Abschusskriterien

G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
„Vielfeger“ ........,..
Herr wirf Hirn vom Himmel, oder Steine, Hauptsache du triffst!
 
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Ja, vermutlich beides Jährlinge und Brüder, da sie ja aufgrund der Zeitangaben deiner Kamera zusammen ziehen. Die Ricke hat wohl bereits gesetzt und sie verstoßen oder war sie auch zufällig noch hoch beschlagen auf der Kamera?

Der Eindruck trügt etwas, dass der eine Bock stärker als der andere ist. Wenn man sich die Bilder genau ansieht, dann ist ein Bock näher am Zaun als der andere und daher natürlich größer im Kamerabild gegeben.

Beide besitzen noch recht schlanke Träger im Vergleich zu einem älteren Bock, was dem Alter entsprechend ist. Die Rosenstöcke sehen recht schmal aus. Dachrosen kann ich noch gar nicht erkennen. Vermutlich wechselt gerade P3 vom milchigen dreiteiligen zum zweiteiligen regulären Zahn. Schade, das man den Äser nicht sieht. :)

Welchen ich erlegt hätte obliegt dir bei dem genannten.

Wmh
 
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Ich wünschte mir auch so ein Feldparadies, wo die Rehe jeden Abend um die gleiche Zeit "spazieren gehen", um den idealsten Abschußbock zu erlegen.
So einfach ist es in einem dichten Wald nun mal nicht.

Ich habe Wald (mit herrlicher Naturverjüngung) und Feld, Wiese und Hecke. Auch bei mir gibts Bereiche, wo Bürstendickungen ein weiträumiges Beobachten von Wild unmöglich machen.
Aber, auch das Rehwild bleibt nicht permanent in solcher Dickung sondern zieht, lässt sich durch Salzlecken, Wildäcker und Wasser lenken und erlaubt hier einem einigermaßen versierten Jäger doch eine gewisse Berechenbarkeit. Und die Möglichkeit gezielt einzugreifen.

Und auch ich bin ein Küchenjäger - das Gros meiner Abschussböcke werden nicht mehr aufgesetzt. Das was an den Wänden hängt erzählt die Geschichte des Rehwildbestandes meines Revieres ausreichend und Platz ist dann nur für neue "Knochen", wenn diese mir eine besondere Geschichte erzählen. Und Begeher freuen sich auch über einen besonderen Bock oder einen Damhirsch an der Wand. Und ich mich dann mit ihnen.

Ich denke jedoch auch, und das war früher eine der Grundideen der "Knochen" an der Wand, dass gute Trophäen auch Kennzeichen für einen kräftigen und gesunden Wildbestand sind, der dem Revier in Zahl und Altersstruktur angepasst ist. Das ist der Grundgedankte der Hege - mit Büchse wie durch Biotopgestaltung im Rahmen der Möglichkeiten. Das ist dann Jagd !

Die Trophäe ist somit nicht Ausdruck des "heldenhaften Kampfes" Eurer Kugel mit einem Rehbock oder Hirsch sondern Ausweis und für manchen auch Lohn für eine langfristig erfolgreiche, ganzheitliche jagdliche Arbeit in dem anvertrauten Revier oder, wenn Ihr so wollt, Ökosystem.

Du Schmuck des trauten Jägerheims, Zierde meiner Wände,
für andere Menschen seid ihr stumm, mir aber sprecht ihr Bände!

Was ihr mir zu erzählen wisst von Pirsch und Waldesrauschen,
von Waidmannsheil und Jägerlust -
kein Ohr kann dies erlauschen.

Vergangene Zeiten werden wach, die längst dahin geschwunden;
manch weiter Weg, manch kurze Nacht und viele frohe Stunden!

Soll noch das Schicksal schenken mir Gesundheit Jahr und Tage,
dann lieber Herrgott dank ich Dir, dann gern ich weiter jage!

Doch wenn Dus anders hast erdacht, muss ich mich halt bequemen.
Ich hab gelebt, geliebt, gejagt das kann mir keiner nehmen!


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Meist wird mehr Brimborium um den Abschuß der Böcke gemacht, als erforderlich.

Als ich das Revier vom Nachbarn dazu nahm, war dort ziemlich viel im Argen. Der Vorpächter war krank und Abschuß wurde die letzten 4 Jahre nie groß gemacht.
Also hieß es für mich brutal reinlangen. Viel mir manchmal schwer, aber ich konnte mir den Luxus nicht leisten und einen Bock 5 mal beim Ansitz beobachten, 3 mal fotografieren. Da hieß es, Bock, Schußzeit und schon hat es gekracht. Wir haben auf den 560ha 137 Stk. Rehwild geschossen. Davon 53 Böcke.

Fakt ist jedoch, das heute 7 Jahre später dort weder bessere noch schlechtere Böcke, als im Nachbarrevier (das hab ich seit Jahren) unterwegs sind. Rein das Wildpretgewicht ist um 1,5KG im Schnitt gestiegen.

Ich mach keinen großen Aufriss mehr mit den Böcken. Hab es schon Böcke stehen lassen, die dann von einem Jahr auf das andere weg waren. Weiß der Geier wo die hin sind, oder verludert sind. Genauso hab ich auf einmal einen Bock in einer Ecke stehen, den ich noch nie davor gesehen hab.

Im Mai lass ich schießen, was die Begeher Lust haben. Bei 80% vom Plan zieh ich die Bremse an. Schmalrehe sind nur bis 15. Mai bei mir offen und seh ich nicht so gerne, wenn die geschossen werden. Nur die 100%igen. Abschuß sollte Anfang Dezember erledigt sein, dann macht die Schneelage eh Probleme und das Wild braucht seine Ruhe.

So wie es bei mir aussieht, scheint das so zu passen.

Aber wenn man 3 Jäger trifft, bekommt man vier Meinungen zur Rehwildbejagung.

Robert
 

z/7

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Hab es schon Böcke stehen lassen, die dann von einem Jahr auf das andere weg waren. Weiß der Geier wo die hin sind, oder verludert sind. Genauso hab ich auf einmal einen Bock in einer Ecke stehen, den ich noch nie davor gesehen hab.
https://www.waldwissen.net/wald/wild/oekologie/lwf_neues_reh/index_DE
https://www.wildtierportal.bayern.de/wildtiere_bayern/174313/index.php
https://www.inula.de/images/files/veroeffentlichungen/Wolf_2013_Masterarbeit_Uni_Freiburg.pdf
 
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Und auch ich bin ein Küchenjäger - das Gros meiner Abschussböcke werden nicht mehr aufgesetzt. Das was an den Wänden hängt erzählt die Geschichte des Rehwildbestandes meines Revieres ausreichend und Platz ist dann nur für neue "Knochen", wenn diese mir eine besondere Geschichte erzählen.
Dass manche Knochen Erinnerungsstücke zu einem bestimmten Erlebnis darstellen ist ja völlig in Ordnung, aber den Zustand einer Population von einer Trophäenwand ablesen zu wollen zeugt schon von einem hohen Grad der Verblendung.
 
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Dass manche Knochen Erinnerungsstücke zu einem bestimmten Erlebnis darstellen ist ja völlig in Ordnung, aber den Zustand einer Population von einer Trophäenwand ablesen zu wollen zeugt schon von einem hohen Grad der Verblendung.
Dass sowas den Horizont eines Zahl vor Wahl Schießers übersteigt, ist jetzt nicht verwunderlich...
 
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Ist es heutzutage nicht mehr möglich ins WuH Forum zu gelangen ohne die Absicht zu hegen andere belehren oder angehen zu wollen?

Das ewige Hickhack macht langsam müde und die Forenqualität baut ab... Wer wird Deutschlands bester Jäger...? Könnte bald eine Show draus werden... Die Namen der Juryköpfe habe ich schon vor Augen... Nichts leichter als das mittlerweile.
 
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aber den Zustand einer Population von einer Trophäenwand ablesen zu wollen zeugt schon von einem hohen Grad der Verblendung.

Sagt bitte WER ? Auf welcher Erfahrung fußt Deine Erkenntnis denn ? Eigene Beobachtung als Schussknecht in den Zelluloseplantagen der Fiskalforst ? :rolleyes:

In jedem Revier gibts nur eine begrenzte Menge an guten Einständen, Nahrung etc. Geht dieses Angebot durch viele - wirds für jeden weniger und vor allem mehr Stress geben. Sind für alle (wenige) dann gute Bedingungen vorhanden, dann steigen Wildbretgewicht, Gesundheit und auch Trophäenqualität.

https://wildundhund.de/wild-und-hund-wild-2960/
 
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G

Gelöschtes Mitglied 24216

Guest
Trophäenqualität lässt sich bei Rehwild nicht durch Verbesserung der Bedingungen steigern. Daran haben sich ja nun ganze Wildforschungsgebiete jahrzehntelang auf der Jagd nach der Goldmedaillie erfolglos versucht.

Dazu kommt, das der Gehörnaufbau bei Rehwild in einer Phase passiert, in der das Rehwild ohnehin nicht solitär lebt und es völlig egal ist, ob nun 2 oder 10 Böcke im winterlichen Sprung auf dem Acker nebeneinander stehen. Nach der Revierverteilung ist der Gehörnaufbau abgeschlossen und die Trophäenqualität ändert sich nicht mehr, egal wie viele andere Böcke nun noch gestreckt werden. Was dann im nächsten Jahr geschoben wird kann niemand mit Sicherheit vorhersagen.
 
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