verantwortung traegt, ja dann gebe ich dir recht. So wie es bei euch gemacht wird, funktioniert es nicht.
Lies ruhig noch einmal den Beitrag:
https://forum.wildundhund.de/thread...ssen-soll-leichter-werden.121959/post-3995794
mit den Augen eines Weidetierhalters und "Nichtwolfsfeind"

tømrer

Wenn das bei Euch klappt, iss ja super, nur wie gesagt, wenn ich mir die Vorfälle hier in D anschau, dann ist da immer nur "Als Bauer X am Morgen die Weide betrat" und nix mit "Musste tatenlos zusehen". Ich bin voll bei Dir, dass das schnell und am besten inflagranti zu erledigen ist. Ich glaube nur hier nicht dran, dass das funktioniert, weil kaum einer nachts bei seinen Tieren ist und die Übergriffe meist erst am anderen Tag bemerkt werden. Schau Dir mal an, was schon für Probleme bei sehr bekannten, standorttreuen Wölfen gibt... die Bastarde in Ordruff, der Rüde in Niedersachsen. Wie gesagt: WENNS funktioniert, alles super!
 
G

Gelöschtes Mitglied 23774

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War jetzt so ne Steilvorlage, da mußt ich... sorry :cool:

mit "Ausrotten" hab ich auch nix am Hut, aber mit zurückdrängen schon... weniger wegen der Wölfe an sich eher wegen der dranhängenden Ideologie... :rolleyes:
 
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a) - aber da hast Du das Problem mit der Zuordnung zu einzelnen Individuen ...

Ich nicht, Joe. Die Gesetze sind so einfach, dass sogar ich sie verstehe.
In den Wolfgebieten sollen die Woelfe weitestgehend ungestoert bleiben. Die Weidetierhalter muessen sich anpassen.
Ausserhalb der Wolfsgebiete koennen Schadwoelfe geschossen werden (Schadwolf=Wolf der Weidetiere reisst). Welches Individum es ist, ist in dem Fall egal.
Wir duerfen, ausserhalb der Lizensjakt, auch keine Woelfe schiessen, die sich von den Herden fernhalten.
Lizensjakt bedeutet, es werdens so vieleTiere erlegt, welche nach Meinung unseres Umweltministeriums (Miljødepartement) nicht nøtig sind um einen gesunden Bestand zu erhalten.

Wolfgebiete sind klar auf Karten markiert. Da gibt es wenig Spielraum fuer "Deutung". "Notwehr" ist auch klar definiert. Schiesse ich einen Wolf befor er ein Weidetier angegriffen UND verletzt hat(n). Auch da ist unser Gesetz ganz klar und die Strafen sind nicht mild. Das ist auch gut und richtig so.

Ich werde einmal die Karten mit den Wolfgebieten einscannen, sowie die Jaktgesetze dazu legen und dir schicken, wenn ich Zeit habe. Du wirst dann sehen, dass unsere Regelung sehr einfach, aber effektiv ist.

tømrer
 
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Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
im grunde wird genau das auch angestrebt .

Ja, aber es wird der Eindruck erweckt, dass sich der Herdenschutz durch die Bejagung erübrigt. Und das ist ein Trugschluss, wie auch in Ländern mit Wolfsbejagung zu sehen ist.

Es gibt eine Untersuchung aus den Staaten, wonach die Bejagung des Wolfes Nutztierrisse verringern kann, aber - eben nur auf der Farm, an der er die Kugeln pfeifen hören hat. Sprich: eine grundsätzliche Verhinderung durch die Bejagung im Sinne von "er meidet dann jegliche menschliche Nähe" konnte nirgends nachgewiesen werden. Sieht man ja auch bei unserem scharf bejagten Fuchs, der in Siedlungen rumstromert und hier sogar noch ein völlig anderes Scheue-Verhaltenzeigt als der selbe Fuchs 200m draußen...
 

z/7

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a) - aber da hast Du das Problem mit der Zuordnung zu einzelnen Individuen ...
Gerade der Vergleich mit den norwegischen Verhältnissen offenbart nur zu deutlich, warum das bei uns nicht funktionieren wird. Der einzig relevante Kennwert für ein wolfstaugliches Gebiet ist die menschliche Besiedlungsdichte. Alles andere ergibt sich daraus. Circadiane Aktivitätszyklen und Bewegungsmuster von Mensch und Wolf, Begegnungswahrscheinlichkeit, Waffengebrauchsvoraussetzungen und -bereitschaft etc.
 
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Ja, aber es wird der Eindruck erweckt, dass sich der Herdenschutz durch die Bejagung erübrigt. Und das ist ein Trugschluss, wie auch in Ländern mit Wolfsbejagung zu sehen ist.

ich bin völlig deiner meinung ! aber hier im forum wird geradezu fanatisch nach dem bejagen gerufen .
 

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