Ärger beim ÖJV?

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Respekt, da habt ihr euch aber einen schönen Grundbestand hergezüchtet !
Das Wild geht halt dahin, wo es optimale Lebensbedingungen hat und hält sich nicht da auf, wo ich im Wald heute schon sehen kann, dass mich in drei Wochen ein Hirsch anwechselt. Mit den illegalen Einwanderern aus den Nachbarrevieren müssen wir leider leben.
 
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Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Das Wild geht halt dahin, wo es optimale Lebensbedingungen hat und hält sich nicht da auf, wo ich im Wald heute schon sehen kann, dass mich in drei Wochen ein Hirsch anwechselt. Mit den illegalen Einwanderern aus den Nachbarrevieren müssen wir leider leben.
Oooch, jetzt sinds wieder die bösen Nachbarn. Rehwild hat einen sehr beschränkten Aktionsradius. Wennst in einem 1000 ha Revier soviele hast wie du schreibst züchtest sie schon selber.
Vermutlich leiden hier die Nachbarn unter eurer Zuchtstation
 
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Wir können jetzt problemlos 25/100 erlegen, weil der Waldzustand es mittlerweile hergibt und der Wald trotzdem die Überhand hat.
Was bedeutet denn „der Wald hat die Überhand“? Ein Voranbau unter ehemals reiner Kiefer, der jetzt gerade mal aus dem Äser rausgewachsen ist oder sowas :rolleyes: Da schließe ich mich @H.PB an: möchte wissen, ob sich euer Wald bei so einer Wild-Dichte vielfältig (stabil) verjüngt.
... oder schick doch mal Fotos :whistle:
 
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So wie Du das beschreibst, vor zwanzig Jahren den Wildbestand stark reduziert und ihn dann nachdem der Wald dem Wild aus dem Äser gewachsen ist, ging der Wildbestand wieder steil nach oben, erwarte ich eigentlich, dass bei euch ein klassischer Altersklassenwald entsteht.
Wobei mir das noch nicht ganz klar ist, wie es sich mit den Schälschäden durchs Rotwild bei Euch verhält. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass da alles ohne Probleme ist, wenn ich deine Wilddichte zugrunde lege. Durch die Anwesenheit des Wolfes wohlmöglich noch größere Rudel.
 
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So wie Du das beschreibst, vor zwanzig Jahren den Wildbestand stark reduziert und ihn dann nachdem der Wald dem Wild aus dem Äser gewachsen ist, ging der Wildbestand wieder steil nach oben, erwarte ich eigentlich, dass bei euch ein klassischer Altersklassenwald entsteht.
Altersklassenwald würde auch den verbotenen Kahlschlag bedeuten. Es wird nur sukzessive entnommen, wenn möglich Rücken auch nur mit Pferden. (FSC-Zertifizierung). Gottseidank haben wir sehr wenig Fichte, aber halt für die Schorfheide kennzeichnend die Kiefer und die muss mit Anflug oder auch durch Pflanzen mit Laubholz unterbaut werden. Wenn ich wieder im Revier bin, mache ich mal Fotos.
 
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Ich hab’s dir erklärt... Wir können jetzt problemlos 25/100 erlegen, weil der Waldzustand es mittlerweile hergibt und der Wald trotzdem die Überhand hat.
Sorry, aber das kaufe nichtmal ich dir ab. Ich bin in mehreren Revieren unterwegs und selbst in dem mit dem meiner Meinung nach besten Biotop (strukturreich, artenreich, viele Dickungen, üppige Vegetation, ...) bringen wir langfristig maximal 12-13 Stück pro 100ha - und das auch nur mit intensivster Einzeljagd und mindestens einer Drückjagd. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass der Lebensraum bei euch dermaßen viel besser sein soll, dass ihr da einfach mal das Doppelte abschöpfen könnt.
Die einzigen Reviere, in denen das bei uns möglich ist, sind relativ klein und von Zuchtrevieren umgeben. Da bejagt man dann eben neben dem eigenen Zuwachs auch noch die Rehe vom Nachbarn. Aber wenn ihr 1000ha habt, kann es das bei euch ja eher nicht sein.
 
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Sorry, aber das kaufe nichtmal ich dir ab. Ich bin in mehreren Revieren unterwegs und selbst in dem mit dem meiner Meinung nach besten Biotop (strukturreich, artenreich, viele Dickungen, üppige Vegetation, ...) bringen wir langfristig maximal 12-13 Stück pro 100ha - und das auch nur mit intensivster Einzeljagd und mindestens einer Drückjagd. ...
du bist halt doch nur ein Möchtegern-Reherschrecker und kein richtiger Rehschreck.
Lass dir von einem Bruder im Geiste ruhig mal erklären, wie man das richtig macht !
 
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Ok, wenn der Stand wieder offen ist, übe ich ÖJV-Schießnachweis. Das ist mit Sicherheit ein lustiges Spiel. Zum Glück hat meine Dumoulin gute Ejektoren.
Noch lustiger wird vermutlich, wenn ich erkläre was ich da tue.

Es würde mich ganz im Ernst freuen, wenn du das testet und deine Erfahrung hier schreibst oder per PN an mich weitergibst.
 
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Sorry, aber das kaufe nichtmal ich dir ab. Ich bin in mehreren Revieren unterwegs und selbst in dem mit dem meiner Meinung nach besten Biotop (strukturreich, artenreich, viele Dickungen, üppige Vegetation, ...) bringen wir langfristig maximal 12-13 Stück pro 100ha - und das auch nur mit intensivster Einzeljagd und mindestens einer Drückjagd. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass der Lebensraum bei euch dermaßen viel besser sein soll, dass ihr da einfach mal das Doppelte abschöpfen könnt.
Die einzigen Reviere, in denen das bei uns möglich ist, sind relativ klein und von Zuchtrevieren umgeben. Da bejagt man dann eben neben dem eigenen Zuwachs auch noch die Rehe vom Nachbarn. Aber wenn ihr 1000ha habt, kann es das bei euch ja eher nicht sein.
Die 25/100 bezieht sich auf fünf Schalenwildarten. Bei den 13-15 Rehen auf 100 ha sind wir absolut deckungsgleich...
 
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Es würde mich ganz im Ernst freuen, wenn du das testet und deine Erfahrung hier schreibst oder per PN an mich weitergibst.
Ich habe mir schon überlegt, wie das das mit den 25m mache.
Bei uns auf dem Stand fährt die Scheibe standardmäßig auf 50 m oder auf 100 m.
Mal sehen.
 
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... Interessant sind die zu denen es eine Geschichte gibt, sei es weil man gezielt dieses eine Stück jagt, sei es eine besonders gelungene Pirsch, Lockjagderlebnisse etc.
Das sind Dinge die Ihr nicht kennt.
...

Warum denkst du - und andere mit dir - dass wir nicht auch pirschen, locken und das genießen? Oder uns jahrelang an die besondern Umständen einer Erlegung erinnern?
Bei mir gab es berufsbedingt auch Jahre, in denen ich nur 2 bis 4 Rehe erlegte. An die erinnere ich mich jetzt, ohne mein Tagebuch, nicht wirklich, aber an eben "besondere Momente" - keine Ahnung wieviel ich in den Jahren mit diesen besonderen Umständen insgesamt auf den Boden brachte.


Aus reiner Freude am Jagen selbst, zur Befriedigung meines Beutetriebes, aus Spaß an der sportlichen Herausforderung, die für mich auch immer Teil der Jagd ist, wegen des Wohlgefallens an der unmittelbaren Zusammenarbeit mit den Hunden, etc. ... in jedem Falle war, bin und werde ich nie so vermessen sein, meine ganz persönliche Motivation zur Jagd als höheren Auftrag zu definieren.

Ich jage nicht für den Kochtopf, dass Wildbret könnte ich auch kaufen ohne selbst zu jagen. Ich jage nicht für irgendeine Trophäe an der Wand, wenngleich ich sie als Lesezeichen der Erinnerung präpariere und (im Keller) aufbewahre. Ich jage nicht für den Wald, ich bin in einem reinen Feldrevier unterwegs. Ich bewirtschafte das Revier weder zum Natur-, noch zum Artenschutz, dass sind sinnvolle positive Nebeneffekte - keine Gründe. Ich jage erst recht nicht für den Weltfrieden, für die Klimarettung, als Dienst an der Gesellschaft oder ähnlich hehre Gründe.

Und ja, ich glaube wirklich Niemanden, der behauptet, er jage aus altruistischen Gründen und leite seine persönliche Motivation zum Jagen aus höherer moralischer und / oder ethischer Berufung ab.

Diese ÖJV-Attitüde entspringt dem Zeitgeist, der in vielen politischen und gesellschaftlichen Bereichen zuerst und ausschließlich die richtige Haltung verlangt und damit dann Handeln und Ergebnisse legitimiert. Damit ist dann auch erklärt, warum ein von mir erlegtes Stück Rehwild aus niedrigen Beweggründen sein Leben verlor, während das von einem ÖJV-Jäger zur Strecke gebrachte Stück ein Beitrag zur Erreichung der Pariser Klimaziele und damit zur Weltrettung ist.

Man muss unterscheiden zwischen der grundlegenden primären und mehreren sekundären Begründungen, warum man jagt.


Jahre-, eher jahrzentelang versuchten die eher konservativen Jäger und deren Verbände das Jagen nach aussen kurz mit "Auftrag zur Hege, Entnahme von schwachen und kranken Tieren" zu erklären / rechtfertigen. Auch in den Zeitschriften waren, als ich um 1990 anfing zu jagen, diese Gründe zu lesen und sehr selten und dann auch nur verschämt die Aussage "Ich jage weil es mir Spaß macht".


Wenn man ehrlich zu sich ist jagt jeder von uns weil es ihm Spaß macht, Beute zu machen, das ist für mich die grundlegende, primäre Motivation, der Grund, warum wir jagen. Sei es der heimliche Bock beim Blatten, der turmhohe Fasan, der Fuchs in der Schneenacht auf die Klage etc etc. Die Frage ist nur, welche Gründe führt man - gegenüber Nichtjägern - als nächste an, als Erweiterung der Legitimierung. Und da ist die alte Begründung "Entnahme alter und kranker Stücke" nicht zielführend, erst recht nicht, wenn man das Wildpret als hochwertiges Lebensmittel vermarkten will. Ebensowenig taugen dazu Trophäen, weil diese implizieren, dass der dadurch motivierte Jäger auf das Nahrungsmittel oder den Pelz keinen Wert legt.
Wenn du kaum Wald in deinem Revier hast entfällt nachvollziehbarerweise für dich eine sekundäre Begründung wie "ich jage für die Waldverjüngung". In vielen anderen Revieren ist das aber anders.
Die Gesellschaft in der wir leben ist über die Sozialen Medien immer besser über alle möglichen Themen informiert und oder beeinflusst, zudem kamen die Themen Umweltschutz, Klimawandel etc. in allen Bevölkerungsgruppen, auch in der Stadt, an. Und jetzt müssen wir Jäger uns gegen all jenen Teilen weiter rechtfertigen, warum wir Tiere töten, obwohl es andere Wege gibt, Nahrungsmittel in ausreichender Menge zu beschaffen.
 
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Also ich kann auf das Wild aus dem Nachbarrevier gut verzichten. Lässt sich nur nicht verhindern, wenn das Äsungs- und Deckungsangebot besser ist..

Wie man an diesem und anderen Beiträgen vorher von Dir sehen kann, ist Wildbiologie nicht so Deine Stärke...
Tu´ uns also bitte den Gefallen und "munitioniere Dich im @Skogmann´schen Sinne erst einmal auf", mit Unbewaffneten zu diskutieren ist einfach Zeitversschwenddung!
 
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