Ärger beim ÖJV?

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Wenn ich mich recht entsinne dann soll das in China gewesen sein. Das er dort war und denen was von deutscher Forstwirtschaft erzählt hat glaub ich gerne.

Hat er keine Ausbildung zum Revierjäger ?

Lt. Wikip. Seemann, "Ausbildung zum Berufsjäger in verschiedenen norddeutschen Forstämtern" und 1989 "ein Jahr als Forstberater in der VR China". Also KEINE forstliche Ausbildung!

Vielleicht sieht er ja den MS-Kurs (so er ihn während seiner Berufsjäger-Ausbildung absolviert hat) als ausreichende forstliche Qualifikation an, denn lt. eigener Hp. arbeitete er trotzdem "als Seemann und Förster"...

P.S. ansonsten hat er seinen Wohnsitz im gleichen Kaff, wie ein gewisser Förschter Peter Wohlleben; wer da auf wen abgefärbt hat, darf sich Jede/r selbst vorstellen.
 
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Die unglückliche Erkenntnis ist, das ist von Schütze zu Schütze so individuell, dass das nicht zu simulieren ist.
Das Ziel muss ein anderes sein: Es ist dafür zu sorgen, dass weniger Stress aufkommt. Ein Schießleistungsnachweis ist in der Hinsicht dienlich, dass mit der Waffe und der Umgang damit geübt wird. Der zweite Teil zum Abbau des Stress ist das Ansprechen können. Ich glaube tatsächlich, dass das bei vielen Jägern den meisten Stress verursacht. Man kann das an sich selbst testen, man fährt irgendwohin, wo es eine einem nicht vertraute Wildart gibt. Für manche reichen da Enten.
Drittens kann man weniger Stress erzeugen, in dem man keine unnötigen Einschränkungen macht, Beispielsweise etwas überspitzt: keine Sauen über 21,45 kg und 100€ Strafe für jedes Kilogramm zu viel.
Was den Stress noch abbaut, ist das richtig anstellen. Da sind Jagdgesellschaften, die sich Jahr für Jahr wiedertreffen im Vorteil. Man kennt doch am Ende seine Pappenheimer.

Die ÖJV-Nachweisschießen sind zwar keine Wettbewerbe mit fein abgestuften Plätzen, sollen aber eben auch herausfordern und Stress hervorrufen, und es muss der stets sichere Umgang mit der Waffe nachgewiesen werden.
Klar ist Stress bei jedem Menschen individuell, unser Ansatz ist es, von den Teilnehmern so viel abzuverlangen, dass sie vor dem Nachweis ein paar mal im Kino oder auf dem 100m Stand geübt haben. Das baut auch schon Stress vor.
Ich bin ganz bei dir was das Thema Stressvermeidung bei Jagdfreigaben betrifft, ergo sollte der Rehbock im Winter Jagdzeit bekommen.

Wer das weiß? Ich weiß das. Hier in der Region wird überhaupt nicht gefüttert. Auch kirren ist bei uns nicht in allen Revieren üblich. Wir kirren überhaupt nicht, weil wir die Sauen eigentlich gar nicht hier haben wollen.
Ich würde Dir mal empfehlen zu den Hegeschauen zu gehen, man erkennt nach ein paar Jahren die Revierstrukturen. Noch interessanter ist die Entwicklung nach den Jahren.

Dennoch besteht überall die Gefahr / Möglichkeit, dass ein JAB einen Schweden-, Polen-, Uralbock mit 838 Gramm und Perlen ohne Ende dazuhängt, oder wenn er nicht abkochen will, mit Freunden einen Ringtausch organisiert.
Ich bin nicht gegen Kreisvereinsveranstaltungen und wer es will möge da seine Trophäen aufhängen. Ich bin aber gegen die bayrisch gesetzliche Verpflichtung.

...
Moralische Regeln, traditionelle Rituale, Brauchtum, die auf Werte begründete Achtung vor der Natur und dem Wildtier und vor allem die Definition und Orientierung der Jagd am Jagderlebnis, inkl. dessen Pflege in Literatur, Kunst und Musik spielen sowohl für die Politik, als auch für den ÖJV keine Rolle.
...

Bezüglich der Politik stimmt das teilweise. Es stimmt nicht für Bereiche, die durch das Tierschutzgesetz abgedeckt sind.
Ansonsten will ich von keinem Politiker (und sonst auch niemandem) vorgeschrieben bekommen, wie ich meine Jagderlebnisse verarbeite! Unsere Umwelt, ergo die umzubauenden Wälder, brauchen keine "Orientierung der Jagd am Jagderlebnis", sondern eine Orientierung am Zustand der Verjüngung.
Kein ÖJVler den ich kenne verwehrt anderen die Pflege der Jagdkultur, egal auf welchem Gebiet. Es gibt welche, die Jagdhorn spielen, den letzten Bruch reichen - andere machen es nicht, oder selten. Genauso wie bei den nicht oder anderswo organisierten Jägern.

Ferner drängt der ÖJV sogar seit langem darauf, die "Werte" klarer zu definieren und zB den Begriff Weidgerechtigkeit endlich abzusetzen und zB durch Ergänzungen im Tierschutzgesetz klarer zu definieren.
 
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Die ÖJV-Nachweisschießen sind zwar keine Wettbewerbe mit fein abgestuften Plätzen, sollen aber eben auch herausfordern und Stress hervorrufen, und es muss der stets sichere Umgang mit der Waffe nachgewiesen werden.
Klar ist Stress bei jedem Menschen individuell, unser Ansatz ist es, von den Teilnehmern so viel abzuverlangen, dass sie vor dem Nachweis ein paar mal im Kino oder auf dem 100m Stand geübt haben. Das baut auch schon Stress vor.
Ich bin ganz bei dir was das Thema Stressvermeidung bei Jagdfreigaben betrifft, ergo sollte der Rehbock im Winter Jagdzeit bekommen.



Dennoch besteht überall die Gefahr / Möglichkeit, dass ein JAB einen Schweden-, Polen-, Uralbock mit 838 Gramm und Perlen ohne Ende dazuhängt, oder wenn er nicht abkochen will, mit Freunden einen Ringtausch organisiert.
Ich bin nicht gegen Kreisvereinsveranstaltungen und wer es will möge da seine Trophäen aufhängen. Ich bin aber gegen die bayrisch gesetzliche Verpflichtung.



Bezüglich der Politik stimmt das teilweise. Es stimmt nicht für Bereiche, die durch das Tierschutzgesetz abgedeckt sind.
Ansonsten will ich von keinem Politiker (und sonst auch niemandem) vorgeschrieben bekommen, wie ich meine Jagderlebnisse verarbeite! Unsere Umwelt, ergo die umzubauenden Wälder, brauchen keine "Orientierung der Jagd am Jagderlebnis", sondern eine Orientierung am Zustand der Verjüngung.
Kein ÖJVler den ich kenne verwehrt anderen die Pflege der Jagdkultur, egal auf welchem Gebiet. Es gibt welche, die Jagdhorn spielen, den letzten Bruch reichen - andere machen es nicht, oder selten. Genauso wie bei den nicht oder anderswo organisierten Jägern.

Ferner drängt der ÖJV sogar seit langem darauf, die "Werte" klarer zu definieren und zB den Begriff Weidgerechtigkeit endlich abzusetzen und zB durch Ergänzungen im Tierschutzgesetz klarer zu definieren.
Mir ist übrigens aufgefallen, ich könnte mit meiner DB das gar nicht schießen.
 
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Mit der Selbstladebüchse ist der ÖJV Schießnachweis auch nicht zu schießen.
Meint ihr nicht, dass es sinnvoll wäre einen Schießnachweis so zu gestalten, dass die Leute den dann auch mit der Waffe absolvieren, mit der sie hinterher auf der Drückjagd aufschlagen?
 
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... Unsere Umwelt, ergo die umzubauenden Wälder, brauchen keine "Orientierung der Jagd am Jagderlebnis", sondern eine Orientierung am Zustand der Verjüngung. ...
Da ist sie doch wieder, die Definition der Jagd als Mittel zum Zweck.

Unsere Jagd - als Kulturgut - auf ein Mittel zum Regulieren des Zustandes von Verjüngung zu reduzieren, ist so falsch wie armselig und müsste in der Konsequenz selbstverständlich sofort und unmittelbar die Jagdausübung auf jede Wildart verbieten, die auf den Zustand von Verjüngungen keinen Einfluss hat.

Wenn die Jagd nur Mittel zum Zweck wäre, dann wäre Essen nur die Zufuhr von Nährstoffen, Trinken nur die Aufnahme zur Stabilisierung des Flüssigkeitshaushaltes, Sex nur das Mittel zur Zeugung, Musik nur Tonfolgen, etc..

Kann man alles so sehen, ... wenn sich die eigene Definition von Kultur auf die kleine gleichnamige Tasche beschränkt, in welcher man Zahnbürste und Seife transportiert.
 
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Da ist sie doch wieder, die Definition der Jagd als Mittel zum Zweck.

Unsere Jagd - als Kulturgut - auf ein Mittel zum Regulieren des Zustandes von Verjüngung zu reduzieren, ist so falsch wie armselig und müsste in der Konsequenz selbstverständlich sofort und unmittelbar die Jagdausübung auf jede Wildart verbieten, die auf den Zustand von Verjüngungen keinen Einfluss hat.

Wenn die Jagd nur Mittel zum Zweck wäre, dann wäre Essen nur die Zufuhr von Nährstoffen, Trinken nur die Aufnahme zur Stabilisierung des Flüssigkeitshaushaltes, Sex nur das Mittel zur Zeugung, Musik nur Tonfolgen, etc..

Kann man alles so sehen, ... wenn sich die eigene Definition von Kultur auf die kleine gleichnamige Tasche beschränkt, in welcher man Zahnbürste und Seife transportiert.

Wenn Du unter dem "Zustand von Verjüngungen" im weiteren Sinne nicht nur Wald, sondern auch die "landwirtschaftlichen Verjüngungen" subsumierst, wird genau dies ja auch betrieben - immer feste nach dem Motto "was ich nicht als ausreichenden Grund definiere, kann ich auch Dir verbieten".... "falsch und armselig" hin oder her!
 
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Mit der Selbstladebüchse ist der ÖJV Schießnachweis auch nicht zu schießen.
Meint ihr nicht, dass es sinnvoll wäre einen Schießnachweis so zu gestalten, dass die Leute den dann auch mit der Waffe absolvieren, mit der sie hinterher auf der Drückjagd aufschlagen?
Wenn jemand den Schiessnachweis mit einer fremden Waffe schafft, sollte er ihn mit der eigenen Waffe auch schaffen oder er hat ein Problem.
 
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Jetzt wird es vielleicht etwas philosophisch:
Ich war mal in einer hochkarätig besetzten Gesprächsrunde der evangelischen Kirche.
Es ging um Fleischverzehr und Schlachtung.
Die Frage war ab wann ist die Schlachtung nicht mehr zu vertreten.
Um es kurz zu machen, es wurde eine Anleihe an das Judentum gemacht.
Töten ja, aber nur wenn man eine Beziehung zu dem Tier aufbaut und es ein Ritual darum gibt. Diese Aussage sollte sich wohl gegen Schlachtung am Fließband richten.
Ich gehe auch nicht weiter ins Detail. Interessant im Zusammenhang mit der Jagd ist die Tatsache, dass man wohl nach streng jüdisch-christlicher Auslegung töten nur mit Ritualen darf. Derer gibt es im jagdlichen Brauchtum. Es gibt also eine tiefere religiöse Begründung für die Erhaltung dieses Brauchtums.
Für religiöse Menschen sicher ein Weg, mit der „Schuld„ umzugehen. Ich frage mich nur, wer das heutzutage in diesem Sinne bewusst macht. Unbewusst ist das sicher ein Agens bei Vielen.
 
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Dann hat er wieder nicht mit seiner Waffe geübt. Bei SLB halte ich das aber für zwingend.
Wer das Üben ernst nimmt, tut das mit seiner-n Waffe-n die man auch jagdl. führt. Für Drückjagden macht man das auch mit der dicken Winterjoppe.
 
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Da ist sie doch wieder, die Definition der Jagd als Mittel zum Zweck.

Unsere Jagd - als Kulturgut - auf ein Mittel zum Regulieren des Zustandes von Verjüngung zu reduzieren, ist so falsch wie armselig und müsste in der Konsequenz selbstverständlich sofort und unmittelbar die Jagdausübung auf jede Wildart verbieten, die auf den Zustand von Verjüngungen keinen Einfluss hat.
So ein Schmarrn. Ob du in deinem Revier für angepasste Wildbestände beim verbeißenden Schalenwild und für die Landwirtschaft von mir aus auch beim Schwarzwild sorgst hat doch nichts damit zu tun, wie du Jagdkultur lebst, oder was du sonst noch so jagst.

Aber ihr Jäger habt offensichtlich den Schuss nicht gehört, wenn ihr denkt, die Gesellschaft würde euch einfach so um der Tradition Willen weiterhin "arme Bambis" totschießen lassen.
Bei uns war dieses Jahr ein Artikel in einer Lokalzeitung von einer Mutti, deren Kind jetzt angeblich traumatisiert ist, weil nach einer Drückjagd eine Pfütze im Wald etwas rötlich verfärbt war. Vor solchen Leuten willst du die Jagd als "Kulturgut" rechtfertigen?
Sorry, aber die Jägerschaft sollte froh sein um jedes logisch erklärbare Pro-Jagd-Argument, das sie hat.
 
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So ein Schmarrn. Ob du in deinem Revier für angepasste Wildbestände beim verbeißenden Schalenwild und für die Landwirtschaft von mir aus auch beim Schwarzwild sorgst hat doch nichts damit zu tun, wie du Jagdkultur lebst, oder was du sonst noch so jagst.

Aber ihr Jäger habt offensichtlich den Schuss nicht gehört, wenn ihr denkt, die Gesellschaft würde euch einfach so um der Tradition Willen weiterhin "arme Bambis" totschießen lassen.
Bei uns war dieses Jahr ein Artikel in einer Lokalzeitung von einer Mutti, deren Kind jetzt angeblich traumatisiert ist, weil nach einer Drückjagd eine Pfütze im Wald etwas rötlich verfärbt war. Vor solchen Leuten willst du die Jagd als "Kulturgut" rechtfertigen?
Sorry, aber die Jägerschaft sollte froh sein um jedes logisch erklärbare Pro-Jagd-Argument, das sie hat.

Auf den Punkt gebracht!

Mich hat noch kein normaler Bürger und Nichtjäger dafür angegriffen, sondern eher gelobt, wenn ich ihm sage, dass ich mit der Jagd den Wald rette. Komischerweise tun das nur Jäger..aber das sind ja auch die echten Naturschützer . 🙈😂
 
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Erzählt den "normalen Bürgern" doch mal, was ihr hier so los lasst. Wir schauen dann mal, wie lange die euch loben.
Ich erzähle den ganzen Tag, dass ich nur jage, um ein ökologisches Gleichgewicht zwischen Wild und Wald herzustellen und um ein hochwertiges Lebensmittel ohne Trophäenfetisch zu generieren...
 
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MSP

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Dann hat er wieder nicht mit seiner Waffe geübt. Bei SLB halte ich das aber für zwingend.

Selbstverständlich kann man den ÖJV Schiessnachweis mit DB, SLB oder KLB schießen. Mit KLB wird es bei der Doublette herausfordernd, das ist dann halt so. Da würde ich nur Basisniveau schiessen.
 

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