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Waoh, da spricht der Fachmann.
kannste mal sehen...
Erstens ist Holzproduktion kein Selbstzweck, sondern eine volkswirtschaftliche Notwendigkeit, wenn man über den Tellerrand rausschauen kann sogar global.
https://www.youtube.com/watch?v=wCk4nrQ1yaQ
Zweitens werden andere Funktionen sehr wohl auch quantifiziert, davon bekommt otto normaljägerlein nur selten was mit.
Danke, die "Quantifizierung" selbst der originär "forstlichen Schäden" ist ja schon unseriös genug...
an der Quantifizierung der Erholungsfunktion des Waldes haben sich schon ganz andere die Zähne ausgebissen...
http://www.aelf-ph.bayern.de/forstwirtschaft/wald/080740/index.phpEs sind deutlich mehr als 10 % mit Schutzfunktionen belegt. Allein im Alpenraum sind es 60% des Waldes. Aber auch im Flachland gibt es vielfältige Funktionen, hier mal beispielhaft aufgeschlüsselt, addieren könnt ihr selber: http://www.aelf-ph.bayern.de/forstwirtschaft/wald/080740/index.php
und wenn man von den 10% die Anteile rausrechnet, in denen die "Schutzfunktion" nur im Kielwasser der Nutzfunktion zu sehen ist, landen wir wo? Genau!
Und wenn man sich dieses Beispiel mit der erholungsfunktion anschaut, sieht´s zweifelsohne vollkommen desaströs aus!
Für Schutzfunktionen ist es sehr wohl ein Unterschied, ob langlebige Baumarten wie die Eiche oder kurzlebige wie die Birke da stehen. Vom begleitenden Artenspektrum ganz zu schweigen.
für die klasische "Schutz"funktion (Sicht-, Boden-, Gewässer-...) ist es zunächst einmal wichtig, dass ÜBERHAUPT Wald dort steht, erst in zweiter Linie interessiert das WAS.
Man sollte vllt dazu übergehen, sich klarzumachen, daß der Mensch Teil der Natur ist, und nicht weniger und nicht mehr Lebensberechtigung hat als ein Reh oder eine Mücke. Die Frage ist nicht, wieviel Rehe sich mit wieviel Muffel und Rotwild vertragen, sondern wieviel Rehe sich mit allen anderen Nutzern eines Gebietes einschließlich des Menschen vertragen. Das ist schlichter, knallharter Konkurrenzkampf und Selektionsdruck. Als vernunftbegabte Wesen haben wir im Gegensatz zu den meisten anderen Kreaturen auf diesem Planeten die Möglichkeit, unser Tun vorausschauend so zu gestalten, daß wir uns nicht unser aller Lebensgrundlagen selbst berauben. Darum geht es am Ende, und um nichts anderes.
putzig! selbstverständlich definiert der Mensch (hier insbesondere der forstliche) die Grenze des "sich vertragens" - und das eben mehr oder weniger ausschließlich nach finanziellen Erwägungen
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