Abzugsgewichte

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So in etwa sehe ich es auch, ca. 500g ist ein guter und sicherer Wert.
Stand heute kann ich meinen Finger an den ATZL anlegen und kontrolliert den Schuss auslösen, liegt sicher auch meiner LG und KK Match Zeit.

Mein Vater kommt dagegen mit der 250g Stellung überhaupt nicht klar, seine Hände zittern mittlerweile ein wenig, Finger an den Abzug legen ist unmöglich, er reist ihn dann durch.
 
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Die Frage ist halt ob man mit den hohen Abzugsgewichten vor allem auf weite Entfernungen noch präzise schießen kann. Ich denke wenn es auf ein paar mm ankommt die bei weiten Entfernungen dann ein Vielfaches sind machen Abzüge mit niedrigen Abzugsgewichten durchaus Sinn. Ich habe auch nie verstanden warum Jagdbüchsen in der Regel keinen Druckpunktabzug haben und man sich vom Schuss überraschen lassen soll. Bei Druckpunktabzügen weiß ich genau wann der Schuss los bricht und habe durch den relativ langen Vorweg auch noch eine Sicherheitsreserve. Mit kalten zittrigen Händen würde ich nicht und schon gar nicht auf weite Entfernungen schießen. Da scheint ein anständiger Schuss dann reine Glücksache zu sein.

Ein niedriges Abzugsgewicht ist immer von Vorteil wenn es um Präzisionsschießen geht , aber man kann auch präzis schießen mit Abzüge mit höherem Gewicht. Es verlangt aber etwas mehr an Übung , ist aber sicherer im Gelände. Druckpunktabzüge sind ein Thema für sich und nach meiner Meinung nicht so sicher zu bedienen. Da ist mir der deutschen Stecher doch lieber.

Was den Weitschuss in der Kälte angeht , sicher sollte man nicht zittern , aber leider muss man öfter weit , im Gebirge zum Beispiel , bei niedrigen Temperaturen als in der angenehmen Wärme schießen. Da ist auch wieder ein Abzug mit höherem Wiederstand von Vorteil.
 
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Wieviele "militärische Mannziele" hast du damit denn schon "bekämpft"?

häääh, wo steht denn bitte das ich das mache?!

Auf der anderen Seite habe ich eine SIG 716 DMR mit 2 Stage Trigger, Charakteristik wie Shagmann beschreibt, um damit jagdlich zu schießen oder militärisch Mann Ziele zu bekämpfen mehr als ausreichend, dazu problemlos mit Winterhandschuhen nutzbar usw.

setzt vorraus, daß du damit und der "Bekämpfung von Mannzielen" Erfahrungen gesammelt hast.
Sonst hätte auch der Hinweis für´s jagdl. Schießen voll und ganz genügt, um die betr. Abzugscharakteristik hervorzuheben. :sneaky:
 
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Ich habe auch nie verstanden warum Jagdbüchsen in der Regel keinen Druckpunktabzug haben
Da bist Du nicht der einzige, ich kenne das vor allem von Soldaten / ehemaligen Soldaten die viel geschossen haben.
und man sich vom Schuss überraschen lassen soll
Das mag für diverse Sport-Disziplinen eine gute Technik sein, für die Jagd ist das natürlich grober Unfug. Wild bewegt sich gerne mal ;), und daher ist der Zeitpunkt der Schußabgabe meist keine wirklich frei wählbare Variable.
 
G

Gelöschtes Mitglied 4508

Guest
Da bist Du nicht der einzige, ich kenne das vor allem von Soldaten / ehemaligen Soldaten die viel geschossen haben.

Das mag für diverse Sport-Disziplinen eine gute Technik sein, für die Jagd ist das natürlich grober Unfug. Wild bewegt sich gerne mal ;), und daher ist der Zeitpunkt der Schußabgabe meist keine wirklich frei wählbare Variable.
"Überraschen lassen" ist eine Analogie, mit der man Anfängern das Konzept beibringt. Dieses gilt aber ebenso auf der Jagd. Eine gekonnte Abzugskontrolle bedeutet, dass Du den Zeitpunkt der Überraschung sehr eng eingrenzen kannst. "JETZT" ist immer falsch!
 
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1000g können sich bei Abzug A aber anderst (höher/niedriger) anfühlen, als bei Abzug B.
 
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Ein niedriges Abzugsgewicht ist immer von Vorteil wenn es um Präzisionsschießen geht , aber man kann auch präzis schießen mit Abzüge mit höherem Gewicht. Es verlangt aber etwas mehr an Übung , ist aber sicherer im Gelände. Druckpunktabzüge sind ein Thema für sich und nach meiner Meinung nicht so sicher zu bedienen. Da ist mir der deutschen Stecher doch lieber.

Was den Weitschuss in der Kälte angeht , sicher sollte man nicht zittern , aber leider muss man öfter weit , im Gebirge zum Beispiel , bei niedrigen Temperaturen als in der angenehmen Wärme schießen. Da ist auch wieder ein Abzug mit höherem Wiederstand von Vorteil.

Du bist sehr erfahren: Könntest Du mal jeweils Abzugsgewichte nennen die Du so bevorzugst ? Der TS schreibt von 1500g bis 3500g und stellt dies in Frage. Weil ich selbst vor allem jagdlich unerfahren bin überraschen mich die genannten hohen Abzugskräfte ebenfalls enorm!
 
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Aber das ist vermutlich Trainingssache.
Das ist alles reine Trainingssache.
Es reicht sich anzusehen was die Ordonnanzgewehr-Schützen hinkriegen, ist ja ein recht beliebter Sportbereich immer gewesen.
Teilweise dürfen die Abzüge laut Sportordnung gar nicht unter 1500 g liegen.

Viele wollen halt irgendwie ein "Optimum" via Einkaufsverhalten erreichen. Das Abzugsgewicht liefert einen Zahlenwert, nach dem wird sich dann gerichtet.
Dieser Wert sagt aber Null über die Charakteristik des Abzugs oder den Trainingsstand des Schützen aus.
Mir selber wurde beim Kauf meines R8 damals natürlich der Atzl-Abzug mit angepriesen. Ich sah ehrlich und unvoreingenommen keinen Sinn (für mich) darin, deswegen hab ich den dann auch nicht genommen.

In meinen Augen hat eine Netz-Diskussion über ein Abzugsgewicht mehr einen Unterhaltungswert als einen realen Wert.
 
G

Gelöschtes Mitglied 4508

Guest
..

In meinen Augen hat eine Netz-Diskussion über ein Abzugsgewicht mehr einen Unterhaltungswert als einen realen Wert.
Naja, sie regt vielleicht bei einigen das Nachdenken darüber an, was Abzugskontrolle bedeutet und nährt möglicherweise die Erkenntnis, dass extrem leichte Abzüge eben keinen Ersatz für Abzugskontrolle darstellen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Möglich. (y)
Für mich ist der Zahlenwert in etwa so wichtig wie die Dämmerungszahl bei Optiken. Total uninteressant.

Der Zahlenwert vielleicht , aber nicht den Druck den du mit dem Finger auf den Abzug ausüben muss.

Es gibt da schon einen Unterschied wenn der Schuss bei der kleinsten Berührung mit dem Finger los geht , insbesondere bei Waffen mit stärkerem Rückstoß , oder wenn man wie ein Tier drücken muss , mit allen möglichen Nebenwirkungen was die Präzision angeht.
 
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Es gibt da schon einen Unterschied
Für mich nicht. Ist eine reine Frage der eigenen Technik und Fertigkeiten.
Mit dem Rückstoß hat es absolut nichts zu tun - außer man ist so extrem ungeübt dass man die beiden Vorgänge gar nicht trennen kann. Und mit der Präzision hat es auch nichts zu tun.
 
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Wieviel Abzugsgewicht hat denn der Druckpunktabzug eines nicht überarbeiteten1908 98ers?
Ich würde mich damit locker bis 200m auf ein Rehlein trauen. Entsprechende Optik vorausgesetzt.
Gruß-Spitz
 

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