[Hessen] Abschußplan überschritten

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Sollte man vielleicht mal vor Ort diskutieren. Schießen hätten der ja können, nur die Klappe hätte er halten sollen. (gehe mal davon aus, dass sich auf 100ha keine 20 Jäger tummeln...) Oder was wollte man mit einer solchen über den Plan hinausgehenden Abschussmeldung erreichen!? Das hätte man doch leicht ab dem 9. Reh stoppen können und mit den angrenzenden Pächtern mal über die Situation reden und vernünftig regeln.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
In Hessen auch nach dem Bundesjagdgesetz, natürlich nur sofern für Rehwild ein Abschussplan festgesetzt wird. Davon gehe ich aber laut Aussage von @cast aus.

Das ist schon klar, aber in Hessen hast du einen Mindestplan, der wie cast schon schrieb pauschal um 30% überschritten werden darf. Eine Ordnungswidrigkeit nach hessischem Landesjagdgesetz ist es selbst darüber hinaus nicht. Wie die Handhabung nach BJagdG dann läuft...???


CdB
 
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Wenn es nach einem Bundesgesetz eine Ordnungswidrigkeit ist, bleibt es auch dabei.
Analog zu sachlichen Verboten, die können ja auch im Landesgesetz nicht enthalten sein dafür im Bundesgesetz. Somit bleiben sie verboten.
Und die 30% sind ja nun bei weitem überschritten worden. Bei 10 oder 11 Rehen hätte sicher auch keiner was gesagt, vermute ich.
 
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Wenn man 29 statt 9 Stück Rehwild auf 100 ha schießen kann, ist nicht nur die exorbitante Überschreitung ein ernsthaftes Problem, sondern auch die Festsetzung von 9 Stk im Abschussplan. Beides bedarf einer dringenden Überprüfung

Das hat was mit der unterschiedlichen Revierstruktur zu tun.
 

MSP

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Würde mich echt mal interessieren, wie ein Revier aussieht, das auf 100 Hektar den Abschuss von 29 Rehen in einem Jahr ermöglicht. Da müssten sich ja rund 60-100 Rehe getummelt haben.
 
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Sollte man vielleicht mal vor Ort diskutieren. Schießen hätten der ja können, nur die Klappe hätte er halten sollen. (gehe mal davon aus, dass sich auf 100ha keine 20 Jäger tummeln...) Oder was wollte man mit einer solchen über den Plan hinausgehenden Abschussmeldung erreichen!? Das hätte man doch leicht ab dem 9. Reh stoppen können und mit den angrenzenden Pächtern mal über die Situation reden und vernünftig regeln.

Genau so.
 
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Würde mich echt mal interessieren, wie ein Revier aussieht, das auf 100 Hektar den Abschuss von 29 Rehen in einem Jahr ermöglicht. Da müssten sich ja rund 60-100 Rehe getummelt haben.

Warum ?

Von außen zieht genug nach und wenn dir Alter und Geschlecht egal sind...

Im übrigen haben die umliegenden Reviere Probleme den Abschuss zu erfüllen.
Ehrlich gesagt nehme ich den Betroffenen nicht ab, daß das alles mit ausreichendem Büchsenlicht geschah.
 
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Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Würde mich echt mal interessieren, wie ein Revier aussieht, das auf 100 Hektar den Abschuss von 29 Rehen in einem Jahr ermöglicht. Da müssten sich ja rund 60-100 Rehe getummelt haben.

Das ist relativ einfach in den Übergangszonen zwischen Tageseinstand und Äsung zu realisieren.

Ich kenn ein Landeswaldrevierchen in dem der Forstamtsplan für Damwild auf ~ 100ha umgesetzt werden konnte.


CdB
 
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Die Abschußmeldung geht an den Hegeringleiter. Wenn so doof geplant wird, dass man 6 beantragt, dann zeigt dass, dass der Bewirtschafter dieses Revieres keinerlei Ahnung von seinen Besätzen hat. Als HL würde ich den KJM anrufen und der sollte die untere Jagdbehörde dahingehend beraten ein OWI Verfahren einzuleiten.
 
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Im übrigen haben die umliegenden Reviere Probleme den Abschuss zu erfüllen.
Ehrlich gesagt nehme ich den Betroffenen nicht ab, daß das alles mit ausreichendem Büchsenlicht geschah.

Jetzt wird es interessant. Geht man davon aus, dass die Nachbarn Feldreviere sind, kann es ja nur Ende des Jahres gewesen sein, wo sich das Rehwild in solch einer Insel zusammenrottet. Da stellt sich schon die Frage, wie die anderen Reviere es dann das ganze Jahr über nicht schaffen, den Abschuss zu erfüllen.

Wenn das eine 100ha Fläche im geschlossenen Wald wäre, würde es mich sehr wundern, wie man 29 Stk. erlegt, der Rest aber nicht fertig wird. In einem homogen strukturierten Wald verabreden die sich ja nicht auf so kleiner Fläche, sondern verteilen sich eher gleichmäßig.
 
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Geschlossener Waldbestand, das Feld ist weit.
Der Wald ist eben nicht homogen, drumherum Hoch- und Stangenwald dieses Revier besteht nur aus Neuanpflanzungen.
Da schiesst du selbst dann noch, wenn es drumherum leer ist.
 
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Würde mich echt mal interessieren, wie ein Revier aussieht, das auf 100 Hektar den Abschuss von 29 Rehen in einem Jahr ermöglicht. Da müssten sich ja rund 60-100 Rehe getummelt haben.

So etwas geht, ich war mal Begeher ist einem Waldrevier. War 140 Ha Privatwald und alles komplett zugewachsen. Es gab nur 3-4 Stellen, an denen man überhaupt erlegen konnte. Eine Stelle war die Reviermitte, an denen das Revier eine Breite von knapp 50 m hatte. Das Revier sah aus wir eine Sanduhr. Auf den gut 200m standen 3 Sitze und eine Schlafkanzel.

Aber trotzdem 29 Stück auf 100ha sind echt viel. Das Revier muss schon einen sehr eigenwillige Topographie oder Besonderheiten haben, damit man m.E. die Nachbarreviere "juristisch" miterfasst.
 
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Das tust Du aber nicht plötzlich, von einem Jahr auf das Andere. Wenn alles egal ist und jeder macht, was Er will, brauchen wir keine Pläne mehr. 2 Möglichkeiten ringsherum wird zu wenig geschossen und man sollte mal über Revierverbessernde Massnahmen nachdenken, denn wenn im Winter alles Wild bei einem steht, dann hat das ja auch Gründe , wie kann ein 100Ha Revier nur aus Neuanpflanzungen bestehen:unsure:
 
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Vor meinem geistigen Auge baut sich gerade ein Bild von Hochwald ohne ein einziges bisschen NV (schönes Wortspiel), einem hohem Rehwildbestand und einer einzigen kleinen, für teures Geld gepflanzten, Verjüngungsfläche auf.

Dann kann ich sowohl die Rehleins als auch den Besitzer verstehen. ;-)
 
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