Abstriche am ZF, weil Vorsatzgeräte?

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Danke! Noch einmal hier für alle aus obigem Link:
"Bei der Änderung des Jagd- und Wildtiermanagementgesetzes BW wurde § 31 Abs.1 Nr. 10 a) komplett gestrichen. Dies bedeutet, dass der waffenrechtlich zulässige Einsatz von Nachtsichtvorsatz und -aufsatzgeräten in Baden-Württemberg seit dem 30.06.2020 auch auf andere Wildarten als Schwarzwild zugelassen ist."

Saftladen, dass die den falschen Beitrag dann nicht rausnehmen... und dafür zahlt man Beiträge :censored:
 
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Hallo *,

Ging (ganz plump gesagt) darum, dass neben vielen anderen Faktoren, bei solchen Gläsern mitbezahlt wird, dass man in der Dämmerung einige Minuten länger waidwerken kann.

Die Verfechter von weniger guter Optik lügen sich selbst was in die Tasche mit den "wenigen Minuten". Diese "wenigen Minuten" können bei einem Ansitz bei Mondschein ganz schön häufig vorkommen.

Im Übrigen ist es gar nicht wahr, dass die teuersten Zielfernrohre die beste Leistung in der Dämmerung haben. Heute geht es mehr um viel Zoom und Sehfeld. Die besten Nachtgläser finden sich allerdings unter den Gläsern mit Vierfachzoom, zu nennen sind insofern zB Schmidt&Bender Polar und Zeiss HT. Wer nicht ganz soviel ausgeben will, sollte sich ein gebrauchtes Zeiss Diavari (V)M 3-12x56 kaufen. Das Galas habe ich auf etlichen Gewehren, es ist immer noch erste Sahne und in gutem Zustand für 900-1000€ zu bekommen.
 
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Die Optik ist bei einem Zielfernrohr ja nur ein Teil der Wahrheit, die Mechanik ein anderer und mir kann man ja viel erzählen, aber die Mechanik von hochwertigen Gläsern funktioniert über Jahre hinweg wie ein Uhrwerk. Bei den Billigteilen habe ich so meine Zweifel, okay manchen wird das gar nicht auffallen...
 
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"Bei der Änderung des Jagd- und Wildtiermanagementgesetzes BW wurde § 31 Abs.1 Nr. 10 a) komplett gestrichen. Dies bedeutet, dass der waffenrechtlich zulässige Einsatz von Nachtsichtvorsatz und -aufsatzgeräten in Baden-Württemberg seit dem 30.06.2020 auch auf andere Wildarten als Schwarzwild zugelassen ist."

Saftladen, dass die den falschen Beitrag dann nicht rausnehmen... und dafür zahlt man Beiträge :censored:
Danke. Ich habe dem LJV auch mal ein Mail geschrieben. Aber irgendwie…
 
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Die Sache ist halt: Selbst im <1k€ Bereich bekommst du mittlerweile ZFs, die von der Qualität so gut sind, dass sie sich gegen in die Jahre gekommene Swaros, Zeiss etc. nicht verstecken müssen. Ganz im Gegenteil.

Von daher ist das kaufen von teuren Optiken mittlerweile mehr nice to have, als wirklich zwingend notwendig. ich machs an meinen meist genutzten Waffen auch immer noch, aber ich hab mittlerweile auch mehre günstige von Meopta, Noblex und anderen in meinem Dunstkreis und die funktionieren problemlos.

Mittlerweile ganz klar: Eher günstiges ZF + irgend eine Nachtsichtlösung (Pard/Sytong wenns günstig sein muss, oder halt WBV wenn man 2k€ fürs WBV über hat), als irgend ein teures ZF.
 
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Hallo *,

Ich hab neulich am Rande eine Diskussion mitbekommen, wo es darum ging, dass ZF der Extraklasse durch die Erlaubnis von Vorsatztechnik Einsparpotenzial birgen.

Ging (ganz plump gesagt) darum, dass neben vielen anderen Faktoren, bei solchen Gläsern mitbezahlt wird, dass man in der Dämmerung einige Minuten länger waidwerken kann. Das fällt durch Vorsatzgeräte natürlich dann weg.

Sicherlich ist das eine sehr sehr oberflächliche Betrachtung und es werden zig Faktoren außen vor gelassen.

Deshalb meine Frage:
Wie seht ihr das? Welche Faktoren spielen da noch mit rein? Wie sehr unterscheiden sich Gläser hinsichtlich der Bildqualität ungeachtet des Faktors Licht?
Reicht ein Preis/Leistungsglas (1-2k€?), sofern man Vorsatzgeräte verwenden darf und möchte?


In der Hoffnung nicht zerpflückt zu werden ;)
MaKo

Ich habe fünf Zeiss ZF. Jeweils die Mittelklasse oder halt Oberklasse. Das älteste ist über 20 Jahre alt. Deshalb nehme ich mal für mich in Anspruch, dass ich zu mindestens mit diesem Hersteller Erfahrungen habe. Auch habe ich ein ganz normales Zeiss Fernglas, dass, ich glaube Ende der achtziger Jahre, über 2000 DM gekostet hat.

Einige dieser Gläser sind (zusammen mit den Waffen natürlich) in wirklich robustem Einsatz. In den ganzen Jahren hatte ich nur eine Reparatur bei den Zielfernrohren. Und bei dem Fernglas war mal das Gummi der Augenmuschel mürbe und ich habe kostenlos Ersatz bekommen. (Etwas) zufällig habe ich überwiegend 56 Gläser.

Und man merkt über die Jahre auch Entwicklungen der Gläser. Leuchtpunkt, Absehen, ASV,,…

Was mir ausgesprochen gut gefällt, ist das die Gläser ein kontrastreiches Bild ermöglichen. Das Gesamtbild ist immer top. Das mit der Dämmerung ist immer so eine Sache. Für die, sagen wir mal großzügig, 15 Minuten finden sich über die Jahre genug Beispiele, bei denen ich froh war, aber mindestens genauso viele, wo es komplett egal war.
Aber praktisch gesprochen: ein Fuchs kann man auch in der Dämmerung erlegen, genaues Ansprechen bei einer Sau oder Bock lässt man dann im Zweifelsfall.

Jetzt könnte man natürlich noch alle möglichen Parameter mit betrachten, aber sich ein teures Glas nur für die Dämmerung kaufen, würde ich nicht. Wenn man für 10-15 Jahre für viele Gelegenheiten ein Glas sucht, ist man in der Oberklasse sicherlich nicht verkehrt.

Bei Nachtsichttechnik, egal ob Wärmebild oder Restlicht, ist es eigentlich egal. Ich nutze (natürlich) beides, aber auch bei den Superduperteuren Gläsern hat man das Problem mit der Vergrößerung. Entweder Bildrauschen oder Pixel so ab 4facher Vergrößerung. Also, man braucht kein teures Glas - aus optischen Gründen.

Für ein Setup primär für Dämmerung und Nachtjagd gibt es spezielle Konfigurationen. Dann musst du hier im Forum oder woanders mal googeln, ist ein eigenes Kapitel.

Inwieweit Verarbeitung, Montage usw. noch einen Unterschied ausmachen, kann ich jetzt ehrlich gesagt nicht sagen.

Nach diesem Roman eine kurze Zusammenfassung. Ich würde nicht bei der Optik sparen, eher bei der Waffe.
 
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Schön, dass ihr nur als in Richtung Qualität diskutiert… vielmehr muss man sagen, dass durch die Vorsatztechnik kleinere Gläser bis hin zu den Drückjagdgläsern interessant geworden sind, damit man mehr vom Bildschirm sieht… d.h. Optikwechsel oder eine reine Nachtjagdbüchse auf Schwarzwild ist angesagt. Das kann dann auch eine Selbstladebüchse sein, um leichter Doubletten zu schießen…
 
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Das ist eines der Interessantesten Punkt seit lange, bitte erleuchte mich, interessiert mich brennend, bitte nicht mit "Gebraucht" kommen.

Insbesondere den unbedarften Käufern werden gerne Gläser zum Listenpreis aufgeschwatzt. Beim Zeiss HT 3-12x56 z.B 2500 Euro. Das Glas ist aber mit 1 mal kurz suchen für 1940 zu finden. Mein Blaser Infinity hat neu 1700 Euro gekostet. Schmitthüsen haut auch die V8 mit dem 36er Mittelrohr für 1999 raus. Und nein, die sind nicht gebraucht auch wenn es da steht. Bei Schmidt und Bender waren Listen und Marktpreise auch weit auseinander. Niemand muss mehr als 2000 Euro für ein hochwerties Zielfernrohr ausgeben. Einfach mal bei den üblichen Händlern anfragen. Z6i gab es zumindest letztes Jahr auch immer unter 2000. Das z4 ist immer für 1200 gehandelt worden. Bei teurer Optik sind Rabatte über 20% eher die Regel als die Ausnahme wenn man nicht sofort eins haben muss. Und gebraucht ist natürlich auch noch eine gute Alternative. So jetzt kannst du gerne rummeckern 😉
 
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(…) Bei teurer Optik sind Rabatte über 20% eher die Regel als die Ausnahme wenn man nicht sofort eins haben muss (…)
An 20% sollte man rankommen, oft stehen die Gläser ja schon pauschal mit 10% Rabatt im Netz.
Wenn man ganz viel Geduld hat können auch mal 40% drin sein, wobei solche Rabatte wohl eher selten und auf Fehler von den Händlern zurückzuführen sind - auch die Großen machen mal Fehler ;)
 
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Wie seht ihr das? Welche Faktoren spielen da noch mit rein? Wie sehr unterscheiden sich Gläser hinsichtlich der Bildqualität ungeachtet des Faktors Licht?

Nicht immer möchte ich ein Vorsatzgerät nutzen, beim Pirschen bin ich froh Gewicht sparen zu können. Die gesetzlichen Einschränkungen wurden auch schon genannt.

Eine gute Optik ist eine Anschaffung fürs Leben, ich nutze heute noch Zielfernrohre von Zeiss und Swarovski die mein Vater in den 70igern und 80igern gekauft hat, eines meiner Ferngläser habe ich von ihm geschenkt bekommen als ich den Jagdschein gemacht habe. Natürlich sind moderne Optiken dieser Hersteller besser, aber die alten sind durchaus gut benutzbar.

Bei hochwertigen Optiken ist es auch lange möglich (und es lohnt sich), sie reparieren zu lassen und Ersatzteile zu bekommen.

Und dann habe ich da noch so ein kleines Teufelchen im Kopf, was mir sagen würde "wäre aber besser gegangen".

Daher plädiere ich dafür, natürlich im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten, möglichst hochwertige Optiken anzuschaffen. Im Zweifel würde ich auch ein hochwertiges, gebrauchtes Glas einem billigen vorziehen.

Insbesondere den unbedarften Käufern werden gerne Gläser zum Listenpreis aufgeschwatzt. Beim Zeiss HT 3-12x56 z.B 2500 Euro.

Dieses Gebaren gibt es ja auch in anderen Bereichen, sehr hohe Listenpreise und dann hohe Rabatte. Finde ich gerade im Bereich hochwertiger Produkte eher unseriös, wirft kein gutes Licht auf die Hersteller. Schade, dass es jetzt bei den Optiken auch schon so weit ist.

In gewissen Grenzen denke ich ja "leben und leben lassen", aber vollkommene Mondpreise akzeptiere ich auch nicht.

Meine letzten Optiken (Fernglas und Entfernungsmesser) habe ich übrigens bei einem Optik Händler in Bonn gekauft. Zielfernrohr habe ich dort noch nicht angefragt, vermute aber, sie würden es auch liefern. Es kann sich also lohnen mal außerhalb der üblichen "Verdächtigen" wie dem Büchsenmacher zu schauen.
 
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Ich hab mir ein mal ein günstigeres Glas gekauft mit einem Schmidt und Bender. Hab ich sofort bereut! Sehfeld geringer, Leuchtpunkt ab Werk zu hell eingestellt, Dämmerungsleistung einen Tick zu schwach, Leuchtpunkteinheit nach 10 Monaten defekt... jetzt musste ich das neuwertige Glas einschicken. Hast den Stress mit Versand, musst den Hersteller kontaktieren, darfst noch auf den Stand zum Kontrollschuss danach u.s.w. Mach ich nie wieder, nur noch das Beste vom besten in Zukunft.
 

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