Abzugsgewichte

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Habe einen R93 mit drei WL, den Atzl Abzug habe ich mir auf 350 g eingestellt. Passt für Ansitz und auch für die Pirsch. Brauch nicht lang herumzudrücken bis der Schuss bricht, besonders wenns mal schnell gehn soll. Funktioniert auch gut über den Zielstock. Für die Drückjagd baue ich den Originalabzug mit ca. 700 g ein, ohne dafür besondere techn. Fähigkeiten haben zu müssen. Tolle Sache so ein " LEGO" Repetierer. Den BüMa. brauch ich seit Jahren nur mehr zum Fachsimpeln. WmH. St-Wolf
 
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Man kann sich von Fall zu Fall entscheiden, welchen "Abzug" man für eine jeweilige Situation verwendet

Na ja, falls der sich ohne einzustechen irgendwie sauber schießen lässt schon. Ich habe da anscheinend wieder Pech gehabt mit meinen "historischen" Waffen, dort hatte ich eine Voere (Vöhrenbach) mit deutschem Stecher und eine Blaser ES 70 mit Rückstecher.

Bei beiden haben die Hersteller sich vermutlich gedacht das eh niemand den normalen Abzug benötigt, sehr großes Abzugsgewicht und nicht vorhersagbar wann er bricht. Kompletter Mist um damit flüchtig zu schießen. Und natürlich mit den ganzen Nachteilen, unbeabsichtigte Schussabgabe, höhere Komplexität etc.

Bei den billigen CNC Büchsen aus Suhl und Isny gibt es einen wirklich guten "one size fits all" ~1000g Flinten/Direktabzug. Beim Billigheimer Mauser M18 sogar einstellbar falls man möchte.
 
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setzt vorraus, daß du damit und der "Bekämpfung von Mannzielen" Erfahrungen gesammelt hast.
Sonst hätte auch der Hinweis für´s jagdl. Schießen voll und ganz genügt, um die betr. Abzugscharakteristik hervorzuheben. :sneaky:

Kennst du den Tintenkleckstest, auch Rorschachtest genannt, man kann schon Dinge reininterpretieren :p;)
 
G

Gelöschtes Mitglied 8792

Guest
Die Frage ist halt ob man mit den hohen Abzugsgewichten vor allem auf weite Entfernungen noch präzise schießen kann. Ich denke wenn es auf ein paar mm ankommt die bei weiten Entfernungen dann ein Vielfaches sind machen Abzüge mit niedrigen Abzugsgewichten durchaus Sinn. Ich habe auch nie verstanden warum Jagdbüchsen in der Regel keinen Druckpunktabzug haben und man sich vom Schuss überraschen lassen soll. Bei Druckpunktabzügen weiß ich genau wann der Schuss los bricht und habe durch den relativ langen Vorweg auch noch eine Sicherheitsreserve. Mit kalten zittrigen Händen würde ich nicht und schon gar nicht auf weite Entfernungen schießen. Da scheint ein anständiger Schuss dann reine Glücksache zu sein.

Ich würde sagen das es der Ausdruck den Schuss " unbewusst " abzugeben der bessere Ausdruck wäre . Damit meine ich natürlich nicht versehentlich abgegeben .
Sportschützen mit entsprechender Erfahrung ziehen den Abzug nicht wenn die Waffe im Ziel ist. Bis der Schuss bricht, ist die Waffe nicht mehr genau im Ziel. Er zieht wenn die Waffe auf dem Weg ins Ziel ist. Wenn der Schuss dann bricht, ist die Waffe im Ziel .
Besonders beim Kurzwaffenschiessen macht sich das bemerkbar .
Dafür gehören aber zum jagdlichen Schiessen und Trainieren seeehr viele Termine auf dem Schiessstand.
 
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Wieviel Abzugsgewicht hat denn der Druckpunktabzug eines nicht überarbeiteten1908 98ers?
Die militärische Grundwaffe, also das Ordonnanzgewehr? Definitiv über 1500 g.
Es wurde z. B. beim BDMP eine Ausnahmeregelung für die Schweizer Geradezugkarabiner in die Sportordnung geschrieben, dass die Schweizer unter diesem Wert sein dürfen. Wäre ein Ordonnanz-98er auch da drunter bräuchten die ein ganz anderes Regelwerk.
 
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R8 Standardabzug mit 750g ist für mich das goldene Mitte. Viel weniger brauche ich für die Jagd nicht. R8 Atzl Abzug mit Sport Einstellung auf 250g ist mir zu leicht, auch bei dem Ansitz, Jagdeinstellung mit 650g ist sehr gut. Die Unterschiede zwischen verschiedenen Typen und Marken sind gefühlt gewaltig. Jewell für die R700 mit Fabrikeinstellung auf etwa 500g fühlt sich leicht und sanft. Timney für die Howa mit Fabrikeinstellung auf ca. 600-630g ist dagegen unangenehm hart und schwergängig. Der Abzug in Sako L61R ist für mich abnormal schwer, hab sein Gewicht nicht gemessen, trotzdem kann ich damit sehr enge Gruppen schiessen. Wird aber durch Timney ersetzt, weil das Original braucht enormen Aufwand und Konzentrazion.
 
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Ließ noch mal meinen letzten Satz den du ins Zitat verlinkt hast. ;)

Alles gut ;) übrigens wäre ein Mannziel bereits die bekannte Klappscheibe.
Die darf man im Ausland fröhlich frei unter Feuer nehmen. In unseren Serbien Urlauben Anfang der 2000er stand das immer auf dem Programm. Paar Tage jagen und dazu ein bisschen Spaß mit der AK Familie, das Zasta M76 kann mehr als ich dachte.
 
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Für mich nicht. Ist eine reine Frage der eigenen Technik und Fertigkeiten.
Mit dem Rückstoß hat es absolut nichts zu tun - außer man ist so extrem ungeübt dass man die beiden Vorgänge gar nicht trennen kann. Und mit der Präzision hat es auch nichts zu tun.

Übung ist immer vorausgesetzt , aber es besteht trotzdem einen Unterschied nachdem was man und mit was für einer Waffe man es gerade bejagt. Das erlegen eines Rehbockes vom Hochsitz aus ist nicht vergleichbar mit dem erlegen eines Elefanten der in gerader Linie auf einen zukommt. Man kann sich vorstellen das da unterschiedliche Abzugsgewichte in beiden Fällen von Vorteil und Nachteil sein können , auch beim geübten und rückstoßfesten Jäger der über eine gute Technik und Fertigkeit verfügt.
 
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Das sind zwei grundverschiedene Welten. Weil beim Stress bei JEDEM die Feinmotorik den Dienst quittiert.
Wie konnte ich auch nur in einem deutschen Jagdforum die Jagd auf annehmende Elefanten vergessen? Schande über mich. :eek:
 

Wheelgunner_45ACP

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Wer Abziehen kann, kommt mit jeden Abzg klar. Wer nicht, wird immer damit hadern.

Das kann man nicht am Gewicht fest machen und selbst eine schlechte Abzugscharakteristik lässt sich mit Können überwinden und ermöglicht gutes Treffen.

Der einzige Abzug, der für mich persönlich ein No-Go ist, ist der Stecher, da könnt ihr auf mich "einprüglen". Der ist für mich nicht so kontrollierbar, wie ich das gewohnt bin. Und da ist von 60g-LG bis zu 3kg-DA am Revolver alles dabei.
 
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Ansitzbüchse 1 Timney Trigger um die 850 g, Ansitzbüchse 2 original Sako, 750 Stecher 250, DJ Büchse überarbeitete Marlin 1200g.
Alles Übungssache.
 
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Die Abzüge höheren Gewichts udn dennoch blendender Charakteristik teilen die aufzubringende Kraft einfach auf.
Das ist zunächst ein Sicherheitsaspekt, welche am ende dem präzisen Schuss nicht entgegensteht.
Beispiel eines militärischen (halbauotmatischen) Scharfschützengwehres aktueller Ausführung in Zahlen:
2-Stage Funktion

Abzugsgewicht:

1st Stage 2.5lbs. ~1.133g

2nd Stage 1.75lbs. ~794g

Gesamt 4.25lbs. ~1.927g

Features:

- klarer und trockener Druckpunkt

- kurzer Weg bis zum Druckpunkt

- spürbarer und hörbarer Reset

Schießt sich nebenbei hervorragend.
Das Beispiel wurde gewählt, um auf die Eingangsfrage einzugehen.
 
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Die einzigen Abzüge die ich an meinen Waffen je gemessen habe, sind die am Collathdrilling (Teschner/Collath-Schloss):

rechtes Schrotschloß: 1150g
linkes Schrotschloß: 1250g
Kugelschloß: 1350g
 
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