Ärger beim ÖJV?

G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Die Dubletten haben ja vor allem das Ziel, in Verbindung mit dem Zeitlimit Druck aufzubauen und damit die Situation möglichst realistisch zu simulieren. Der Effekt wird vielfach verkannt.

Nebenbei, nannte nicht irgendein anderer Verein seine Stufen „Großgold“ etc. ? Ich verstehe nicht, was daran besser sein soll. ;-)

Ich habe bei dem schnellen zweiten Schuss erst mal gar nicht das Thema Doubletten im Hinterkopf. Hier geht es mir vor allem um den möglichen schnellen 2. Schuss wenn der erste nicht so war wie man gehofft hat, Stichwort Vermeidung von Nachsuchen mit allem was dran hängt.
 
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Ich habe bei dem schnellen zweiten Schuss erst mal gar nicht das Thema Doubletten im Hinterkopf. Hier geht es mir vor allem um den möglichen schnellen 2. Schuss wenn der erste nicht so war wie man gehofft hat, Stichwort Vermeidung von Nachsuchen mit allem was dran hängt.

War auch nicht explizit an Dich gerichtet, mir fokussierte sich die vorherige Diskussion nur zu stark in Richtung „Knospenfresser tot, egal wie“.

Das man sich im Sport gewisse Hürden einbaut, um die Herausforderung zu erhöhen und gewisse Trainingseffekte zu steigern sollte ja ein bekanntes Prinzip sein. Ansonsten könnte man statt Fußball auch „Ball ins Tor tragen“ spielen. ;-)
 
G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Da das alle private Waldbesitzer mit Eigenjagd sind, wissen die schon ihr Eigentum zu schützen und zwar ohne Zäune...
Ihr könntet sie aber trotzdem unterstützen indem ihr mal euer Revier in Schuss habt 😉
Die Dubletten haben ja vor allem das Ziel, in Verbindung mit dem Zeitlimit Druck aufzubauen und damit die Situation möglichst realistisch zu simulieren. Der Effekt wird vielfach verkannt.
Keine Frage dennoch fördert mir das etwas zuviel den Weg zum Vollernter und zum Tunnelblick.
Stress bringt in vielen Fällen fragwürdige Ergebnisse und gerade im Umgang mit Schusswaffen sollte man da vorsichtig sein. Auf wirklich gut organisierten DJ mit klaren Schussbereichen und sorgfältiger Planung ist das kein Problem aber da ist oft noch viel Luft nach oben.
Aber dieses Schnellschußverhalten birgt die Gefahr auch sonst bei der Jagd zu schnell und eventuell voreilig zu schießen. Der Mensch neigt dazu seine Fähigkeiten zu überschätzen.

Für mich kommt zu allererst die Sicherheit, danach der sichere präzise Schuss und ganz zum Schluß die Anzahl erlegter Stücke.
 
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Aber dieses Schnellschußverhalten birgt die Gefahr auch sonst bei der Jagd zu schnell und eventuell voreilig zu schießen. Der Mensch neigt dazu seine Fähigkeiten zu überschätzen.

Wo, wenn nicht auf dem Schießstand, soll jemand denn seine Fertigkeiten einschätzen lernen ? Ich teile zwar Deine Beobachtung, aber mein Schluss ist ein anderer. Derjenige, der an solch eine stressige Situation gewöhnt ist, hat viel mehr Zeit an Sicherheitsbereiche etc zu denken - mMn stellt sich dadurch halt der besagte Tunnelblick eben viel weniger ein.

Beispiel gefällig ? Im Schiesskino löchern auffällig viele den Kugelfang links und rechts der Leinwand, weil sie auf dem Stück waren während es aus der Leinwand lief und unbedingt noch den Schuss abgegeben wollten. Virtuelle Sau tot, aber Schuss kann nicht mehr detektiert werden. Als hätte man das Ende der Leinwand nicht kommen sehen. ;-)

Passiert übrigens auffallend häufig Leuten mit wenig Routine. Was ich sagen will: Alles, was man beherrscht, verursacht weniger Stress, lässt mehr Zeit für anderes.
 
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Wo, wenn nicht auf dem Schießstand, soll jemand denn seine Fertigkeiten einschätzen lernen ? Ich teile zwar Deine Beobachtung, aber mein Schluss ist ein anderer. Derjenige, der an solch eine stressige Situation gewöhnt ist, hat viel mehr Zeit an Sicherheitsbereiche etc zu denken - mMn stellt sich dadurch halt der besagte Tunnelblick eben viel weniger ein.

Beispiel gefällig ? Im Schiesskino löchern auffällig viele den Kugelfang links und rechts der Leinwand, weil sie auf dem Stück waren während es aus der Leinwand lief und unbedingt noch den Schuss abgegeben wollten. Virtuelle Sau tot, aber Schuss kann nicht mehr detektiert werden. Als hätte man das Ende der Leinwand nicht kommen sehen. ;-)

Passiert übrigens auffallend häufig Leuten mit wenig Routine. Was ich sagen will: Alles, was man beherrscht, verursacht weniger Stress, lässt mehr Zeit für anderes.
Sehr gut beobachtet...
 
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Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Ich habe bei dem schnellen zweiten Schuss erst mal gar nicht das Thema Doubletten im Hinterkopf. Hier geht es mir vor allem um den möglichen schnellen 2. Schuss wenn der erste nicht so war wie man gehofft hat, Stichwort Vermeidung von Nachsuchen mit allem was dran hängt.
Hier liegt halt dann oft die Notwendigkeit des 2. Schusses im zu hektisch hingeworfenen 1.
 
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Was mich noch stört, ist der Schwerpunkt auf die Doubletten, Ich schieße erst wieder, wenn das erste Stück sauber liegt. Auf der Drückjagd ist sauberes Entnehmen nicht Doubletten das Ziel. Da hat einer zu viele Videos geguckt.

Ich finde den Zeitdruck und das üben von Doubletten sehr gut. Nichtmal für die Drückjagd. Bei der Einzeljagd ist mir das sogar noch wichtiger. Denn das Ziel beim Rot- oder Rehwild ist bei mir immer die Triplette ! Das klappt natürlich nicht immer, nichtmal jedes Jagdjahr. Aber das ist der Anspruch. Da gehört natürlich noch viel mehr dazu wie schnell und sauber schießen können. Aber es bleibt trozdem wichtig.
 
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Gelöschtes Mitglied 23774

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Wer lang genug und ausreichend viel Jagd wird hoffentlich wissen, dass immer was schief gehen kann. Sei es der kleine Ast den man übersehen hat, Bewegung des Stückes im Schuss oder oder oder
Klar darum schrieb ich ja oft und nicht immer ;)
 
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Ach ... du kennst unser Revier und wir brauchen Profis und keine Zoobesucher, die sich Wild angucken.🙈
Das finde ich keinen angemessenen Ton. Wenn jeder, der ein Stück erlegen könnte, dies auch tun würde, wäre es professionell genug. Und wenn dann ein paar besonders fähige Schützen guten Anlauf haben, dann können die ja auch mehr erlegen.
 
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Für mich kommt zu allererst die Sicherheit, danach der sichere präzise Schuss und ganz zum Schluß die Anzahl erlegter Stücke.

Alles richtig was du schreibst. Aber das eine schließt das andere doch nicht aus ? Ein gut trainierter Schütze achtet auch auf die Sicherheit, schießt präzise. Er bringt dir dann aber 2 Sauen während andere dir nur erzählen was Sie gesehen haben. Gut schießen können ist doch nie ein Nachteil, ganz im Gegenteil. Der Rest ist Charackter.

Ich sehe es bei der Jagdgasführung, wer lange braucht fertig zu werden verpasst etliche richtig gute Chancen.
 
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Hier liegt halt dann oft die Notwendigkeit des 2. Schusses im zu hektisch hingeworfenen 1.

Ich denke, Du hast deutlich andere Situationen im Kopf als ich. Hier im Wald spielt sich auf Bewegungsjagd alles unter 25m, vom Hochsitz auf unter 75m ab. Auf 25m so deutlich zu verziehen, das braucht schon Talent. ;-)

Eine Anekdote zum Thema Schießkino noch:

Ich bin ein absoluter Fan von gemischten Gruppen mit komplett unterschiedlichen Leistungsniveaus. Da baut sich bei weniger geübten Schützen nämlich mächtig Stress durch Leistungsdruck auf, was nachher idR zu einem guten Lerneffekt führt:

1. Durchgang:
Gemischte Gruppe tritt an. Schütze 1 trifft 2x in den Boden, einmal weich. „Passt doch, hat bisher alles gelegen“. Schütze 2 trifft 2x die 10., einmal die 8.

2. Schütze 1 will es jetzt wissen. 3x Dreck, quer über die Scheibe. Schütze 2 trifft dreimal die 10.

3. Schütze 1 ist jetzt sichtlich unter Strom. Bekommt die Patronen nicht mehr in den 98er. Die Standaufsicht bekommt schon rote Punkte im Gesicht. Schütze 2 wieder sehr gut.

4. Schütze 1 gibt den Wettkampf auf. Die Standaufsicht entspannt sich und sucht nach neuen Löchern in der Decke. Schütze 1 schiesst 1x sauber in die Kammer und macht von da an langsam. Nimmt dich vor, noch einmal wiederzukommen und heimlich zu trainieren.
 
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Die Dubletten haben ja vor allem das Ziel, in Verbindung mit dem Zeitlimit Druck aufzubauen und damit die Situation möglichst realistisch zu simulieren. Der Effekt wird vielfach verkannt.

Nebenbei, nannte nicht irgendein anderer Verein seine Stufen „Großgold“ etc. ? Ich verstehe nicht, was daran besser sein soll. ;-)
Ich versuche Dir den 2. Abschnitt zu erklären. Groß-Gold gibts beim DJV und nur auf einer Bundesmeisterschaft, regional, je nach Schiesstand Situation, wird noch eine zusätzliche Schießveranstaltungen angeboten, um die Nadel zu schießen. In der Regel ist dazu jahrelanges Training erforderlich. Adäquates gibts beim ÖJV nicht. Selbst 12 Schiesskino Besuche/Jahr reichen da sicherlich nicht. Sorry. Deshalb kann ein ÖJV Büchsenknaller maximal die 2. Klassigkeit erreichen. ;)
 
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Welcher der beiden Verbände nutzt denn bei Schiessnadel / Meisterschaft ausschließlich hochwildtaugliche Kaliber ?

Wie ist der Anschlag für diese 25 m Diziplin ? Wie groß ist das Ziel ?
 

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