[Hessen] Abschußplan überschritten

[Gelöschtes Mitglied 3257]

Ich habe gefragt, sonst niemand. Ich habe gefragt wo im Gesetz Sanktionen geregelt sind und das ist es eben nur im BJG. Zumindest in Hessen.

Also bist letztendlich du die treibende Kraft?

 

[cast]

Mit Sicherheit nicht.

 

[deepSky]

Wenn der Hegeringleiter die Streckenlisten auf den Tisch bekommt, weiß er noch vor der UJB was so geschossen wurde, zumindest auf dem Papier. U d wer gibt da schon ein Vielfaches des Abschussplans an, wenn sie nicht liegen?
Die UJB bekommt erst nach dem Hegeringleiter die Listen....
Es steht Hessen über dem Titel, wie das woanders ist kratzt niemanden.

Der Faden zeigt mal wieder, in diesem Forum gibts nur Experten zur Rehwildbejagung, völlig ohne jegliche Kenngnisse der Verhältnisse.
Die Frage war welche Sanktionen möglich sind, nicht mehr.
Die Bevölkerungsdichte beträgt hier nicht 750 Einwohner auf den qkm, sondern 1000, nur mal so.

Auch in Hessen muss eine Streckenliste geführt werden, $26 Abs. 3 Hess. Jagdgesetz.

Wer die Streckenliste (“Abschussliste” im Gesetz) nicht führt, handelt ordnungswidrig, vgl. $42 Abs. 1 Nr. 12 HJagdG.

Das heißt die Liste ist wahrheitsgemäß zu führen.

Ordnungswidrigkeiten : bis zu 25 000 EUR Strafe, $42 Abs. 2 HJagdG

Das muss - vor Beantwortung deiner Frage - alles mal bedacht werden.

Dann straft Hessen die reine Überschreitung des Abschussplanes nicht (eigens), denn es wird ein Mindestabschussplan festgelegt.

Das Bundesjagdgesetz straft aber eine Überschreitung des Abschussplanes sehr wohl, wie bereits dargetan von vielen hier. $39 Bundesjagdgesetz...

Bedenke, dass $42 Abs. 3 HJagdG die Jagdbehörde zur Verfolgungsbehörde für OWiG nach 39 Bundesjagdgesetz macht.

Lässt die UJB das sehenden Auges durchgehen, ist das nicht unproblematisch...

Nach $40 Bundesjagdgesetz kann bei Überschreiten des Abschussplanes alles eingezogen werden was zur Tatbegehung genutzt wurde. Theoretisch könnte eine Waffe eingezogen werden.


Kann man denn ausschließen, dass der Abschussplan nach $26b HJagdG umverteilt wurde?

Die Jagdbehörde soll sich zu von ihr zu bestimmenden festen Terminen während der Jagdzeit von den Jagdausübungsberechtigten über den Abschussfortschritt unterrichten lassen. Stellt sie bei den einzelnen Jagdbezirken eine stark voneinander abweichende Abschusserfüllung fest, so kann sie im Benehmen mit der Hegegemeinschaft und dem Sachkundigen eine Umverteilung des Abschusses zu Gunsten der Jagdbezirke, die den Abschuss erfüllt oder annähernd erfüllt haben, vornehmen.

 

[cast]

Meinst du nicht, daß der Hegeringleiter der auch gleichzeitig der Sachverständige beim Kreisjagdbeirat ist das wissen würde?

 

[deepSky]

Meinst du nicht, daß der Hegeringleiter das wissenr würde?

Gegenfrage, taktisch:

Bist du dir sicher, dass die UJB den Hegeringsleiter ordentlich beteiligt hat?

Es wär’ nicht das erste Mal, dass ein Amtsmitarbeiter Mist baut weil er unwissend ist oder gesetzliche Bestimmungen die seine Arbeit aus seiner subjektiven Wahrnehmung heraus verkomplizieren für redaktionelle Irrtümer des Gesetzgebers hält.

Ich kenne Polizisten die verhaften dich um 23 Uhr und rufen erst am nächsten Morgen um 6:30 Uhr den Bereitschaftsrichter an weil der ja schon schlafen könnte. Dass die sich lt. Gesetz UNVERZÜGLICH die Freiheitsentziehung von einem Richter bestätigen lassen müssen (= ohne schuldhaftes Zögern) interessiert die nicht, aber genau dafür wird der Bereitschaftsrichter auch nachts bezahlt (erreichbar über Notfallnummer für genau solche Fälle).

Dass du 7,5 Stunden in einer nach Urin stinkenden Zelle verbracht hast und der Bereitschaftsrichter um 6:31 Uhr schreit, die Herren Polizisten sind nicht ganz dicht, du musst sofort freigelassen werden, ist zwar für mich erstmal komisch, für dich aber 7,5 Stunden beschi$$en ;-)

 

[Gelöschtes Mitglied 8792]

Bin ich froh das es in unserem Bundesland keine Abschusspläne für Rehwild mehr gibt. Und oh Wunder, die Streckenliste ist noch nicht explodiert und das Rehwild ist noch nicht ausgestorben . Auch in dem Revier mit den 29 Abschüssen ist noch Rehwild vorhanden.

 

[cast]

Gegenfrage, taktisch:

Bist du dir sicher, dass die UJB den Hegeringsleiter ordentlich beteiligt hat?

Es wär’ nicht das erste Mal, dass ein Amtsmitarbeiter Mist baut weil er unwissend ist oder gesetzliche Bestimmungen die seine Arbeit aus seiner subjektiven Wahrnehmung heraus verkomplizieren für redaktionelle Irrtümer des Gesetzgebers hält.

Ja, dieser einzige Mitarbeiter bei der unteren Behörde schiebt solche Entscheidungen sofort zum Jagdbeirat.

 

[deepSky]

Bin ich froh das es in unserem Bundesland keine Abschusspläne für Rehwild mehr gibt. Und oh Wunder, die Streckenliste ist noch nicht explodiert und das Rehwild ist noch nicht ausgestorben . Auch in dem Revier mit den 29 Abschüssen ist noch Rehwild vorhanden.

Welches Bundesland?

 

[Bodo_XJ]

Bin ich froh, dass es in unserem Bundesland keine Abschusspläne für Rehwild mehr gibt. ...

Hier muss ich mal nachfassen - gar keine Zahl als Abschuß-Vorgabe mehr?

Bei mir/uns ist es so, dass es keine behördliche Muss-Vorgabe für die Abschußzahl gibt.
Ohne Vegetationsgutachten richtet sich die Behörde nach dem abgestimmten Vorschlag
von Pächter und Verpächter. Aber daraus entsteht dann die Vorgabe im Abschußplan.

Aber völlig ohne Abschuß-Vorgabe finde ich etwas 'suspekt' ....

 

[derTschud]

Werter deepSky-

"...redaktionelle Irrtümer des Gesetzgebers..."

Die schönste Formel für unsere Behörde!
Könnte von Ernst Jünger stammen.
Einfach hinreissend.

derTschud, fassungslos

 

[deepSky]

Werter deepSky-

"...redaktionelle Irrtümer des Gesetzgebers..."

Die schönste Formel für unsere Behörde!
Könnte von Ernst Jünger stammen.
Einfach hinreissend.

derTschud, fassungslos

Eingedenk der Tatsache, dass Ernst Jünger höchst umstritten war, weiß ich nicht, ob das ein Kompliment sein soll

 

[Mitch]

Hier muss ich mal nachfassen - gar keine Zahl als Abschuß-Vorgabe mehr?
....

Für Rehwild gibt es eine Abschussvereinbarung zwischen Verpächter und Pächter. Eine Meldepflicht besteht weiterhin.

 

[Wildackerer]

Die angrenzenden Reviere haben auch Pacht bezahlt und wollen nachwachsende Ressourcen- Wild - nutzen. Aber halt nachhaltig. Das geht jetzt vermutlich nicht mehr (so in dem vorausgesehenen Umfang)

Die Höhe der Pacht pro 10000 Quadratmeter deckt aber nur die Kosten der Anpflanzung für wenige Quadratmeter und nur vom Pflanzen ist noch kein Baum gewachsen.

 

[Gelöschtes Mitglied 23774]

Die Höhe der Pacht pro 10000 Quadratmeter deckt aber nur die Kosten der Anpflanzung für wenige Quadratmeter und nur vom Pflanzen ist noch kein Baum gewachsen.

Seltsam, bei uns wachsen sie sogar ohne das man sie pflanzen muss....

 

[H.PB]

Seltsam, bei uns wachsen sie sogar ohne das man sie pflanzen muss....

Dann funktioniert die Jagd. Wenn das nicht so ist, kann man besser auf die JagdPacht verzichten und selber jagen.